DE3738012C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Gangwechsel-Steuerordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine bisherige Gangwechsel-Steuerordnung dieser Art ist z. B. in der US-PS 40 85 833 beschrieben. Dabei ist ein Schalthebel mittels einer geraden Kulisse geführt, die eine Anzahl von in Reihe angeordneten Gangwechsel- oder Schaltstellungen von Leerlaufstellung bis zum höchsten Gang festlegt. Vorteilhaft an dieser geraden Kulisse ist, daß dadurch die Gangwechselvorgänge erleichtert werden, weil der Schalthebel geradlinig, d. h. in einem Zuge, längs der Leitnut verschiebbar ist. Dabei besteht jedoch die Gefahr für ein plötzliches, ungewolltes Anfahren, Beschleunigen oder Verzögern infolge einer Betätigung des Schalthebels über eine vorgesehene Schaltstellung hinaus.

Gemäß den US-PS 29 17 941 und 42 16 680 soll der oben geschilderte Mangel dadurch ausgeräumt werden, daß eine stufenweise abgekröpfte Kulisse vorgesehen wird, welche die jeweiligen Schaltstellungen des Schalthebels definiert. Eine solche Leitnut weist keinen geraden Teil mit mehreren Schaltstellungen auf und bietet damit den Vorteil, daß sie zuverlässige und sichere Gangwechseloperationen ermöglicht, ohne daß dabei der Schalthebel über eine gewünschte oder vorgesehene Gangstellung hinaus bewegt werden kann. Nachteilig daran ist jedoch die sehr mangelhafte Bedienbarkeit, weil der Schalthebel für die Bewegung von einer Gangstufe zur anderen jeweils ausgelenkt werden muß.

Aus der DE-OS 28 46 264 ist eine Gangwechsel-Steueranordnung bekannt, bei welcher die Schaltkulisse drei gerade Abschnitte, die in Reihe miteinander parallel zueinander verlaufen und in ihrer Querrichtung zueinander versetzt sind sowie zwei Querabschnitte zum Verbinden der geraden Abschnitte aufweist. Als nachteilig wird bei dieser Anordnung angesehen, daß das Überführen des Schalthebels aus dem einen geraden Abschnitt in einen anderen geraden Abschnitt insgesamt drei Bewegungsschritte erfordert und somit für einen Fahrzeugführer umständlich ist. Außerdem liegen die Übergänge zwischen den einzelnen geraden Abschnitten nur zum Teil in der Nähe deren Endes, was zu größeren Sprüngen im Übersetzungsverhältnis beim Schalten von einem geraden Abschnitt in einen anderen geraden Abschnitt führt.

Weiterhin beschreiben die drei obengenannten US-PS Gelenk- oder Lenker-Übertragungsanordnungen zum Übertragen der Schalthebelbewegungen auf einen hydraulischen Stellglied-Steuerschieber, wobei diese aufwendig und schwer sind. Die offengelegte JP-Gebrauchsmusteranmeldung (Kokai) 55-4 974 beschreibt eine Seil- oder Drahtzug-Übertragungsanordnung, die einfacher aufgebaut und vielseitiger anpaßbar ist als die Lenkeranordnung. Diese Drahtzug- Übertragungsanordnung verwendet zwei Draht- oder Seilzüge für die betriebliche Verbindung des Schalthebels mit einem Gangwechsel-Drehschieber, wodurch ein kompaktes und elastisches Kopplungssystem realisiert wird. Die Drahtzüge laufen um eine kleine, schieberseitige Seilrolle und eine große, schalthebelseitige Seilrolle, so daß ein Drehwinkel an der Schalthebelseite mit Übersetzung zur Schieberseite übertragen wird. Die schieberseitige Seilrolle ist mittels zweier Draht- oder Seilzüge durch den einen Seilzug im Uhrzeigersinn und durch den anderen entgegen dem Uhrzeigersinn drehbar und weist daher einen effektiven Betätigungs- oder Arbeitswinkel in der Größenordnung von 120° gegenüber dem Drehschieber auf. Nachteilig an dieser Konstruktion ist, daß es nicht möglich ist, eine große Zahl von Steuerzulässen vorzusehen, ohne den Schieberdurchmesser des Drehschiebers zu vergrößern.

