DE3740655A1

DE3740655A1 - Selbstfahrendes lade- und reinigungsgeraet fuer zuckerrueben

Info

Publication number: DE3740655A1
Application number: DE19873740655
Authority: DE
Inventors: Wilfried Niederauer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-12-01
Filing date: 1987-12-01
Publication date: 1989-06-15

Description

Die Erfindung betrifft ein selbstfahrendes Lade- und Reinigungsgerät für Zuckerrüben mit einer motorisch auf Drehung angetriebenen Aufnahmevorrichtung, mit deren Hilfe die auf dem Boden liegenden Rüben aufgenommen, vorgereinigt und über eine Abgabestelle auf ein Förderband und von dort auf eine Ladefläche oder dergleichen abgegeben werden.

Ein derartiges Gerät beschreibt die DE-PS 32 17 889. Die Aufnahmevorrichtung besteht dort aus einer nebenein ander angeordneten Reihe von umlaufenden Ketten, die die aufgenommenen Rüben zu Querförderbändern fördern, von wo sie über die Abgabestelle auf ein gemeinsames Transport band abgegeben werden, das die Rüben dann weiter trans portiert. In Förderrichtung vor der Reihe der umlaufenden Ketten befindet sich ein Schuh mit im Querschnitt Dreiecks profil, mit dessen Spitze man unter die aufzunehmenden Rüben fahren kann, so daß diese auf die Reihe der ange triebenen Ketten gelangen und von dort gereinigt und weiter transportiert werden können.

Nachteilig hieran ist es aber insbesondere, daß die umlau fenden Ketten notwendigerweise eine verhältnismäßig hohe vordere Stirnkante haben, so daß die Aufnahmevorrichtung mit verhältnismäßig hoher Schubkraft in die Rübenmiete eingefahren werden muß. Zwar befindet sich vor den Ketten der Schuh, aber dieser kann, bedingt durch seine vordere Spitze, die Rüben beschädigen bzw. sogar zerschneiden, so daß insgesamt gesehen die Rüben nicht einwandfrei von diesem bekannten Gerät aufgenommen werden.

Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät mit den eingangs genannten Merkmalen vorzuschlagen, das ohne den Schuh auskommt und die Rüben einwandfrei lädt und reinigt.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch ge kennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung aus mehreren, in einer Reihe angeordneten Siebsternen besteht, deren Drehachsen im Betrieb etwa lotrecht und leicht nach außen geneigt verlaufen und die so auf Drehung angetrieben sind, daß die von den Siebsternen aufgenommenen Rüben längs der Reihe der Siebsterne und von einem Korb geführt zu der Abgabestelle transportiert werden.

Die Siebsterne haben einen ganz flachen Querschnitt und können daher ohne Schwierigkeiten unter die vom Boden aufzunehmenden Rüben mit Ihrer Vorderseite gefahren werden. Sie werden dann angetrieben und transportieren die aufge nommenen Rüben zur Abgabestelle, wobei sie vom Korb geführt werden. Von dort werden die Rüben über ein Förder band oder dergleichen weiter transportiert. Die Drehachsen der Siebsterne laufen leicht nach vorne geneigt, so daß die Ebene der Siebsterne beim Ladebetrieb nahezu parallel mit dem Boden verläuft, wie weiter unten noch näher erläutert. Auch dieses Merkmal erleichtert die schonende Aufnahme der Rüben vom Boden.

Bevorzugt wird es, wenn die Abgabestelle etwa mittig in der Reihe der Siebsterne angeordnet ist, wobei der Korb im Bereich der Abgabestelle eine Lücke für den Durchtritt der Rüben hat. Eine mittige Anordnung der Abgabestelle ist durch die erwähnte DE-PS an sich bekannt. Durch diese Anordnung ergibt sich ein symmetrischer Aufbau des er findungsgemäßen Geräts mit guter Ausnutzung der Förder leistung.

