DE557184C - Einrichtung zur elektrischen Abscheidung von Schwebekoerpern aus Gasen - Google Patents

Einrichtung zur elektrischen Abscheidung von Schwebekoerpern aus Gasen

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DE557184C
DE557184C DE1930557184D DE557184DD DE557184C DE 557184 C DE557184 C DE 557184C DE 1930557184 D DE1930557184 D DE 1930557184D DE 557184D D DE557184D D DE 557184DD DE 557184 C DE557184 C DE 557184C
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Wilhelm Hoss
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    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect

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Description

  • Einrichtung zur elektrischen Abscheidung von Schwebekörpern aus Gasen Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur elektrischen Abscheidung von Schwebekörpern aus Gasen oder Gasgemischen mit Niederschlagselektroden, die als Hohlkörper mit durchbrochener Wandung ausgebildet und mit einer axial oder zentral hierzu angeordneten Ausströmelektrode versehen sind. Die Erfindung besteht darin, daß der oder die Hohlkörper dem vorzugsweise axial oder zentral einströmenden Gas in an sich bekannter Weise unbehindert offen stehen, dagegen für die Ab- oder Weiterleitung des Gases nur über Wanddurchbrechungen solcher Größe und Anordnung verfügen, daß das Gas möglichst radial, d. h. in Richtung der von dem axial oder zentral angeordneten Ausströmer ausgehenden elektrischen Kraftlinien des zwischen Hohlkörper und Ausströmer bestehenden elektrischen Feldes nach außen abgeführt wird. Gemäß der Erfindung stehen also dem Gas im Gegensatz zu den bisher bekannten Einrichtungen, die mit durchbrochenen Hohlkörpern, z. B. Zylindern, als Niederschlagselektroden und axial oder zentral hierzu angeordneten Ausströmern arbeiten, außer den Wanddurchbrechungen des Hohlkörpers keine größeren freien Austrittsöffnungen zur Verfügung. Auf diese Weise ist es möglich, nahezu alle Schwebekörper an die Niederschlagsflächen zu befördern und damit den Reinigungsgrad auf das höchste zu steigern. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß Schwebeteilchen, die schon aufgeladen in das elektrische Feld eintreten, bei ihrem Durchtritt durch die Durchbrechungen der Niederschlagsfläche angezogen und mit Sicherheit festgehalten werden. Durch diese in ihrem wesentlichen Teil zur Niederschlagselektrode radial gerichtete Gasführung wird erreicht, daß die Strömungslinien des Gases mehr oder weniger mit der Richtung der elektrischen Kraftlinien des Abscheidungsfeldes zusammenfallen und infolgedessen jedes Schwebeteilchen auf schnellstem Wege an die Niederschlagsfläche, also an. denjenigen Ort befördert wird, an dem die Anhäufung bzw. Abscheidung der Teilchen erfolgen soll, wobei folgendes zu beachten bleibt: Die elektrische Irraft, die beim Durchtritt der Schwebeteilchen durch die durchbrochene Niederschlagselektrode auf die Teilchen wirkt, wird besonders wirksam, wenn es gelingt, die Gasgeschwindigkeit in der Nähe der Niederschlagselektroden bis in die Größenordnung derjenigen Geschwindigkeit der Schwebeteilchen zu bringen, welche diese infolge ihrer Wanderung, soweit letztere ausschließlich elektrisch bedingt ist, gegenüber der Gasströmung besitzen. Dieser Bedingung wird die Gasgeschwindigkeit bei radial zur Niederschlagselektrode gerichteter Gasströmung immer dann entsprechen, wenn sich die in irgendeinem Punkte des Strömungsfeldes einstellenden Gasgeschwindigkeiten im Falle der kugelsymmetrischen Ausbildung der Niederschlagselektrode umgekehrt wie die zweiten Potenzen, im Falle der zylindrischen Ausbildung der Niederschlagselektrode wie die ersten Potenzen des diesem Punkt zukommenden Kugel- bzw. Zylinderradius verhalten, so daß in der Nähe der Niederschlagselektroden sehr kleine Geschwindigkeiten herrschen, während das Gas an der Eintrittsseite mit normaler Geschwindigkeit zugeführt werden kann. Der Austritt durch eine freie Öffnung, wie er den meisten der bisherigen Elektrofilterkonstruktionen zugrunde lag, erfordert, wie noch gezeigt wird, einen größeren Raum und daher eine teuerere Konstruktion der Gesamtapparatur.
