DE37698C

DE37698C - Neuerung an Bügelverschlüssen für Flaschen und dergl

Info

Publication number: DE37698C
Application number: DENDAT37698D
Authority: DE
Original assignee: M. RUBIN in New-York, V. St. A., 28 College Place
Anticipated expiration: 1906-03-12

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Der vorliegende Flaschenverschlufs bezweckt bei einfacher Construction eine leichte Handhabung beim Oeffnen und Schliefsen der Flasche und eine sichere, hermetische Abdichtung der Flaschenmündung.

Der Stopfen α aus beliebigem Material, zweckmäfsig aus Porcellan oder einer porcellana'hnlichen Masse, ist an seinem in die Flaschenmündung einfassenden Untertheil mit einer Gummischeibe oder einer beliebigen abdichtenden Umhüllung versehen. Der Obertheil des Stopfens ist so weit über die Flaschenmündung erhöht, dafs er dem Finger beim Schliefsen, Fig. 3, einen Stützpunkt bietet, so dafs bei Aufwä'rtsbewegung des Bügels durch den anderen Finger Gegendruck geleistet werden kann. An der anderen Seite ist die Oberkante bei c abgerundet, damit der kleine Bügel d darüber hinweggleiten kann. Letzterer ist mit seinen beiden Enden in Vertiefungen des Stopfens eingelassen oder hindurchgesteckt, oder auch drehbar angenietet. Die Schultern b gestatten dem Bügel d eine nur wenig über die senkrechte Lage hinausgehende Bewegung, so weit, dafs bei verschlossener Flasche eine selbstthätige Zurückbewegung des Bügels nicht stattfinden kann.

Ein zweiter gröfserer Bügel e, dessen umgebogene Enden in Vertiefungen des Wulstes am Flaschenkopf eingelassen oder auch in einem um den Hals der Flasche gelegten Draht- oder Blechring .drehbar sind, dient dem Bügel d als Dreh- und Stützpunkt; die Verbindung beider Bügel wird am zweckmäßigsten dadurch erreicht, dafs der Bügel d im mittleren Theile schraubenförmig zur Spirale aufgewunden ist, durch welche der Bügel e hindurchgesteckt wird, oder der Bügel e ist zur Spirale gewunden und der Bügel d hindurchgesteckt. Diese Vereinigung der in einander drehbaren Bügel kann auch noch auf andere Weise, z. B. durch Hülse, Oesen u. s. w., bewirkt werden.

Fig. 3 zeigt die Flasche mit abgehobenem Stopfen in der Stellung, wo sie verschlossen werden soll. Der Verschlufs wird bewirkt, indem man einen Finger (z. B. den Daumen) gegen die Seitenfläche des Stopfens legt und mit einem anderen Finger (Zeigefinger) den Bügel e und mit ihm zugleich den Bügel d in der Richtung des Pfeiles in die durch Fig. 1 und 2 gezeichnete Lage empordrückt, wobei der Stopfen mit der elastischen Dichtung in den Flaschenhals hineingedrückt wird. Es ist wichtig, dafs der Obertheil des Stopfens selbst als Stützpunkt benutzt wird, weil, wenn man den Flaschenkopf als Widerhalt für den einen Finger nehmen wollte, der Stopfen aus seiner senkrechten Stellung in der Flaschenmündung verschoben werden würde.

Zur Oeffnung der Flasche braucht man nur in umgekehrter Richtung die Bügel d e aus der senkrechten Lage, Fig. 1, aus welcher sie auch bei stärkstem gegen den Stopfen wirkenden Innendruck der Flasche nicht verschoben

werden können, herabzudrücken, und der Stopfen hebt sich dann bequem aus der Flaschenmündung ab.

In Fig. 4, 5 und 6 ist eine Modification des Verschlusses dargestellt, welche darin besteht, dafs am Stopfen α an Stelle seitlicher Schultern b oben ein Vorsprung b^l angeformt ist, gegen welchen der Rücken des Bügels e sich anlegt. Die Wirkungsweise ist dieselbe.

Claims

Patent-Anspruch:

An Bügelverschlüssen für Flaschen u. dergl., bei welchen ein im Stöpsel gelagerter kleinerer Bügel (d) sich in einem an der Flasche gelagerten gröfseren Bügel (e) dreht, eine Schulter (b in den Fig. i, 2 und 3) oder ein Vorsprung oben am Stöpsel (b¹ in den Fig. 4, 5 und 6) als Anschlag für den Verschlufs bei verschlossener Flasche.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.