Weiterhin können die Siebsterne über ein Getriebe mit Gangschaltung angetrieben werden. Je nach Wahl des eingelegten Getriebeganges wird die Drehgeschwindigkeit der Siebsterne bestimmt.

Für den Fahrbetrieb soll die Reihe der Siebsterne motorisch hoch geschwenkt werden können, wodurch die Fahrbreite auf Straßen entsprechend verringert und angepaßt wird.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs beispiels näher erläutert, aus dem sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf das Vorderende eines Geräts nach der Erfindung mit angedeuteter und vor dem Vorderende befind licher Rübenmiete;

Fig. 2 schematisch eine Seitenansicht von Fig. 1, wobei zusätzlich gestrichelt die Siebsterne in ihrer hoch geschwenkten Lage angedeutet sind.

Das gezeigte Gerät ist selbstfahrend; zur Vereinfachung sind lediglich seine Vorderräder bei Pos. 1 angedeutet.

Über den Antriebsmotor des Geräts wird eine Reihe von Siebsternen 2 auf Drehung angetrieben, und zwar jeweils in Richtung der betreffenden Pfeile. Die Drehachse der Siebsterne ist in Fig. 2 bei Pos. 3 gezeigt. Sie verläuft im wesentlichen lotrecht mit einer geringen Neigung nach vorne, so daß die Siebsterne an ihrer Vorderseite flach auf dem Boden 4 aufliegen können oder davon einen geringen Abstand haben, während die Rückseite der Siebsterne einen größeren Abstand vom Boden hat.

Der Reihe der Siebsterne ist ein Korb 5 zugeordnet, der geschwungen so verläuft, daß die von den Siebsternen auf genommenen Rüben 6 durch den Korb 5 zu einer gemeinsamen Abgabestelle 7 geführt und transportiert werden. Die Abgabestelle wird durch eine entsprechende Lücke im Korb 5 markiert.

Von dieser Abgabestelle fallen sie auf ein angetriebenes Transportband 8 und werden von dort in Richtung des Pfeiles 9 weiter transportiert.

In Fig. 2 ist auch angedeutet, daß die Siebsterne 2 aus einer Reihe von Stäben 10 bestehen, die im wesentlichen radial verlaufen und die zur Rückseite hin leicht gebogen sind.

Der Korb 5 besteht aus einer gitterartigen Struktur, ebenfalls aus Eisenstäben, mit Öffnungen, die so klein sind, daß die Rüben 6 dort nicht hindurchtreten können.

In Fig. 2 ist auch gezeigt, daß die Siebsterne 2 an Trägern 11 befestigt sind, die hydraulisch hoch geschwenkt werden können.

Claims

1. Selbstfahrendes Lade- und Reinigungsgerät für Zucker rüben mit einer motorisch auf Drehung angetriebenen Aufnahmevorrichtung, mit deren Hilfe die auf dem Boden liegenden Rüben aufgenommen, vorgereinigt und über eine Abgabestelle auf ein Förderband und von dort auf eine Ladefläche oder dergl. abgegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung aus mehreren, in einer Reihe angeordneten Siebsternen (2) besteht, deren Drehachsen (3) im Betrieb etwa lotrecht und leicht nach außen geneigt verlaufen und die so auf Drehung angetrieben sind, daß die von den Siebsternen (2) aufgenommenen Rüben (6) längs der Reihe der Siebsterne und von einem Korb (5) geführt zu der Abgabestelle (7) transportiert werden.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabestelle (7) etwa mittig in der Reihe der Siebsterne (2) angeordnet ist und daß der Korb (5) im Bereich der Abgabestelle (7) eine Lücke für den Durchtritt der Rüben (6) hat.

3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebsterne (2) über ein Getriebe mit Gang schaltung angetrieben sind.

4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihe der Siebsterne (2) für den Fahrbetrieb motorisch hochgeschwenkt werden kann.