DE3741073A1 - Verfahren und vorrichtung zur wiederherstellung der zustellung von metallurgischen pfannen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur wiederherstellung der zustellung von metallurgischen pfannenInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D41/00—Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
- B22D41/02—Linings
- B22D41/023—Apparatus used for making or repairing linings
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art und
auf eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete
Vorrichtung.
Das gattungsgemäße Verfahren ist durch einen Vor
trag bekannt, der von T. Mafune und M. Chastant während
der Journes d'Information Techniques de Mise en Oeuvre
des Produits & Matriaux Rfractaires am 29. und 30.
Oktober 1985 in Nancy gehalten wurde. Die Notwendigkeit,
nach einer Reihe von Schmelzen, die der Schmelze ausge
setzte, auch "Skull" genannte äußere Haut der Zustellung
zu entfernen, ist dort nur angesprochen, ohne daß Einzel
heiten der praktischen Durchführung angegeben wären. Der
"Skull" besteht aus der anhaftenden Schlackenschicht und
der obersten Schicht der alten Zustellung, in die Schlacke
und Schmelze oberflächlich penetriert sind. Die Entfernung
ist erforderlich, um einen einwandfreien Verbund der
neu eingebrachten feuerfesten Masse mit den stehen
gebliebenen Teilen der alten Zustellung zu sichern
und wieder zu einer kompakten in sich zusammenhängen
den widerstandsfähigen monolithischen Zustellung der
Pfanne zu kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mittels deren
die Entfernung der obersten Schichten der feuerfesten
Zustellung vor dem Einbringen der neuen feuerfesten
Masse schnell und ökonomisch durchgeführt werden
kann.
Diese Aufgabe wird in ihrem verfahrensmäßigen Aspekt
durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst.
Eine in Betrieb gewesene Zustellung nutzt sich fast
nie ganz gleichmäßig ab. Mag auch der anfängliche Innen
querschnitt kreisrund gewesen sein, so stellt sich nach
einer Reihe von Schmelzen durch die verschiedensten Ein
flüsse eine unregelmäßige Oberflächengestalt ein. Ein
wesentliches Merkmal der Erfindung liegt darin, daß das
Abarbeiten der zu entfernenden Oberflächenschichten der
Zustellung nicht nach Art eines Ausdrehens erfolgt, nach
welchem sich wieder eine im wesentlichen zylindrische
Innenumfangsgestalt der Zustellung einstellen würde.
Dabei müßte das Abarbeiten bis in die Tiefe der tiefsten
im Betrieb aufgetretenen Vertiefungen der Oberfläche der
Zustellung erfolgen und würden große Mengen an sich noch
betriebsfähiger Zustellung abgearbeitet und verworfen,
was erhebliche Verluste an dem Zustellungsmaterial be
deutete. Bei der Erfindung hingegen erfolgt das Abar
beiten konturgetreu, d. h. es wird von der Oberfläche
nur eine Schicht abgearbeitet, die mit Schlacke bzw.
Schmelze penetriert ist, ohne daß sich dabei zwangs
weise eine zylindrische Innenumfangsfläche einstellt.
Es wird nur der unbrauchbare Anteil weggenommen, in
einer gewissen Tiefe liegende noch brauchbare An
teile bleiben aber ohne Rücksicht auf die Innenumfangs
gestalt der gesäuberten Zustellung stehen. Da nur be
grenzte Menge des Zustellungsmaterials entfernt werden
müssen, erfolgt die Aufbereitung der Oberfläche der
alten Zustellung relativ rasch.
Die bevorzugte Ausführungsform, mittels deren eine
schonende Abtragung der verbrauchten Oberflächenschicht
der Zustellung bis zu einer begrenzten Tiefe zuwege bring
bar ist, ist in Anspruch 2 wiedergegeben.
Es ist bekannt, mit meißelartigen Werkzeugen eine
Zustellung regelrecht auszubrechen. Außer mit von Hand
betätigten Lufthämmern, wird dies mit am Ausleger von
auf Raupen verfahrbaren Geräten angebrachten stärkeren
Hämmern durchgeführt. Hierbei geht es aber nicht um die
Abtragung einer begrenzten Schicht. Dies wird bei der
Ausgestaltung nach Anspruch 2 durch den Einsatz mehrerer
Zertrümmerungselemente ermöglicht, wobei nicht ein ein
zelnes meißelartiges Element tief eindringt, sondern
flächenmäßig die Zustellung nur oberflächlich zertrümmert
und in einer begrenzten ziemlich gleichmäßigen Tiefe ent
fernt wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist
in der in Anspruch 3 wiedergegebenen Weise gestaltet.
