DE378610C - Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeure

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DE378610C
DE378610C DESCH61730D DESC061730D DE378610C DE 378610 C DE378610 C DE 378610C DE SCH61730 D DESCH61730 D DE SCH61730D DE SC061730 D DESC061730 D DE SC061730D DE 378610 C DE378610 C DE 378610C
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THEODOR SCHMIEDEL DIPL ING
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/82Preparation of sulfuric acid using a nitrogen oxide process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure. Die nach dem sogenannten Kammerprinzip arbeitenden Verfahren zur Darstellung von Schwefelsäure bedürfen einer gewissen Menge Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen, die den schwefligsäurehaltigen Gasen gasförmig einverleibt werden und als Kontaktsubstanz die Vermittlung der Bindung des Luftsauerstoffes an SO. bewirken. Die Einführung dieser Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen in die S02 haltigen Gase geschieht für gewöhnlich im Gloverturm. In diesem Apparat treten die S02 haltigen Gase heiß im unteren Teile ein, während die gesamte im Gay-Lussacturm gewonnene Nitrose und eine dem Salpeterverlust entsprechende Menge Salpetersäure sowie eine den Betriebsverhältnissen entsprechende Menge Kammersäure oder Wasser oben auf den Turm aufgegeben werden. Bekanntlich unterliegt die Füllung des Gloverturmes unter dem Einfluß der heißen, staubhaltigen Gase einer starken Abnutzung und Verschlainmung, die von Zeit zu Zeit eine Reinigung und schließlich eine Umfüllung notwendig macht. Diese Arbeiten' bringen stets eine empfindliche Störung der an den Gloverturm angeschlossenenSchwefelsäurebildüngsanlagen mit sich. Unter den gegenwärtigen Verhältnissen ist die Erneuerung eines Gloverturmes eine sehr kostspielige Sache.
  • Man hat nun bereits auf verschiedene Weise versucht, die Wirkung des Glovers unter Vermeidung eines Gloverturmes zu erzielen; vgl. darüber L u n g e , Handbuch der Schwefelsäurefabrikation, 4. Aufl., igi6, Bd. a, S. 914 bis 9 i5. Die Angaben L u n g e s lassen aber deutlich erkennen, daß die bisherigen Vorschläge einen praktischen Erfolg nicht hatten und auch nicht haben konnten.
  • Durch die vorliegende Erfindung kämmt man nun in die Lage, den Gloverturm oder einen anderen turmartigen Denitrierraum durch eine bedeutend weniger kostspielige, im Betrieb sehr leicht in Ordnung zu haltende, maschinell angetriebenen Vorrichtungen zu ersetzen. Sie besteht darin, daß zur Durchführung der Gloverwirkungen das SOZ haltige Gas mit Nitrose oder salpetersäurehaltiger Schwefelsäure in einem Reaktionsraum, der aus einem oder mehreren Behältern mit niaschirell angetriebenen Vorrichtungen zur feinen Verteilung der Säure im Gasraum besteht, zusammengebracht wird, wo Gas und Nitrose auf das innigste gemischt werden. Das erhaltene Gemisch von S02 und nitrosehaltigem Gas wird sodann einem Bleikammer-oder Turmsystem zugeführt. Bei dieser Ersetzung des Gloverturmes durch einen mechanisch arbeitenden Apparat erzielt man die gleiche Wirkung wie mit einem Gloverturm. Denn die Gase werden gekühlt und von Staub gereinigt, die Nitrose wird vollkommen denitriert, aufgegebene Kammersäure konzentriert und ein beträchtlicher Teil des SO,-Gehaltes durch unmittelbare Einwirkung der Nitrose in Schwefelsäure verwandelt. Das vorliegende Verfahren geht insofern in seiner Wirkung über die des Glovers hinaus, als die Gloverw irkung auch mit kalten Gasen erreicht werden kann.