  • Als Beispiel sei zunächst ein mehr oder weniger engmaschig durchbrochener, oben geschlossener Zylinder als Niederschlagselektrode angenommen, `dessen Mantelfläche aus einer großen Zahl von Längsstäben gebildet wird, und zwar so, daß nur kleine Öffnungen zwischen je einem Stab und seinen Nachbarn übrigbleiben. Das elektrische Feld, das zwischen einem axial in diesem Zylinder angeordneten Ausströmer und der aus Stäben bestehenden Niederschlagselektrode herrscht, läßt sich angenähert auch in der Nähe eines Stabes bzw. der von zwei Stäben gebildeten Öffnung berechnen. Daher ist auch die Bewegung eines Schwebeteilchens bekannt, das getrieben von der radialen Gasströmung und abgelenkt durch die elektrischen Kräfte, die nach den Stäben gerichtet sind, das Schwebeteilchen zu den Stäben führt oder durch den Stabzwischenraum entweichen läßt. Man kann auch unschwer den Anteil an Staub, der auf diese Weise von den Stäben festgehalten wird, in bezug auf die gesamte Staubmenge, also den Reinigungsgrad des Filters, bestimmen. Er ergibt sich abhängig von zwei fundamentalen Größen: Die eine ist das Verhältnis des Durchmessers der Stäbe zu ihrem Zentralabstand, sie sei der Kürze halber mit »Sperrfähigkeit« des Gitters bezeichnet; die andere ist das Verhältnis der mittleren Wanderungsgeschwindigkeit des Teilchens in der Nähe der Niederschlagselektrode, soweit diese ausschließlich auf elektrische Einflüsse zurückzuführen ist, zur Gasgeschwindigkeit an derselben Stelle; sie sei mit dem Namen »elektrische Ablenkung« belegt. Ist die elektrische Ablenkung gleich Null, so wird der Reinigungsgrad einfach gleich der Sperrfähigkeit des Gitters; ist aber die elektrische Ablenkung äußerst groß, dann wird der Reinigungsgrad praktisch ioo °%. Je kleiner also die Gasgeschwindigkeit im Verhältnis ,zur Wanderungsgeschwindigkeit in der Nähe der Niederschlagselektrode gehalten wird, desto größer ist der erzielte Effekt. Praktisch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Gasgeschwindigkeit in der Nähe der Niederschlagselektrode ungefähr gleich der elektrischen Wanderungsgeschwindigkeit zu halten. Man kann ferner wirksam mit einer elektrischen Wanderungsgeschwindigkeit von 5 cm/Sek. arbeiten, so daß auch die Gasgeschwindigkeit nur die geringe Größe von etwa 5 cm/Sek. haben soll.
  • Im Vergleich zu der bei der elektrischen Gasreinigung üblichen Gasgeschwindigkeit, die nach Metern pro Sekunde zählt, ist diese Geschwindigkeit sehr gering. Trotzdem benötigt man für die Reinigung einer gewissen stündlichen Gasmenge bei dem hier beschriebenen Verfahren einen geringeren Aufwand an Elektrodenmaterial als bei den bisherigen Methoden. Dies möge an folgendem Beispiel klargelegt werden: Durch ein Rohr von 3 m Länge, das einen in der Gasreinigungstechnik üblichen Durchmesser von a75 mm besitzt, im übrigen den Forderungen des Anspruchs i entsprechend mit Wanddurchbrechungen versehen ist, entweicht bei der eben angegebenen geringen Geschwindigkeit von 5 cm/Sek. eine sekundliche Gasmenge von o,i3 cbm/Sek. Reinigt man ein Gas auf andere Weise, nämlich indem man es durch ein ebensolches Rohr hindurchleitet, das aber eine freie Austrittsöffnung und keine durchbrochene Wandung im Sinne der Erfindung besitzt, und hält dabei die Gasströmungsgeschwindigkeit, wie sonst in der elektrischen Gasreinigungstechnik durchweg üblich, auf i m/Sek., was bei der angegebenen Rohrlänge von 3 m zu einer einigermaßen guten Reinigung führen würde, so würden dem Rohr nur o,o6 cbm/Sek. entströmen. Man könnte also nach der bisher üblichen Art in der Zeiteinheit efwa nur die Hälfte derjenigen Gäsmenge reinigen, die in einem Elektrofilter gemäß Erfindung in der Zeiteinheit bewältigt werden kann, und zwar mit etwa demselben Aufwand an Elektrodenmaterial für beide Fälle.
