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Vorrichtung zum Reinigen von Reifen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Reinigen von Reifen, insbesondere für oder ähnlichen Arbei Fahrzeuge, die an
Baustellen oder ähnlichen Arbeitsplätzen, wie beispielsweise Steinbrüchen und anderen.
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liche Straße eingesetzt werden und danach wieder öffentliche Straßen
benutzen, verschmutzen häufig diese öffentlichen Straßen in einem verkehrsgefährdenden
Ausmaß. Insbesondere bei regnerischem Wetter hinterlassen derartige Fahrzeuge auf
der Straßendecke der öffentlihen Straße
schmierige Beläge, die über
hunderte von Xietern hinweg eine erhebliche Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer bilden.
Es muß dann manuell oder mit Kehrmaschinen die Straße wieder gereinigt werden. Insbesondere
bei Baustellen innerhalb geschlossener Ortschaften und vor allem-innerhalb von Großstädten
ist eine Reinigung der Straße wegen des starken Verkehrs mit zusätzlichen Störungen
des Verkehrsflusses verbunden. Eine wirksame Abhilfe des Problems ist bisher nicht
bekannt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird darin gesehen, eine Vorrichtung
zu schaffen, mit der derartige-Fahrzeuge aus- und nachgerüstet werden können und
die ein Verschmutzen der Fahrbahn wirksam verhindert.
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Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch,
daß eine Vorrichtung an dem Kraftfahrzeug angebracht ist, die eine mechanisch auf
die Reifen ein wirkende Bürstenanordnung umfaßt, die in Betriebslage an der Reifenoberfläche
angreift und die in eine von der ieifenoberfläche entfernte Rastlage zurückbewegbar
isti- Von Vorteil ist, daß durch diese Reinigungsvorricht tung ein Verschmutzen
der Fahrbahn der öffentlichen Straßen verhindert oder zumindest auf ein ungefährliches
Maß vermindert wird. Die Bürsten reinigen die Reifenoberfläche.
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Um einen unnötigen Verschleiß zu vermeiden sind die Bürsten von der
Reifenoberfläche entfernbar. Durch die Sinwirlung der Bürsten werden die Reifen;
zumindest soweit gereinigt, daß sie beim anschließenden Befahren der öffentlichen
Straße diese nicht mehr in einem gefährlfchen Ausmaß verschmutzen.
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In schwierigen Fällen, beispielsweise bei lehmigem oder tonigem Untergrund,
kann es zwecicmäßig sein, gemäß einer usführungsform der Erfindung der Anordnung
einen Schaber vorzuschalten, der grobe Verunreinigungen erfaßt und abstreift. Dadurch-werden
einerseits die Bürsten geschont und es wird andererseits ein rascher Reinigungseffekt
erzielt, ohne daß die Bürsten sich mit Lehm oder Ton zusetzen.
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Bei einer Akisführungsform der Erfindung weist die Anordnung stehende
Bürsten auf, an und zwischen denen das zu reinigende Rad beim Fahren entlang- und
hindurchbewegbar ist. Die Bürsten sind dabei so angeordnet, daß sie sowohl die Lauffläche
als auch die angrenzenden Reifenseitenflächen erfassen. Die Relativbewegung zwischen
Bürste und Reifen wird dabei ausschließlich durch den Fahrvorgang erzeugt. Das Fahrzeug
bewegt sich dabei mit geringer Geschwindigkeit nach dem Absenken der Bürste an die
Reifenfläche. Nach einigen Umdrehungen ist das Rad ausreichend gereinigt. Es kann
ßann die Bürstenanordnung wieder abgehoben werden. Dabei weist die Bürstenanordnung,
soweit sie zum Reinigen von Zwillingsrädern dient, eine mittleres zwischen die Räder
eingreifende Bürste auf. Dieser mittleren Bürste kann auch ein Abstreifer vorgeschaltet
sein, der zwischen den Dwillingsrädern veikeilte Steine und dergl. entfernt. Es
werden auf diese Weise zwischen den Rädern befindliche Fremdkörper herausgeholt,
wodurch es nicht mehr passieren kann, daß bei der anschließenden raschen Fahrt auf
der; öffentlichen Straße diese Freadkörper wie Geschoße nach.
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folgenden Fahrzeugen entgegengeschleudert werden, was schon zu schweren
Unfällen geführt hat.
