DE378087C - Zweiteiliges Rohranschlussstueck - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN

REI CHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47f GRUPPE

(D ₃₁8₄2 XIIl ₄₇ f)

Rene Duquesne in Awans-Bierset, Belgien.

Zweiteiliges Roliranschliißstück, Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Juni 1920 ab,

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni ig π die Priorität auf Grund der Anmeldungen in Belgien vom 26. Februar 1917 und 28. Mai 1920 beansprucht.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Rohr- durch eine geringe Drehung des einen Teiles ge-

anschlußstück für unter Druck stehende Flüssig- gen den anderen unter gleichzeitiger Öffnung

keiten, das sich bekannten Einrichtungen gegen-. | des Äbschlußventiles hergestellt werden kann,

über dadurch unterscheidet, daß der Anschluß Insbesondere zum Anschließen von Schläuchen

außerordentlich schnell und in einfachster Weise | an Leitungen, wie sie beispielsweise für Feuer-

löschzwecke u. dgl. gebraucht werden,- ist das Anschlußstück von Vorteil. Es ist an sich bekannt, ein Ventil dadurch mehr oder weniger zu öffnen, daß eine SchraubmufEe, die die Verbindung zweier Rohre herstellt, mehr oder weniger gedreht wird. Als Drosselventil in Leitungen, die Wasser zum Betrieb von kleineren Motoren und Werkzeugen zuführen, hat man solche Einrichtungen schon vorgeschlagen. Das Neue

to gegenüber diesen Einrichtungen besteht darin, daß einmal als Ventil ein an sich bekanntes Kugelventil benutzt wird, das durch eine in dem anderen Teil befindliche Stoßstange, die zugleich als Leitung für die Flüssigkeit mit einer Längsbohrung versehen ist, geöffnet wird. Die Stoßstange wird dabei in einer entsprechenden Bohrung des das Ventil tragenden Stückes geführt, wodurch ein vorläufiger Abschluß erzielt wird und dadurch vermieden wird, daß, bevor die endgültige Verbindung hergestellt ist, Wasser seitlich herausspritzt. Die Stoßstange trägt an ihrem hinteren Teil einen Bund, der einmal dazu dient, sich beim Zusammendrücken der beiden Teile auf eine Dichtung aus Gummi oder ähnlichem weichen Stoff zu legen und damit den endgültigen Abschluß herzustellen. Der Bund besitzt andererseits an seinem Umfang eine Reihe von Knaggen, die in eine Schraubengangführung des anderen Teiles eingreifen.

Diese Schraubengangführung ist sehr steil ausgeführt und mit Rasten versehen, so daß schon bei geringer Drehung der beiden Teile gegeneinander die Verbindung hergestellt wird und durch Einspringen der Knaggen in die Rasten gesichert wird; ebenso leicht ist dann wieder das öffnen der Verbindung.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Verbindungsstückes dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 einen Längsschnitt und Abb. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. 1.

Der eine Teil des Rohranschlußstückes besteht aus dem Körper α, der eine Bohrung besitzt, in der sich die Kugel d als Abschlußventil

4-5 befindet, die unter der Wirkung einer Feder c steht und sich für gewöhnlich gegen den Absatz b legt. Der andere Teil, der mit dem anzuschließenden Schlauch verbunden ist, besitzt eine' Stoßstange f, die eine Längsbohrung für den Durchtritt des Wassers besitzt. Diese Stoßstange ist vorn, da wo sie beim Zusammenfügen der beiden Teile mit der Ventilkugel d in Berührung kommt, mit Einschnitten i versehen, durch die das Wasser eintreten kann. Diese Stoßstange f trägt hinten einen Bund 11, der sich gegen eine Dichtung m aus Gummi oder anderem weichen !· Stoff legt, wenn die Verbindung geschlossen wird, und hier eine Abdichtung bewirkt. Der Bund η besitzt eine Anzahl von Knaggen h, die in die Schraubengänge s des Teiles α eintreten können. An diesen Schraubengängen s sind Rasten p und 0 in Gestalt von Einschnitten vorgesehen, wobei die Rasten p der Schlußlage des Ventils d und die- Rasten 0 seiner Offenstellung entsprechen. Ein mit den Griffen k versehener Teil g dient zur Handhabung des die Stoßstange tragenden Teiles.

Soll der Anschluß bewirkt werden, so wird die Stoßstange f in die entsprechende Bohrung des Teiles α eingeführt und dadurch schon eine vorläufige Abdichtung erzielt, so daß, wenn die Kugel d von der Stoßstange f getroffen wird und damit das Ventil sich entgegen der Wirkung der Feder c öffnet, Wasser seitlich nicht herausspritzen kann. Dann werden die Knaggen h in die schraubenförmigen Nuten s eingeführt, und mittels des Handgriffes k wird der ganze Teil so weit gedreht, daß unter Zusammenpressung der Dichtung m durch den Bund η die Knaggen h in die Rasten 0 einspringen. Dabei ist dann das Ventil d vollständig geöffnet, und das Wasser kann durch die Bohrung f in den Schlauch einströmen.

Dreht man das die Stoßstange f tragende Stück wieder zurück, so schließt sich unter dem Druck der Feder c das Kugelventil d, und der Abschluß ist hergestellt, wobei sich dieKnaggen/i in die Rasten p einhängen. Dadurch wird ein Auseinandergehen der beiden Teile verhindert. Man kann also das Ventil gleichzeitig auch als Absperrventil benutzen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zweiteiliges Rohranschlußstück mit selbsttätigem, durch gegenseitige Verbindung der Anschlußteile zu bewegenden Absperrventil, gekennzeichnet durch eine in dem einen Anschlußstück (a) geführte, die Verlängerung des andern Anschluß Stückes - bildende, am vorderen Ende_mit seitlichen Öffnungen (i) versehene hohle Stoßstange (f), die an ihrem hinteren Teil einen einen Gummiring (m) andrückenden Bund (n) mit zwei am Umfang angebrachten, einander gegenüberliegenden Knaggen (K) besitzt, und durch im hinteren Ende des ersten Anschlußstückes (a) vorgesehene steile Gewindegänge (s), in die die Knaggen eintreten und in denen sie in den beiden Endlagen durch je zwei gegenüberliegende, in die Gewindegänge eingearbeitete Rasten (0, p) festgehalten werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.