Die konturgetreue Abtragung wird durch die nachgiebige
Verlagerbarkeit des Arms gewährleistet, wodurch das Werk
zeug der Oberflächengestalt der Zustellung folgen kann
und seinen nur schichtweisen Angriff auch bei welliger
Wandoberfläche auszuüben in der Lage ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsform sind die Arme
gemäß Anspruch 4 angeordnet.
Durch die im wesentlichen tangentiale Ausrichtung
der Arme im Verein mit der geschleppten Anordnung ist
eine besonders gute Folgebewegung hinsichtlich des
Reliefs der Zustellung möglich.
Wenn der Arm gemäß Anspruch 5 an einem auf- und
niederschwenkbaren Haltestück gelagert ist, kann das
Werkzeug auch den Boden der Pfanne bearbeiten.
Eine steuerbar nachgiebige Anlage des Werkzeuges
an der Oberfläche der Zustellung und gleichzeitig die
Bewegung des Armes können durch durch ein fluides Druck
medium betätigte Kraftglieder gemäß Anspruch 6 herbei
geführt werden, die gemäß Anspruch 7 als pneumatische oder
hydraulische Kolben/Zylindereinheiten ausgebildet sein können.
Die Zwischenschaltung eines Dämpfungsgliedes gemäß An
spruch 8 fördert einerseits die Nachgiebigkeit der Anlage
der Werkzeuge und verhindert andererseits eine zu starke
Übertragung der Vibrationen auf die Kolben/Zylindereinheiten.
In den bevorzugten Ausführungsformen ist das Werkzeug
gemäß Anspruch 9 als drehbar gelagerte Scheibenanordnung
ausgebildet, die am Umfang meißelartige Zertrümmerungs
elemente trägt.
Bei der Drehung der Arme rollt die Scheibenanordnung
unter hämmernder Einwirkung auf die Oberfläche der Zu
stellung an dieser ab. Das Werkzeug kann also nicht
hängenbleiben, und es wird das Herausreißen großer
Stücke mit unter Umständen noch brauchbaren Anteilen
der Zustellung vermieden.
Die Fähigkeit der Werkzeuge, den Unebenheiten der
Wandung zu folgen ohne hängenzubleiben, wird durch die
Lagerung der Werkzeuge nach Anspruch 10 noch gesteigert.
Sie können sich dadurch nach Art von Lenkrollen bewegen
und anpassen.
Die Scheibenanordnung kann mehrere gleichachsig
nebeneinander angeordnete Scheiben umfassen (Anspruch 11),
die am Umfang als flach angespitzte, meißelartige Zapfen
ausgebildete Zertrümmerungselemente tragen (Anspruch 12).
Wenn eine Scheibe geringfügig größer als benachbarte
Scheiben ist (Anspruch 13), wirken die Vibrationskräfte
bevorzugt an den Zertrümmerungselementen dieser Scheibe,
wobei aber ein zu tiefes Eindringen dadurch verhindert
wird, daß die Scheibenanordnung nach einem dem Radius
unterschied entsprechenden Eindringweg mit den Zer
trümmerungselementen der anderen Scheibe auf der Oberfläche
der Zustellung zur Anlage kommt und ein weiteres Eindringen
durch die Verteilung der Vibrationskräfte auf eine Mehrzahl
von Zertrümmerungselementen gebremst wird.
Der Vibrator wird zweckmäßig gemäß Anspruch 14 ange
ordnet, wodurch er unmittelbar auf das Werkzeug einwirken
kann, dennoch aber nicht im Wege steht.
Um die Vorrichtung in die Pfanne absenken zu können,
empfiehlt sich eine Vertikalführung nach Anspruch 15, wo
bei der damit zusammenwirkende Träger in der in den An
sprüchen 16 bis 18 wiedergegebenen Weise ausgestaltet sein kann.
