DE378711C - Kuenstliches Textilgebilde und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Kuenstliches Textilgebilde und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- DE378711C DE378711C DER54481D DER0054481D DE378711C DE 378711 C DE378711 C DE 378711C DE R54481 D DER54481 D DE R54481D DE R0054481 D DER0054481 D DE R0054481D DE 378711 C DE378711 C DE 378711C
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/24—Formation of filaments, threads, or the like with a hollow structure; Spinnerette packs therefor
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- D—TEXTILES; PAPER
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- Y10T428/2973—Particular cross section
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Description
- Künstliches Textilgebilde und Verfahren zu seiner Herstellung. Hohles künstliches Textilgut kann man in mannigfacher Reise erzeugen: Entweder durch Verspinnen (Ausziehen) einer Lösung, z. B. einer aus mehr oder weniger reifer Viskose und Luft o. dgl. bestehenden Emulsion, welche die Fähigkeit besitzt, künstliches Textilgut zu liefern, oder durch Verspinnen einer Viskose, in welche ein Körper eingetragen wurde, der nach seinem Austritt aus der Spinndüse durch chemische Einwirkungen Gasblasen in der Faser zu erzeugen vermag, oder auch durch Verspinnen von Viskose, in welcher Luft oder ein anderes Gas aufgelöst ist, das bis nach oder kurz vor dem Verlassen der Spinndüse in gelöstem Zustande erhalten wird. In dieser Weise erhalt man Fäden oder Streifen, in welchen nach ihrer Fertigstellung Gäsblasen eingekapselt sind. Diese Blasen sind entweder voneinander getrennt oder schließen sich unmittelbar aneinander an. In letzterem Falle erhält man röhrenförmige Fäden, die mit dem benutzten oder durch Reaktion entwickelten Gas gefüllt sind.
- Vorliegende Erfindung hat nun ein hohles Textilgebilde zum Gegenstand, das ununterbrochene oder unterbrochene Aushöhlungen besitzt oder auch aus losen Fasern besteht und welches die gleichen Eigenschaften wie hohles Textilgut mit eingeschlossenen Gasen aufweist, jedoch mit dem Unterschied, daß ihm besondere Geschmeidigkeits- und Elastizitätseigenschaften innewohnen, durch die es einen hohen Grad von Bedeutsamkeit erlangt.
- Das den Gegenstand der Erfindung bildende künstlicl-,e Textilgebilde wird in der gleichen Weisehergestelltwiedasoben erwähnte, entweder mittels einer mehr oder weniger ausgereiften Viskose oder einer aus einer anderen beliebigen Lösung und einem neutralen Gas, wie z. B. Luft, bestehenden Emulsion oder mittels einer Viskose oder einer anderen Substanz, die die Fähigkeit besitzt, während oder vor den Erstarrungsvorgängen ein Gas zu entwickeln, das eine hohle Faber erzeugt. 'Nach Gewinnung der hohlen Faser mit in ihrem Innern eingeschlossenemGas wird da, Produkt der Einwirkung eines Mittels unterworfen, «-elches vermag, das in der Faser enthaltene Gas zu kondensieren, aufzulösen oder zu absorbieren. Die den hohlen Faden bildenden Wandungen erschlaffen dann, d. h. sie sinken zusammen, dies zum mindesten nach erfolgter Trocknung, wobei das Produkt seine Starrheit einbüßt und neben bemerkenswerten Geschmeidigkeitseigenschaften auch Streckfähigkeit erlangt. - Besteht das eingeschlossene Gas beispielsweise aus Luft, so genügt zur Erzielung dieses Ergebnisses die Verwendung von Wasser, aus dem durch Kochen die Luft ausgetrieben worden ist, oder es kann auch das Textilgut mit unter Druck stehendem Wasser behandelt werden. Bei Verwendung von Kohlensäure zur Erzielung hohler Fäden wird die Kohlensäure im allgemeinen durch das gewöhnliche Wasser oder durch die bei der Behandlung der Fäden benutzten Bäder nach dem Austritt der Fäden aus den Spinndüsen licht gelöst. Selbstverständlich kann das Gas vollständig oder nur teilweise ausgetrieben werden.
- Um das Verfahren klar vor -lugen zu führen, sollen zwei Beispiele gegeben werden, bei denen die Austreibung der Gase durch auflösen in Wasser erfolgt r. Beispiel.
- -Nach der Fertigstellung eines Hohlfadens gemäß dem Verfahren nach dem älteren Patent 3704771 von Rousset oder dem älteren Patent 346830 von Drut wird dieser mit Gas gefüllte Hohlfaden in einen mit entlüftetem Wasser gefüllten Behälter getaucht. Zur Entlüftung dieses Wassers bedient man sich der hierzu üblichen Mittel, z. 'B. Kochen des Wassers und Abkühlung unter Abschluß von Luft. 'Mittel> eines Gitters oder einer beliebigen Vorkehrung «erden die Fäden in untergetauchter Stellung im Behälter gehalten. -Nach einigen Minuten. z. B. nach einer Viertelstunde, nimmt man das Gitt;r mit den Fäden heraus. Die Fäden besitzen jetzt ein spezifisches Gewicht, welches so hoch ist, daß sie von selbst bis auf den Boden des Behälters untertauchen.
- hie Fäden können mehrere Male hintereinander in verschiedene mit entlüftetem Wasser gefüllte Tröge untergetaucht werden, derart, daß sie vollständig mit Nasser angefüllt werden oder das in ihnen enthaltene Gas vollständig durch -«'assen ersetzt wird.