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Bei einer anderen bevorzugten kusführungslorm der Erfindung sind die
Firsten drehbar angeordnet. Die drehbare Anordnung hat gegenüber der feststehenden
unordnung der Bürsten den Vorteil, daß durch die Rotation ein verstärkter Selbstreinigungseffekt
der Bürsten erreicht wird. Es können dabei die Bürsten in der Weise angeordnet sein,
daß sie durch die Raddrehung in Rotation versetzt werden. Beispielsweise kann die
Drehachse der Bürsten unter einem spitzen Winkel zur Drehachse des Fahrzeugrades
angeordnet sein, wodurch sich eine sehr günstige Schleifbewegung der Bürsten entlang
der Reifenoberfläche ergibt. Es kann auch die Bürstenachse parallel zur Radachse
vorgesehen sein, wenn entweder die Bürste gebremst ist, um die gewünschte SchleifbewegungWn
der Reifenoberfläche zu erzielen, oder wenn durch den Reifen mit unterschiedlicher
Drehzahl angetriebene Bürsten miteinander gekoppelt sind, wodurch sich ebenfalis
die gewünschte Schleifbewegung der Bürsten an der Reifenoberfläche zwangsläufig
einstellt.
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Bei bevorzugten Aus führungs formen der Erfindung sind dagegen die
Bürsten mit einem Zwangsantrieb verbunden.
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Dieser Zwangs antrieb kann vom Fahrgetriebe abgeleitet sein; es kann
für diesen Antrieb aber auch ein Elektro-, Hydraulik- oder Pneumatikmotor verwendet
werden. Der Zwangsantrieb hat den Vorteil, daß er so ausgebildet sein kann, daß
er unabhängig von einer Fahrbewegung des Fahrzeuges arbeitet. Es kann beispielsweise
bei voller Arbeitsgeschwindigkeit der Bürsten das Fahrzeug
sehr
langsam um eine Strecke vorbewegt werden, die dem Umfang des Rades entspricht. Damit
ist das Rad gereinigt, ohne daß mehrere Raddurchläufe.durch die Bürstenanordnung
erforderlich sind. Das hat den Vorteil, daß die Reinigung der Räder innerhalb der
letzten wenigen Meter vor dem Erreichen der öffentlichen Straße vorgenommen werden
kann, wo beispielsweise bereits eine kuffahrt mit festem Untergrund besteht, die
ein Wieder verschmutzen der Reifen ausschaltet.
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Ein weiterer Vorteil des Zwangsantriebes der Bürsten ~ liegt darin,
daß gemäß einer ILusführungsS-orm der Erfindung sowohl Bürsten mit zur Radachse
etwa paralleler Achse als auch Bürsten mit hierzu senkrechter, parallel zu einer
Radtangente ausgerichteter Achse vorgesehen werden können. Das Anbringen von Bürsten
mit zur Radtangente etwa paralleler Achse hat den Vorteil, daß der Reifen relativ
großflächig durch die Bürsten erfaßt wird. Soweit die Bürsten an der Lauffläche
und nicht nur an der Reifenseitenfläche angreifen können sie zweckmäßigerweise mit
über ihre Länge unterschiedlichen Durchmesser ausgebildet sein, wodurch ihre antelfläche
so profiliert ist, daß sie sich der Reifenlauffläche optimal anpaßt.
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Die Bürstenanordnung kann bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
sowohl scheibenförmige als auch walzenförmige Bürsten umfassen. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform sind die scheibenförmigen Bürsten mit
zur Radachse
paralleler Achse angeordnet und dienen zur Reinigung der Reifenlauffläche. Wahl
und Anordnung der verschiedenen Bürstentypen und Bürstenachsrichtungen hängen auch
von dem Profil des zu reinigenden Reifens ab. Weist beispielsweise der Reifen ein
grobstolliges Profil im Übergang zwischen Iiauffläche und Reifenseitenwand auf,
so ist es zweckiaäßig, in diesem Bereich scheibenförmige Bürsten relativ großen
Durchmessers mit zur Radtangente etwa paralleler Achse vorzusehen. speist der Reifen
auf der ieifenlauffläche ein ausgeprägtes in Umfangsrichtung verlaufendes Profil
aus, so ist es zweckmäßig, scheibenförmige Bürsten in diesen Bereich mit zur Radachae
etwa paralleler Achse anzuordnen.