Die Vertikalführung kann ihrerseits in der in Anspruch
19 wiedergegebenen Weise abgestützt sein, die einen be
sonderen Sinn in der Anlage nach Anspruch 20 gewinnt, deren
wichtigstes Merkmal die Auswechselbarkeit der Vorrichtung
gegen die bei der Einbringung der feuerfesten Masse be
nötigte Form auf dem gleichen um die Standfläche der
Pfanne herum angeordneten Ständer ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Er
findung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, teilweise im Schnitt;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II in
Fig. 1;
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des vorderen Endes
eines Armes mit dem Werkzeug teilweise im Schnitt nach
der Linie III-III in Fig. 4;
Fig. 4 zeigt eine Ansicht gemäß Fig. 3 von oben,
teilweise im Schnitt;
Fig. 5 zeigt eine Ansicht eines Dämpfungsgliedes,
teilweise im Schnitt;
Fig. 6 zeigt eine Ansicht eines doppelt drehbar ge
lagerten Werkzeuges.
Die in Fig. 1 als Ganzes mit 100 bezeichnete
Vorrichtung dient als Hilfswerkzeug zur Wiederher
stellung der metallurgischen Pfanne 1, die in dem
Ausführungsbeispiel eine große Pfanne zur Verwendung
bei der Stahlherstellung ist. Die Pfanne 1 umfaßt
einen Behälter 2 aus dickem Stahlblech, der innen
eine feuerfeste Zustellung 3 aufweist, deren innere
Oberfläche 4 nach einer bestimmten Anzahl von Stahl
schmelzen Verschleißerscheinungen aufweist und wiederher
gestellt werden muß. Dies geschieht, indem in die
Pfanne eine dem gewünschten Pfannenhohlraum ent
sprechende Form abgesenkt und der Zwischenraum
zwischen der Form und der verschlissenen Oberfläche 4
mit einer schüttfähigen feuerfesten Masse ausgefüllt wird,
die durch Vibrationen fluidisiert und kompaktiert werden kann.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden feuer
feste Massen mit thixotropen Eigenschaften verwendet,
weil dabei nur Feuchtigkeitsgehalte von 4% bis 5% not
wendig sind, was natürlich das Trocknen der kompaktierten
Masse vor der Wiederinbenutzungnahme der Pfanne be
schleunigt.
Damit nun ein einwandfreier Verbund der neu auf
getragenen feuerfesten Masse mit der darunterliegenden
"alten" Zustellung zustandekommt, muß die Oberfläche
der alten Zustellung abgetragen werden, weil daran
Schlackenreste anhaften und die Oberfläche auch bis zu
einer gewissen Tiefe von geschmolzener Schlacke und
Schmelze durchdrungen ist. Ein Aufbringen neuer feuer
fester Masse auf eine solche Oberfläche würde zu einer
unzureichenden Haftung führen und auch die Feuerfest
eigenschaften der Zustellung ungünstig beeinflussen.
Das Ziel bei dem Abarbeiten der Zustellung 3 be
steht darin, möglichst viel von den noch brauchbaren
tiefergelegenen Bereichen der Zustellung erhalten und
wirklich nur die unbrauchbaren Oberflächenanteile zu
entfernen. Das Problem liegt aber darin, daß sich er
fahrungsgemäß die innere Oberfläche 4 nicht gleichmäßig ab
nützt, sondern nach einer Reihe von Stahlschmelzen wellig wird, besonders
bedingt durch die unterschiedliche Erosionswirkung des Stahlstrahls beim
Einfüllen des Stahls und allgemein durch örtliche Turbulenzen im Bad.
Würde dann die Abarbeitung so erfolgen, daß eine gleichmäßige Gestalt der
inneren Oberfläche 4 erzeugt würde, so müßte die Zustellung 3 überall bis
zu einer Tiefe entfernt werden, die der am meisten ver
schlissenen Stelle entspricht. Es würde dadurch auch
von den weniger verschlissenen Stellen viel an feuer
festem Material weggenommen, welches an sich noch brauch
bar ist.
Das Abarbeiten soll also so erfolgen, daß nur eine
im wesentlichen gleichmäßige Schicht entfernt wird, wo
bei das Oberflächenrelief im wesentlichen erhalten bleibt.
Eine solche Abarbeitung der unbrauchbar gewordenen Ober
flächenschichten gelingt mit der Vorrichtung 100.
Die Pfanne 1 wird mit einem Kran auf eine bei 5 an
gedeutete Standfläche auf dem Hallenboden 6 gesetzt.
Um die Standfläche 5 herum ist ein als Ganzes mit 7 be
zeichneter Ständer vorgesehen, der in dem Ausführungs
beispiel 3 aufrechte Säulen 8 umfaßt, die im oberen Be
reich durch Querriegel 9 miteinander verbunden sind.