- Die mit Wasser gefüllten Fäden können entweder sofort getrocknet und von dein Wasser befreit werden, das sie enthalten, oder auch unmittelbar den Maßnahmen unterworfen werden, die bei Kunstfäden üblich sind, wobei durch die Schlußtrocknung das im Produkt enthaltene Wasser entfernt wird. z. Beispiel. hach erfolgtem Ausziehen der Hohlfäden werden diese paket- oder bündelweise zusammengeschlossen und in einen Autoklaven ge-'bracht, darauf mittels eines Gitters in richtiger Lage festgehalten und sodann mit Wasser überdeckt. Der Autoklav wird nunmehr geschlossen und ein Druck von 3 bis 5 Atm. erzeugt. Die Operation ist nach einigen Minuten beendet. lach ungefähr einer Viertelstunde öffnet man den Autoklaven und nimmt die mit Wasser gefüllten Fätlen heraus. Die wassergefüllten Fäden werden dann vor den weiteren Maßnahmen, wie sie bei der Behandlung von Kunstfäden üblich sind, oder erst nachher getrocknet.
- Aüf der Zeichnung sind verschiedene Fadenschnitte dargestellt, an Hand welcher die Erfindung nachfolgend näher erläutert ist.
- Abb. r ist ein Schnitt durch einen vollen Faden aus künstlichem Textilgut, d. h. ein Schnitt durch einen gewöhnlichen, unter Mikroskop betrachteten Faden.
- Abb.2 ist ein Schnitt durch einen hohlen Faden aus künstlichem Textilgut.
- Abb.3 ist ein Schnitt durch einen hohlen Kunstfaden, aus dem das innere Gas teilweise, Abb. 4. ein Schnitt durch einen hohlen Kunstfaden, aus dem das Gas praktisch vollständig ausgetrieben worden ist.
- Abb. 5 und 6 sind theoretische Darstellungen, welche im Schnitt einen vollen und einen hohlen Kunstfaden veranschaulichen, die beide nach dem neuen Verfahren hergestellt wurden und hinsichtlich ihrer Abmessungen einen Vergleich gestatten.
- Aus den Abb. i, 2, 3 und 4 erkennt man ohne weiteres die Unterschiede zwischen dem 0_uerschnitt einer vollen Faser a, einer hohlen Faser b mit eingeschlossenem Gas und einer hohlen Faser c, aus der das Gas, beispielsweise durch Auflösung, entfernt worden ist.
- Oben wurde bereits auf die Vorteile hingewiesen, die der Faden c zufolge Beseitigung der Starrheit sowie Steigerung der Elastizität und Geschmeidigkeit besitzt. Die Festigkeit des Produkts ist in mancher Hinsicht der des mit Gas gefüllten Fadens ebenfalls überlegen. Insbesondere ist es die Einwirkung von etw, hohen Temperaturen, die letzterer schlecht ve trägt, sei es, daß es sich um eine Trocknung warmer Luft oder um die Behandlung d Faser in warmen Bädern handelt. Diese Mai nahmen verursachen nämlich häufig das Platz( von Blasen, wodurch die Faser geschwächt wir, Das nach dem neuen Verfahren gewdnnei Produkt ist frei von diesem Übelstand. B merkenswert ist die Wirtschaftlichkeit, die bei: Weben aus der Verwendung des neuen Hoh fadens sich ergibt. Wie aus Abb. 5 und 6 he vorgeht, ist bei gleichem Gewicht der von di Oberfläche der hohlen, gaslosen Faser eing, nommene Raum bedeutend größer als dt Raum, den die Fläche der aus der gleiche Masse voll ausgezogenen Faser einnimmt. D@ Verhältnis beträgt ungefähr 5 : 2, und es i: selbstverständlich, daß diese Eigenschaft zui großen Teil auch den zusammengeschlossene Fäden zukommt, aus denen die Fäden bestehe Selbstverständlich kann das in dem Fade enthaltene Gas auch in anderer Weise als durc Auflösung ausgetrieben werden. So z. B. könni man die. fortlaufende Einwirkung von Vakum oder Druck oder diese beiden Faktoren in Ve bindung gebrauchen. Im übrigen sind die: Mittel hier nur beispielsweise angegeben.
Claims (1)
- PATEN T-ANsPRÜcIiE: z. Künstliches Textilgebilde (Faden, Stre: fen, Schweinsborsten, Roßhaar usw.), eni haltend eine beim Ausziehen der verspinn baren Masse erzeugte Höhlung, deren War dangen durch fast vollständiges oder resi loses Austreiben von in der Höhlung ein geschlossen gewesenen Gasen eine Erschlaff fang erfahren haben, infolge welcher sie bi zur mehr oder weniger völligen gegenseitige: Berührung zusammengesunken sind. Verfahren zur Herstellung von künsi liehen hohlenTextilgebilden nach Anspruch i dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden zu nächst in an sich bekannter Weise durd Verspinnen einer Lösung gewonnen werden die entweder mit einem indifferenten Ga emulgiert ist oder in der ein Gas aufgelös ist, welches die Fähigkeit besitzt, kurz ode sofort nach dem Verlassen der Spinndüse zi entweichen. oder ein Stoff zugesetzt ist welcher sofort nach dem Verlassen der Spinn düse durch chemische Reaktion ein Gas zi entwickeln vermag, worauf die in mehr ode weniger zusammenhängenden Blasen in dei Fäden enthaltenen Gase durch ebenfalls ai sich bekannte Mittel (Auflösung, Druckein wirkurig, Vakuum usw.) teilweise oder voll ständig ausgetrieben werden.
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