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Elektrofilter mit Flüssigkeitseinführung in den Elektrodenraum Die
Erfindung bezieht sich auf ein Elektrofilter mit Flüssigkeitseinführung in den Elektrodenraum
während des Reinigungsvorganges, wobei die abgeschiedenen Flüssigkeitsteilchen in
Form einer sie bedeckenden Flüssigkeitsschicht von den Niederschlagselektroden herabrieseln,wie
bekannt. Als Flüssigkeit kommen je nach der Art des Gases oder der abzuscheidenden
Schwebeteilchen Wasser, wäßrige oder nichtwäßrige Lösungen oder Üle in Betracht.
Es ist auch bekannt, nicht eigentlich das Gas und damit die Schwebeteilchen mittelbar,
sondern die Ansätze an den Niederschlagselektroden unmittelbar mit Flüssigkeiten
zu berieseln, um entweder zum Festhaften neigende oder zähflüssige Ansätze von den
Niederschlagsflächen abzuschwemmen oder nichtleitende Ansammlungen, die zu störenden
Rücksprüherscheinungen Anlaß geben, durch Befeuchten leitend zu machen.
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Nun ist bei Naßelektrofiltern auf die an Hochspannung liegenden sprühenden
Elektroden Rücksicht zu nehmen. Wenn nämlich die Möglichkeit besteht, daß die Flüssigkeit
in größeren Mengen auf das unter Spannung befindliche Sprühsystem auftreffen oder
sich dort ansammeln kann, so kommt es schon bei Spannungen, die bei einem trocken
arbeitenden Elektrofilter' noch lange nicht Überschläge oder Lichtbogenbildung auslösen,
zu betriebsstörenden Stromüberschlägen zwischen den gegenpoligen Elektroden. Man
muß
dann mit der Betriebsspannung heruntergehen und infolge der
dadurch verminderten Koronawirktzng einen geringeren Reinigungsgrad des Elektrofilters
in Kauf nehmen. Bei Einführung von Flüssigkeiten vor Eintritt eles Gases in das
Elektrofilter oder bei Berieselung ausschließlich der Niederschlagselektroden macht
es «-eiter keine Schwierigkeit, rlie Flüssigkeit von den Hochspannung fahrenden
Elektroden oder ihrem System fernzuhalten. Anders liegt dagegen die Sacheben Einführung
von Flüssigkeit in das Gas bei einem unter Spannung befindlichen Elektrofilter.
Hier setzt die Erfindung ein, bei der es darauf ankommt, daß zwischen der Flüssigkeitseinführung
und den sprühenden Hochspannungselektroden geerdete Schirmflächen angeordnet sind.
Die Schirmflächen halten die in das Gas eingeführte Flüssigkeit von den Sprühelektroden
fern, ohne die Zugänglichkeit der Niederschlagselektroden für die Flüssigkeitsteilchen
zu behindern. Das zwischen den geerdeten Schirmflächen und den Sprühelektroden bestehende
elektrostatische Feld trägt zum Schutze der Spriihelektroden gegen die in das Gas
eingeführte Flüssigkeit Die nachst°liende Beschreibung und die Zeichnung geben einige
Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise wieder.
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Bei dein Beispiel nach Abb. i und 2 handelt es sich um .eiti Elektrofilter
für waagerechten Gasdurchgang. Es besteht aus der ini Querschnitt rechteckigen Niederschlagskammer
io mit dem Gaseinla4 i i an dem einen und dem Gasauslaß 12 am anderen Ende. An die
Gehäuseunterseite schließt der Sammelraum 13 für das abgeschiedene Gut an. Zur besseren
Gasverteilung sind Gaseinlaß und -auslaß mit Siebblechen 2,5 versehen, während eine
Querwand : 6 im Sammelraum 13 in an sich bekannter Weise Gasströmungen verhindert.
In der Kammer io sind die zum Gasstrom parallelen Niederschlagselektrodenplatten
14 senkrecht aufgehängt und wie das Gehäuse io geerdet. Zwischen den parallele Gasgassen
bildenden Elektrodenplatten 14 befinden sich die Sprühelektroden z. B. in Gestalt
von mit Spitzen oder zugeschärften Kanten versehenen Stäben 15. Diese Sprühstäbe
15 sitzen reihenweise an Längsstäben 16, die auf Querträgern 17 abgestützt
sind.- Die Träger 17 wiederum hängen an den leitenden Durchführungen 18 <:er
in beheizten Räumen -2o der Kammer io untergebrachten Isolatoren i g. In Abb. i
und2 erkennt man an dem einen Isolator bzw. seiner Durchführung den Anschluß des
Sprühs%,sterns an die Hochspannungsquelle.