Die Säulen 8 besitzen am oberen Ende Auflageflächen 11,
auf die ein als Ganzes mit 10 bezeichnetes Führungsge
rüst mit entsprechenden Auflageflächen aufgesetzt und
mit Hilfe von Klemmvorrichtungen 12 verriegelt werden
kann.
An dem Führungsgerüst 10 ist eine Vertikalführung 13
mit über den Umfang verteilten Paaren von übereinander
angeordneten Rollen 14 vorgesehen, an welcher ein als
Ganzes mit 20 bezeichneter Träger durch eine nicht
wiedergegebene Einrichtung heb- und senkbar ist. Der
Träger 20, dessen Länge durch die maximal vorkommende
Tiefe der Pfannen 1 bestimmt ist, besteht aus zwei mit
den offenen Seiten einander zugewandten U-Profilen 19,
auf deren Rücken sich in Längsrichtung erstreckende
Rechteckprofile 19′ angeschraubt oder angeschweißt sind,
die an ihren Außenseiten einander parallele, sich in Längs
richtung des Trägers 20 erstreckende Führungsflächen 19′′
für den Angriff der Rollen 14 bilden. In dem Träger 20
ist an an dessen Enden vorgesehenen Lagern 21, 22 ein
Trägerrohr 15 um eine Achse A drehbar gelagert, welches
sich über die ganze Länge des Trägers 20 erstreckt und
unten aus diesem hervorsteht. Am oberen Ende des Trägers 20
ist ein Hydraulikmotor 16 vorgesehen, der über einen
Zahnradbetrieb 17, 18 das Trägerrohr 15 zu drehen vermag.
An dem nach unten aus dem Träger 20 hervorstehenden
Ende des Trägerrohrs 15 sind dicht unterhalb des unteren
Endes des Trägers 20 über Kreuz ausladende Haltearme 23
vorgesehen, von deren äußeren Enden hydraulische Kolben/
Zylindereinheiten 24 nach unten verlaufen, die an Halte
stücken 25 angreifen, die im unteren Bereich des nach
unten vorstehenden Endes des Trägerrohrs 15 um in einer
Radialebene verlaufende Achsen 26 aus der in Fig. 1 in
ausgezogenen Linien wiedergegebenen horizontalen Stellung
in eine nach unten gerichtete, in Fig. 1 bei 25′ angedeutete
Stellung verschwenkbar sind. Die Haltestücke 25 erstrecken sich
in der Horizontalstellung im wesentlichen radial zu dem Trägerrohr 15 und
tragen an ihren Enden die Arme 27, die um zu den Achsen 26
senkrechte Achsen 28, bei der in Fig. 1 wiedergegebenen
Stellung der Haltestücke 25 also in einer horizontalen
Ebene schwenkbar sind.
Die Arme 27 verlaufen nicht radial, sondern mit der
in Fig. 2 durch die strichpunktierte Linie 49 angedeuteten
Längserstreckung tangential zu einem gedachten horizontalen
Kreis 51 um die Achse A, der in dem Ausführungsbeispiel
etwa den halben Durchmesser der Pfanne 1 aufweist. An den
freien Enden tragen die Arme 27 um zu den Achsen 28 parallele
Achsen 29 drehbare Werkzeuge 30, die im einzelnen noch be
schrieben werden. Nahe den äußeren Enden der Arme 27 sind
auf der der Zustellung 3 abgewandten Seite Vibratoren 32
vorgesehen, die die Werkzeuge 30 zu einem hämmernden Angriff
an der inneren Umfangsfläche 4 der Zustellung bringen. Die
Verschwenkung der Arme 27 um die Achsen 28 beim Einbringen
der Vorrichtung in die Pfanne 1 und auf die nachfolgende
nachgiebige Andrückung der Arme 27 bzw. der Werkzeuge 30 an
die Innenumfangsfläche 4 erfolgt mittels hydraulischer
Kolben/Zylindereinheiten 34, die sich im wesentlichen in
der Schwenkebene der Arme 27 von einer Lagerstelle in der
Nähe des Trägerrohrs 15 nach außen erstrecken und etwa in
der Mitte der Arme 27 angreifen, um diese nach außen zu drücken.
Die Werkzeuge 30 sind in den Fig. 3 und 4 dargestellt.
