DE375856C - Vorrichtung fuer Steigeisen zum Erklettern von Holzmasten, durch welche diese Steigeisen auch zum Erklettern von als Gittertraeger ausgebildeten eisernen Masten verwendet werden koennen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 19. MAI 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 375856 KLASSE 77a GRUPPE 13

(R 573*5 ^Ixl77*)

Erwin Rudolph in Dyhernfurtlfb. Breslau.

Vorrichtung für Steigeisen zum Erklettern von Holzmasten, durch welche diese Steigeisen auch zum Erklettern von als Gitterträger ausgebildeten

eisernen Masten verwendet werden können.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. November 1922 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Steigeisen zum Ersteigen von Masten. Bisher sind solche Steigeisen nur für Holzmasten in Anwendung gebracht worden. Bei den bekannten Steigeisen ist ein mit einem Dorn versehener Bügel in einer an der Fußplatte des Steigeisens befestigten Muffe drehbar gelagert, der sich mit dem Dorn in den Holzmast einsticht und an dem dann die Fußplatte so hängt, daß der Arbeiter auf der Platte einen sicheren Halt bekommt. Die Erfindung soll es nun ermöglichen, die bekannten Steigeisen auch zum Besteigen von eisernen Masten verwenden zu können, die in Form von Gitterträgern ausgebildet sind und bei denen die Längsverbände durch _j-Eisen oder U-Eisen gebildet werden.

Das kennzeichnende Merkmal der Erfindung besteht darin, daß in die mit der Fußplatte des bekannten Steigeisens fest verbun-

dene Muffe nach Herausnahme des vorhandenen Dornbügels eine Schiene so eingesetzt ist, daß sie gegen Drehung in der Muffe gesichert ist und daß an der Schiene eine feste Klemmbacke und dieser gegenüber eine um einen Bolzen der Schiene bewegliche Klemmbacke angeordnet ist. Die feste Klemmbacke ist an einem Hebelarm der Schiene angebracht und mit einer kurzen Anlegefläche versehen, während die bewegliche Klemmbacke eine lange AnlegeHäche aufweist, die bei der Belastung des Steigeisens durch exzentrische Hebelwirkung an das Eisen des Gitterträgers zur Anlage gebracht wird. Ist dieses Steigeisen an den Träger so angesetzt, daß der Flansch des betreffenden J-Eisens oder _|-Eisens zwischen den beiden Klemmbacken liegt, so wird durch die exzentrische Wirkung ein Zusammenklemmen der Backen durch das auf der Fußplatte des Steigeisens lastende Gewicht des Arbeiters herbeigeführt, wodurch das Steigeisen an dem Träger festgestellt wird. Hebt der Arbeiter den Fuß an, so schwingt die feste Klemmbacke mit der Fußplatte des Steigeisens um den Drehpunkt der beweglichen Klemmbacke, dadurch wird die Klemmung aufgehoben, und wenn der Arbeiter den Fuß nachzieht, gleitet der Flansch des Eisens ohne Widerstand zwisehen den Klemmbacken hindurch, bis die Belastung des Steigeisens wieder eintritt und sich das Steigeisen in der neuen Stellung feststellt.

Die Zeichnung zeigt das neue Steigeisen in Abb. ι in Draufsicht, in

Abb. 2 in einer Seitenansicht in Klemmstellung, in

Abb. 3 in einer Seitenansicht mit geöffneten Klemmbacken, während
Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie s-b der Abb. 3 von rechts gesehen zur Darstellung bringt.

Auf der Fußplatte 1 ist in bekannter Weise der Steg 2 fest angeordnet, der die Halteriemen des Steigeisens trägt. Der Steg 2 weist in bekannter Weise die Muffe 3 auf, in welcher sonst der Dornbügel des Steigeisens drehbar gelagert ist.

Zum Besteigen von eisernen Masten wird der Dornbügel aus der Muffe 3 herausgenommen und die neue Steigvorrichtung in die Muffe eingesetzt. Die neue Steigvorrichtung besteht aus der Schiene 5, die mit dem Bolzen 4 in die Muffe 3 eingeführt und gegen Drehung gesichert wird. Die Feststellung des Bolzens 4 in der Muffe 3 kann beispielsweise durch einen Klappsplint 6 herbeigeführt werden. An der Schiene 5 ist die Klemmbacke 7 starr angebracht, deren Klemmkante mit Zahnung 8 versehen ist, und ferner weist die Schiene 5 einen Bolzen 9 auf, der die Stege 11, 11 durchsetzt, an denen die als Klemmbacke wirkende Platte 10 befestigt ist. Die Platte 10 ist demnach schwingbar um den Bolzen 9 angeordnet, ihre Bewegung wird aber durch einen Anschlag 14 der Platte 10, der sich gegen die Schiene 5 legt (Abb. 1 und 4) begrenzt. Die der Klemmbacke 8 zugekehrte Seite der Platte 10 ist ebenfalls gezahnt.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Das Steigeisen wird in der Stellung der Teile nach Abb. 3 an den Mast so angesetzt, daß der Flansch 12 eines der Profileisen 13 zwischen die Klemmbacken 8 und 10 zu liegen kommt. Wird dann die Fußplatte 1 durch das Gewicht des Arbeiters belastet, so bewegt sich die Schiene 5 mit der Klemmbacke 7 in die Stellung nach Abb. 1 nieder und drückt dabei gegen den Flansch 12 des Profileisens 13. Durch die Hebelwirkung wird dabei durch den Bolzen 9 die Platte 10 gegen die andere Seite des Flansches 12 gepreßt und durch die Zahnung der Klemmbacken sind diese nunmehr gegen Verschiebung an dem Flansch festgestellt. Hebt der Arbeiter zum Weitersteigen den Fuß an, so kommen die Teile wieder in die Stellung nach Abb. 3, wodurch ' sich die Klemmung zwischen den Backen löst und das Steigeisen ungehindert nachgezogen werden kann.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Vorrichtung für Steigeisen zum Erklettern von Holzmasten, durch welche diese Steigeisen auch zum Erklettern von als Gitterträger ausgebildeten eisernen Masten verwendet werden können, dadurch gekennzeichnet, daß an der in der für die drehbare Lagerung des bekannten Dornbügels an der Fußplatte des Steigeisens fest angeordneten Muffe (3) befestigten Schiene (5) eine an einem starren Hebelansatz fest angeordnete Klemmbacke (7) und eine um einen Bolzen (9) gegenüber dem Hebel (5) schwingbare zweite Klemmbacke (10) angeordnet ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Klemmbacke (10) mit einem Anschlag (14) versehen ist, der ihre Schwingbewegung um den Drehbolzen (9) begrenzt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.