DE370148C

DE370148C - Verfahren und Vorrichtung zur Erschuetterung der Elektroden elektrischer Gasreiniger

Info

Publication number: DE370148C
Application number: DEM76414D
Authority: DE
Original assignee: Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG
Current assignee: Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG
Publication date: 1923-02-27

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Erschütterung der Elektroden elektrischer Gasreiniger. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, um die Elektroden elektrischer Gasreiniger durch Erschütterung von den anhaftenden Niederschlägen zu befreien, wie an sich bekannt ist.
Bei der mechanischen Abreinigung, insbesondere der Hochspannungselektroden, durch Beklopfen oder Erschüttern stößt man auf Isolationsschwierigkeiten, die auch der Grund dafür sind, daß man bisher Klbpfvorrichtungen fast immer nur für die geerdeten Niederschlagselektroden angewendet hat. Gemäß der Erfindung fallen alle Isolationsschwierigkeiten weg, weil als Schlagwerkzeuge für die zu erschütternden Elektroden frei fallende oder frei durch die Luft geschleuderte Körper benutzt werden. Für den Antrieb dieser geschleuderten oder fallenden Körper ist eine besondere Isolation nicht erforderlich, weil die Luftstrecke zwischen dem Antrieb und den Körpern bzw. den Elektroden als Isolation genügt. Damit ist die Möglichkeit gegeben, auch die Hochspannungselektroden ohne Schwierigkeiten durch Beklopfen zu erschüttern.
Die schwebenden Körper können in verschiedenartiger Weise gegen die Elektrode bzw. das Elektrodensystem zur Wirkung gebracht werden, wie aus der nachfolgenden Beschreibung und aus der Zeichnung ersichtlich, auf der mehrere Ausführungsformen beispielsweise dargestellt sind.
Bei dem Beispiel nach Abb. i ist neben dem Rahmen i, an welchem die Hochspannungselektroden 2 hängen, ein irgendwie angetrielyenes Becherhebewerk 3 angeordnet, das zum Fördern von Kugeln d. bestimmt ist. Diese Kugeln .4 werden durch das Becherwerk 3 auf eine über dem Rahmen i liegende Rinne 5 geleitet und am Ende dieser Rinne derart zum Auslauf gebracht, daß sie im freien Fall auf den Rahmen i fallen und diesen und damit die Elektroden :2 erschüttern können. Zweckmäßig ist der Rahmen i an der Aufprallstelle der Kugeln mit einer Ableitrinne 6 versehen, die dafür sorgt, daß die Kugeln in die Auffangrinne 7 des Hebewerks 3 abgeleitet werden.
Wie aus Abb. i zu ersehen, ist keinerlei Isolation für die aus den Kugeln q. bestehenden Schlagwerkzeuge oder das Hebewerk 3 mit Bezug auf die Hochspannungselektrode i, 2 erforderlich, vielmehr reicht die zwischen den Teilen i, 5 und 7 bestehende Luftstrecke zur Isolation vollständig aus. .
Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 erfolgt das Beklopfen des Blektrodenrahmens i von unten her ebenfalls durch eine Kugel . die mittels einer Schleudervorrichtung 8 gegen die Unterseite des Rahmens i nach oben geworfen wird. Der Auffangbehälter 9 für die Kugel i ist trichterförmig nach oben hin erweitert, um die niederfallende Kugel mit Sicherheit aufnehmen zu können. Zweckmäßig empfiehlt sich eine Verstärkung oder Verbreiterung des Führungsrahmens i an der Aufprallstelle der Kugel i, wie bei io angegeben.
Wie im Fall der Abb. i erfolgt auch bei dem Beispiel nach Abb.2 das Aufwärtsschnellen des Schlagkörpers q. in freier Luft, so daß Isolationsschwierigkeiten nicht auftreten können.
Selbstverständlich kann das Erschütterungsverfahren auch bei Niederschlagselektroden angewendet werden, wenngleich für diese der Gesichtspunkt des Isolationsschutzes nicht in Betracht kommt. .

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erschütterung der Elektroden elektrischer Gasreiniger, dadurch gekennzeichnet, daß als Schlagwerkzeuge frei gegen die Elektrode oder das Elektrodensystem fallende oder frei durch die Luft geschleuderte Körper benutzt werden.
2. Vorrichtung für das Verfahren. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über der zu erschütternden Elektrode eine Freifallstrecke für Kugeln oder sonstige Schlagkörper angeordnet ist, derart, daß die Körper auf die Elektrode aufprallen können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fallkörper durch eine Hebewerk wieder an den Anfang der Freifallstrecke gehoben werden. d.. Vorrichtung für das Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Elektrode eine Schleudervorrichtung angeordnet ist, die Kugeln o. dgl. gegen die Elektrode schleudert.