Aus der DE-GM 18 92 499 ist schließlich noch eine Kupplungs- und Wechselgetriebebetätigung mittels Bowdenzügen bei einer stationären Brennkraftmaschine bekannt. Die Bowdenzugenden greifen dabei an Hebeln an, die je nach Einbausituation der Maschine in unterschiedlichen Winkelstellungen auf zugehörige Wellen aufsetzbar sind. Der Verschwenkungsbereich der Hebel bei Betätigung durch den zugehörigen Bowdenzug bleibt dabei aber nachteilig auf etwa 90° beschränkt, so daß eine Verwendung dieser Betätigungseinrichtung für einen Drehschieber unzweckmäßig ist. Weiterhin zeigt diese Schrift eine Schaltkulisse mit zwei durch einen Querabschnitt verbundenen geraden Abschnitten, wobei aber hier der eine gerade Abschnitt nur eine Leerlaufstellung und den Rückwärtsgang und der andere gerade Abschnitt nur die Leerlaufstellung sowie vier Vorwärtsgänge umfaßt. Für z. B. landwirtschaftliche Schlepper, die eine Vielzahl von Gängen aufweisen, die jeweils zu Geschwindigkeitsgruppen zusammengefaßt sind, ist diese Kulisse nicht verwendbar.

Aufgabe der Erfindung ist somit die Schaffung einer Gangwechsel- Steueranordnung für ein hydraulisches Getriebe, die unter Vermeidung der Mängel des Standes der Technik eine sichere und wirksame Gangwechselbetätigung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Gangwechsel-Steueranordnung der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Jeder der geraden Abschnitte der Schaltkulisse mit mehreren Schaltstellungen oder -stufen ermöglicht einen zügigen Gangwechsel über einen Teil des gesamten Gangwechselbereichs durch Vor- und Zurückbewegen des Schalthebels längs jedes geraden Abschnitts. Da zudem zwischen benachbarten geraden Abschnitten je ein Biegungsabschnitt vorhanden ist, muß der Schalthebel zum Umschalten von einen geraden Abschnitt zum nächsten geraden Abschnitt, d. h. von einem Geschwindigkeitsbereich in den nächsten Geschwindigkeitsbereich jeweils auch noch seitlich ausgelenkt werden. Hierdurch wird eine ungewollte Bewegung oder Verschiebung des Schalthebels von einem geraden Abschnitt zum anderen in einem einzigen Betätigungshub vermieden.

