DE3741178A1 - Kehrwalze an einem strassendienst-fahrzeug - Google Patents
Kehrwalze an einem strassendienst-fahrzeugInfo
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- E01H1/05—Brushing apparatus, e.g. with auxiliary instruments for mechanically loosening dirt with driven brushes
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kehrwalze gem. Oberbegriff
von Patentanspruch 1.
Eine derartige Kehrwalze ist in der deutschen Patent
schrift 35 26 883 beschrieben. Da derartige Kehrwalzen
üblicherweise schräg zur Fahrzeuglängsrichtung an der
Unterseite, der Front- oder Heckseite des Straßen
dienst-Fahrzeuges angeordnet sind, ist im Arbeitsein
satz häufig ein Anfahren des über den Fahrzeugumriß
geringfügig vorspringenden rinnsteinseitigen Endes
der Kehrwalze gegen die Rinnsteinkante zu beobachten.
Die Folge davon sind Beschädigungen des zugeordneten
Lagers der Kehrwalze und/oder der Halterung, mittels
welcher die Kehrwalze am Fahrzeug aufgehängt ist.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Auf
gabe zugrunde, die Gefahr einer Beschädigung der gat
tungsgemäßen Kehrwalze beim Anfahren gegen eine Rinn
steinkante herabzusetzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im Sinne des Kenn
zeichens von Patentanspruch 1 gelöst. Durch den Anfahr
konus kommt es zu einem Aufsteigen des zugeordneten
Walzenendes auf die Rinnsteinkante, sobald die Schutz
kappe gegen die Kante stößt. Dabei ist das Zusammenwir
ken des Anfahrkonus mit der vertikal um eine etwa waag
rechte Achse verschwenkbaren Halterung der Kehrwalze
wesentlich. Erst dadurch können harte Stöße und Zwän
gungen des rinnsteinseitigen Endes der Kehrwalze gegen
über dem Rinnstein vermieden werden. Infolge der dreh
baren Lagerung der Schutzkappe wird eine schleifende
Anfahrbewegung vermieden. Im Moment des Anfahrens
bleibt der Berührungspunkt gewissermaßen stehen, wobei
die Schutzkappe entsprechend der Bewegung des Fahrzeu
gens mitdreht und gleichzeitig die Kehrwalze mit ihrer
Halterung durch die Wirkung des Anfahrkonus angehoben
wird. Ein Verschleiß der Schutzkappe durch Reibung
an der Rinnsteinkante oder einem vergleichbaren Hinder
nis wird dadurch weitgehend vermieden bzw. stark redu
ziert.
Im Rahmen der Erfindung können selbstverständlich auch
beide Enden der Kehrwalze mit einer Schutzkappe verse
hen sein.
Bezüglich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen des
Erfindungsvorschlags wird auf die Unteransprüche ver
wiesen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer zwischen den Ach
sen eines Straßendienst-Fahrzeugs einge
bauten Kehrwalze;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Kehrwalze gem.
Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des rinnstein
seitigen Endes der Kehrwalze;
Fig. 4 eine schematische Stirnansicht der Kehr
walze gem. Fig. 3 und
Fig. 5 einen Axialschnitt durch das Lager der
Kehrwalze gem. Fig. 3.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Straßendienst-Fahrzeug
mit einem Streusalzbehälter (2) auf der Ladepritsche
(3). Die Vorderachse des Fahrzeugs (1) ist nicht darge
stellt. Man kann sich vorstellen, daß frontseitig am
Fahrzeug (1) ein Schneepflug angebaut ist. Der vom
Schneepflug nicht entfernte Schneerest wird von einer
zwischen den Radachsen des Fahrzeugs auf dessen Unter
seite angebrachten Schneekehrwalze (4) aus dem Fahr
zeugbereich zur Seite hinausgeworfen. Ein heckseitig
am Fahrzeug (1) angeschlossenes Salzstreugerät (5)
sorgt für eine eisfreie, griffige Straßenoberfläche.