  • Die Zeichnung veranschaulicht in mehreren Beispielen, wie der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke verwirklicht werden kann.
  • In Abb. i, die einen Axialschnitt darstellt, ist i eine zentral angeordnete, unten bei a offene rohrförmige Ausströmelektrode, in die die Gase in der Pfeilrichtung einströmen, um sie, wie an sich bekannt, in radialer Richtung durch die sprühenden Austrittsöffnungen 3 zu verlassen. Diese Austrittsöffnungen nehtuen, was an sich ebenfalls nicht neu ist, in Richtung der Gasströmung, d. h. nach oben hin, an Anzahl und Querschnitt zu. Um die Ausströmelektrode i ist eine durchbrochene N iederschlagselektrode q. gestellt, derart, daß der senkrechte Abstand zwischen den beiden Elektroden i und q. an allen Seiten nahezu derselbe ist. Die Niederschlagselektrode q. wird durch die Stäbe 5 gebildet, die an ihrem oberen Teile kuppelartig zusammenlaufen und eine Art Käfig darstellen, dessen Querschnitt sich aus Abb. 2 ergibt.
  • Den unteren Abschluß bildet ein vorteilhaft ringförmiger, mit einem Verschlußorgan 8 versehener Bunker 6 zur Aufnahme des im Innern des Käfigs q. von den Elektrodenstäben 5 abfallenden Staubes. Der von den Außenseiten der Stäbe 5 sich ablösende Staub gelangt in einen Auffangraum 7, der ebenfalls ein geeignetes Verschlußorgan trägt.
  • Die Ausströmelektrode i ist an ihrem unteren Ende durch den Isolator 9 geführt, der sie von dem geerdeten System, bestehend aus Niederschlagselektrode und Bunkerraum, elektrisch trennt. Zum Schutze des Isolators 9 gegen herabfallenden Staub ist ein Schirm io vorgesehen.
  • Als Schutz gegen das staubhaltige Gas dient auch das zackig ausgebildete Ende i i der Elektrode i, das gegen das geerdete Einströinrohr 12 sprüht und so in bekannter Weise verhindert, daß Staubteilchen in den Isolationsraum 13 eindringen können.
  • Die mit einer mehr oder weniger großen Geschwindigkeit in das Rohr 12 einströmenden staubbeladenen Gase gelangen in das Elektrodenrohr i, treten radial durch die Sprühöffnungen 3 aus und kommen mit stark verminderter Geschwindigkeit an die Stäbe 5 zier käfigartigen Niederschlagselektrode .I. Nachdem sich die Staubteilchen an den Stäben 5 und in deren Zwischenräumen abgesetzt haben, tritt das Gas gereinigt aus dem Käfig .I entweder ins Freie oder strömt in ein auf die gezeichnete Anordnung gestülptes Gefäß oder Rohr weiter. Sowohl die Ausströmelektrode wie die Niederschlagselektrode können in bekannter Weise durch Erschüttern oder Klopfen gereinigt werden.
  • Eine andere Ausführungsform ist in Abb. 3 im Längsschnitt schematisch dargestellt.
  • Die am Umfang durchlöcherte und geerdete Niederschlagselektrode 1.4 ist an ihrem oberen Ende durch den Deckel 15 abgeschlossen, an dem der Isolator 16 befestigt ist, der den draht- oder stabartigen Ausströmer 17 trägt. Die Niederschlagselektrode 1q. steht auf einem Sammelgefäß 18, durch das hindurch der elektrische Strom unter Zuhilfenahme des Durchführungsisolators i9 und der Verbinching 2o dem Ausströmer 17 zugeleitet wird. 21 ist die Eintrittsöffnung für die Gase und 22 ein Bunker mit dem Verschlußorgan a3. Die Niederschlagselektrode 1q. ist so gestaltet, daß sie, auf die Längen- und Zeiteinheit bezogen, allerorts dieselbe Gasmenge hindurchläßt. Zu diesem Zweck werden die Siebmaschen oder Wanddurchbrechungen um so zahlreicher, je mehr sich das Gas dem Deckel 15 bzw. dem Isolator 16 nähert. Der Strömungswiderstand wird also nach oben zu geringer.
