DE377526C - Kupplung fuer Zusatzfluegel mehrfluegeliger Signale - Google Patents

Description

Bei mehrflügeligen Signalen besteht in der Regel die Einrichtung, daß jeder Flügel mit einer besonders lösbaren Kupplung ausgerüstet ist, die den Flügel an den Antrieb kuppelt, wenn er mitgenommen werden soll. Damit nicht an Stelle eines mehrflügeligen Signales, das Langsamfahren bedeutet, ein einflügeliges mit der Bedeutung Schnellfahren erscheinen kann, sind besondere Kontakteinrichtungen

ίο vorgesehen, die den Strom auch für den ersten Flügel unterbrechen, wenn eine oder mehrere der Zusatzflügelkupplungen ihre Flügel nicht mitnehmen. Man hat auch Einrichtungen vorgeschlagen, bei denen die Zusatzflügel das Bestreben haben, selbsttätig in die Fahrtlage überzugehen, sobald der erste Flügel auf Fahrt gestellt ist, falls sie durch besonderen Sperrmagnet an dieser Bewegung nicht gehindert sind. Außer diesen Einrichtungen ist eine zweckmäßigere und sichere Form vorgeschlagen worden (Patent 318330), bei der die Zusatzflügel in bekannter Weise infolge ihrer Gewichtsausbildung in der Haltlage verharren und aus dieser in die Fahrtlage gebracht werden, wenn die ihnen zugeordneten Kupplungsmagnete stromlos sind. Bei der genannten Einrichtung sind für jeden Flügel Einrichtungen vorgesehen, bei denen nach erfolgter Ankupplung die Kupplungsmagnete wandern und durch besondere bewegliche Leitungen mit den Zuleitungen verbunden werden müssen.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf eine konstruktiv besonders vorteilhafte Ausführung von Kupplungen für ein mehrflügeliges Signal nach Art des Patentes 318330.

Gemäß der Erfindung wird das mehrflügelige Signal mit einem feststehenden Kupplungsmagneten versehen, dessen Anker im abgefallenen Zustande eine mit dem Zusatzflügel verbundene Mitnehmereinrichtung in einer solchen Lage hält, daß sie durch .einen vom Antriebsgestänge bewegten Mitnehmer mitgenommen wird, während bei angezogenem Anker die beiden Mitnehmereinrichtungen ohne Eingriff miteinander bleiben. Die Einrichtung kann weiter so getroffen werden, daß der Magnetanker die Mitnehmereinrichtung für den Flügel nur bei Haltlage des Flügels beeinflußt, daß der

*) Von dem Patentsucher ist als Erfinder angegeben worden:

Carl Eduard Zix in Siemensstadt b. Berlin.

Magnet aber nach erfolgter Einleitung der Fahrtbewegung des Flügels in bezug auf die Kupplung des Flügels mit dem Gestänge wirkungslos bleibt.