Die erfindungsgemäße Anordnung gewährleistet somit eine einfache Bedienbarkeit des Schalthebels und eine hohe Bedienungssicherheit mittels der erfindungsgemäßen Kulissenform. Insbesondere da die drei geraden Abschnitte eine Niedriggeschwindigkeitzone mit den niedrigen Gangstufen, eine Mittelgeschwindigkeitzone mit den mittleren Gangstufen und eine Hochgeschwindigkeitzone mit den hohen oder großen Gangstufen festlegen, kann der Schalthebel längs der jeweiligen geraden Abschnitte in Abhängigkeit von der jeweiligen Betriebsart geführt werden, z. B. in der Niedriggeschwindigkeitzone zum Pflügen, in der Mittelgeschwindigkeitzone für Frontladerbetrieb und in der Hochgeschwindigkeitzone für Straßenfahrbetrieb. Es sind also diejenigen Gangschaltstellungen, die bei einer bestimmten Einsatzart z. B. eines landwirtschaftlichen Schleppers benötigt werden, jeweils innerhalb eines geraden Abschnittes der Schaltkulisse zusammengefaßt. Für den Fahrzeugführer beschränkt sich deshalb die Betätigung der Gangschaltung auf ein geradliniges Bewegen des Schalthebels, solange die Einsatzart des Fahrzeuges sich nicht ändert. Dies erleichtert das Führen des Fahrzeuges und ergibt eine sichere, Schaltfehler weitestgehend ausschließende Betätigung des Schaltgetriebes. Dadurch, daß die von den drei betreffenden geraden Abschnitten jeweils umfaßten Gangschaltstellungen des Schalthebels mit bestimmten Betriebsstellungen der Gangwechsel-Stellglieder verknüpft sind, wird bei einem Umschalten innerhalb zumindest des ersten und dritten geraden Abschnitts lediglich jeweils eines der hydraulischen Gangwechsel-Stellglieder umgeschaltet und bei einem Umschalten von einem geraden Abschnitt in einen anderen geraden Abschnitt mehr als eines der hydraulischen Gangwechsel-Stellglieder umgeschaltet. Diese Ausgestaltung bietet insbesondere den Vorteil, daß bei einem Umschalten innerhalb eines geraden Abschnittes zumindest für den Bereich niedriger Vorwärtsgeschwindigkeit und den Bereich hoher Vorwärtsgeschwindigkeit, die in der Praxis meistens benötigt werden, von den vorhandenen hydraulischen Gangwechsel-Stellgliedern jeweils nur eines umgeschaltet wird. Dies ermöglicht einen raschen Wechsel der Gänge, was für einen effektiven Einsatz eines mit einem derartigen Getriebe ausgerüsteten Fahrzeuges wesentlich ist. Lediglich bei einem Umschalten von einem geraden Abschnitt der Schaltkulisse in einen anderen geraden Abschnitt weden mehr als eines der hydraulischen Gangwechsel-Stellglieder umgeschaltet, was eine etwas längere Zeit erfordert. Dies stellt jedoch keinen betrieblichen Nachteil dar, da auch die zugehörige Schaltbewegung aus dem einen geraden Abschnitt der Schaltkulisse in einen anderen geraden Abschnitt der Schaltkulisse aufgrund der in zwei unterschiedlichen Richtungen auszuführenden Hebelbewegung etwas längere Zeit erfordert. Die Betätigungssequenz der Gangwechsel-Stellglieder ist damit in idealer Weise auf die Betätigungsweise des Gangschalthebels durch einen Fahrzeugführer abgestimmt.

Eine bevorzugte weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem Drehschieber und dem Schalthebel vorhandene Übertragungsanordnung zum Übertragen der Bewegungen des Schalthebels auf den Drehschieber als Übertragungsanordnung mit einem Übersetzungsverhältnis ausgebildet ist, wobei die Übertragungsanordnung folgende Teile aufweist:

• - eine erste Seilrolle oder -scheibe, die auf einer betrieblich mit dem Schalthebel verbundenen Drehachse montiert ist,
• - eine zweite Seilrolle oder -scheibe, die auf einer dem Drehschieber betrieblich zugeordneten drehbaren Welle montiert ist und einen kleineren Durchmesser aufweist als die erste Seilrolle,
• - einen ersten Übertragungs-Seilzug, dessen eines Ende um die erste Seilrolle herumgelegt und an dieser befestigt ist und dessen anderes Ende um die zweite Seilrolle herumgelegt und an dieser befestigt ist, um eine Drehung der ersten Seilrolle in der einen Richtung auf die zweite Seilrolle zu übertragen, und
• - einen zweiten Übertragungs-Seilzug, dessen eines Ende um die erste Seilrolle herumgelegt und an dieser befestigt ist und dessen anderes Ende um die zweite Seilrolle herumgelegt und an dieser befestigt ist, und zwar in einer zum ersten Seilzug entgegengesetzten Verlaufsrichtung, zwecks Übertragung einer Drehung der ersten Seilrolle in der anderen Richtung auf die zweite Seilrolle und wobei erster und zweiter Übertragungs-Seilzug an ihren jeweiligen anderen Enden einander in der Umschlingungsrichtung auf der zweiten Seilrolle teilweise überlappen.

Diese Ausgestaltung gewährleistet einen vergrößerten Betätigungswinkel der schieberseitigen Seilrolle gegenüber dem Drehventil und sorgt für eine geringe Baugröße und ein niedriges Gewicht der Übertragungsanordnung.

Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Hydraulikkreises für eine Gangwechsel-Steueranordnung,

Fig. 2 einen Schnitt einer Betätigungseinrichtung eines Gangwechsel-Drehschiebers,

Fig. 3 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht einer Übertragungsanordnung zwischen einem Schalthebel und dem Gangwechsel-Drehschieber,

Fig. 4 eine teilweise weggebrochene (bzw. im Schnitt gehaltene Vorderansicht einer Schalthebel-Lageranordnung,

Fig. 5 eine Seitenansicht der Schalthebel-Lageranordnung und

Fig. 6 eine perspektivische Darstellung einer Schalt- Kulisse und des Schalthebels.