  • Dem Erfindungsgedanken entsprechend ist eine weitere Anordnung möglich, die in Abb..I schematisch veranschaulicht ist. Hier ragt ein Durchführungsisolator 2q. in einen halbkugelförmig durch eine netz- oder siebartige Niederschlagselektrode 25 begrenzten Raum hinein. Durch den Isolator 24 ist ein an Hochspannung liegender Stab 27 geführt, der eine im Mittelpunkt der Halbkugel justierte sprühende Spitze 28 trägt. Die geerdete Elektrode 25 ist an einem Rohrstück 29 befestigt, dessen Wände die Strömungslinien des Gases derart ablenken, daß im Sinne der Pfeile eine vorwiegend radiale Strömung nach den Durchbrechungen oder Maschen der Elektrode 25 erzielt wird. Gegenüber der Einströmöffnung 3o befindet sich eine ebenfalls diesem Zwecke dienende Leitfläche 31. Die Sprühspitze 28 genügt, um die Abscheidung in den Maschen der Elektrode 25 herbeizuführen, da die Geschwindigheit der in das Rohr 30 einströmenden staubhaltigen Gase auf der großen Oberfläche der Elektrode 25 sich derartig verringert, daß die elektrische Ablenkung sehr groß wird und keine geladenen Staubteilchen aus den Öffnungen der Elektrode 25 entweichen können.
  • Eine sinngemäße Anwendung der Anordnung nach Abb. 3 für eine größere Gasmenge ist in Abb.5 dargestellt. Hier ist 32 ein gemeinsamer Sammelraum für die durch die Öffnung 33 einströmenden Gase. Nach unten ist dieser Sammelraum durch den gemeinsamen Bunker 34. abgeschlossen, nach oben hin durch eine Platte 35, in der sich kreisförmige Löcher 36 befinden. Auf diesen stehen die oben gesehlossenen, auf ihrem Umfang durchbrochenen Niederschlagselektroden 37. Als Ausströmelektroden sind im Innern von 37 an Hochspannung liegende Drähte oder Stäbe 38 eingesetzt, die an einem gemeinsamen Träger 39 befestigt sind. Dieser Träger wird von dem Durchführungsisolator .Io und dem Stützisolator 41 gehalten. Auf dem Sammelraum 32 ist der Reingasraum .I2 mit der Austrittsöffnung 43 aufgebaut. Das staubbeladene Gas tritt durch 33 ein, gibt bei seineirr Durchtritt durch die Niederschlagselektroden 37 den Staub an die Elektrodenwand ab, gelangt dann in den Sainmelraum 42 und strömt durch 43 gereinigt ab. Die Niederschlagselektroden können mit Hilfe der aus dem Raum 42 nach -außen durchgeführten Bolzen 44 von Zeit zu Zeit gestrafft oder geklopft werden, um den an ihnen haftenden Staub in den Bunker 34 abfallen zu lassen.
  • Selbstverständlich kann man, falls die Niederschlagsflächen nicht ausreichen, diese auch dadurch vergrößern, daß man über die durchbrochene Sammelelektrode eine zweite, dritte usf. ebenfalls geerdete konzentrische Elektrode stülpt, die die aus der inneren Elektrode etwa noch nach außen tretenden geladenen. Teilchen anzieht und festhält, wie in Abb.6angegeben. Hier bedeutet 45 eine halbkugelförmige Elektrode nach Abb.4, die von einer zweiten, 46, und noch einer dritten Elektrode 47 umgeben wird. Dieselbe Anordnungsweise ist natürlich auch für Rohrzylinder nach Abb. 3 oder Käfige nach Abb. i möglich.
  • In Abb.7 ist ein weiteres Beispiel veranschaulicht. Hier ist an Stelle der in Abb. 4 mit a5 bezeichneten halbkugelförmigen Sammelelektrode ein mit Boden versehener durchbrochener Zylinder 54, 55 gewählt. In diese topfförmige Niederschlagselektrode ragt der stabartige oder drahtförmige Ausströmer 56 hinein. Wie die Pfeile zeigen, ist die Gasströmung auch in diesem Falle wenigstens in der Nähe der durchbrochenen Niederschlagselektrode 54 und 55 vorwiegend radial gerichtet.