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Im oberen Teil 21 der Kammer io sind oberhalb der Elektroden t-.,
15 nach abwärts gerichtete Düsen 22 vorgesehen, die Flüssigkeit in die Gasgassen
einbraunen. Die an Hochspannung liegenden Elektrodenreilien 1,5 sind durch über
den Längsstäben 16 lieg:nde, im Querschnitt dachförmige Flüchen gefiert die aus
den Düsen 22 austretelrde Flüssigkeit abgeschirmt. Diese Schirmflächen leiten die
Flüssigkeit in Richtung gegen die geet-deten \iederschlagsei°htrc@den 1d ab. Eine
weitere Sicherheit für das Fernhalten der eingedüsten Flüssigkeit voll den Sprülielektroclen
ist durch t_"niwiclclung der Längsstäbe 16 mit einer aus einem dünnen Draiit besteIi"ri,len
Wendel =-. geschahen. Die Stäbc i6 sind dadurch ebenfalls zu Spriilielernenten geworden,
die etwa all sie gelangte Flüssigt11 in Richtung -gen dir Niederschlagselektroden
w-.gschleudcrn. :@n. den Austrittsstellen der Hochspannung führenden Längsstäbe
16 aus den Plattengasen sind diü benachbarten Platten 1.1 durch Bogenstück: a; überbrückt.
Auf dies; `'eise wird dort eine gleichmäßiger: Feldverteilung erzielt tind
ei ri (len Betrieb gefährdender L'berschlag verhindert. Der Karnnierteil21.
in deti dis Düsen 22 einmünden, erhält durch die ini -11istand voneinander angeordneten
Schirmflächen 23 einen rotähnlichen Boden und rlie Eigenschaft eines gasstillen
Raumes, in ( lein die Eindünung der Flüssigkeit tiiigestört gleichmäßig verlaufen
l:ariri.
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Abb.3 und .4 zeigen ein --Xusführun-sbei--spiel für ein Elektrofilter
mit senkrechtem Gasolurchgang. Das schachtartige Gehäuse 30 trägt oben den Auslaß
31 für das Rein.-1a# und unten den Gaseinlaß 32. Die Gasüihrulrg kann
auch unigekehrt :ein, derart. daß der Eimaß bei 31 und der Auslaß bei 32 stattfin-(l-et.
In der Karnrner 30 sind ähnlich wie nach Abb. i und 2 die geerdeten senkr:chten
N iederschlagselektrodenplatten 33 aufgehängt und zwischen diesen die stal)artigen
Spriillelektroden 34 angeordnet, die reili-:nw:ise an waa"°i-eclit:n Stäben 35 hängen.
Diese Stäbe 35 liegen auf den Trägern 36 auf, die sich auf die in beheizten Nischen
38 unter,-lebrachten 1solatoren37 stützen un:l rnit einer le:-tenlenDurchführung
an die Hochspannuligsquelle angeschlossen sind, wi.e aus Abb. 3 all dem eirieii
Isolator veranschaulicht. Auch hier wieder tragen die "1'ragstälie 35 sprühende,
scliraullenartig verlaufende Uniwindungen ill Gestalt einer aus dünnem Draht bestehenden
Wendel.
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Im oberen Teil des Gehäuse sind Düsen 39 untergebracht, die Flüssigkeit
votl oben her in den Gasraum einstäuben. Unterhalb der Düsen 39 und oberhalb
der Elektroden sind für die Sprülielel:trodell 34 Abschirtnurlgeri40 in Gestalt
von Vberlaufschalen oder Wannen ang:ordnet, aus denen Flüssigkeit auf die @rieder:chlagselelctroden
33 rieselt. Dir-r
Schalen können durch ein Rohrsystem 41 noch besonders
mit Flüssigkeit gespeist werden, wenn man nicht nur@die Düsen 39 als Speiseorgane
verwenden will. Vorteilhaft sind die Schalen 4o mit nach abwärts gerichteten
Ab-
laufleisten 4o" .versehen, durch die die Fliissigkeit in einem gleichmäßigen
Schleier über die Gesamtlänge der Niederschlagselektroden verteilt wird. Bei der
Ausführungsform nach Abb. 3 und 4 können an Stelle der Überlaufschalen 4.o dachartige
Abschirmungen nach Abb. i und 2 uns umgekehrt bei Elektrofiltern nach Abb.,i und
2 solche Überlaufschal:n verwendet sein. Der von den Niederschlagsplatten 33 abtropfende
Schlamm wird zweckmäßig von schmalen Trichtern .-1..7r aufgefangen und dem Auslaß-43
zugeleitet.
