DE374222C

DE374222C - Elektrischer Gasreiniger mit Abreinigung der Elektroden durch schlagartige Erschuetterungen

Info

Publication number: DE374222C
Application number: DEM74030D
Authority: DE
Original assignee: Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG
Current assignee: Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG
Priority date: 1921-06-08
Filing date: 1921-06-08
Publication date: 1923-04-20

Description

Elektrischer Gasreiniger mit Abreinigung der Elektroden durch schlagartige Erschütterungen. Die Erfindung bezieht sich _ auf elektrische Gasreiniger mit Abreinigung der Elektroden durch schlagartige Erschütterungen. Nach der Erfindung verläuft im Innern der Gaskammer ein Seil- oder Kettenzug mit Schlagvorrichtungen für beide Elektrodensysteme. Es wird also bei Erschütterung des einen Systems, z. B. der Ausströmer, zugleich die Erschütterung des anderen Systems, z. B. der Niederschlagselektroden, ausgelöst. Die Schlagvorrichtung für beide Systeme oder nur für die Niederschlagselektroden kann aus an dem Seilzug hängenden, gegebenenfalls federnd abgestützten Gewichten bestehen, die zugleich dafür sorgen, daß der Seilzug bei seiner Freigabe selbsttätig wieder in die Ruhelage zurückkehrt. Als Schlagvorrichtung insbesondere für die Ausströmer kann auch ein an den Enden schwingbar gelagerter Bügel dienen, der beim Anziehen des Seilzuges gegen das Trag- oder Aufhängesystem z. B." der Ausströmen zum Anschlag gebracht wird.
Durch Einschaltung von . Leitrollen o. dgl. hat man es in der Hand, mehrere Seilzüge von einer außerhalb der Gaskammer liegenden Stelle aus z. B. mittels eines gemeinsamen Handhebels zu steuern. Dabei lassen sich zwei oder mehr solcher Steuerhebel derart zueinander anordnen, daß die Elektrodensysteme z. B. an allen vier Ecken, also gleichmäßig von einem Platz durch Schlagwirkung erschüttert werden können.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt. Abb. i ist ein senkrechter Längsschnitt durch einen- Gaskanal mit den darin untergebrachten Ausströmer- und Niederschlagselektroden.
Abb. 2 ist eine Draufsicht auf das Tragsystem der Ausströmer zur Veranschaulichung des Schlagbügels.
Abb. 3 zeigt das Schema der Rollenführung mehrerer gemeinsam gesteuerter Seilzüge. Abb. q. stellt eine in Abb. i nicht gezeichnete starre Quer- und Längsverbindung der unteren Enden der Ausströmerelektroden von unten her -in Richtung der -in Abb. i angegebenen Pfeile gesehen dar.
Abb. 5 veranschaulicht die Aufhängeart der stab- oder rohrförmigen Ausströmer.
In Abb. z sind i die Ausströmer, die an den Tragkörpern 2, 2' hängen, und 3 die plattenförmigen Niederschlagselektroden, die quer oder parallel zur Gasströmung im Kanal 4. auf Stützen 5 aufgestellt sind.
Seil- oder Kettenzüge 6 treten bei 7 unter gasdichter Durchführung in das Innere des Kanals q. ein (Abb. i). Die oberen Enden der Seilzüge 6 sind über Leitrollen 8 an Handhebel 9 geführt, die bei io drehbar auf dem Bedienungsflur ii gelagert sind. Wie Abb. 3 zeigt, steht jeder Hebel 9 durch Vermittlung einer Traverse 12 mit je zwei Seilzügen 6 in Verbindung, die mittels der Leitrollen 8 auf die vier Ecken des Elektrodensystems verteilt sind.
Die unteren Enden der Seilzüge 6 sind unter Zwischenlagerung von Federn 13 mit Gewichten 14 belastet, die beim Einschwingen der Handhebel.9 aus der in Abb. i dargestellten Lage I in die Mittelstellung II angehoben und gegen das Tragsystem 5 der Niederschlagselektroden zum Anschlag gebracht werden. Die Schlagvorrichtung für die Ausströmerelektroden kann aus ähnlichen Gewichten oder Anschlägen unterhalb des Tragsystems 2 bestehen, aber auch durch einen Bügel gebildet sein, wie er aus Abb. i und 2 ersichtlich ist. Dieser Bügel 15 greift unter das Tragsystem 2 hindurch und steht mit dem Seilzug 6 bei 16 im Eingriff, derart, daß er beim Auf und Nieder des Seilzugs mitgenommen und um seinen Drehpunkt 17 auf und ab geschwungen werden kann. Beim Aufwärtsschwii)gen erfolgt der Anschlag gegen das Tragsystem 2 und damit die Erschütterung der Ausströmer i.