In der Abbildung ist ein x\usführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem nur ein Zusatzflügel mit der zugehörigen Kupplungseinrichtung zur Darstellung gelangt ist. ι bedeutet den Zusatzflügel oder einen mit ihm in ίο zwangläufiger Verbindung stehenden Antriebshebel, der um die Achse 2 drehbar gelagert ist. In Verbindung mit diesem Teil 1 steht ein Arm 3, an dem um Achse 4 ein hakenförmiger Greifer 5 schwingbar gelagert ist. Mittels Feder 6, die zwischen Greiferhaken 5 und Flügelhebel ι bis 3 angebracht ist, erhält dieser Haken das Bestreben, sich mit dem hakenförmigen Ende nach oben zu bewegen. An dieser Bewegung wird er aber durch den Anker 7 des Magneten 8 verhindert: dieser Anker greift nämlich mit einem Ansatz 9 so unter eine Verlängerung 10 des Greiferhebels 5, daß er eine Drehung des Hebels im Sinne der Federkraft verhütet, solange der Anker 7 abgefallen ist. Auf der gleichen Achse 2 mit dem Flügelhebel 1 ist noch ein besonderer Mitnehmerhebel 11 drehbar gelagert, der vom Antrieb unmittelbar oder mittelbar bei jeder Signalstellung mitgedreht wird. Der Ansatz 12 dieses Antriebshebels 11 greift dabei nach vorn in den Greiferhaken 5 ein. In der gezeichneten Lage wird bei Drehung des Mitnehmers 11 im Uhrzeigersinne dieser in den Haken eingreifen und damit den Flügelhebel ι in die Fahrtstellung bewegen. Wird in der gezeichneten Lage vor Eintritt der Bewe- 1 gung des Antriebshebels 11 der Magnet 8 erregt _; und infolgedessen der Anker 7 unter Drehung um seine Lagerung 13 angezogen, so wird der Haken 5 durch Feder 6 nach oben bewegt, so daß Mitnehmer 12 am Antriebshebel 11 sich rechtsherum drehen kann, ohne den Flügelhebel ι bis 3 mitzunehmen. Um ein etwaiges Klebenbleiben des Ankers 7 am Magneten zu verhindern, kann weiter gemäß der Erfindung mit dem Hebel 11 ein Ansatz 14 verbunden sein, der bei Erreichung der Fahrtlage des Hauptsignales den Anker 8 abdrückt. Im Gehäuse der Kupplung ist ein Ansatz 15 vorgesehen, gegen den sich der Signalflügelhebel 1 bis 3 bei HaItlage anlehnt; der zurückgestellte Antriebshebel ι ii, 12 stößt dabei gegen einen Ansatz 16 am '·■ Greiferhakens und dreht ihn entgegen der Wirkung der Feder 6 so, daß seine Verlängerung 10 unter dem Anker 9 des Ankers 7 sich so weit bewegt, daß der Anker 7 frei abfallen kann. i

Die Ausbildung des Mitnehmers 12 und des Hakens 5 ist so erfolgt, daß bei kleinen Lageverschiebungen dieser Elemente gegeneinander ihr Eingriff trotzdem aufrechterhalten wird, so daß bei vorübergehenden Hemmungen keine Entkupplung dieser Teile eintritt.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:

1. Kupplung für Zusatzflügel mehrflügeliger Signale, bei denen die Zusatzflügel bei Stromlosigkeit eines Kupplungsmagneten an das Gestänge gekuppelt werden, gekennzeichnet durch einen feststehenden Kupplungsmagneten, dessen Anker im abgefallenen Zustande eine mit dem Zusatzflügel verbundene Mitnehmereinrichtung in einer solchen Lage hält, daß sis durch einen vom Antriebsgestänge bewegten Mitnehmer mitgenommen wird, während bei angezogenem Anker die beiden Mitnehmereinrichtungen ohne Eingriff miteinander bleiben.

2. Kupplung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der vom Magnetanker gesteuerten Mitnehmereinrichtung des Flügels, daß der Magnetanker die Mitnehmereinrichtung des Flügels nur in der Haltlage beeinflußt, daß aber die Mitnehmereinrichtung bei Beginn der Fahrtstellung und in der Fahrtlage des Signals außer Eingriff mit dem Magnetanker kommt.

3. Kupplung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen mit dem Gestänge verbundenen Mitnehmer (12) und einen diesen umgreifenden Haken am Zusatzflügel (5), die so zusammenwirken, daß bei kleinen Lagenverschiebungen dieser Elemente gegeneinander ihr Eingriff aufrechterhalten wird, so daß bei vorübergehenden Hemmungen eine Entkupplung dieser Teile vermieden wird.

4. Kupplung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Beendigung der Fahrtbewegung der Anker des Kupplungsmagneten durch einen Ansatz am Gestänge zwangläufig abgedrückt wird.

5. Kupplung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flügelhebel (3) bei Haltlage des Flügels sich im Kupplungsgehäuse abstützt, und daß der mit dem Gestänge verbundene Antriebshebel (11, 12) gegen einen Ansatz (16) am Greiferhaken (5) stößt und ihn so verdreht, daß die Kupplung des abfallenden Magnet- n₀ ankers mit der Mitnehmereinrichtung des Flügels vorbereitet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.