DE376057C - Zaehlvorrichtung mit selbsttaetiger Sicherung des Zaehlergebnisses, besonders fuer Wahlen - Google Patents

Zaehlvorrichtung mit selbsttaetiger Sicherung des Zaehlergebnisses, besonders fuer Wahlen

Info

Publication number
DE376057C
DE376057C DER52247D DER0052247D DE376057C DE 376057 C DE376057 C DE 376057C DE R52247 D DER52247 D DE R52247D DE R0052247 D DER0052247 D DE R0052247D DE 376057 C DE376057 C DE 376057C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
counting
counting device
elections
plug
lever system
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER52247D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ROBERT RISSMANN
Original Assignee
ROBERT RISSMANN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ROBERT RISSMANN filed Critical ROBERT RISSMANN
Priority to DER52247D priority Critical patent/DE376057C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE376057C publication Critical patent/DE376057C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die vorliegende Einrichtung ist zur Benutzung bei geheimer Stimmabgabe für Wahlen bestimmt. Sie unterscheidet sich von anderen Einrichtungen, die ähnliche Ziele verfolgen, dadurch, daß durch das Eigengewicht der die Vorrichtung benutzenden Person erst eine, und nur eine einmalige Betätigung des Mechanismus möglich wird; eine nochmalige Benutzung durch denselben Wähler im ίο gleichen Wahlgang ist unmöglich.
Die Eigenart der vorliegenden Einrichtung besteht darin, daß die Betätigungsvorrichtung für die sämtlichen eingebauten Einzelzähler (in diesem Falle wurde ein Stecker gewählt) von dem Hebelsystem nach der Benutzung erst in dem Augenblicke freigegeben wird, wo der Wähler den Apparat verläßt und damit die Wirkung seines Körpergewichts aufhört. Die Freigabe der Betätigungsvorrichao tung erfolgt dann selbsttätig.
Schließlich weist die Einrichtung die Neuerung auf, daß die Zählwerke beim öffnen des Schutzgehäuses derart verriegelt sind, daß eine nachträgliche Beeinflussung des Zählas ergebnisses unmöglich ist.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt. Abb. 1 zeigt einen Schnitt der Einrichtung mit freiem Hebelwerk, Abb. 2 die Einrichtung schematisch in Ansicht; Abb. 3 zeigt die Verriegelung durch den Schutzgehäusedeckel, Abb. 4 die Zähleranordnungi .als Einzelheit.
Die Einrichtung besteht aus einem Hauptzähler α und ebensoviel Nebenzählern b, als Wahlmöglichkeiten gewünscht werden (Abb. 4). Jeder Nebenzähler wird durch ein und denselben Stecker c (Abb. 1 und 2) betätigt, der durch eine Schaltstange s ein Zahnrad d (Abb. 1) um einen Zahn weiterbewegt. Diese Anwendung des Steckers c ist aber erst möglich, nachdem ihm der Weg, der durch eine Sperrung des Steckerloches verschlossen ist, freigegeben worden ist. Die Sperrung geschieht durch ein Sperrstücke (Abb. 1), welches im Steckerloch/steht. Die Freigabe erfolgt durch Belasten des Trittbrettes g-, mit welchem das Sperrstück e durch ein Hebelsystem h verbunden ist. Die Belastung des Trittbrettes g durch die wählende Person setzt das Hebelsystem h nach unten in Bewegung
und läßt das Sperrstück e zurücktreten; der Weg für den Stecker c ist frei. Der nun in eine der freien öffnungen nach Wahl eingeführte Stecker c schaltet das entsprechende Zählwerk weiter, das Sperrstück e aber trifft mit seinem als Nocke ο ausgebildeten, hakenförmigen Ende in eine ringförmige Rast i des Steckers ein und hält ihn in seinem Sitz fest. Bei Wegnahme der Belastung des Trittbrettes g setzt sich das Hebelsystem Ji in entgegengesetztem Sinne in Bewegung, das Sperrstück e wirkt als Auswerfer für den Stecker c und sperrt gleichzeitig wieder sämtliche Steckstellen.
Am Deckel k des die ganze Einrichtung umschließenden Schutzgehäuses/» ist ein Formstück I ("Abb. 3) angebracht, das beim Öffnen des Deckels eine für alle Zählwerke wirksame Verriegelung r in die Zahnlücken der Schalträder d eintreten läßt und jede weitere Änderung an den Zählern verhindert. Das Ende der Verriegelung r ist federnd gelagert und als Haken ausgebildet, der beim Anheben des Verschlußdeckels k in das Schloß m eintritt, hier festgehalten wird und die Wiederbenutzung der ganzen Vorrichtung erst dann zuläßt, wenn die Verriegelung mittels eines besonderen Schlüssels (nach Feststellung des Wahlergebnisse durch die Behörde usw.) wieder freigegeben ist. Die Nullstellung der Zähler erfolgt in bekannter Weise.