An den äußeren Enden der Arme 27 sind gabelförmige Lager
böcke 33 angebracht, zwischen deren Schenkeln auf einem die
Achse 29 bildenden Querzapfen 40 eine Scheibenanordnung 50
aus drei Scheiben 36, 37, 38 angeordnet ist, die an ihrem Um
fang jeweils zwölf radial angeordnete Zertrümmerungselemente
39 in Gestalt meißelartig flach angespitzter Zapfen 39 tragen,
die mit der Spitze über den Umfang der Scheiben 36, 37, 38 vor
stehen. Die Scheiben 36, 37, 38 sind auf dem Zapfen 40 frei
drehbar. Die mittlere Scheibe 37 ist in ihrem Durchmesser
einige Millimeter größer als die beiden gleich großen be
nachbarten Scheiben 36, 38. Das Werkzeug 30 muß nicht aus
einzelnen Scheiben aufgebaut sein. Es kann auch eine ein
zelne Scheibe Verwendung finden, die an ihrem Umfang mit
mehreren Reihen von Zertrümmerungselementen 39 versehen
ist, wie es bei dem Werkzeug 30 in Fig. 1 angedeutet ist.
In Fig. 5 ist ein Dämpfungselement 41 dargestellt,
dessen Anbringungsstelle bei dem gemäß Fig. 2 am weitesten
links gelegenen Arm 27 durch die entsprechende Bezugszahl
angegeben ist. Die Kolben/Zylindereinheit 34, die den Arm
27 gegen den Innenumfang 4 der Zustellung drückt, übt ihre
Kraft über das Dämpfungsglied 41 aus, welches ein im
wesentlichen zylindrisches Gehäuse 42 umfaßt, in welches
die Kolbenstange 35 verschiebbar eingreift. Im Inneren
des Gehäuses 42 besitzt die Kolbenstange 35 eine Art Druck
teller 43, der gegen eine Schraubendruckfeder 44 wirkt, die
sich am Boden des Gehäuses 42 abstützt. Das Gehäuse 42 ist
an einem Lagerauge 45 an dem Arm 27 gelagert. Bei einem
Druck auf die Kolbenstange 35 wird diese Kraft unter Zu
sammendrückung der Feder 44 weitergeleitet. Dem Relief des
Innenumfangs 4 der Zustellung 3 folgt der Arm 27 ohne
weiteres, wobei die Feder 44 ausgleichend wirkt. Eine
weitere Funktion der Feder 44 liegt darin, daß sie die
Fortleitung der Vibrationen des Vibrators 32 auf die
Kolben/Zylindereinheit 34 und damit auf den Träger 20
unterbindet bzw. mildert. Während bei dem Ausführungsbei
spiel der Fig. 2 bis 4 das Werkzeug nur um die Achse 29
gegenüber dem Ende des Armes 27 drehbar ist, zeigt Fig. 6
eine weiterentwickelte Ausführungsform, bei der die das
Werkzeug 30 bildende Scheibenanordnung 50 um den Zapfen 40
in einem Lagerbock 46 drehbar ist, der seinerseits gegen
über dem Ende des Armes 27 um einen Zapfen 52 verschwenkt
werden kann. Die Verschwenkung erfolgt in einer Ebene 53, die zur Schwenk
ebene des Armes 27 senkrecht und zur Längserstreckung des Armes 27 eben
falls im wesentlichen senkrecht ist. Die Achse 47 der Verschwen
kung des Lagerbocks 46 beläßt einen Querabstand 48 von der
Drehachse 29 der Scheibenanordnung 50, so daß der Lager
bock 46 mit der Scheibenanordnung 50 wie eine Lenkrolle
wirkt und sich selbsttätig auf die Unebenheiten der Um
fangsfläche 4 der Zustellung 3 einstellen kann. Es soll
damit vermieden werden, daß das Werkzeug 30 an ungünstig
geformten Stellen der Umfangsfläche 4 hängenbleibt und
zu große Stücke aus der Umfangsfläche 4 herausreißt.
