DE377797C - Vorhaengeschloss - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 27. JUNI 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

377797 KLASSE 68 a GRUPPE

(Sch 638η'4 IIII'68a)

Gottfried. Schmidt in Köln a. Rh.

Vorhängeschloß. Patentiert irrt Deutschen Reiche vom 13. Januar 1922 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Vorhängeschloß mit in ein Jochstück eintauchendem hufeisenförmigen Bügel, dessen Enden in dem Jochstück durch einen in der Jochachse eingeführten, mit festen und verdrehbaren Bartteilen versehenen Schließbolzen gesichert werden, der sich in seitliche Ausbohrungen der Bügelenden einlegt, so daß der Bügel nur nach vorherigem Herausziehen des Schließbolzens von dem Jochstück getrennt werden

kann. Derartige Schlösser sind bereits vorgeschlagen worden. Bei einem bekannten Schlosse dieser Art, bei welchem allerdings nicht gerade der Schließbolzen mit festen und verdrehbaren Bartteilen versehen und zur Öffnung des Schlosses aus dem Joche herausziehbar ist, wird nur der eine Schenkel in dem Joch verschlossen, während der andere lose in seiner Bohrung liegt. Bei dieser Bauart ist eine Verschließung beider Bügelenden mit den bekannten Mitteln nicht ausführbar. Auch erfolgt bei dem bekannten Schloß, wie gesagt, die Sicherung des Bügels nicht durch einen Schließbolzen mit festen und verdrehbaren Bartteilen, sondern lediglich durch Verdrehung des ganzen Bolzens um 180 °, wobei in der Verschlußlage der Bolzen sich mit seiner Rundung in die Aussparung des Bügels einlegt, während in der Öffnungsstellung inao folge der Aussparung des Schließbolzens der Bügel frei herauszuziehen ist. Ein solches Schloß bietet nur sehr wenig Sicherheit infolge des verwandten einfachen Schlüssels und der geringen Mühe einer Verdrehung des Schließbolzens mit anderweitigen Geräten.

Die Erfindung geht demgegenüber von der Benutzung der bekannten Schlüssellochsich erung mit einem feststehenden und einem verdrehbaren Bartteil aus. Nach dem Einführen wird der bewegliche Bartteil verdreht und legt sich hinter eine Sperrfläche. Bei einem solchen Schlosse ist es sehr wesentlich für die Erzielung einer leichten und doch kräftigen Bauart, daß die Bügelenden an den Aussparungen nur wenig geschwächt werden. Dies ; ist erreichbar, wenn man den Bartschlitz seitlich von den Bügelschenkeln anordnet, so daß er die Schenkel nicht berührt.

Ein derartiges Schloß ist in der Zeichnung dargestellt. I

Abb. ι zeigt das Schloß mit ineinandergesteckten Teilen,

Abb. 2 die beiden Teile auseinandergezogen, . Abb. 3 einen Längsschnitt durch das Joch '. mit eingestecktem Bügel und Sicherungsbolzen in der Öffnungslage, |

Abb. 4 den zugehörigen Sicherungsbolzen^ mit Schlüssel,

Abb. 5 einen Querschnitt zu Abb. 3, Abb. 6 einen Längsschnitt durch das Joch mit eingeführtem und verdrehtem Sicherungsbolzen und herausgezogenem Schlüssel, Abb. 7 einen Querschnitt dazu. α ist das Jochstück, b der Verschlußbügel. Das Joch ist in der Achse mit einer Längsbohrung c versehen, die zum Einführen des Sicherungsbolzens dient. Der Bügel b besitzt an seinen beiden unteren Enden kreisförmige Ausfräsungen d, welche sich bei eingestecktem Bügel konzentrisch zu der Bohrung c des Joches stellen, so daß ein in die Bohrung eingeschobener Bolzen sich gleichzeitig in die Ausfräsungen d des Bügels einlegt und ein Herausziehen desselben aus dem Joch verhindert. Das Joch selbst besitzt im Inneren einen erweiterten Hohlraum e. An die Bohrung c schließt sich ein im W'inkel zur Seite geneigter Bartschlitz f zur Einführung der Bolzenbärte an. Der Sicherungsbolzen selbst besteht aus dem feststehenden Teil g mit dem zugehörigen festen Bart Ii und dem drehbaren Teil i mit dem zugehörigen drehbaren Bart k. Die Verdrehung der Teile gegeneinander bewirkt der Einsteckschlüssel m. Beim Einführen des Bolzens liegen die Barte h und k in gleicher Ebene. Beim Verdrehen des eingesteckten Bolzens wird der Bart h in dem Führungsschlitz f festgehalten, während sich bei Verdrehung des Schlüssels der Bart k in dem Hohlraum e dreht und hinter die Fläche η legt. Nach Herausziehen des Schlüssels ist auf diese Weise eine Trennung von Joch und Bügel verhindert.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorhängeschloß mit in ein Jochstück eintauchendem hufeisenförmigen Bügel, dessen Enden in dem Jochstück durch einen in der Jochachse eingeführten, mit festen und verdrehbaren Bartteilen versehenen Schließbolzen gesichert werden, der sich in seitliche Aussparungen der Bügelenden einlegt, so daß der Bügel nur nach vorherigem Herausziehen des Schließbolzens von dem Jochstück getrennt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Einführungsschlitz für die Barte des Schließbolzens seitlich von den Bügelschenkeln liegt, ohne letztere zu berühren.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.