DE302144C - Anzeigevorrichtung für die stellung von selbstausschaltern mit schlüpfkupplung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Selbstausschaltern mit Schlüpfkupplung - stimmt die Schalterstellung mit der Stellung des Handgriffes nicht überein, wenn eine elektrische Auslösung stattgefunden hat. In diesem Falle befindet sich der Schalter in der Ausschaltstellung, der Antrieb in der Einschaltstellung. .«

Bei den ausgeführten Anlagen hat man sich im allgemeinen begnügt, die Stellung des

ίο Schalters selbst anzuzeigen, indem man die Anzeigevorrichtung nur vom Schaltorgan ab-

' leitete. Stimmte dann die Stellung des Schaltorganes und des Handantriebes nicht überein, so ließ dies auf eine selbsttätige Auslösung folgern.

Dies erfordert immerhin eine Überlegung, welche gerade bei einem Betriebszwischenfall versagen könnte, daher erscheint es zweckmäßig, nicht nur anzuzeigen, ob der Schalter eingeschaltet, oder ob er ausgeschaltet ist, sondern auch ob die Ausschaltung von Hand oder selbsttätig, z. B. durch einen Kurzschluß, erfolgt ist. Man wird also drei Zeichen vorsehen, nämlich: »eingeschaltet«, »von Hand ausgeschaltet« und »elektrisch ausgelöst«.

Der Gegenstand'der Erfindung ist nun eine Lösung der beschriebenen Aufgabe, welche dadurch gegeben ist, daß ein am Schaltorgan· oder den damit zwangläufig verbundenen Teilen angelenkter Körper durch ein Verbindungsglied mit dem Handantrieb derart in Beziehung gesetzt ist, daß er bei Lösung der Schlüpfkupplung und Verschiebung des Schaltorganes gegen den Handantrieb eine gesonderte Bewegung gegen das Schaltorgan ausführt.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Figur dargestellt.

Hinter einer Tafel T bzw. dem Schauloch L derselben befindet sich der Schalter. Das Schaltorgan 5¹ besteht aus einem Träger für die Bürste B und einem Arm A, welcher Schildchen J₁, J₂ trägt. Das Schildchen J₁ befindet sich in der gezeichneten Stellung, welche der Einschaltung entspricht, vor dem Schauloch L und zeigt »eingeschaltet«. Erfolgt eine Bewegung des Schaltorganes.5" in die Ausschaltstellung, d. h. dreht sich der Körper S um seine Drehachse D₁, so kommt statt des Schildchens J₁ das Schildchen J₂ vor die Öffnung und zeigt »elektrisch ausgelöst«.

DieBewegung des Schaltorganes 5" geschieht durch einen Handgriff H, welcher in schematischer Darstellung mittels eines .Vorsprunges V das Schaltorg-an 6" antreibt. Zwischen Handgriff H und Schaltorgan S befindet sich die Schlüpf kupplung, welche, nicht näher dargestellt ist. Es mag. zum Beispiel angenom^vmen sein, daß der Vorsprung V durch den Auslösemagneten senkrecht zur Zeichenebene verschoben werde, so daß er in der verschobenen Lage das Schaltorgan 6" nicht mehr betätigen kann.

Zur Handausschaltung wird der Handgriff H nach unten gelegt; er zieht mittels des Vorsprunges V das Schaltorgan S ebenfalls herunter. Dabei findet keine nennenswerte gegenseitige Verschiebung dieser beiden Körper statt und dementsprechend wird der am Schaltorgan 5" angelenkte Zeigerhebel Z die in der Zeichnung dargestellte Stellung gegenüber dem Schaltorgan 5" beibehalten, mithin wird

das an dem Zeigerarm Z befestigte Schildchen i₃ vor dem Schildchen S₂ bleiben, und in der Endstellung, welche durch die Herablassung des Handgriffes H bewirkt ist, d.h.

■5 nach der Ausschaltung von Hand, erscheint nur das Schildchen ^₃ vor dem Schauloch L und zeigt »von Hand ausgeschaltet«.

Findet dagegen eine elektrische Auslösung statt, so bleibt der Handgriff H stehen.

ίο Durch die Verbindungsstange χ wird der Zeigerarm Z am Drehpunkt beider Teile gehalten; während das Schaltorgan 5 eine Drehung im Sinne des Uhrzeigers ausführt, geht daher der Zeigerarm Z in entgegengesetztem Sinne herum; infolgedessen tritt das Schildchen S₂ nach unten unter dem Schildchen S₃ hervor, während letzteres nach oben geht, und am Ende der Bewegung erscheint vor dem Schauloch das Schildchen ^₂: »elektrisch ausgelöst«.

Die schematische Darstellung soll nur die gegenseitige Bewegung der einzelnen Körper veranschaulichen. 'Die konstruktive Ausbildung läßt sich in mannigfaltiger Weise herstellen und wird je nach der Art des Schalters verschieden sein. So kann z. B. die Übertragung vom Handorgan auf den am Schaltorgan angelenkten Körper Z - durch Zugorgane, Drehwellen oder ähnliches erfolgen. In manchen Fällen, z. B. bei komplizierteren Übertragungen, welche notwendig werden, wenn der Schalter weiter hinter der Stelle der Beobachtung liegt oder z. B. seine Kontakte der Tafel T nicht zukehrt, sondern entgegengesetzt eingebaut ist, wird- der Zeigerhebel Z nicht direkt am Schaltorgan angebaut sein, sondern an einem andern, vom Schaltorgan .zwangläufig bewegten Teil. Es kommt in allen Fällen nur darauf an, die Relativbewegung eines vom Schaltorgan gesteuerten und eines zweiten mit diesem verbundenen, aber vom Handantrieb gesteuerten Teiles zur Steuerung der Anzeigevorrichtung zu verwenden; denn diese Relativbewegung ist nur dann vorhanden, wenn eine elektrische Auslösung erfolgt. Je nach der Konstruktion wird man auch dasjenige Schildchen zur Abdeckung des anderen verwenden, welches der elektrischen Auslösung oder Handausschaltung-entspricht.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Anzeigevorrichtung für die Stellung von Selbstausschaltern mit Schlüpfkupplung, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Schaltorgan (S) oder den damit zwangläufig verbundenen Teilen angelenkter Körper (Z) durch ein Verbindungsglied (x) vom Handantrieb (if) derart gesteuert wird, daß er bei Lösung der Schlüpf kupplung und Verschiebung des Schaltorganes gegen den Handantrieb eine gesonderte Bewegung gegen das Schaltorgan ausführt.

   . 2. Anzeigevorrichtung nach Anspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Verdrehung des am Schaltorgan (6") angelenkten Körpers (Z) ein vorher, ver-1 decktes Anzeigeschild (s₂) : freigegeben oder ein vorher freies Schild mittels eines anderen Schildes verdeckt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.