DE376420C - Verfahren zur UEberfuehrung von rohen Zyanamiden, insbesondere Kalkstickstoff, in weder aetzende noch staubende Duengemittel - Google Patents
Verfahren zur UEberfuehrung von rohen Zyanamiden, insbesondere Kalkstickstoff, in weder aetzende noch staubende DuengemittelInfo
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- DE376420C DE376420C DES58258D DES0058258D DE376420C DE 376420 C DE376420 C DE 376420C DE S58258 D DES58258 D DE S58258D DE S0058258 D DES0058258 D DE S0058258D DE 376420 C DE376420 C DE 376420C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05C—NITROGENOUS FERTILISERS
- C05C1/00—Ammonium nitrate fertilisers
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Description
- Verfahren zur Überführung von rohen Zyanamiden, insbesondere Kalkstickstoff, in weder ätzende noch staubende Düngemittel. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überführung von rohen Zyanamiden, insbesondere Kalkstickstoff, in nicht ätzende und nicht staubende Düngemittel. Dieses Ergebnis wird dadurch erzielt, daß man die rohen Zyanamide in einem geschlossenen Behälter nach und nach unter Umrühren mit einer konzentrierten Lösung von salpetersaurem Ammoniak versetzt und das dabei freiwerdende Ammoniak absaugt und an Salpetersäure oder besser an Kohlensäure bindet, worauf das entstehende salpetersaure Ammoriiak unmittelbar, das kohlensaure Ammoniak aber nach. seiner Umsetzung mit Kalksalpeter von neuem zur Reaktion benutzt wird.
- Da das Düngemittel keine ätzend wirkende Base mehr enthält, kann es gefahrlos gehandhabt werden; es läßt sich aufbewahren, ohne aus der Luft Feuchtigkeit anzuziehen, und ist frei von Staub, Karbiden und Phosphiden. Zur Erhöhung seines Düngewertes kann es mit anderen Stoffen vermischt werden, die selbst einen Düngewert besitzen. Beispiel. In einem geschlossenen Behälter wird roher Kalkstickstoff unter ständigem Umrühren mit der Lösung einer Ammoniumnitratmenge behandelt, die genügt, um den im rohen Kalkstickstoff vorhandenen Ätzkalk in KalziumnitTat überzuführen. Das freiwerdende Ammoniak wird durch Kohlensäure gebunden und das erhaltene Ammoniumkarbonat durch Kalksalpeter (z. B. Norgesalpeter) in salpetersaures Ammoniak und kohlensauren Kalk umgesetzt. Mit dem hiernach erhaltenen salpetersauren Ammoniak werden wieder neue Mengen von Kalkstickstoff behandelt, so daß das Verfahren im Kreislauf arbeitet, sobald zu Beginn des Verfahrens eine gewisse Menge salpetersaures Ammonium zugesetzt worden ist. -Man könnte das salpetersaure Ammonium auch dadurch wiedergewinnen, daß man das entweichende Ammoniakgas in verdünnte Salpetersäure leitet; vorteilhafter ist aber der Umweg über das kohlensaure Ammonium. Der salpetersaure Kalk kristallisiert mit Kristallwasser, wodurch eine Ersparung an Eindampfungskosten erzielt wird. Man kann auch einen Teil des aus dem salpetersauren Ammoniak entbundenen Ammoniaks als Karbonat beigeben, statt alles in Form von Nitrat zuzusetzen.
- Es sind bereits Verfahren bekannt, Kalkstickstoff in ein nicht ätzendes und nicht staubendes Düngemittel überzuführen. Hierbei verwendete man aber nur solche saure Salze oder -,\eutralsalze, die den Stickstoffgehalt und damit den Düngewert des Kalkstickstoffs herabsetzen.. Auch der Vorschlag, dein rohen Kalkstickstoff schwefelsaures Ammoniak zuzusetzen, ist unzweckmäßig, cla das schwefelsaure Anunoniak nicht nur den freien Kalk cles Kalkstickstotts, sondern auch einen Teil <les als Kalzitunzvananiide vorhandenen Kalks in als Dünger wertlosen Gips überführt.
- Bei dein neuen Verfahren gelingt die Beseitigung der Mängel des rohen Kalkstickstoffes, insbesondere die Beseitigung seiner ätzenden Wirkung und seines Staubes, ohne daß sein Düngewert vermindert wird, es wird vielmehr durch die Anwendung des Ainnionnitrats der Stickstoffgehalt des Kalkstickstoffes zum mindesten aufrechterhalten..
- Dadurch, daß man bei dem -neuen Verfahren nur einmal einen Zusatz von Amnionsalpeter nötig hat, während man diesen im Laufe des Verfahrens auf dein Umweg über Ammoniumkarbonat durch dessen Umsetzung mit Kalksalpeter (»Norgesalpeter«) immer wieder gewinnt, arbeitet man sehr zweckinäßig.
- Würde inan den rohen Kalkstickstoff nur mit Kalksalpeter mischen, so würden seine er«-ähnten .Mängel nicht beseitigt, sondern Düngemittel erhalten «-erden, die stauben und ätzend sind.
Claims (1)
- PATr_-,MT-Ax sPRUCrz: Verfahren zur Leberführung von rohen Zvanamiden, insbesondere Kalkstickstoff, in weder ätzende noch staubende Düngemittel, dadurch gekennzeichnet, daß man die rohen Zyanamide in einem geschlossenen Behälter mit einer konzentrierten Lösung von salpetersaurem Ammoniak versetzt und das dabei freiwerdende Ammoniak absaugt und mit Salpetersäure oder Kohlensäure bindet, worauf das entstehende salpetersaure Ammoniak unmittelbar und das kohlensaure Ammoniak nach seiner Umsetzung mit Kalksalpeter von neuem zur Reaktion benutzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH376420X | 1920-12-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE376420C true DE376420C (de) | 1923-05-28 |
Family
ID=4513575
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES58258D Expired DE376420C (de) | 1920-12-10 | 1921-12-06 | Verfahren zur UEberfuehrung von rohen Zyanamiden, insbesondere Kalkstickstoff, in weder aetzende noch staubende Duengemittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE376420C (de) |
-
1921
- 1921-12-06 DE DES58258D patent/DE376420C/de not_active Expired
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