DE385272C - Bolzenverschluss - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 20. NOVEMBER 1923

RE IC H S PAT E N TAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68a GRUPPE 100

(H8g(y]4lII\68a)

Reinhold Hartmann in Offenbach a. M.
Bolzenverschluß.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. März 1922 ab.

Es sind bereits vorhängeschloßartige Siehe- ] werden kann. Diese Sicherung wurde aber

rangen bekannt, welche aus einem mit Kopf versehenen Bolzen bestehen, auf dessen End-

bei den bekannten Konstruktionen durch mehr oder minder komplizierte Schloßkonstruk-

gewinde als Verschluß ein Gegenkopf auf- | tionen mit Riegel und Zuhaltung usw. bewirkt, geschraubt wird, der gegen Drehung gesichert X wodurch die -ganze Vorrichtung verhältnis- ίο

mäßig teuer wurde. Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Bolzenverschluß, bei welchem die Sicherung des Gegenkopfes durch eine in eine tiefe Höhlung desselben eingesetzte !besondere Sicherungsschraube erzielt wird, deren Drehung nur durch besonders geartete Schlüssel möglich ist. Hierdurch wird die Konstruktion wesentlich vereinfacht und verbilligt und trotzdem ίο eine ausgezeichnete Sicherheit gewährleistet. Dieser neue Bolzenverschluß eignet sich sowohl zur sicheren Festlegung von Fahr- und Motorrädern und anderen Fahrzeugen usw., wobei eine Kette mit besonderen Endgliedern zur Anwendung kommt, als auch zur Verwendung als Vorhängeschloß für viele andere Zwecke.

Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:
Abb. ι eine Ansicht,
Abb. 2 einen Längenschnitt,
Abb. 3 eine Draufsicht,
Abb. 4 die innere Sicherungsschraube mit zugehörigem Schlüssel,

Abb. S und 6 die Anwendung des Bolzenverschlusses.

Man erkennt aus der Zeichnung den in beliebiger Weise ausgeführten Bolzen α mit dem festen Kopf b. Dieser Bolzen ist an einem ■ Ende mit rechtem Gewinde versehen, auf welches der Schraubkopf c aufgeschraubt wird. Dieser Schraubkopf c ist in der Mitte mit einer Längsbohrung d versehen, in welche eine Schraube e eingesetzt ist. Diese Sicherungsschraube e hat linkes Gewinde und schraubt im Schaft des Bolzens a, b. Um sie zu betätigen, ist sie mit einem profilierten Kopf/ versehen, auf weichen ein kurbelartig oder sonst beliebig geformter Steckschlüssel g (Abb. 4) paßt. Beim vorliegenden Beispiel ist der Kopf/ als Dreieck ausgebildet, man hat es aber natürlich in der Hand, ihm jede beliebige Form, also halbrund, vier- oder sechskant, flach, rund mit Schlitz u. dgl. m., zu geben. Da diese Schraube tief in der Bohrung d des Schraubkopfes c sitzt, kann sie nur mit dem betreffenden, dazu passenden Schlüssel g bewegt werden, da andere Werkzeuge oder Hilfsmittel sich nicht anwenden lassen. Der Gebrauch des neuen Bolzenverschlusses zum Sichern eines Fahrrades usw. kann nun einfach in der Weise geschehen, daß der Bolzen a, b durch die Endglieder einer beliebigen Kette h, wie sie in Abb. S und 6 dargestellt ist, gesteckt wird. Man kann aber auch auf diese Kette Λ besondere, für diesen Bolzenverschluß zugepaßte Endglieder i aufsetzen. Durch diese wird dann der Bolzen, wie Abb. 6 zeigt, hindurchgesteckt und alsdann der Schraubkopf c angeschraubt. Ist derselbe fest angezogen, dann wird die Sicherungsschraube/ eingesetzt und mittels des Schlüssels g festgeschraubt. Da diese Schraube linkes Gewinde hat, ist ihre Drehrichtung gegensätzlich zu der des Schraubkopfes c. Es ist daher unmöglich, den letzteren wieder abzuschrauben, solange die Sicherungsschraube e fest angezogen bleibt. Da aber die letztere ausschließlich durch den zugehörigen Schlüssei g gelöst werden kann, ist jedes unbefugte, selbst gewaltsame öffnen dieses Verschlusses ausgeschlossen. Selbstverständlich kann man die beiden hier in Betracht kommenden Gewinde auch umgekehrt machen, so daß also der Schraubkopf c nach links und die Sicherungsschraube e, f nach rechts gedreht werden muß, wodurch dann wiederum die gleiche Wirkung erzeugt wird. Um nicht zweierlei Schlüssel benutzen zu müssen, empfiehlt es sich, den Bolzenkopf b und den Schraubkopf c auf ihrer äußeren Rundung zu rändeln, so daß man sie einfach von Hand betätigen kann, wie das in der Zeichnung veranschaulicht ist. Man kann aber auch zur größeren Sicherung diese Teile evtl. in bestimmter Form ausbilden, um sie mittels passender Schlüssel zusammen festziehen zu können.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Diebessicherer Bolzenverschluß zur Sicherung von Fahr- und Motorrädern u. dgl., bei welchem auf das Endgewinde eines mit Kopf versehenen Bolzens ein mit Sicherung versehener Gegenkopf aufgeschraubt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Gegenkopf (c) der Länge nach mit einer Bohrung (d) versehen ist, durch welche eine Sicherungsschraube (<?) eingesteckt und in den Schaft (α) des Bolzens (a, b) eingeschraubt wird, deren Drehung nur durch einen, zu ihrem Kopf (/) passenden Steckschlüssel bewirkt werden kann, und deren Gewinde zum Gewinde des Bolzens (α) und des Gegenkopfes (c) entgegenlaufend ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.