DE46609C

DE46609C - Flaschenverschlufs

Info

Publication number: DE46609C
Application number: DENDAT46609D
Authority: DE
Original assignee: P. KÖTTGEN in Berg. Gladbach bei Köln
Anticipated expiration: 1908-07-14

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 64: Schankgeräthschaften.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Juli 1888 ab.

Die nachfolgend beschriebene Neuerung bezieht sich auf einen luftdichten Flaschenverschlufs, welcher in bequemster und einfachster Weise gelöst und geschlossen und billig hergestellt werden kann.

In beiliegender Zeichnung ist in Fig. 1 und 2 die Vorderansicht und Seitenansicht im geöffneten Zustande des Verschlusses, in Fig. 3 und 4 die Seitenansicht im geschlossenen Zustande dargestellt.

Der Verschlufs besteht aus der mit Bügel a versehenen Stopfenplatte A, an welcher eine elastische Dichtungsplatte f aus Gummi, Kork oder anderem . geeigneten Material mittelst Nietes oder Schraube oder sonstwie befestigt ist. Der Bügel α trägt an den Enden die runden oder sonstwie geformten Anzugsknaggen b b, welche in Schlitzen s s des Flaschenkopfes Führung erhalten. Unter dem Kopfwulst c des Flaschenmundes befindet sich der geschlossene Halsring h, welcher scharnierartig oder zweitheilig ausgeführt sein kann, so dafs er bequem unter dem Kopfwulst c am Flaschenhals anzubringen ist. Der Halsring h besitzt für den Eintritt der Anzugsknaggen b b die Verticalschlitze g g und seitwärts von diesen die Seitenschlitze i i, welche gegen die Horizontalrichtung in schiefer Ebene ansteigend angeordnet sind, so dafs zwischen den Anzugsstiften b b und dem Halsring h ein mit Anzug versehener Verschlufs , entsteht. Bei der Bildung des Verschlusses werden die Anzugsknaggen b b des Bügels a in den Schlitzen s s des Flaschenkopfes niedergeführt, Fig. 3, so dafs die Anzugsknaggen in die senkrechten Schlitze g g des Halsringes h eintreten und die Dichtungsplatte f über die Oeffhung des Flaschenmundes zur Auflage kommt.

Bei der Drehung des Halsringes h in der Pfeilrichtung Fig. 3 und 4 steigen die Anzugsknaggen b b an den entsprechenden schiefen Ebenen der Seitenschlitze i i auf und es wird dadurch die am Bügel α befindliche Stopfenplatte A mit ihrer Dichtungsplatte f gegen die Oeffnung des Flaschenmundes angezogen und somit der Flaschenmund luftdicht abgeschlossen. Wesentlich und neu bei diesem Abschlufs ist es, dafs bei Drehung des Halsringes h die Stopfenplatte A ruhig über dem Flaschenmund liegen bleibt und an der Drehung nicht theilnimmt. Die Stopfenplatte A wird hierbei nur in der Längsrichtung der Flasche durch die Wirkung der schiefen Ebene kräftig angezogen und ein absolut fester und dichter Abschlufs des Flaschenmundes erreicht. Bei der entgegengesetzten Drehung des Halsringes h tritt in einfachster und bequemster Weise ein Oeffnen des Verschlusses ein und durch Abklappen der Stopfenplatte A vom Flaschenkopf (Fig. 2 Pfeilrichtung) wird der Flaschenmund vollkommen für den Ausgufs frei. Die Stopfenplatte A mit Bügel α wird hierbei mittelst der Anzugsknaggen b b in den Schlitzen s s des Flaschenkopfes gehalten, so dafs ein vollständiges Abfallen der Stopfenplatte A vom Flaschenhals vermieden ist.

Wesentlich hierbei ist es, dafs der Halsring h an dem Kopfwulst c der Flasche Anlage und Stütze findet, so dafs die ausgeschnittenen Stellen des Halsringes h sich bei dem Anzug des Bügels α nicht abbiegen können.

Claims

Pa tent-Ansprüch:

Ein Flaschenverschlufs, hergestellt durch die Anwendung eines in Schlitzen s s am Flaschenhals geführten Bügels a A, der den Verschlufsstopfen trägt und an seinen Enden die Führungsknaggen b besitzt, in Verbindung mit dem unterhalb des Flaschenhalses sitzenden drehbaren Halsring h, der mit den schrägen Schlitzen i zur Aufnahme der Haltknaggen b des Bügels a A versehen ist, zum Zweck Herstellung einer am Flaschenhalse sitzenden, bei Abhebung des Pfropfens die Flaschenöffnung völlig freilassenden Verschlusses.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.