DE378477C - Selbsttaetiges UEberstromrelais - Google Patents

Selbsttaetiges UEberstromrelais

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DE378477C
DE378477C DEV16391D DEV0016391D DE378477C DE 378477 C DE378477 C DE 378477C DE V16391 D DEV16391 D DE V16391D DE V0016391 D DEV0016391 D DE V0016391D DE 378477 C DE378477 C DE 378477C
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relay
coil
automatic
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armature
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DEV16391D
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HEINZ VOIGT DR ING
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F7/00Magnets
    • H01F7/06Electromagnets; Actuators including electromagnets
    • H01F7/08Electromagnets; Actuators including electromagnets with armatures
    • H01F7/13Electromagnets; Actuators including electromagnets with armatures characterised by pulling-force characteristics

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  • Electromagnetism (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Breakers (AREA)

Description

  • Selbsttätiges Überstromrelais. Zum selbsttätigen Auslösen von Starkstromschaltern und ähnlichen Apparaten benutzte man bislang Überstromrelais, die entweder unmittelbar oder mittelbar durch Hilfsstromkreise mit abhängigen oder unal -hängigen Zeitrelais, Spannungsabfallrelais, ti. dgl. verwandt wurden. Diese Überstroinrelais können innerhalb der durch die Windungszahl- und :Magnetverhältnisse der verwendeten Spulen bestimmten, praktisch sehr beschränkten Grenzen durch Verstellen der Ankerfederspannung von Hand auf verschiedene Betriebs- bzw. Auslösestromstärken eingestellt werden.
  • Die Magnete der Relais sind nach den geltenden Vorschriften so Lernessen, daß der kleinste Wert der Auslösestromstärke auf einer Skala sich zum größten ungefähr wie i: 1,4 verhält.
  • Ist z. B. die höchste Betriebsstromstärke für einen Auslöseinagneten ib-ioAmp., so ist bei der hierfür in Frage kommenden vorgeschriebenen Skala die niedrigste Auslösestromstärke i" - 14 Amp. und die höchste - 2o Amp. Das betreifende Relais kann als,) nur in einem Stromkreis verwendet werden, in dem eine Betriebsstromstärke von io Amp. nicht dauernd überschritten wird.
  • Nun kommt es in der Praxis aber selten vor, daß ein Stromkreis dauernd die gliche Stromstärke führt, vor allem nicht, daß dauernd die gleiche Maschinenleistung der Zentrale zur Verfügung steht, um hei einer größeren tJLerlastung oder einem Kurzschluß in dem betrachteten Stromkreis das Relais auch wirklich zum Ansprechen zu bringen. Bei dem praktisch viel häufigeren Fall der wechselnden Belastung einer Zentrale können z. B. nachmittags um 6 Uhr vier große Maschinensätze auf das Netz arbeiten, wobei in dem betreffenden (Abzweig-) Stromkreis hochspannungsseitig eine Betriebsstromstärke von i o Amp. herrscht, während nachts um 3 Uhr vielleicht nur ein kleiner Maschinensatz läuft, der Lei einem in dem betreffenden Stromkreis entstehenden Kurzschluß die zur Auslösung erforderlichen 14 bis 2o Amp. gar nicht aufbringen kann, sondern auf den Kurzschluß oder die üherlastete Fehlerstelle ar-L.eitet, ohne daß eine selbsttätige Abschaltung eintritt. Diese wäre ater möglich, wenn das am Tage auf 'b - io Amp. eingestellte Relais nachts etwa auf 'b =:2 Amp. mit i" - a,8 -d. Amp. einreguliert werden könnte.
  • Diese in der Praxis sehr erwünschte .Bedingung führte zu der Erfindung, die Relaisspule den wechselnden Betriehsverliältnis,en selbsttätig so anzupassen, daß sie immer bei dem gewollten n-fachen Betrag des gerade vorhandenen Betriebsstromes i6 sicher auslöst h.zw. andere Lekannte Relaiseinrichtungen mit Zeitstaffelung oder Selektiv Schutz zum Wirken bringt.
  • Das Prinzip des neuen Relais ist das Folgende (vgl. Abb. i) Sp sei eine Relaisspule mit einer bestiniinten Anzahl Windungen, die in einzelne Abteilungen I, 1I, III usw. zerlegt ist. In diese wird ein an einer Feder F oder an einem Gegengewichtszug hängender Anker .-1 dem wechselnden Betriebsstrom il, entsprechend hineingezogen.
  • Der Anker A trägt an einem isolierenler, Bügel B die Schaltstange S, die mittels der Kontakte i, 2 die Spulenabteilung I und mittels der Kontakte 1,:2, 3 die Abteilungen I -j- 1I kurzschließt. Der Anker A oder die Schaltstange S kann ferner bei einer bestimmten Stellung die mechanische oder elektrische Schalterauslösung SA zur Wirkung hringen, die z. B. aus zwei mit entsprechenden Kontaktstücken versehenen Blattfedern f, f besteht, von denen die obere mit einem Isolierstück 1 versehen ist, gegen das die Schaltstange wirkt.