Fig. 1 veranschaulicht einen Hydraulikkreis für die Steuerung eines Haupt-, Neben- sowie Rückwärtsgang- und Vorwärtsganggetriebes usw. Ein Dreistellung- Schaltventil 18 V ist einstückig mit einem hydraulischen Steuerteil ausgebildet. Ebenso sind je ein Dreistellung- Schaltventil 19 V und 20 V jeweils einstückig mit einem betreffenden hydraulischen Steuerteil ausgebildet. Die Ventile 18 V, 19 V und 20 V bilden also hydraulische Stellglieder für das Getriebe 3.

Die drei Stellglieder 18 V, 19 V, 20 V sind durch Druckmittel betätigbar, das ihnen von einer Ölpumpe 30 über einen Gangwechsel-Drehschieber 29 zugeführt wird, um damit Haupt- und Nebengetriebe anzusteuern. Ein Steuerdruck wird erzeugt oder geliefert, wenn jedes der drei Schaltventile 18 V, 19 V, 20 V sich in einer von der Neutralstellung verschiedenen Betätigungsstellung befindet.

Das Stellglied 20 V zur Betätigung des Nebengetriebes ist nur zwischen zwei Stellungen bewegbar, nämlich einer Niedriggeschwindigkeitstellung L und einer Hochgeschwindigkeitstellung H. Das Stellglied 20 V weist eine nur auf der Hälfte der Strecke zwischen den beiden Stellungen wirksame Neutralstellung auf.

Das Rückwärts- und Vorwärtsganggetriebe ist mittels eines schwenkbaren Steuerhebels 31 über eine Handsteuerleitung mit einem Hydraulikventil 32 von Hand betätigbar. Das Hydraulikventil 32 liefert einen Steuerdruck, wenn das Rückwärts- und Vorwärtsganggetriebe in eine Vorwärtsgangstellung F oder eine Rückwärtsgangstellung R geschaltet ist.

Bei Beschickung mit Druckmittel vermag eine Ölkupplung C die Antriebskraft zu übertragen. Ihre Beschickung mit Druckmittel erfolgt über eine von einer Öl- bzw. Druckmittelleitung 33 zwischen Ölpumpe 30 und Gangwechsel- Drehschieber 29 abzweigende Ölleitung 34.

Die Ölkupplung C wird beim Schalten des Hauptgetriebes oder des Nebengetriebes oder bei Betätigung der Ölkupplung C bzw. des Rückwärts/Vorwärtsganggetriebes automatisch ausgerückt, und sie wird nach erfolgtem Schaltvorgang automatisch wieder eingerückt. Auf diese Weise kann ein Gangwechsel ohne Ausrücken der Hauptkupplung erfolgen.

Insbesondere sind in die Ölleitung 34 eine Druckregelventilanordnung 35 und eine Gruppe von Schaltventilen 36 eingeschaltet, die durch den von den drei Stellgliedern 18 V, 19 V bzw. 20 V gelieferten Steuerdruck betätigbar sind. An einer Zweigleitung von der Ölleitung 34 ist ein Druckspeicher 37 vorgesehen.

Wenn das Hauptgetriebe in eine Stellung für den Antrieb des Schleppers geschaltet ist, sind die Schaltventile 36 der Gruppe in Verbindung miteinander geschaltet, wobei die Ölkupplung C in einem Einrückzustand gehalten wird. Wenn in diesem Zustand das Hauptgetriebe, das Nebengetriebe oder das Rückwärts- und Vorwärtsganggetriebe betätigt wird, verringert sich der Steuerdruck vom Schaltsteuersystem während des Schaltvorgangs, so daß die Gruppe der Schaltventile 36 die Öl- bzw. Druckmittelzufuhr von der Ölpumpe 30 unterbricht und gleichzeitig das Druckmittel zum Ausrücken der Ölkupplung C über eine Ablaßleitung 38 von der Ölkupplung C abläßt. Nach erfolgtem Gangwechsel-Schaltvorgang kehrt die Schaltventilgruppe 36 in den Verbindungszustand zurück, in welchem die Ölkupplung C eingerückt wird.