  • Die Reinigung größerer Gasmengen mit Hilfe der erwähnten Topfsiebe nach Abb.7 kann gemäß Abb.8 und 9 so erfolgen, daß das Gas bei 57 in einen Behälter 58 eintritt und diesen gereinigt bei 59 wieder verläßt. Die Filtertöpfe 6o sind hier in Querwände 61 des Behälters 58 eingesetzt. Abb. 8 ist ein Grundriß und Abb. 9 ein Aufriß der Einrichtung. Die in die Filtertöpfe hineinragenden Ausströmelektroden 6:2 sitzen an Querarmen 63, 64 und diese an den am Gehäuse 58 befestigten Isolatoren 65 und 66. Der Staub fällt beim Klopfen durch die Maschen der Topfelektroden 6o in den Bunker 67.
  • Die Ausbildung des Filters selbst ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten Ausführungsformen der Niederschlagselektroden beschränkt. Ein weiteres Beispiel zeigt das Schaubild nach Abb. io. Hier besteht die Niederschlagselektrode aus einer Reihe von übereinandergestülpten kegeligen Ringen 68, die durch in der Abbildung nicht gezeichnete Stege so im Abstand voneinander gehalten werden, daß nur ein geringer Zwischenraum zwischen je zwei benachbarten Ringen entsteht. Die in das Innere dieses Elektrodengebildes eintretenden staubhaltigen Gase strömen in der Pfeilrichtung nach außen und lassen während dieser Wanderung durch die Zwischenräume der Ringe den Staubteilchen genügend Zeit, um sich sowohl durch elektrische Anziehung als auch durch Schwerkraft an den Tellerwandungen abzusetzen.
  • Auch die Zentrifugal- oder Stoßabscheidung kann man zu Hilfe nehmen, wenn man, wie in Abb. i i schematisch dargestellt, die Filteröffnungen als gekrümmte Röhrchen 69 ausbildet.
  • Statt dieser gekrümmten Röhrchen kann man auch radial gerichtete Kanäle verwenden und ihren Austrittsöffnungen Stoßflächen beliebiger Bauart entgegenstellen. Als besonders einfache Bauart einer solchen Stoßfläche erscheint ein konzentrisches Rohr vorteilhaft.
  • In Abb. ia ist als weiteres Beispiel eine Anordnung gezeichnet, die zeigt, daß die Filterrohre auch an dem der Eintrittsöffnung entgegengesetzten Ende offen sein können, ohne daß dadurch der Erfindungsgedanke, daß nämlich die Austrittsöffnungen der Gase nur auf die mehr oder weniger engen Zwischenräume der Filterwandung beschränkt sein sollen, verlassen wird. In der Tat sind die Öffnungen 7o der Abb. 1a nicht etwa als Austrittsöffnungen für die gereinigten Gase zu betrachten, da der Raum über der Abdeckplatte 71 außer diesen Öffnungen sonst völlig geschlossen ist, also als toter Raum gelten muß, in den nur der Durchführungsisolator 7a nebst den Trägern 73 für die Ausströmer 74 hineinragt. Eine zweite Grundplatte 75 schließt den unteren Teil des Gefäßes 76 mit dem daran befindlichen Bunker 77 ab. In diesen unteren Raum strömen. die zu reinigenden Gase durch die Eintrittsöffnung 78 ein und dringen durch die Löcher 79 der Platte 75 in die als Niederschlagselektroden dienenden Filterschläuche 8o, durch deren Maschen die Gase radial hindurchtreten, um den zwischen den Böden 71 und 75 befindlichen Raum durch den Austritt 81 zu verlassen. Die z. B. aus Drähten bestehenden Ausströmer sind axial in den Filtern 8o angeordnet und durch Gewichte 82 und den Rahmen 83 gegen Pendeln gesichert.
  • Aus dem Schema nach Abb. 13, in der alle Einzelheiten, wie Isolatoren, Bunker u. dgl., weggelassen sind, ist ersichtlich, daß man zylinderförmige Filter auch so anordnen kann, daß die Gase durch beide offene Enden des zylindrischen Filters eindringen können. Die Filter 84 befinden sich hier in einem Raum 85 mit der Austrittsöffnung 86. An diesen Raum schließt sich von außen der durch das Gehäuse 87 begrenzte Raum 88 an. Die Gase treten durch die Öffnung 89 und werden gezwungen, durch .die Filter 84 in den Raum 85 ein- und aus diesem durch die öffnung 86 abzuströmen.
