DE418494C

DE418494C - Trocknen von Calciumhypochloritverbindungen

Info

Publication number: DE418494C
Application number: DEC34769D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing H C Gustav Pistor Dr
Original assignee: CHEM FAB GRIESHEIM ELEKTRON FA
Current assignee: CHEM FAB GRIESHEIM ELEKTRON FA
Priority date: 1924-04-15
Filing date: 1924-04-16
Publication date: 1925-09-08

Description

Trocknen von Calciumhypochloritverbindungen. Für die Verwendbarkeit der technisch chloridfreien, neutralen oder basischen Calciumhypochloritverbindungen ist bekanntlich die Haltbarkeit derselben von größter Bedeutung. Bisher wurde C alciumhypochlorit im Vakuum oder heißen Luftstrom sorgfältig möglichst weitgehend getrocknet, da sich gezeigt hat, daß bereits ganz geringe Mengen von Feuchtigkeit die Zersetzlichkeit von Calciumhypochlorit stark beschleunigen. Es ist aber mit verschiedenen Schwierigkeiten verbunden, gerade diese letzten Anteile von Feuchtigkeit durch U'ärmebehandlung mit oder ohne Vakuum zu entfernen.
Es hat sich nun gezeigt, daß man eine vollständige Austrocknung des Calciumliypochlorits durch das folgende kombinierte Ver fahren sehr viel schneller und wirtschaftlicher als bisher erreichen kann. Dies besteht darin, daß man das Caiciumhypochlorit zunächst durch Wärmebehandlung vortrocknet bis zu einem Gehalt von weni, beispielsweise i Prozent Wasser, und dann' den Rest des letzteren durch Zugabe wasserbindender Mittel entfernt. Als solche Mittel kommen beliebige n-asserbindende Salze und Oxyde, wie insbesondere Ätzkalk i Ca0in Betracht, soweit diese Stoffe nicht fähig sind, chemisch mit Calciumhypochlorit unter Umsetzung zu reagieren. Das Erlebnis dieses einfachen Verfahrens ist eine Vervielfachung der Beständigkeit der so gewonnenen Präparate im Vergleich zu derjenigen der nur durch Wärmebehandlung getrockneten Produkte.
An sich ist es bekannt, zur Entfernung von Feuchtigkeit wasserbindende Salze, Oxyde u. dgl. zu verwenden; auch ist für den Spezialfall des Chlorkalk bekannt, CaO zuzus-2tzz-n. Um aber in diesem Fall das vorhandene Wasser ganz an Kalk zu binden, muß man große Mengen, mindestens ä0 Prozent Ca0, zusetzen; infolgedessen wird das erhaltene Produkt nur sehr niedriggrädig. Demgegenüber kann bei dem kombinierten Verfahren, da zunächst durch Vertrocknung das Wasser aus dem von vornherein schon wenig Wasser enthaltenden Produkt bereits bis auf geringe Reste entfernt worden ist, der Zusatz des wasserverbindenden Stoffes so gering gehalten werden, daß die Grädigkeit des Produktes nur ganz unbedeutend herabgesetzt wird.
Es hat sich ferner gezeigt, daß die Zusatzstoffe vorteilhaft bereits im letzten Stadium des Trockenprozeßes dem noch heißen Produkt zugesetzt werden; es wird dann ein vollständiger Cbergang des Wassergehaltes auf den Zusatzstoff rasch erreicht.
Unter Calciumhypochloritverbindungen im Sinne dieses Verfahrens sind hier sowohl das neutrale Calciumhypoclilorit wie dessen basische Verbindungen verstanden.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHR: i. Verfahren zum Trocknen von Calciumhypochloritverbindungen unter Verwendung von wasserbindenden Salzen, Oxyden u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man die Hypochlorite durch Wärmebehandlung mit oder ohne Vakuum bis auf wenige Prozent Wassergehalt vortrocknet und erst dann mit den wasserbindenden Stoffen mischt.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserbindenden Stoffe dem Calciumhypochlorit in der Wärme zugemischt werden.