DE377534C - Verfahren zur Herstellung von Reinigungs- und Abbeizmitteln - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Reinigungs- und Abbeizmitteln. Zusatz zum Patent 376728. Im Patent 376728 ist ein Verfahren unter Schutz gestellt zur Herstellung von konsistenten alkalisdhen Reinigungsmitteln, die zur Behandlung von Holz,- Metallen und Steinen sowie zur Entfernung von Anstrichen benutzt werden können. Die Arbeitsweise besteht darin, daß man Alkalilauge im annähernden Äquivalentverhältnis mit Erdalkalien versetzt, wodurch man eine schmierige, seifige, plastische Komplexverbindung von kolloidaler Beschaffenheit erhält, die sich d urcb eine weniger stark ätzende Wirkung auszeichnet, als den einzelnen Bestandteilen je für sich innewohnt.
• Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß Körper von ganz ähnlicher Beschaffenheit mit größter Sicherheit dann entstehen, wenn man die Alkalilauge mit einer das Äquivalentverhältnis übersteigenden Menge Erdalkalioxyd behandelt. Auch unter diesen Umständen: nimmt man zweckmäßig konzentrierte Alkalilauge, zu der man Erdal:kalioxyd zugibt. Reicht die Reaktionswärme nicht aus, kann man von außen noch Hitze einwirken lassen. Nach der Erfindung können jegliche Erdalkalioxyde, Kalzium-, Strontiurn-, Barium- und Magnesiumoxyd- sowie Kalium- oder Natriumhydroxyd miteinander verarbeitet werden.
• Zur Ausübung des neuen Verfahrens verfährt man beispielsweise folgendermaßen: 2o kg Ätznatron werden in 7o bis 8o kg Wasser gelöst und unter Umrühren allmählich 5o kg gebrannter und gemahlener ,Kalk beigefügt, wodurch eine heftige Reaktion eintritt. In die zähe, sich erwärmende Masse wird noch etwa 2okg Wasser gegossen, wodurch ein Erzeugnis von pastoser Beschaffenheit erhalten wird, das zu Reinigungszwecken unmittelbar gebrauchsfertig ist.
• Beim Arbeiten nach dem neuen Verfahren erhält man Verbindungen, die sich gegenüber den nach dem Patent 376728 hergestellten durch einen festeren Zusammenhalt auszeichnen. Die einzelnen Bestandteile setzen sich nicht voneinander ab, besonders wird die gebundene Alkalilauge nicht im mindesten locker gelassen. So kann die Masse dann selbst auf senkrecht gestelltes Reinigungsgut, ohne abzufließen, aufgetragen werden.
• Die Plastizität der neuen Mittel ist in feuchtem Zustande eine bedeutende, bei geringerem Wassergehalt dagegen sind sie krümelig. Sie lassen sielt- dann auf die zu behandelnden Flächen aufstreuen, wo sie mit Wasser unmittelbar eine Paste von hoher Reinigungswirkung ergeben.

Claims (2)

1. PATENT-ANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von konsistenten alkalischen Reinigungsmitteln nach Patent 376728, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalilauge mit einer (las Äquivalentverhältnis übersteigenden l1enge Erdalkalioxvd behandelt wird.
2. 2. Ausfiihrungsform des Verfahrens nach Anspruch r, gekennzeichnet durch Arbeiten mit festem Erdalkalioxvd und konzentrierter Alkalilauge, zweekcnäßi,g in der Wärme.