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Der Antrieb der verschiedenen Bürsten kann unterschiedlich vorgesehen
sein. Es ist auch möglich, einen Teil der Bürsten mit einem Zwangs antrieb zu versehen
und einen anderen Teil der Bürsten durch die Relativbewegung der Rad ob erfläche
anzutreiben. Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung stehen verschiedene
Bürsten über Kegeltriebe miteinander in Antriebsverbindung.
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Bei einer 1'sfüiirungsform der Erfindung sind die mit zur Radachse
paralleler Achse angeordneten Bürsten auf einer gemeinsamen Welle angebracht, von
deren Drehung der Antrieb der übrigen Bürsten abgeleitet ist.
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In schwierigen Fällen kann es vorkommen, daß die Reinigung durch die
Bürsten nicht rasch oder nicht intensiv genug erfolgt. In derartigen Fällen ist
bei bevorzugten Ausführungsformen die Vorrichtung mit Düsen versehen, deren
Strahl
auf die Reifenoborfläche, insbesondere den Bereich der Reifenoberfläche gerichtet
ist, auf den die Wjrsteii einwirken. Diese Düsen sind dabei über ein Schaltventil
mit einen Preßluft- und/oder einem Wasserbehälter verbindbar. In den meisten Fällen
genügt das ausblasen von Preßluft, die bei derartigen Fahrzeugen, die stets über
einen eigenen, von dem Entriebsmotor ständig angetriebenen Kompressor vorfügen,
in ausreichender @onge zur Verfügung. Es kann beispielsweise ein Preßluftbehälter
vorgesehen sein, der, ggf. über ein Rückschlagventil, mit dem Preßluftsystem des
Fahrzeugs in Verbindung steht. Statt dessen, oder -insbesondere zusätzlich, kann
noch ein Wasserbehälter vorgesehen sein. Dabei kann, unabhängig davon, ob mit Wasser
oder mit Luft gesprüht wird, die Sprühdüse'als Strahlpumpe ausgebildet sein, svas
den Vorteil einer zusätzlich durchgesetzten Strömungsmenge ergibt, wodurch ein kleinerer
Behälter verwendet werden kann.
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Weitere Einzelheiten und Aus gestaltungen ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in der Zeichnung dargestellter Ausführui'igsbeispiele.
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Eszeigen in vereinfachter, stark schematisierter Darstellung: Big.
1 eine Bürstenanordnung mit stehenden Bürsten zum Reinigen eines Zwillingsrades,
Fig. 2 den Umriß eines der Bürste vorgeschalteten Schabers und *steht
Fig.
3 eine Bürstenanordnung mit zwangsangetriebenen scheibenförmigen und walzenförmigen
Bürsten.
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imine Radachse 1 eines im übrigen nicht dargestellten lstkraftwagens
trägt zwei Zwillingsräder 2, die einen lichten zustand zwischen sich aufweisen.
Ein Bürstenträger 3 in Gestalt eines U-formigen Rahmens ist in Richtung eines Doppelpfeiles
4 durch eine nicht dargestellte Hubvorrichtung, beispielsweise mittels eines Handantriebes
oder eines Pneumatik- oder Hydraulik-Arbeitskolbens auf- und abbewegbar. Dargestellt
ist die abgesenkte Lage des Bürstenträgers 3.
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An den beiden Schenkeln des U des Bürstenträgers 3 sind Seitenbürsten
5 mit nach innen.gekehrter Bürstenfläche angebracht. Im Stegbereich des Bürstenträgers
3 sind, ggf. unter Abstützung an den Schenkeln des Bürstenträgers 3, Laufflächenbürsten
6 angebracht, deren Borstenenden mit der Lauffläche der Zwillingsräder 2 zusammenvwirken.
Zentral ist noch eine ilittelbürste 7 angebracht, die zwischen die Zwillingsreifen
2-ragt.
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Am Fahrzeug nach rückwärts versetzt ist ein Schaber 8 vorgesehen,
der als Abstreifer dient. Der Schaber 8 befindet sich in der Bewegungsrichtung der
auf die Bürsten zulaufenden Reifenbereiche vor den Bürsten.
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Der Schaber 8, der nachgiebig mit dem Bürstenträger 3 verbunden ist,
entfernt grobe Verunreinigungen.
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Bei langsamer Fahrt des Fahrzeuges entfernt zunächst der Schaber 8
den gröbsten Schmutz und insbesondere
zwischen die Zwillingsräder
2 eingeklemmts Steine und Brocken. Anschließend werden sowohl die itcifenlauffläche
als auch die Reifenseitenflächen der Zwillingsräder 2 von den Bürsten 5, 6 und 7
gereinigt.