Die Schneekehrwalze (4) rotiert, bezogen auf die ge
zeichnete Ansicht im Uhrzeigersinn gemäß Pfeil P 1,
also entgegengesetzte zur Drehung der Fahrzeugräder gemäß
Pfeil P 2 bei Vorwärtsfahrt des Fahrzeugs (1).
Die Schneekehrwalze (4) wird hydraulisch angetrieben
mittels einer Hydraulikpumpe (6), welche heckseitig
an einem Getriebe (7) angeflanscht ist, welches von
einer Motorzapfwelle (8) angetrieben wird. Ein Hydrau
likmotor (9) (Fig. 2) für den Antrieb der Schneekehr
walze (4) ist axial auf deren in Fahrtrichtung gesehen
linkes Lager aufgesetzt. Der Hydraulikmotor (9) wird
über eine nicht dargestellte Hydraulikverbindung von
der Hydraulikpumpe (6) angetrieben.
Die Schneekehrwalze (4) ist in einem Rahmen aus seit
lichen Lagerarmen (13) und einem diese verbindenden
Querholm (14) drehbar gelagert. Am Querholm (14) ist
ein U-Bügel (15) aus Kastenprofilen angeschweißt, wel
cher um eine waagerechte Achse (16) zum Anheben bzw.
Absenken der Schneekehrwalze (4) verschwenkbar aufge
hängt ist. In Fig. 1 ist die Schneekehrwalze (4) in
der abgesenkten Stellung dargestellt; deren angehobene
Stellung ist durch die strichpunktierte Linie (17)
angegeben. Zum Anheben bzw. Absenken der Schneekehrwal
ze (4) dienen zwei Hydraulikzylinder (18) welche einer
seits am Querholm (14), andererseits an einem Trag
arm (19) einer fahrzeugseitigen Aufhängevorrichtung
angelenkt ist. Diese Aufhängevorrichtung umfaßt fahr
zeugfeste Konsolen (20), welche an den gegenüberliegen
den Längsrahmenträgern (21) des Fahrzeugs (1) ange
flanscht sind. An den Konsolen (20) sind mittels Be
festigungsflansch (22) Haltestreben (23) für ein verti
kales Schwenklager (24) befestigt.
Gemäß Fig. 2 ist die Schneekehrwalze (4) in Draufsicht
auf das Fahrzeug (1) mit Darstellung der wesentlichen
Fahrzeugumrisse in der rechten Schwenklage gezeichnet,
wobei ein Schwenkzylinder (30) ausgefahren ist.
Das in Fahrtrichtung gesehen rechte Ende der Schnee
kehrwalze (4) wird im Arbeitseinsatz des Fahrzeugs,
wie in Fig. 2 gezeichnet, parallel zur Rinnsteinkante
(25) der zu räumenden Fahrbahn bewegt. Das entsprechen
de Lager der Schneekehrwalze (4) ist nach außen abge
deckt durch eine axial auf das Lager aufgesetzte
Schutzkante (10), an welcher ein Anfahrkonus (11) aus
gebildet ist.
In Fig. 3 ist die Schutzkappe (10) vergrößert darge
stellt, und zwar in einer Lage, in welcher der an der
Schutzkappe (10) vorgesehene Anfahrkonus (11) gerade
die Rinnsteinkappe (25) berührt, d. h. auf dieser auf
sitzt. Das zugeordnete Lager (12) der Kehrwalze sitzt
im Lagerarm (13); der innere Lagerring sitzt auf einem
Lagerbolzen (26), welcher drehfest im Zentrum der Welle
(27) der mit Borstenbüscheln (28) bestückten Schnee
kehrwalze (4) aufgenommen ist.
