DE373773C

DE373773C - Verfahren zur Reinigung der Elektroden von elektrischen Reinigungsanlagen

Info

Publication number: DE373773C
Application number: DES49076D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Carl Hahn
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Priority date: 1918-10-11
Filing date: 1918-10-11
Publication date: 1923-04-16

Description

Verfahren zur Reinigung Elektroden von elektrischen Reinigungsanlagen. Bei elektrischen Reinigungsanlagen, bei denen Gase oder nicht leitende Flüssigkeiten zwischen Elektroden zur Reinigung hindurchgeführt werden, -kommt es darauf an, die Elektroden zwecks guter Wirkung möglichst rein zu halten und die auf ihnen sitzenden Niederschläge dauernd zu entfernen, damit sie gesammelt werden können. Hierzu verfährt man erfindungsgemäß so, daB die Elektroden von Hand oder selbsttätig auf maschinellem Wege *J Von dem Patentsucher ist als Erfinder angegeben worden: Dipl.- ..Carl Hahn in Siemensstadt b. Berlin. gehoben und auf eine starre Unterlage fallen gelassen werden. Die hierbei auftretenden Erschütterungen bewirken das Abfallen des Niederschlages.
Eine Einrichtung zur Ausübung des neuen Verfahrens ist als Beispiel der Erfindung in den Abb. i und 2 dargestellt. In dem Rauchkanal x, der in Richtung der geraden Pfeile von dem zu reinigenden Gas- oder Flüssigkeitsstrom durchflossen wird, hängen in Richtung des Gasstromes miteinander abwechselnd die Hochspannungselektroden 2 und die netzartigen Niederschlagselektroden 3. Die letzteren sind zu Gruppen in einem Rahmen q. aufgehängt, der durch Exzenter 5 bis zu einer bestimmten Höhe 6 gehoben wird und dann auf die Unterlage 7 herunterfällt. Die beiden Exzenter links und rechts in Abb. i können einen gemeinsamen Antrieb haben und so gestellt sein, daß sie entweder gleichmäßig den Rahmen hochheben oder zunächst die eine und dann die andere Seite. Bei 8 sind Führungen für die Niederschlagselektroden angedeutet, die zur Wahrung des Elektrodenabstandes und zur Verhinderung von Pendelbewegungen dienen. Insbesondere sollen hierdurch Berührungen der Niederspannungselektroden mit den Hochspannungselektroden und damit Kurzschlüsse vermieden werden.
Bei 9 sind Querleisten an den Niederschlagselektroden gezeichnet, die mit Bürsten oder Kratzern besetzt sind und die ihrerseits an die Seitenwände io des Kanals = anliegen. Bei Bewegung der Niederschlagselektroden werden also auch die Seitenwände gereinigt.
Die in den Abbildungen angegebene Zusammenfassung mehrerer Elektroden durch den Rahmen q. gestattet es, mit einer geringen Anzahl von Exzentern 5 für eine größere Reinigungsanlage auszukommen. Statt der Exzenterscheiben können auch andere Mittel zum Heben der Elektroden dienen, so Hebelübersetzungen, Nocken u. dgl. Der Antrieb für die Exzenterwelle ii ist nicht gezeichnet. Er wird zweckmäßig außerhalb des eigentlichen Kanals angeordnet, damit er nicht mit dem zu reinigenden Gas- oder Flüssigkeitsstrom in Berührung kommt und kann maschinell oder von Hand bedient werden.
In entsprechender Weise lassen sich auch die Hochspannungselektroden durch Heben und Fallenlassen reinigen. Um zu vermeiden, daß Hochspannung führende Teile mit der Antriebsvorrichtung zum Heben und Senken in Berührung kommen, kann die Anordnung zweckmäßig so getroffen werden, daß der Befestigungspunkt für den Hochspannungsisolator an einem beweglichen Konstruktionsteil sitzt, durch den die Hubbewegung hervorgerufen wird.

Claims

PATENT-ANSPRÜcHE; r. Verfahren zur Reinigung der Elektroden von elektrischen Reinigungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden von einer Unterlage abgehoben und darauf wieder niederfallen gelassen werden.
2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch x, gekennzeichnet durch Verbindung mehrerer Elektroden durch eine Vorrichtung, mit der sie gemeinsam gehoben und fallen gelassen werden.
3. Einrichtung nach Anspruch. 2, gekennzeichnet durch Führungen für die Elektroden zur Sicherung der Abstände. q..
Einrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederschlagselektroden gruppenweise in einem Rahmen zusammengefaßt und mit diesem gemeinsam gehoben und fallen gelassen werden.
5. Einrichtung nach Anspruch 2 bis q., gekennzeichnet durch Kratzvorrichtungen an den Niederschlagselektroden zur Reinigung der Wände des Filterraums.
6. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochspannungsisolator für die Hochspannungselektrode an einem Konstruktionsteil befestigt ist, der von einer festen Unterlage abgehoben und wieder darauf fallen gelassen werden kann.