Es möge als Verwendungsbeispiel obiger Einrichtung seine Anwendung beim Wahlvorgang dienen.
Die Einrichtung hat Tischform (Abb. 2) und ist von drei Seiten mit senkrechten, in der Zeichnung nicht dargestellten Schutzwänden versehen. Die Schaltstellen befinden sich in der Vorderwand des Tisches, jede ist mit besonderer Aufschrift (Kandidat, Wahlvorschlag usAV.) versehen. An einer Kette hängt der Stecker c. Der Wähler tritt heran und muß, um in Reichweite des Steckers zu kommen, ein bequem begehbares Trittbrett g benutzen. Jetzt werden die bis dahin gesperrten Löcher für den Stecker c frei. Der Wähler führt den Stecker in das von ihm gewählte Loch. Einmal eingeführt, ist der Stecker infolge der Sperrung e nicht mehr zu entfernen. Das Zahnrad des betreffenden Nebenzählers d ist um einen Zahn weitergerückt. Ein Glockenzeichen ertönt und gibt den Wahlakt als vollzogen kund. Der Wähler verläßt das Trittbrett. Der Stecker wird selbsttätig ausgeworfen, die Stecklöcher sind gesperrt.
Alle Nebenzähler b sind abgedeckt, der Hauptzähler α ist für den Wahlvorstand sicht- ! bar; er dient als Kontrolle dafür, daß ein, und j nur ein Wahlakt vollzagen wurde. Es fallen ' also die ständig wiederkehrenden Kosten für Wahlzettel und Umschläge weg; die bei Wahlzetteln stets mögliche und vorkommende Beeinflussung kann nicht mehr geschehen. Das Wahlgeheimnis ist vollkommen gewahrt. Irgendein Betrug während der Wahlhandlung ist ausgeschlossen. Die Teilresultate sowohl wie die Gesamtsumme der Wahlbeteiligung sind sofort ablesbar. Beabsichtigte und unbeabsichtigte Irrtümer bei Feststellung der Stimmzahlen sind ausgeschlossen.
Die Anordnung der eben beschriebenen Einrichtung ist also so, daß ein Wähler einmal während eines Wahlaktes nur ein Zählwerk betätigen kann, indem alle übrigen Zählwerke im Augenblick der erfolgten Wahl unzugänglich geworden sind, d. h der einzige zum Apparat passende Stöpsel wird von dem Mechanismus erst freigegeben, wenn der Wähler den Apparat verlassen hat. Die Kontrolle über den einmal igen Wahlvorgang wird außerdem durch ein akustisches (Glocke) und das optische (sichtbarer Hauptzähler) Signal ermöglicht. Wird Wahlzwang (Terror) ausgeübt, so steht es dem Wähler frei, ein mit »ungültigen Stimmen« bezeichnetes Zählwerk zu benutzen. Das selbsttätige Herauswerfen des Stöpsels nach Betätigung des Apparates sichert ferner die Geheimhaltung der Wahl.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Zählvorrichtung mit selbsttätiger Sicherung des Zählergebnisses, insbesondere für Wahlen, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Eigengewicht der die Vorrichtung benutzenden Person ein Hebelsystem (Ji, e) in Tätigkeit gesetzt wird, das die zur Fortschaltung von Einzelzählern (b) vorgesehenen Schaltstellen freigibt und die geschehene Schaltung sichert.
2. Zählvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelsystem (Ji, e) den einmal eingesteckten Schaltstöpsel (c) nicht eher freigibt, als bis das Trittbrett (g) von der wählenden Person verlassen ist, und ihn dann selbsttätig entfernt.
3. Zählvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähler (a, b) beim Öffnen des Schutzgehäusedeckels (k) gegen nachträgliche Beeinflussung durch eine Verriegelung (V) gesichert werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DER52247D 1921-02-10 1921-02-10 Zaehlvorrichtung mit selbsttaetiger Sicherung des Zaehlergebnisses, besonders fuer Wahlen Expired DE376057C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER52247D DE376057C (de) 1921-02-10 1921-02-10 Zaehlvorrichtung mit selbsttaetiger Sicherung des Zaehlergebnisses, besonders fuer Wahlen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER52247D DE376057C (de) 1921-02-10 1921-02-10 Zaehlvorrichtung mit selbsttaetiger Sicherung des Zaehlergebnisses, besonders fuer Wahlen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE376057C true DE376057C (de) 1923-05-23