In Fig. 4 ist der Berührpunkt zwischen dem Anfahrkonus
(11) und der Rinnsteinkante (25) mit einer Marke (29)
angegeben. Dadurch, daß die Schutzkappe (10) drehbar
gelagert ist, fährt sie mit dem Anfahrkonus (11) gewis
sermaßen auf die Rinnsteinkante (25) auf, wobei die
gesamte Schneekehrwalze (4) über den Hebelarm (30)
um den Betrag H angehoben wird. Auf diese Weise werden
Beschädigungen des der Rinnsteinkante zugeordneten
Endes der Schneekehrwalze (4) weitgehend vermieden.
Durch die drehbare Lagerung der Schutzkappe (10) wird
außerdem ein Abrieb zwischen dieser und der Rinn
steinkante weitgehend vermieden. Mit einer strichpunk
tierten Linie (31) ist der Umriß der Schneekehrwalze
(4) angedeutet.
Fig. 5 zeigt in vergrößerter Darstellung einen Axial
schnitt durch das rinnsteinseitige Lager (12) der
Schneekehrwalze, welches mittels Schrauben (32) im
Lagerarm (13) angeflanscht ist. Der Lagerbolzen (26)
ist über ein Wälzlager (34) im Lager (12) drehbar auf
genommen; ein Dichtungsring (33) verhindert das Ein
dringen von Wasser, Salz, Schmutz etc. in das Wälzlager
(34). An der Außenseite des Lagerarms (13) ist eben
falls mittels der Schrauben
(32) ein Lagerdeckel (35) befestigt, an welchem im
Zentrum der Lagerachse eine Nabe (36) ausgebildet ist.
Auf der Nabe (36) ist mittels eines Kugellagers (41)
die Schutzkappe (10) drehbar gelagert. Die Schutzkappe
(10) ist zweiteilig aus einem Außenring (37) und einem
Einsatzring (40) ausgebildet. Der Außenring (37) über
greift den Lagerdeckel (35) sowohl radial als auch
axial. Im Bereich des axialen Übergriffs ist ein Dich
tungsring (38) vorgesehen, der die Lagerstelle gegen
Eindringen von Wasser und Salz abdichtet. Mit dem
Außenring (37) der Schutzkappe (10) ist der Einsatz
ring (40) mittels der Schrauben (39) verbunden. Der
Einsatzring (40) sitzt ebenfalls auf dem Kugellager
(41) und ist an seinem Innenumfang mittels eines weite
ren Dichtrings (42) gegenüber der Nabe (36) abgedich
tet. Somit bilden der Außenring (37) und der Einsatz
ring (40) gemeinsam den Anfahrkonus (11), dessen Funk
tion weiter oben beschrieben ist.
Claims (4)
1. Kehrwalze (4) an einem Straßendienst-Fahrzeug, ins
besondere Schneekehrwalze für den Wechselanbau an
einem derartigen Fahrzeug (1), welche am Fahrzeug
um ihre waagrechte, zur Fahrzeuglängsrichtung schräg
anstellbare Längsachse rotierbar und vertikal ver
schwenkbar aufgehängt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens das, in Fahrtrichtung gesehen, rinn
steinseitige Lager (12) der Kehrwalze (4) im Naben
bereich mit einer Schutzkappe (10) versehen ist,
deren Außenseite einen zur Lagerachse hin konver
gierenden Anfahrkonus (11) aufweist und daß die
Schutzkappe (10) auf einem Lagerdeckel (35) des
Lagers (12) der Kehrwalze (4) zentrisch drehbar
gelagert ist.
2. Kehrwalze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzkappe (10) ringförmig ausgebildet
ist, wobei die Mittelbohrung des Rings auf einer
am Lagerdeckel (35) ausgebildeten, vom Lagerdeckel
in axialer Richtung nach außen vorspringenden Nabe
(36) drehbar gelagert ist.
3. Kehrwalze nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenrand der Schutzkappe (10) den zuge
ordneten Lagerdeckel (35) radial und axial über
greift.
4. Kehrwalze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anfahrkonus (11) einen Winkel zwischen 90
und 120° beschreibt.
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