  • Das Material der als Elektroden benutzten Filter richtet sich in erster Linie selbstverständlich nach der Natur der abzuscheidenden Stoffe (Stäube, Schlamm, Flüssigkeiten, wie Säuren u. dgl.). Es können Geflechte aus Metall oder poröse Metalle oder Halbleiter benutzt werden. Ebenso ist es möglich, in geeigneten Fällen Nichtleiter zu verwenden, die sich z. B. infolge der Abscheidungen oberflächlich mit einer leitenden Schicht überziehen oder mit leitenden Substanzen durchtränkt sind. Ebenso kann man Faserstoffe verwenden, die in bekannter Weise leitend gemacht, z. B. bronziert oder metallisiert sind. Die Elektroden können auch in Form von Säcken oder Schläuchen hergestellt werden, die sich dann in an sich bekannter Art etwa durch Straffziehen gut abreinigen lassen.
  • Die Form der Niederschlagselektrode richtet sich vielfach nach ihrem Baustoff und ihrem zweckmäßigen Einbau in den Gasreinigungsapparat. Insbesondere lassen sich konische Säcke verwenden, um in an sich bekannter Weise eine Abstufung des elektrischen Feldes zu erreichen.
  • Man kann ferner sehr dichte Gewebe verwenden, um Giftstoffe, Bakterien u. dgl. durch die gemeinsame Wirkung des elektrischen Feldes und der Adsorptionskräfte zur Abscheidung zii bringen. Diese Vorrichtungen sind für den Atmungsschutz deshalb besonders geeignet, weil solche Filter dein Durchtritt der gereinigten Lufteinen weitaus geringeren Widerstand bieten als diejenigen, die nur auf der Adsorptionskraft beruhen.
  • Es läßt sich ferner die hier dargestellte Methode auch unschwer mit den bekannten Methoden der elektrischen Gasreinigung kombinieren, z. B. auch in der Weise, daß man die gemäß der vorliegenden Erfindung benutzten Filterflächen auch von außen mit Elektrizität besprüht, so daß die etwa noch austretenden Staubteilchen erneut in den Bereich einer Koronaentladung kommen und auch an der Außenseite der Filterflächen abgeschieden werden.
  • Bei den dargestellten Ausführungsformen bilden die Sprühelektrode und die Niederschlagselektrode ein elektrisches Feld, das auch, was ebenfalls bereits bekannt ist, durch die Maschen oder Durchbrechungen der Niederschlagselektrode hindurchgreift. Man kann nun außer diesen beiden Elektroden noch eine dritte anbringen, und zwar an einem solchen Potential, daß das resultierende Feld aller drei Elektroden zusammengenommen die hindurchgreifende Wirkung des Feldes, das ohne die dritte Elektrode entstehen würde, schwächt und daher diejenigen wenigen Staubteilchen, die noch durch die Maschen der Sammelelektrode gewandert sind, zur Umkehr auf diese veranlaßt. Ein Beispiel zeigt Abb. 14, in der 3 wieder die Sprühelektrode und 4. den als Niederschlagselektrode dienenden Käfig bedeuten. Auf der Außenseite von 4 sind Stäbe oder Flächen 9o angeordnet, die dieselbe Polarität haben wie die Sprühelektrode und entweder dasselbe Potential besitzen wie diese oder im Potential abgestuft sind, z. B. derart, daß die Außenelektrode 9o an einer Spannung von io ooo Volt liegt, wenn die Sprühelektrode 3 mit 4o ooo Volt betrieben wird. Dabei ist die Außenelektrode 9o jedoch in ihren Einzelelementen oder, sofern sie einteilig ist, auch nur als Ganzes so ausgebildet und angeordnet, daß eine Sprühwirkung an ihr nicht auftritt.

