DE197236C

DE197236C -

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Publication number: DE197236C
Application number: DENDAT197236D
Authority: DE
Also published as: DE190566C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

. KLASSE 64«. GRUPPE

Zusatz zum Patente 190566 vom 13. September 1906.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. November 1906 ab. Längste Dauer: 12. September 1921.

Bei der Einrichtung nach vorliegender Erfindung kommt es ebenso wie bei derjenigen nach dem Hauptpatent darauf an, daß der den' Deckel oder Stopfen mit dem Gefäßhals verbindende Ring oder Bügel zu einer Klammer ausgebildet ist. Während bei den im Hauptpatent beschriebenen Ausführungsformen die zum Erfassen und Festhalten des Deckels oder Stopfens dienende Klammer an einem Ring oder Bügel angeordnet war, besteht das wesentliche Merkmal der neuen Einrichtung darin, daß die Klammer an dem den Deckel oder Stopfen tragenden Bügel vorgesehen ist und nach dem Öffnen des Ver-Schlusses den Gefäßhals umgreift, wodurch der Stopfen in seiner Lage gesichert und so mittelbar festgehalten wird.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. ι den Hals einer geschlossenen Bierflasche, an deren Verschluß die Neuerung angebracht ist,

Fig. 2 die geöffnete Flasche,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 2 und

Fig. 4 eine Ansicht der geöffneten Flasche von der dem Stopfen abgekehrten Seite aus gesehen.

Von den beiden Bügelteilen des Drahthebelverschlusses hat der Teil 1, der in die Vertiefungen 2 des Flaschenhalses eingreift, die übliche Ausbildung. Der Teil 3 des Bügels hingegen, an dem der Stopfen 4 sitzt, ist mit den federnden Armen 5 versehen. Diese federnden Arme 5 sind, wie aus der Fig. 2 deutlich erkennbar, in der Weise hergestellt, daß in dem Draht, aus welchem der Bügel besteht, auf jeder Seite eine längliche Schlinge ausgebildet ist.

Befindet sich die Flasche im geschlossenen Zustande (Fig. 1), so liegen diese Klammerarme 5 an der Seite des Flaschenkopfes 6, wirken infolgedessen beim Transport der Flaschen in keiner Weise störend und werden durch den Flaschenkopf selbst vor dem Verbiegen oder Abbrechen geschützt. Wird die Flasche geöffnet und φΓ Bügelteil 3 gegen den Flaschenhals 7 gedrückt, so klemmen sich die federnden Schlingen 5 über den Flaschenhals 7 und halten auf diese Weise den Stopfen 4 an der Seite des Flaschenhalses fest, so daß dieser beim Ausgießen des Flascheninhalts in keiner Weise hinderlich wirken kann. Soll die Flasche wieder geschlossen werden, so kann die Lösung der Sicherung in der Weise geschehen, daß man den Stopfen 4 ergreift und mit dessen Hilfe den Bügel 3 in die Höhe zieht, wobei dann die Klammerarme 5 den Flaschenhals 7 verlassen. Sie kann aber auch dadurch bewirkt werden, daß . man mit den Fingern einen Druck gegen die ^e° Klammerarme 5 ausübt, wodurch diese von dem Flaschenhalse 7 abgedrückt werden und den Stopfen 4 in die Höhe schnellen.

Außer diesen Klammerarmen 5 ist bei der gezeichneten Ausführungsform ein weiteres Paar von federnden Klammerarmen 8 (siehe

Fig. 3) durch entsprechende Verlängerung der in die Ösen des Bügelteils 1 eingreifenden Enden des Bügels 3 ausgebildet. Die dadurch gebildete zweite Klammer führt eine weitere Sicherung des Stopfens in seiner Lage an der Seite des Flaschenhalses herbei, indem sich die Arme 8 in der aus der Fig. 3 ersichtlichen Weise an dem Flaschenhalse 7 festklemmen. Diese Klammerarme 8 ver-Ursachen übrigens auch eine Klemmung, wenn die Flasche geschlossen ist, und tragen somit auch zur Sicherung des Verschlusses der gefüllten Flasche bei. Notwendig ist die Anordnung von zwei Klammern nicht, da in den meisten Fällen eine einzige Klammer zum Festhalten des Stopfens genügen wird.

Wie ersichtlich, sind die Klammerarme lediglich durch entsprechende Verlängerung und Biegung des unmittelbar mit dem Stopfen verbundenen Drahtbügels selbst hergestellt und bestehen mit diesem aus einem Stück. Die Herstellung dieser Klammern an den Verschlüssen ist also sehr einfach. Die Ausbildung von Schlingen an den Bügeln zur Herstellung des ersten Paares von Klammerarmen an Stelle der Benutzung einfacher unverschlungener Schleifen erscheint deswegen zweckmäßig, weil solche Schleifen sich bei der Benutzung leicht aufbiegen würden, wodurch die Brauchbarkeit des Verschlusses herabgesetzt werden würde.

Claims

Patent-Ansprüche :

1. Vorrichtung zum Feststellen geöffneter Deckel von Gefäßverschlüssen nach Patent 190566, dadurch gekennzeichnet, daß an dem unmittelbar mit dem Stopfen verbundenen Bügelteil federnde Klammerarme derart ausgebildet sind, daß sie nach dem Öffnen des Verschlusses den Flaschenhals umgreifen und dadurch den Stopfen festlegen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem mit dem Stopfen verbundenen Bügelteil zwei Paare von Klammerarmen ausgebildet sind, deren eines an den Bügelenden und deren anderes in der Bügelmitte liegt, zum Zwecke, eine doppelte Sicherung des Stopfens zu erzielen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammerarme durch entsprechende Biegung des Drahtbügels selbst hergestellt sind und mit diesem aus einem Stück bestehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.