Die Handhebel 9 für die Seilzüge 6 können gemäß Abb. i und 3 derart nebeneinander angeordnet sein, daß beide von einer bedienenden Person bequem erfaßt und aus der Ruhelage I in die Reinigungsstellung II übergeführt werden können.
Die Ausströmer i, die bei dem dargestellten Beispiel stab- oder rohrförmig sind, sind vorteilhaft nicht starr mit den Tragschienen 2' verbunden, sondern lose oder scharnierartig an diesen aufgehängt. Die Aufhängung kann beispielsweise mittels der aus Abb. 5 ersichtlichen Öse i8 erfolgen. Diese lose Aufhängungsweise hat zur Folge, daß beim Anschlagen gegen das Tragsystem 2, 2' die Ausströmer i wirksam erschüttert werden. Um dabei ein Pendeln der Stäbe i zu verhüten, sind deren Unterenden durch Quer- und Längsstreben ig gemäß Abb. q. starr miteinander verbunden. Diese Verstrebungen ig beeinträchtigen das durch die Ösenaufhängung 18 erzielte Springen der Ausströmer beim Erschüttern des Tragsystems 2 in keiner Weise. Die Einzelheiten der Erfindung lassen sich beliebig abgeändert ausführen, insbesondere was die Art des Gaskanals, der Gasführung und der Elektrodenanordnung anbelangt. An Stelle von plattenförmigen Niederschlagselektroden können auch Rohrelektroden mit der neuen Schlagvorrichtung in Verbindung gebracht werden. Ferner kann an die Stelle des Handhebels eine mechanische Antriebsvorrichtung treten, die kontinuierlich oder von Zeit zu Zeit die Seilzüge bzw. die Schlagvorrichtungen in Tätigkeit setzt. Weiter kann eine Verbindung zwischen dem Handhebel- oder sonstigen Antrieb mit einem Trennschalter bestehen, derart, daß beim Ingangsetzen der Schlagvorrichtung derTrennschalter ausgerückt, d. h. der elektrischa Strom unterbrochen wird. Der Schlagbügel 15 kann entweder aus Isoliermaterial hergestellt oder aber an der Eingriffsstelle 16 des Seilzugs 6 isoliert sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Gasreiniger mit Abreinigung der Elektroden durch schlagartige Erschütterungen, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Gaskammer ein Seil-oder Kettenzug verläuft, der Schlagvorrichtungen für beide Elektrodensysteme steuert, derart, daß bei Erschütterung des einen Systems, z. B. der Ausströmer, die Erschütterung des anderen Systems, z. B. der Niederschlagselektroden, ausgelöst wird.
2. Elektrischer Gasreiniger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug mit Belastungsgewichten versehen ist, die als Schlagwerk für das eine oder beide Elektrodensysteme dienen.
3. Elektrischer Gasreiniger nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungsgewichte federnd mit dem Seilzug in Verbindung stehen. q..
Elektrischer Gasreiniger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der gegen das eine Elektrodensystem schlagartig (i4) wirkende Seilzug (6) einen schwingbar gelagerten Schlagbügel (i5) für das andere Elektrodensystem (i) steuert.
5. Elektrischer Gasreiniger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Seilzüge durch Einschaltung von Leitrollen, Traversen u. dgl. (8, 12) an eine außerhalb der Gaskammer liegende Antriebsstelle (Handhebel g o. dgl.) geführt sind, derart, daß die Elektrodensysteme von einem Platz aus an mehreren Stellen zugleich erschüttert werden können.