  • Die magnetischen und Dämpfungsverhältnisse der Gesamtanordnung können in Verhindung mit der veränderlichen Federspannung F so gewählt werden, daß der Anker A beispielsweise bei einer magnetischen Einwirkung der Spule oder einer Spulenabteilung von 12o Amperewindungen (im folgenden AW genannt) die Auslösung SA zur Wirkung bringt.
  • Legt man beispielsweise drei gleich große Spulenabteilungen mit einer Windungszahl I = II = III - 2, zugrunde, so ergibt sich folgendes Betriebsbild: z. Es sei der Betriebsdauerstrom ib = 1o Amp.: der Anker A wird durch I -+ II j< III mit 6 X io - 6o AW etwas in Sp hineingezogen.
  • 2. i. steige plötzlich von io Amp. aur das Doppelte = 2o Amp.: der Anker A wird plötzlich durch I -E- II + III mit 2o X 6 = 12o AW angezogen und behält nach selbsttätiger Abschaltung von I + II noch so viel lebendige Kraft, um die Schalterauslösung S A zur Wirkung zu bringen.
  • 3. ib steige langsam der ansteigenden Belastung im Netz entsprechend von io auf 15 Amp.: der Anker A wird zunächst durch I -f- 1I + III angezogen, schließt bei ib = 15 Amp. z mit 2 kurz und verbleibt dann in Ruhe, - ohne zurückzugehen, «-as sich erwiesenermaßen durch passende Wahl der Dämpfung erreichen läßt.
  • Nunmehr muß, der Auslösestrom ia, da nur noch vier Windungen eingeschaltet sind, r2o AW : 4- 3o Amp. oder wiederum das Doppelte des zu Beginn des neuen Betriebszustandes vorhandenen Betriebsdauerstromes 7b = 15 Amp. betragen.
  • .4. ib steige langsam von 15 auf 3o Arnp.: der Anker A wird durch II + III angezogen, schließt bei 3o Amp. 2 mit 3 kurz und verbleibt dann in Ruhe.
  • ia muß sein = I2o : 2 = 6o Amp., also wieder das Doppelte des bei Beginn des neuen Betriebszustandes vorhanden gewesenen ib = 3o Amp.
  • Geht nunmehr die Betriebsstromstärke von 3o Amp. auf beispielsweise io Amp. zurück, dann zieht die Feder F den Anker A nach oben und die Spulengruppen II und I werden wieder eingeschaltet. Der verminderten Betriebsstromstärke entsprechend wird die Zahl der auf das Netz arbeitenden Maschinensätze in der Zentrale herabgesetzt.
  • Es leuchtet ein, daß durch Wahl passender Windungszahlen und der richtigen magnetischen und dämpfenden Verhältnisse jede beliebige veränderliche Auslösestromstärke in gewollter Abhängigkeit von ebenfalls veränderlichen Betriebsströmen erzielbar ist. Erst in Verbindung mit einem solchen Relais können die jetzt verwendeten bekannten Zeitrelais, Spannungsabfallre?ais und ähnliche Einrichtungen auch stark wechselnden Betriebsverhältnissen gerecht werden.
  • Bei der Konstruktion ist es gleichgültig, ob die Spulen I, II, III usw. nebeneinander oder übereinander gewickelt sind. Sie können auch vollkommen getrennt sein, auch ist die Veränderlichkeit des Systems durch Parallelschaltung von Spulen oder Widerständen erreichbar.
  • Statt eines oder mehrerer Solenoide mit je einem oder mehreren Kernen können auch ein oder mehrere feste Kerne mit beweglichen Ankern gewählt werden. Zur Steuerung der eigentlichen Auslösespule, die den Schalter selbst auslöst, kann auch eine besondere Steuerspule mit Anker verwendet werden, die die magnetischen Verhältnisse der Auslösespule verändert. Auch kann der Anker durch zweckentsprechende Formgebung des ganzen Systems bei seinen verschiedenen Stellungen von selbst die magnetischen Verhältnisse der Spule derartig beeinflussen, daß der oben beregte Zweck erfüllt wird. In allen Fällen kann in der Gleichung i" = n # ib auch der Wert »n« veränderlich gewählt werden.
  • Zur Änderung der Verhältnisse des Relais können Solenoide, Spulen mit festen Kernen und beweglichen Ankern oder Ferrarisscheiben benutzt werden.
  • Eine der vielen möglichen Ausführungsformen zeigt schematisch Abb. 2. Hier sind der Einfachheit halber nur zwei Spulenabteilungen I -I,- II, auf einen festen Kern K gewickelt, angenommen. Bei plötzlich anwachsendem ib löst Anker A, den Schalter unmittelbar oder durch Vermittlung des Hilfsschalters SA aus. Bei langsam wachsendem ib schließt zunächst der Steueranker A, die Abteilung I mittels Kontakt I kurz, so daß AZ nunmehr erst bei einer verhältnismäßig viel größeren Stromstärke als vorher !auslösen kann:

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Selbsttätiges überstromrelais, dadurch gekennzeichnet, daß die Relaisspule durch selbsttätiges Kurzschließen, Zu- und Abschalten, Parallel- oder Hintereinanderschalten einzelner Windungen oder Gruppen von Windungen, ferner durch Parallel-oder in Reiheschalten von Widerständen oder ähnliche Maßnahmen ihre Wirksamkeit derart ändert, daß ein Auslösen von Schaltern oder Apparaten bei einem beliebig wählbaren n-fachen Betrag der j eweils vorherrschenden Betriebsstromstärke erzielt wird.
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