  • Zur Ausführung der Erfindung dient ein kastenförmiger Reaktionsbehälter, in dem eine oder mehrere sogenannte Sehmiedelsche Walzen rotieren. Die Schmiedelsche Walze ist eine Vorrichtung zum Mischen von Gasen und Flüssigkeiten und besteht aus einer oder mehreren, die jeweilige Flüssigkeitsoberfläche berührenden oder wenig in sie eintauchenden, sich schnell drehenden Walzen. Durch die schnelle Drehung wird die an der Walzenoberfläche mitgenommene Flüssigkeit als dichter feiner Regen abgeschleudert und bietet so dem Gase in dem Reaktionsraum eine große Berührungsfläche dar. Für den Fall, daß es sich um heiße Gase handelt, muß natürlich als Baumaterial des Behälters und der Walzen entsprechend widerstandsfähiges Material verwendet werden. Der Behälter kann in diesem Falle aus säurefesten Steinen, die mit säurefestem Mörtel verbunden sind, aufgeführt werden. Die Decke besteht aus säurefesten Platten. Als Material für die Walzen verwendet man Gußeisen oder ebenfalls säurefeste keramische Masse. Den eintretenden Gasen wird durch die Walzen Nitrose entgegengespritzt, und ein Teil der Gase wird durch die -Walzen in die Nitrose hineingerissen. Die Gase verlassen, mit Stickstoffverbindungen beladen, den Behälter, um in ein Kammer- oder Turmsystem zu gelangen.
  • Hat man es mit weniger heißen Gasen zu tun. oder kühlt man die Gase vor Eintritt in den Reaktionskasten, so genügt es, wenn man für die Walzen Blei oder verbleites Eisen als Baumaterial verwendet.
  • Statt der Schmiedelschen Walzen lassen sich jedoch auch andere mechanische Vorrichtungen verwenden, die eine feine Zerteilung der Nitrose im Gasraum ermöglichen, z. B. die verschiedenen bekannten Vorrichtungen, in denen eine Flüssigkeit mittels Flügelräder, rotierender Scheiben oder Hohlkörper durch Schleuderwirkung fein verteilt werden.
  • Die Vorteile dieses Gloverersatzes liegen auf der Hand. Der Aufbau ist verhältnismäßig billig und klein, die Wartung einfach und der Verschleiß geringfügig. Wird der Ersatz eines Teiles notwendig, so kann er ohne empfindliche Störung des Kammer- oder Turmbetriebes vorgenommen werden. Will man sicher gehen, so stellt man zweckmäßig einen oder mehrere Reaktionsapparate in Bereitschaft, so daß bei einer Ausbesserung ein Stillstand überhaupt nicht notwendig wird. Tritt aber ein Stillstand ein, so macht sich die Störung nicht so schädlich wie bei dem Gloverturm bemerkbar, da die mechanische Vorrichtung jederzeit ohne Einbuße an Wirkungsfähigkeit ihre denitrierende Tätigkeit wieder aufnehmen kann. Ein besonders großer Vorteil dieses Gloverersatzes ist aber auch noch der, daß eine Hebung von Säuren auf die großen Höhen, wie sie bei Glovertürmen notwendig wird, ganz oder teilweise fortfällt. Dadurch vereinfacht sich der mechanische Teil für Schwefelsäurehebung ganz beträchtlich.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure nach dem Bleikammer- oder Turmverfahren ohne Anwendung eines Glover- bzw. anderen Denitrierturmes, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks He rbeiführung der Gloverwirkung heiße oder kalte SO.- haltigeGase mit nitrose- oder salpetersäurehaltiger Schwefelsäure in einem Reaktionsraum, der aus einem oder mehreren Behältern mit maschinell angetriebenen Einrichtungen zur innigen Vermischung von Gas und Nitrose besteht, zusammengebracht werden, worauf das erhaltene Gasgemisch einem Bleikammer-oder Turmsystem zugeführt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man eine oder mehrere Walzen verwendet, die, in einem Behälter die Nitroseoberfläche berührend oder wenig in sie eintauchend, schnell rotieren.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20040244801A1 (en) * 2002-09-30 2004-12-09 Hannah Gary R. Full face flexible oxygen mask for use with flight helmets

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US20040244801A1 (en) * 2002-09-30 2004-12-09 Hannah Gary R. Full face flexible oxygen mask for use with flight helmets

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