Claims (16)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur elektrischen Abscheidung von Schwebekörpern aus Gasen oder Gasgemischen mit Niederschlagselektroden, die als Hohlkörper mit durchbrochener Wandung ausgebildet und je mit einer axial oder zentral zur Niederschlagselektrode angeordneten Ausströmelektrode versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Hohlkörper dem vorzugsweise axial oder zentral einströmenden Gas in an sich bekannter Weise unbehindert offen stehen, dagegen für die Ab- oder Weiterleitung des Gases nur über- Wanddurchbrechungen solcher Größe und Anordnung verfügen, däß das Gas möglichst radial, d. h. in Richtung der von dem axial oder zentral angeordneten Ausströmer ausgehenden elektrischen Kraftlinien des zwischen Hohlkörper und Ausströmer bestehenden elektrischen Feldes nach außen abgeführt wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die axial in einem durchbrochenen, als 'Niederschlagselektrode dienenden Hohlzylinder angeordnete Ausströmelektrode in an sich bekannter Weise als Gaszuführungsrohr mit sprühenden, einen radialen Gasaustritt ermöglichenden Wandöffnungen ausgebildet ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Rohgas zugekehrte Ende des die Ausströmelektrode bildenden durchbrochenen Gaszuführungsrohres zum Schutze der Isolation in an sich bekannter Weise mit Sprühkanten oder -zacken versehen ist.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sprühenden Austrittsöffnungen des Ausströmelektrodenrohres in Richtung der Gasströmung in an sich bekannter Weise an Zahl oder Querschnitt zunehmen.
  5. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl oder der Querschnitt der Wanddurchbrechungen des als Niederschlagselektrode dienenden Hohlkörpers in Richtung der Gasströmung zunimmt.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederschlagselektrode als eine durchbrochene Halbkugel ausgebildet ist, die an einen geschlossenen Gaszuführungskanal anschließt und in die zentral ein Draht oder eine Spitze als Ausströmelektrode hineinragt, derart, daß das Gas von der Ausströmelektrode ausgehend radial durch die Durchbrechungen der Halbkugel nach außen abströmen kann.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der durchbrochene Hohlkörper der Niederschlagselektrode konzentrisch von einem oder mehreren durchbrochenen Hohlkörpern umgeben ist (Abb.6), die gegebenenfalls dasselbe Potential haben wie die Ausströnlelektrode oder gegen diese im Potential abgestuft sind (Abb. 1q.), jedoch in solcher Gestaltung und Anordnung, daß eine Sprühwirkung an den die Niederschlagselektrode umgebenden durchbrochenen Hohlkörpern nicht auftritt. B.
  8. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr durchbrochene, nur an der Gaszutrittsseite offene Niederschlagszylinder oder -halbkugeln neben- oder übereinander angeordnet sind (Abb. 5 und 8). g.
  9. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der durchbrochene Hohlkörper der Niederschlagselektrode aus übereinandergestülpten kQ-geligen Ringscheiben besteht, zwischen denen das Gas nach außen abströmt (Abb. i o). io.
  10. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen der durchbrochenen Niederschlagselektrode mit gekrümmten Rohransätzen versehen sind (Abb. ii). i z.
  11. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den Wanddurchbrechungen des die Niederschlagselektroden bildenden Hohlkörpers in an sich bekannter Weise Stoß- oder Prallflächen gegenübergestellt sind.
  12. 12. Einrichtung nach Anspruch i und i i, dadurch gekennzeichnet, daß der durchbrochene Hohlkörper der Niederschlagselektrode in an sich bekannter Weise in einem gewissen Abstand von einem vollwandigen Rohr umgeben ist.
  13. 13. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der durchbrochene Hohlkörper der Niederschlagselektrode in an sich bekannter Weise an beiden Enden offen ist. 1d..
  14. Einrichtung nach Anspruch i und 13, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der beiderseits offenen Hohlraumelektrode in einen toten, aus dem Gasweg ausgeschalteten Raum mündet (Abb. 12-).
  15. 15. Einrichtung nach Anspruch i und 13, dadurch gekennzeichnet, daß beide Enden des durchbrochenen Elektrodenhohlkörpers dem einströmenden Gas offen stehen (Abb. 13).
  16. 16. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederschlagselektroden aus gasdurchlässigen Gebilden nach Art von Filterschläuchen bestehen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1262237B (de) * 1959-04-16 1968-03-07 Dieter Otto Heinrich Dipl Ing Plattenelektrofilter zur Abscheidung von Schwebeteilchen aus Gasen
DE1284947B (de) * 1960-10-28 1968-12-12 G A Messen Jaschin Fa Elektrostatischer Abscheider
DE3930872A1 (de) * 1989-09-15 1991-03-28 Rolf Hertfelder Elektrostatische filtereinrichtung

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