Im folgenden wird eine Betätigungseinrichtung für den Drehschieber 29 beschrieben. Gemäß Fig. 2 ist der Drehschieber 29 am Getriebegehäuse 3 montiert und mittels eines Schalthebels 39 ansteuerbar, der seitlich neben dem Fahrersitz angeordnet ist.

Gemäß Fig. 2 und 3 umfaßt eine Übertragungsanordnung für die Bewegungsübertragung vom Schalthebel 39 zum Drehschieber 29 eine schieberseitige Seilrolle oder -scheibe 42, die zur Mitdrehung der als Schieber des Drehschiebers 29 dienenden drehbaren Welle 41 auf dieser montiert ist, eine schalthebelseitige Seilrolle oder -scheibe 44, die drehfest auf einer Drehachse 43 des Schalthebels 39 montiert ist, sowie zwei Verbindungs- oder Übertragungs- Seilzüge 45 a und 45 b, die jeweils mit ihren gegenüberliegenden Enden um die beiden Seilrollen 42 und 44 herumgelegt sind. Der eine dieser Seilzüge 45 a und 45 b überträgt eine Drehbewegung von der schalthebelseitigen Seilrolle 44 auf die schieberseitige Seilrolle 42 in der einen Richtung, während der andere die Drehbewegung in der entgegengesetzten Richtung überträgt.

Fig. 4 zeigt einen mit der Drehachse 43 verbundenen Ansatz 39 a des Schalthebels 39, einen Flansch 46 a der Tragplatte 46 und einen Flansch 47 a der Tragplatte 47. Die beiden Flansche 46 a und 47 a sind an der Strebe 48 befestigt.

Gemäß Fig. 4 und 5 ist der Schalthebel 39 an einem Hinterrad- Schutzblech 50 über die Drehachse 43, zwei Tragplatten 46 und 47 sowie zwei Anbaustreben, die auch als die Tragplatten 46 und 47 verbindende Elemente wirken, angebracht.

Der Schalthebel 39 ist auf einer senkrecht zur Drehachse 43 verlaufenden Achse P auslenkbar, so daß er längs einer in einer Schalthebel-Kulissenplatte, wie sie die Fig. 6 zeigt, ausgebildeten, gekrümmten bzw. gekröpften Schalt- Kulisse 52 schwenkbar ist. Der Schalthebel 39 ist in Längsrichtung des Schleppers um die Längsachse der Drehachse 43 zwischen einer ersten Schaltstellung N als Leerlaufstellung sowie zweiten bis neunten Schaltstellungen 1-8 als Stellungen für ersten bis achten Gang schwenkbar.

Vorzugsweise ist der betrieblich oder wirkungsmäßig mit dem Schaltventil 32 des Rückwärts/Vorwärtsganggetriebe verbundene Rückwärts/Vorwärtsschalthebel 53 neben einem Lenkrad angeordnet und in Schlepper-Längsrichtung schwenkbar.

Die schalthebelseitige Seilrolle 44 weist einen Seilzug- Umschlingungsdurchmesser D 1 auf, der größer ist als der Seilzug-Umschlingungsdurchmesser D 2 der schieberseitigen Seilrolle 42. Aufgrund dieses Durchmesserunterschieds wird ein Betätigungswinkel des Schalthebels 39 mit einer Übersetzung auf den Gangwechsel-Drehschieber 29 übertragen. Die Übertragungs-Seilzüge 45a und 45 b sind jeweils am schalthebelseitigen Ende mittels eines Anschlußstifts 55 a bzw. 55 b an der schalthebelseitigen Seilrolle 44 und am schieberseitigen Ende mittels eines Anschlußstifts 56 a bzw. 56 b an der schieberseitigen Seilrolle 42 befestigt. Durch diese Ausgestaltung wird die Entstehung eines Schlupfes bei der Betätigungskraftübertragung durch die beiden Seilzüge 45 a und 45 b vermieden.