Family

ID=7409161

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER52247D Expired DE376057C (de) 1921-02-10 1921-02-10 Zaehlvorrichtung mit selbsttaetiger Sicherung des Zaehlergebnisses, besonders fuer Wahlen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE376057C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2606288C2 (de) Zählvorrichtung für Münzen oder dgl.
EP0001976B1 (de) Münzprüfaggregat für elektronische Parkhausuhren
DE376057C (de) Zaehlvorrichtung mit selbsttaetiger Sicherung des Zaehlergebnisses, besonders fuer Wahlen
LU85202A1 (de) Geraet zur bereithaltung von billardkugeln
DE2142776A1 (de) Muenzbetaetigter automat
DE2935188C2 (de)
DE2644679C2 (de) Überwachungseinrichtung für die Münzausgabe eines Münzspielgerätes
DE479310C (de) Wahl- und Abstimmungseinrichtung
DE600840C (de) Apparat zum Einziehen der Rundfunkgebuehren
DE1499541A1 (de) Vorrichtung zum Zuruecksetzen von Zaehl- und Registrierwerken
DE208685C (de)
EP0917693B1 (de) Parkplatzautomat
DE448306C (de) Elektrische Abstimmungsvorrichtung
AT278415B (de) Einrichtung zur einlasz- und auslaszkontrolle fuer anlagen mit zeitabhaengiger benutzungsgebuehr
DE703858C (de) Selbstverkaeufer fuer Elektrizitaet mit UEberstromschalter
DE2646706C3 (de) Elektrisches Münzspielgerät
DE1605C (de) Apparat zum Kontroliren von Fahrgeldern
DE2402736C3 (de) Münzprüfeinrichtung für Münzautomaten, insbesondere für Münzfernsprecher
DE397251C (de) Vorrichtung zum Abmessen bestimmter Fluessigkeitsmengen
DE2243221C3 (de) Selbstkassierende Zeitkontrollvorrichtung
DE392575C (de) Vorrichtung an Rechenmaschinen zum Verschieben des Zaehlwerk- oder Stellwerkschlittens
AT60023B (de) Selbstverkäufer für Elektrizität, Flüssigkeiten und dgl.
DE2116327A1 (de) Vorrichtung zur Rückgabe von in einem Kreditwerk gespeicherten Münzen bei Münzspielgeräten
AT123737B (de) Selbstkassierer für Telephonsprechstellen.
DE1449004A1 (de) Abstimmungsvorrichtung