In der in Fig. 1 in ausgezogenen Linien wieder
gegebenen Ausgangsstellung befinden sich die Halte
stücke 25 und die Arme 27 in einer horizontalen Ebene
oberhalb des oberen Randes der Pfanne 1. Es werden so
dann durch entsprechende Betätigung der Kolben/Zylinder
einheiten 34 die Arme 27 eingeschwenkt, wie es bei 27′
in Fig. 2 angedeutet ist, so daß die Werkzeuge 30 ganz
innerhalb der inneren Oberfläche 4 liegen. Es werden so
dann der Träger 20 abgesenkt und die Haltestücke 25 in die
nach unten weisende Position 25′ verschwenkt. Das Absenken
erfolgt, bis die Werkzeuge 30 den Boden der Zustellung 3 be
rühren. Nach dem Einschalten der Vibratoren werden die Werk
zeuge 30 durch die Kolben/Zylindereinheiten 34 an den
Boden angepreßt und der Träger 20 durch den Hydraulik
motor 16 langsam gedreht. Dadurch wird auf die innere
Oberfläche 4 im Bodenbereich eine hämmernde Wirkung aus
geübt, die zu einer Zertrümmerung der nicht mehr brauch
baren oberflächennahen Schichten der feuerfesten Zu
stellung 3 führt. Die Haltestücke 25 werden dann langsam
nach außen verschwenkt, wodurch radial weiter außen ge
legene Bereiche des Bodens bearbeitet werden. Für den
aufrechten Teil der inneren Oberfläche 4 werden die
Haltestücke 25 in die horizontale Lage gebracht, wie es
im Innern der Pfanne 1 strichpunktiert angedeutet ist.
Der Träger 20 dreht sich langsam um die Achse A, wobei
die Arme 27 über die Dämpfungsglieder 41 nach
giebig an die innere Oberfläche 4 angedrückt werden und
die Werkzeuge 30 die Oberfläche konturgetreu bis zu
einer im wesentlichen gleichbleibenden Tiefe abtragen.
Das Arbeiten erfolgt zweckmäßig von unten nach oben,
damit die Werkzeuge 30 nicht gegen Ende des Arbeitsgangs
in großen Mengen auf den Boden der Pfanne 1 herabgefallenen
Abtrags arbeiten müssen. Bei der Drehung um die Achse A
wird der Träger 20 langsam hochgefahren.
Nach Entfernen der nicht mehr brauchbaren Ober
flächenschichten der feuerfesten Zustellung 3 wird
die Pfanne 1 ausgeleert und wieder auf die Stand
fläche 5 abgesetzt. Das Führungsgerüst 10 wird mit
Hilfe eines Krans abgesetzt und statt dessen ein nicht
dargestelltes entsprechendes Führungsgerüst mit der
daran befindlichen Form für den Hohlraum der Pfanne 1
aufgesetzt. Der Zwischenraum zwischen der Form und der
neu erzeugten Oberfläche der feuerfesten Zustellung 3
wird mit schüttfähigem feuerfestem Material ausgefüllt
und dieses durch Vibration kompaktiert. Das neue Material
verbindet sich mit der gesäuberten Oberfläche der feuer
festen Zustellung zu einer neuen monolithisch zusammen
hängenden Zustellung. Die tieferen, dem Behälter 2 be
nachbarten Bereiche der Zustellung 3 können über eine
sehr lange Zeit in der Pfanne 1 verbleiben. Es wird insoweit
von einer sogenannten "ewigen" Zustellung gesprochen.