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Die Reinigung ist nach wenigen Radundrehungen ausreichend Eine etwas
aufwendigere, dafür rascher und intensiver reinigende Vorrichtung ist in Fig. 3
dargestellt. An einem Träger 9, der in nicht dargestellter lieise mit der Radachse
verbunden ist, ist ein Kalter 10 cmgebracht, der in der Draufsicht etwa U-förrnig
gestaltet ist. An dem Träger 9 ist ein Joch 11 des lfalters 10 in Richtung eines
Pfeiles 12 verschiebbar und um eine Achse 13 verschwenkbar angebracht. An den beiden
inden des Joches 11 sind senkrechtzur Jochebene und damit parallel zur Radachse
Streben 14 und 15 starr befestigt. Die dem rückwärtigen Ende des Fahrzeuges zugekehrte
Strebe 15 ist im' Bereich der Zwillingsräder 2 als Schaber 16 gestaltet, der grobe
Verunreinigungen von den Reifenoberflächen abstreift, wenn die Reifen der sich in
Richtung des Pfeiles 17 drehenden Zwillingsräder 2 an ihm entlanglaufen. In der
Nähe der Strebe 14 ist an dem Joch 11 ein Lager 18 befestigt, in dem eine Welle
19 drehbar gelagert ist.
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Auf der Welle sind zwei scheibenförmige Bürsten 20 drehfest angebracht,
deren Oberfläche mit der mittleren Reifenoberfläche in Eingriff kommt. An der Welle
19 sind ferner drei Kegelräder 21 starr angebracht, die mit Gegenkegelrädern 22
kämmen, Die Gegenkegelräder 22 sind auf Wellen 23 befestigt, die einerseits in der
Strebe 14
und andererseits im Schaber 16 gelagert sind. auf den
zellen 23 sind walzenförmige Bürsten 24 befestigt, die mit den Randbereichen der
Lauffläche und mit den angrenzenden Randbereichen der Reifens citenllüchcn in Kontakt
treten.
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in der Ruhelage befindet sich die dargestellte Vorrichtung im Abstand
von den Reifen der Zwillingsräder 2.
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Zur Inbetriebnahme wird der Italter 10 entgegen der Richtung des Pfeiles
12 abgesenkt und, soweit erforderlicli, um die Achse 13 so lange verschwenkt, bis
die Bürsten 24 optimal mit den Reifen in Kontakt treten.
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Bei angetriebener zelle 19 und langsam in Richtung des Pfeiles 17
gedrehten Zwillingsrädern 2 entfernt der Schaber 16 grobe Verunreinigungen. In dem
anschließend von der Reifenoberfläche durchlaufenen Bereich wird von den Bürsten
24 eine Reinigung des Reifenabschnittes vorgenommen, in dem die Lauffläche in die
Reifenseitenfläche übergeht. Anschließend passiert der zentrale Bereich der Reifenlauffläche
die Bürsten 20, die den restlichen Schmutz entfernen. Nach ein bis zwei Umdrehungen
der Zwillingsräder 2 ist der Reinigungsvorgang beendet.
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Zum Unterstützen des Reinigungsvorganges können, insbesondere in dem
Bereich zwischen den Bürsten 24 und den Bürsten 20 Sprühdüsen vorgesehen sein. Wasserbetriebene
Sprühdüsen können auch zwischen den Bürsten 24 und dem Schaber 16 angeordnet sein.
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Soweit Kegelräder 21 und Gegenkegelräder 22 mit einer Verzahnung versehen
sind, bei der sich die achsen der zugehörigen Wellen schneiden, ist die Strebe 14
statt auf der der Strebe 15 abgewandten Seite des Lagers 18 auf der der Strebe 15
zugewan@@@@ @@ite des Lagers 18 vorgesehen. An der so angeordneten Strebe 14 können
auch die Zuleitungen zu den Sprühdüsen angebracht urin.
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Vorzugsweise sind die Sprühdüsen so ausgerichtet, daß sie Luft oder
Wasser auf den Bereich sprühen, an dem Reifenoberfläche und Bürsten miteinander
in Kontakt treten.
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Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt ist, sondern @bweichungen davon möglich sind, ohne den iahnen der Erfindung
zu verlassen. Insbesondere können einzelne der Erfindungsmerkmale für sich oder
zu mehreren kombiniert anwendung finden.