Die schieberseitige Seilrolle 42 ist auf der Welle 41 und in einem am Getriebegehäuse 3 angebrachten Seilrollengehäuse 57 gelagert. Zwischen dem Seilrollengehäuse 57 und dem Lager 58 ist eine Verstellmöglichkeit zur Aufnahme eines etwaigen Axialversatzes zwischen dem Gehäuse 57 und der Welle 41 als Folge von Montage- oder Fertigungstoleranzen und einer Verschiebung der Welle 41 gegenüber dem Schiebergehäuse vorgesehen. Infolgedessen kann sich die Seilrolle 42 unabhängig von einem solchen Versatz bzw. einer solchen Verschiebung ungehindert drehen.

Gemäß den Fig. 3 bis 5 ist die schalthebelseitige Seilrolle 44 in einem Gehäuse 7 aus Aluminiumlegierung untergebracht bzw. gelagert. Der Schalthebel 39 ist durch eine Feder 60 in eine ausgelenkte Stellung vorbelastet, so daß sein Griffabschnitt in Gleitberührung mit einem Abschnitt der Kulissenplatte 51 am Hinterrad-Schutzblech steht und in einen Schalthebel-Sperrabschnitt 51 a der Kulissenplatte 51 eingreift. Eine Rastrolle 61 dient zum Festlegen des Schalthebels 39 in einer der ersten bis neunten Schaltstellungen durch Eingriff in jeweils eine von mehreren in der einen Tragplatte 46 ausgebildeten Ausnehmungen.

Gemäß Fig. 6 weist die Leitnut bzw. Kulisse 52 zur Führung des Schalthebels 39 drei gerade, parallel zueinander verlaufende Abschnitte L 1, L 2 und L 3 auf, die fortlaufend in Längsrichtung gegeneinander versetzt sind, wobei ihre aneinander anschließenden Enden durch Biegungsabschnitte W 1 und W 2 miteinander verbunden sind, welche kontinuierlich mit den geraden Abschnitten L 1-L 3 und unter einem rechten Winkel zu diesen geformt sind. Die Kulisse 52 weist weiterhin den an ihrem einen Ende ausgebildeten Neutral- oder Leerlaufstellungsteil N auf, der in derselben Richtung wie die Biegungsabschnitte W 1, W 2 verläuft. Die vom Leerlaufstellungsteil N ausgehenden drei geraden Abschnitte L 1-L 3 definieren jeweils eine Zone für niedrige, mittlere bzw. hohe Geschwindigkeit. Die Niedriggeschwindigkeitzone umfaßt entsprechende Stellungen (für niedrige oder kleine Gänge) für ersten bis dritten Gang; die Zwischengeschwindigkeitzone umfaßt entsprechende mittlere oder Zwischenstellungen für vierten und fünften Gang, und die Hochgeschwindigkeitzone umfaßt entsprechende Hochgeschwindigkeitsstellungen für sechsten bis achten Gang. Die neun Schaltstellungen N und 1-8 des Schalthebels 39 und die Stellungen der Stellglieder 18 V, 19 V und 20 V besitzen beispielsweise die in der nachstehenden Tabelle angegebenen Beziehungen zueinander:

Wie aus der obigen Tabelle ersichtlich ist, werden mehr als eines der drei Stellglieder nur dann umgeschaltet, wenn der Schalthebel zwischen den Schaltstellungen 4 und 5 geführt wird; dies führt zu einer geringfügig längeren Ansprechzeit beim Gangwechsel zwischen diesen Stellungen. Wie aus Fig. 6 hervorgeht, muß jedoch der Schalthebel zwischen den Schaltstellungen 4 und 5 in zwei Schritten geführt werden, während der Schalthebel zwischen den Schaltstellungen 1 bis 4 sowie zwischen den Schaltstellungen 5 bis 8 jeweils geradlinig geführt wird. Die Kulisse ist mithin auf die Betätigungssequenz der die Stellglieder bildenden Schaltventile abgestimmt.

