DE377169C

DE377169C - Durch Federkraft selbsttaetig wirkender Tuerschliesser

Info

Publication number: DE377169C
Application number: DEM76908D
Authority: DE
Original assignee: FRITZ G MUKDEN
Current assignee: FRITZ G MUKDEN
Priority date: 1921-04-19
Filing date: 1922-03-04
Publication date: 1923-06-14

Description

Durch Federkraft selbsttätig wirkender Türschließer. Es sind bereits Türschließer mit Reibungsbremsen bekannt geworden, bei welchen beim Schließen der Tür Spannelemente gegen eine am Kolben ausgebildete Gleitbahn oder gegen einen am Gehäuse vorgesehenen regelbaren Bremswiderstand gedrückt werden.
Bei diesen Türschließern wird der Bremsdruck durch Federwirkung hervorgerufen bzw. geregelt. Diese Federn stellen unzuverlässige, bei längerem Gebrauch leicht versagende oder an Wirkung einbüßende Konstruktionselemente dar.
Gegenstand der Erfindung ist ein durch Federkraft selbsttätig wirkender Türschließer mit einem, in einer Bremsbahn des Gehäuses geführten, mit Gleitplatten versehenen Kolben, bei welchem die erwähnten Nachteile erfindungsgemäß dadurch vermieden sind, daß die die Bremskraft ausübenden Gleitplatten durch am Kolben verschwenkbar gelagerte, kniehebelartig wirkende Spannknaggen bewegt werden, die durch Anschlage an der Kolbenstange so gesteuert werden, daß sie beim Schließen der Tür den als Bremskraft dienenden Druck zwischen Gleitplatten und Gleitbahn hervorrufen, beim Öffnen jedoch die Gleitplatten freigeben.
Diese Spannknaggen rufen infolge der Kniehebelwirkung einen kräftigen Bremsdruck hervor, der überdies durch Wahl einer entsprechenden Knaggenform in weiten Grenzen eingestellt werden kann. Ferner stellen die Knaggen ein Konstruktionselement dar, dessen Kniehebelwirkung auch bei beliebig langem Gebrauch sich nicht abschwächt.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht des Türschließers bei geöffnetem Gehäuse, Abb. 2 eine Draufsicht auf denselben, Abb. 3 und I einen Schnitt durch den Kolben mit der Spannknaggenstellung beim Schließen bzw. Öffnen der Tür, Abb. q eine Draufsicht auf den Kolben, Abb. (> eine Draufsicht auf die -Kolbenstange, Abb. 7 und 8 die zwei Hauptmontierungsarten des Türschließers.
In Abb. i und 2 bezeichnet i die beiden Gehäuseseitenteile, 2 die eine Stirnwand, ; den Boden des Gehäuses, dessen Deckel durch Schrauben oder sonst in geeigneter Weise befestigt wird. 7 und 8 sind zwei Stahllineale, die mit den Seitenwänden verschraubt oder vernietet sind und deren Lederbelag c3 und io die C:leitli<iche abgibt für den Kolben.
Der Kolben ii weist einen rechteckigen, senkrechten Schlitz 12, auch senkrecht zur Gleitrichtung eine in der Hauptachse liegende Bohrung i-, für die Kolbenstange 1:I sowie zwei kleine wagerechte Bohrungen 15 auf für die Aufnahme der Spannknaggenachsen 16, 16 zur drehbaren Lagerung der mit analogen Bohrungen versehenen Spannknaggen 17 und 18. Ferner weist der Kolbenkörper zwei Ausnehmungen ig und 2o auf zur .Hufnahme zweier Metallplatten 21 und 22, die die eigentliche Gleitfläche bilden. Eine lange, zwischen der Stirnwand 2 und einem als Federteller wirkenden Absatz 23 der Kolbenstange durch letztere geführte Feder 24 sucht den nach links verschobenen Kolben stets in die in Abb. i gezeichnete Stellung zurückzuführen.
Die Kolbenstange ist an ihrem rechten Ende mit einem Gewinde 25 versehen, trägt eine kure Feder 26, deren Spannung durch eine auf das Gewinde 25 passende Regulierschraube 27 verändert werden kann. Ein Schlitz 28 in der Kolbenstange gibt den Zungen der Spannknaggen 17 und iS Raum und drängt mit seiner linken Begrenzungskante rc diese beiden Knaggen beim Rechtsgang des Kolbens (Schließbewegung) nach außen, so daß durch die Exzenterwirkung dieser beiden Knaggen die beiden Gleitplatten2i und 2 2 fest gegen die Ledergleitbahn gepreßt werden und so eine kräftig bremsende Wirkung während der Schließbewegung ausüben. Die Stärke dieser Bremswirkung kann durch Spannen oder Nachlassen der kleinen Regulierfeder 26 beliebig eingestellt werden, und zwar bewirkt ein stärkeres Spannen der Feder, eine stärkere Bremswirkung und umgekehrt.
Um ein kräftiges und sicheres Insschloßdrücken der Tür zu gewährleisten, ist die Ledergleitbahn im letzten Stück der Kolbenbahn abgenommen und sind auch die Stahllineale etwas divergierend geformt, so daß der Widerstand in der letzten Strecke des Kolbenhubes, wo die Feder die geringste Spannung aufweist, zur Gänze aufgehoben ist. Beim Offnen der Tür drängt die rechte Begrenzungskante des Schlitzes b die Knaggen nach innen, so daß die Spannung der Gleitplatten 21, 2-2 aufgehoben wird und die Tür mühelos geöffnet werden kann.
Es ist klar, daß man ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, mannigfach von dem dargestellten Ausführungsbeispiel abweichen kann. So kann man den Türschließer statt mit rechteckigem mit zylindrischem Querschnitt ausführen, in welchem Falle die Gleitplatten als Zylindersegmente, der Kolben selbst jedoch als Zylinder ausgebildet wird. Statt Leder kann man für die Gleitbahn auch Lineale aus Metall mit entsprechend großem Reibungskoeffizienten verwenden. Im Falle der Verwendung einer solchen Metallgleitbahn kann das Gehäuse selbst aus diesem Mietall hergestellt und eine sauber bearbeitete Fläche desselben gleich als Gleitbahn verwendet werden.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Durch Federkraft selbsttätig wirkender Türschließer mit einem in einer Bremsbahn des Gehäuses geführten, mit Gleitbacken versehenen Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß die die Bremskraft ausübenden Gleitplatten (2i, 22) durch am Kolben (ii) verschwenkbar gelagerte, kniehebelartig wirkende Spannknaggen (i7, 18) bewegt werden, die durch Anschläge (a, b) an der Kolbenstange (i4) so gesteuert werden, daß sie beim Schließen der Tür den als Bremskraft dienenden Druck zwischen Gleitplatten und Bremsbahn hervorrufen, beim Öffnen jedoch die Gleitplatten freigeben. .