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Bei dem Beispiel nach Abb. 5 handelt es sich um ein Elektrofilter
mit rohrartigen Nieclerschlagselektroden, in deren Längsachse die Sprühelektroden
verlaufen. Bei der dargestellten Ausführungsform ist ein Gehäuse 5o vorgesehen,
das einen Querboden 54 hat. Oberhalb dieses Zwischenbodens mündet der Gaseinlaß
5 i ein, während unter dem Boden 54 das Reingas bei 52 abströmt und unten der Schlammauslaß
53 vorgesehen ist. Im Zwischenboden 54 sind die senkrechten Niederschlagselektrodenrohre
55 befestigt, die beide durch den Boden 54 getrennten Gehäuseinnenräume miteinander
verbinden. Die in der Längsachse der Elektrodenrohre 55 verlaufenden stabartigen,
mit Sprühspitzen oder -kanten versehenen Sprühelektroden 56 sitzen. auf Trägern
57, die von den in Nischen 59 untergebrachten Durchführungsisolatoren 58 getragen
werden. An den übertrittss:tellen der Träger 57 aus dem Gehäuseinnern in die Nischen
59 sind schräg nach.einwärts gelegte Rohrstücke 6o angebracht, die verhindern, daß
Flüssigkeit von den Trägern 57 in die Isolatornischen 59 abfließt. Oherhalb der
Elektrodenrohre 5.5 sind im- oberen Kammerraum Düsen 61 zur Einführung einer die
Rohrinnenfläche berieselnden Flüssigkeit vorgesehen. Zur Abschirmung der Sprühelektroden
56 gegen die Flüssigkeit dienen kegelförinige Kappen 63, die unter. Freilassung
des für (las Einströmen des Gases in die Rohre 55 erforderlichen Zwischenraurries
im oberen I?n(le jeder Rohrelektrode von Stegen 62 gehalten sind. Zur weiteren Sicherheit
sind die Elektrodenstäbe 56 in Richtung gegen die geerdeten Kappen 63 bei 56" zugeschärft,
so daß auf die sprühende Spitze 56" fallende Flüssigkeitsteilchen in Richtung gegen
die umgebende Rohrinnenwand abgeschleudert werden.
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Statt durch Eindüsung kann das zu reini. -ende Gas auch durch Einschleudern
mit mehr oder weniger fein verteilter, Flüssigkeit versehen werden. Ein Beispiel
hierfür ist in Abb. 6 und 7 dargestellt. Hier besteht das Elektrofilter aus dem
Gehäuse 70 mit Gaseinlaß 71, Gasauslaß 72 und Schlammablaß 73. Die stabartigen
Sprühelektroden 74 hängen an Trägern 75, 76, und diese sind durch die in Fischen
angeordneten Isolatoren 77 gegen das Gehäuse abgestützt. Die Niederschlagsflächen
werden außer von einer oder mehreren Platt-#n 78 von den Innenwänden 79 des Gehäuses
gebildet. Unterhalb des Efektrodensys:teins sind in Richtung der Pfeile gegenläufige
Schleuderwalzen oder -scheiben 8o vorgesehen, die zum Teil in die Flüssigkeitsschale
8i eintauchen. Die Sprühelektroden 74 werden durch die Flächen 82 gegen die von
den Walzen 8o abgeschleuderte Flüssigkeit abgeschirmt.
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Mit den vorstehend beschriebenen Bauformen sind die Ausführungsmöglichkeiten
der Erfindung nicht ,erschöpft. Statt der auf der Zeichnung dargestellten astabartigen,
mit Spitzen oder Kanten versehenen Sprühelektroden können z. B. auch die sonst üblichen
dünnen Drähte benutzt werden. Bei Einspannung dieser Drähte in einem Rahmen können
nicht nur die oberen, dem Flüssigkeitseintritt zu--gekehrten, sondern auch die übrigen
Rahmenteile mit einer sprühenden Drahtumwicklung nach Art der Zeichnung- versehen
sein, um Flüssigkeitsteilchen von dem Sprühsystem auf elektrischem Wege fernzuhalten.
An Stelle von Drähten. oder mit Spitzen versehernen Stäben können al's Sprühelektroden
starre. Stäbe verwendet werden, die mit einer Wendel aus dünnem Draht schraubenartig
umwunden, also selbst nur Tragorgan für das aus einer Wendel bestehende Sprühorgan
sind.