Claims (3)

1. Gangwechsel-Steueranordnung für ein hydraulisches Getriebe (13) mit hydraulischen Gangwechsel-Stellgliedern (18 V, 19 V, 20 V), umfassend

• - einen Drehschieber (29) zum Ansteuern der hydraulischen Gangwechsel-Stellglieder (18 V, 19 V, 20 V),
• - eine Schalthebeleinheit mit einem Schalthebel (39) sowie einer Schaltkulisse (52) zum Führen des Schalthebels (39) und
• - eine Übertragungsanordnung für die Übertragung der Bewegungen des Schalthebels (39) auf den Drehschieber (29),

wobei die Schaltkulisse (52) mehrere gerade Abschnitte (L 1, L 2, L 3) aufweist, die in Reihe miteinander parallel zueinander verlaufen und in ihrer Querrichtung zueinander versetzt sowie durch Biegungsabschnitte (W 1, W 2) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, - daß ein erster Biegungsabschnitt (W 1) je ein anschließendes Ende eines ersten und zweiten geraden Abschnittes (L 1, L 2) und ein zweiter Biegungsabschnitt (W 2) je ein anschließendes Ende eines zweiten und dritten geraden Abschnittes (L 2, L 3) verbindet,- daß jeder der geraden Abschnitte (L 1, L 2, L 3) mehrere Gangschaltstellungen definiert,- daß der erste gerade Abschnitt (L 1) die Gangschaltstellungen eines Bereiches niedriger Vorwärtsgeschwindigkeit, der zweite gerade Abschnitt (L 2) die Gangschaltstellungen eines Bereiches mittlerer Vorwärtsgeschwindigkeit und der dritte gerade Abschnitt (L 3) die Gangschaltstellungen eines Bereiches hoher Vorwärtsgeschwindigkeit umfaßt, und daß die von den drei betreffenden geraden Abschnitten (L 1, L 2, L 3) jeweils umfaßten Gangschaltstellungen des Schalthebels (39) derart mit bestimmten Betriebsstellungen der hydraulischen Gangwechsel-Stellglieder (18V, 19 V, 20 V) verknüpft sind, daß bei einem Umschalten innerhalb zumindest des ersten und dritten geraden Abschnitts L 1, L 3) lediglich jeweils eines der hydraulischen Gangwechsel- Stellglieder (18V, 19 V, 20 V) umgeschaltet wird und daß bei einem Umschalten von einem geraden Abschnitt (L 1, L 2, L 3) in einen anderen geraden Abschnitt (L 1, L 2, L 3) mehr als eines der hydraulischen Gangwechsel-Stellglieder (18V, 19 V, 20 V) umgeschaltet wird.

2. Gangwechsel-Steueranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem Drehschieber (29) und dem Schalthebel (39) vorhandene Übertragungsanordnung zum Übertragen der Bewegungen des Schalthebels (39) auf den Drehschieber (29) als Übertragungsanordnung mit einem Übersetzungsverhältnis ausgebildet ist, wobei die Übertragungsanordnung folgende Teile aufweist:

• - eine erste Seilrolle oder -scheibe (44), die auf einer betrieblich mit dem Schalthebel (39) verbundenen Drehachse (43) montiert ist,
• - eine zweite Seilrolle oder -scheibe (42), die auf einer dem Drehschieber (29) betrieblich zugeordneten drehbaren Welle (41) montiert ist und einen kleineren Durchmesser (D 2) aufweist als die erste Seilrolle (44), - einen ersten Übertragungs-Seilzug (45a), dessen eines Ende um die erste Seilrolle (44) herumgelegt und an dieser befestigt ist und dessen anderes Ende um die zweite Seilrolle (42) herumgelegt und an dieser befestigt ist, um eine Drehung der ersten Seilrolle (44) in der einen Richtung auf die zweite Seilrolle (42) zu übertragen, und
• - einen zweiten Übertragungs-Seilzug (45 b), dessen eines Ende um die erste Seilrolle (44) herumgelegt und an dieser befestigt ist und dessen anderes Ende um die zweite Seilrolle (42) herumgelegt und an dieser befestigt ist, und zwar in einer zum ersten Seilzug (45 a) entgegengesetzten Verlaufsrichtung, zwecks Übertragung einer Drehung der ersten Seilrolle (44) in der anderen Richtung auf die zweite Seilrolle (42) und wobei erster und zweiter Übertragungs- Seilzug (45a, 45 b) an ihren jeweiligen anderen Enden einander in der Umschlingungsrichtung auf der zweiten Seilrolle (42) teilweise überlappen.