DE379414C

DE379414C - Bogentrockner und -ableger fuer Druckpressen

Info

Publication number: DE379414C
Application number: DEM75170D
Authority: DE
Original assignee: LEONHARD MUNDSCHENK
Current assignee: LEONHARD MUNDSCHENK
Priority date: 1921-04-26
Filing date: 1921-04-26
Publication date: 1923-08-23

Description

AUSGEGEBEN
AM 23. AUGUST 1923

KLASSE 15 d GRUPPE

(M₇₅X₇O Xlljisd)

Es ist allgemein üblich, die aus der Druckpresse kommenden Bogen einzeln mit rauhem Papier zu durchschießen und in kleinen Haufen wegzusetzen, wenn ein Abschmutzen des frischen Druckes zu befürchten ist. Das ist eine zeit- und platzraubende und auch sonst lästige Arbeit. Wohl haben die Druckfarbe, die Zurichtung und die Güte des Farbwerks Einfluß auf die Länge der nötigen Trockenzeit, das Durchschießen war aber für die meisten besseren Drucksachen seither nicht zu umgehen. Durch die vorliegende Erfindung soll dieser Übelstand für einen großen Teil der sonst für das Durchschießen in Frage kommenden Drucksachen beseitigt werden. Bekannt sind Vorrichtungen, bei denen die Bogen einzeln auf Hürden abgelegt werden, diese auf einer Seite in einem Gehäuse hoch-

gehoben und auf der anderen Seite des Gehäuses gesenkt werden, worauf die Bogen auf einen Ablegetisch gelegt werden. Die Verwendung der Hürden ist jedoch lästig; nach der vorliegenden Erfindung sollen die Bogen auf Bändern befördert werden. Der Bogentrockner ist zugleich Ableger und wird als solcher unmittelbar an die Druckpresse angeschlossen.

ίο Abb. ι zeigt einen solchen Ableger 46 an einer Schnellpresse; Abb. 2 zeigt die Bandleitung dafür in größerem Maßstabe.

Der Ableger besteht aus einem Gehäuse, in dem Bandleitungen 47 derart angeordnet sind, daß eine größere Anzahl Bogen von oben nach unten befördert werden kann, ehe die Bogen auf dem Sammeltisch 48 aufeinandergelegt werden. Während des Druckes dieser Bogen haben sie Zeit, etwas anzutrocknen. Wo das angängig ist, wie bei einfarbigem Druck, läßt sich das Trocknen durch Zuführung eines erwärmten Luftstromes oder bei Buntdruck durch einen Windfeger beschleunigen.

Abb. 2 zeigt beispielsweise die Anordnung der Bandleitungen an einem aus zeichnerischen Gründen niedrig gehaltenen Ableger. Das Papier kommt oben auf der Bandleitung 44 an, die mit einem Wagenausleger bekannter Bauart endet; die Rollenstangen 49 und 50 an dem durch Zahnrad 51 getriebenen Wagen 52 machen eine Bewegung von links nach rechts und umgekehrt. Die Bänder ; werden dabei so gebremst, daß bei jeder Fahrt nach rechts der Bogen mitgenommen wird, dann stehenbleibt und beim Abrollen der Bänder auf die oberste Schleife der Band- ! leitung 47 abfällt. Die endlosen Bandleitun- ! gen 47 im Ableger 46 sind über leichte ; Rollenstangen gespannt; die Stangen werden \ beiderseits in Ketten geführt; diejenigen der ; Kette 53 sind mit der Kette fest verbunden, aber jede für sich drehbar; sie sind auch etwas langer als die Rollenstangen der Ketten 54 und 55. Die Ketten gehen ganz langsam mit dem inneren Teil nach unten; die Bandleitungen wandern mit nach unten. Sobald ein Bogen oder je nach Länge der ein- 1 zelnen Bandschleifen mehrere Bogen oben aufgelegt sind, fährt der Wagen 56 unter Vermittlung des Rades 58 nach rechts über das Ablegegehäuse. Hierbei wird durch am Wagen 56 sitzende, seitlich ausweichende Klauen 57 die gegenüberliegende Rollenstange 59 an den Enden gefaßt, aus der Kette 54 heraus- j geholt und nach links geführt. Sie trifft zu- j nächst die Bänder zwischen der Rollenstange | ', 60 und der festgelagerten Rollenstange 61, ; zieht diese Bänder mit, geht zwischen den Rollenstangen der Kette 53 hindurch und ί kommt in die punktierte Stellung 59 ^x, 5g² j bis 59³; hier steht der Wagen 56 still, und ι die Rollenstange 59^s geht in die Kette 55 nach unten. Währenddessen ist bereits ein j neuer Bogen aufgelegt worden, und das Spiel wiederholt sich. Unten wird, wenn oben eine neue Schleife gebildet wird, eine solche aufgelöst; wenn die Rollenstange 59 oben die Bandschleife bildet, wird die dazu nötige Bandlänge über die Rollen 61 bis 69 herangeholt; dadurch löst sich die Rollenstänge 68 links aus der Kette 55, sie druckt gegen das federnde Ende 69 der Führungsstange 70 und wird über seitlich laufende Führungen nach rechts gezogen; dabei rollen sich die Bänder nach unten hin ab, der daraufliegende Bogen verliert seinen Halt und fällt auf den Sammeltisch 48. Die Rollenstange 68 gelangt zwischen den Rollenstangen der Kette 53 hindurch in die Kette 54 und wird mit dieser nach rechts und oben befördert. Jedes Band wird für sich durch Gewicht 71 strammgehalten.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Bogentrockner und -ableger für Druckpressen, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Maschine kommenden Bogen in einem Gehäuse auf Bändern einzeln der Luft oder erwärmter oder bewegter Luft ausgesetzt und nach dem Trocknen auf den Sammeltisch ohne Durchschußpapier aufeinander abgelegt werden.

2. Bogentrockner und -ableger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Trockenraum ein Gehäuse (46) mit hin und her geführten Bandleitungen (47) dient, welche die Bogen einzeln aufnehmen und langsam nach unten gehen lassen und deren Anordnung derart ist, daß die in Ketten (54) geführten kürzeren Rollenstangen der Bänder oben durch federnde Klauen (57) an einem Wagen (56) aus den Ketten genommen, unter Mitnahme der Bänder zwischen den längeren Rollenstangen der anderen Kette (53) hindurch zur linken Kette (55) geführt werden, wodurch die zu dieser Schleife benutzten Bandteile die unterste Schleife auflösen, die darin- H₀ liegende Rollenstange (68) nach rechts zu ihrer Kette (54) zurückziehen und den auf dieser Schleife liegenden Bogen auf den Sammeltisch (48) fallen lassen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.