Claims (20)
1. Verfahren zur Wiederherstellung der feuer
festen Zustellung von metallurgischen Pfannen, ins
besondere für die Stahlherstellung, bei welchem nach
dem Entfernen nicht mehr brauchbarer Oberflächenteile
der alten Zustellung in die Pfanne eine den Pfannen
hohlraum bestimmende Form eingebracht und der zwischen
der Form und der verschlissenen Oberfläche der Zu
stellung bestehende Zwischenraum mit einer schüttbaren
feuerfesten Masse ausgefüllt wird, die durch Vibration
kompaktiert wird und sich mit dem dauernd in der Pfanne
verbleibenden Rest der alten Zustellung zu einer
monolithischen Auskleidung verbindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der alten Zustellung konturgetreu
in im wesentlichen gleichmäßiger Schichtstärke abge
arbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Oberfläche der alten Zustellung
durch einen gleichzeitigen hämmernden Angriff einer
Mehrzahl von Zertrümmerungselementen abgearbeitet
wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sie einen in die Pfanne (1) absenkbaren, um die Pfannen
achse (A) drehbaren Träger (20) umfaßt, an welchem
mindestens ein nachgiebig verlagerbarer Arm (27) an
einem Ende gelagert ist, der am freien anderen Ende
ein Werkzeug (30) trägt, mit welchem ein Vibrator (32)
in Wirkungsverbindung steht und welches bei der Drehung
des Trägers (20) mit im wesentlichen gleichbleibender
Kraft radial an die Zustellung (3) andrückbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Arm (27) im wesentlichen tangential
zu einem gedachten Kreis um die Pfannenachse (A) und
bezüglich der Drehrichtung (31) des Trägers (20) ge
schleppt angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Arm (27) an einem an dem Träger
(20) auf- und niederschwenkbaren Haltestück (25) ge
lagert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (27) und/oder das
Haltestück (25) unter der Wirkung eines Kraftgliedes
(34, 24) verlagerbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kraftglieder (34, 24) pneumatische
oder hydraulische Kolben/Zylindereinheiten sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen die Kraftglieder (34)
und dem zugehörigen Arm (27) ein federelastisches
Dämpfungsglied (41) eingeschaltet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (30) als am
freien Ende des Arms (27) um eine zur Schwenkachse (28)
im wesentlichen gleichgerichtete Achse (29) drehbar ge
lagerte, am Umfang mit den Zertrümmerungselementen (39)
besetzte Scheibenanordnung (50) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Scheibenanordnung (50) in einem Lager
bock (46) drehbar gelagert ist, der seinerseits am Ende
des Arms (27) um eine in der Schwenkebene des Arms (27)
im wesentlichen in dessen Richtung gelegene Achse (47)
schwenkbar ist, die Querabstand (48) von der Achse (29)
aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheibenanordnung (50) mehrere
gleichachsig nebeneinander angeordnete Scheiben (36, 37, 38)
umfaßt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zertrümmerungselemente (39)
als in den Umfang der Scheiben (36, 37, 38) eingesetzte flach
angespitzte Zapfen ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Umfangskreis der Zapfen
einer Scheibe (37) einen geringfügig größeren Durchmesser
aufweist als der der benachbarten Scheiben (36, 38).
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vibrator (32) an dem dem
Werkzeug (30) benachbarten Ende des Arms (27) auf dessen
der Zustellung (3) abgewandten Seite angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (20) an einer
Vertikalführung (13) heb- und senkbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger (20) länglich ausgebildet ist
und an seinem Außenumfang in Längsrichtung verlaufende,
einander parallele Führungsflächen (19′′) aufweist, an
denen feststehend gelagerte Führungsrollen (14) abrollen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Träger (20) ein koaxiales Träger
rohr (15) drehbar gelagert ist, an welchem ein Drehan
trieb (16) angreift und welches an seinem unteren Ende
die Haltestücke (25) und die Arme (27) trägt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß von dem unteren Ende des Trägerrohrs (15)
oberhalb der Haltestücke (25) Haltearme (23) seitlich
ausladen, an deren Enden die Kraftglieder (24) angreifen,
die die Haltestücke (25) auf- und niederbewegen.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertikalführung (15) an
einem seitlich außerhalb der Pfanne (1) abgestützten
Führungsgerüst (10) vorgesehen ist.
20. Anlage zur Wiederherstellung der feuerfesten
Zustellung von metallurgischen Pfannen, insbesondere
für die Stahlherstellung, mit einer Standfläche für
die Pfanne, mit einer Vorrichtung nach den Ansprüchen
3 bis 19 zur Entfernung von Teilen der Oberfläche der
alten Zustellung, mit einer den Pfannenhohlraum be
stimmenden, in die Pfanne einbringbaren Form und mit
Mitteln zur Einbringung von schüttfähiger feuerfester
Masse in den Zwischenraum zwischen Form und Oberfläche
der alten Zustellung und zur dortigen Kompaktierung der
Masse, dadurch gekennzeichnet, daß um die Standfläche (5)
der Pfanne (1) herum ein Ständer (7) vorgesehen ist, auf
welchem sowohl das Führungsgerüst (10) als auch die
Halterung für die Form wahlweise anbringbar sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873741073 DE3741073A1 (de) | 1987-12-04 | 1987-12-04 | Verfahren und vorrichtung zur wiederherstellung der zustellung von metallurgischen pfannen |
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EP88117959A EP0318701B1 (de) | 1987-12-04 | 1988-10-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Wiederherstellung der Zustellung von metallurgischen Pfannen |
Applications Claiming Priority (1)
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