DE19522877A1 - Antriebsgetriebe für Arbeitsfahrzeuge - Google Patents
Antriebsgetriebe für ArbeitsfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Antriebsgetriebe für
Arbeitsfahrzeuge nach Art von Zugmaschinen. Genauer gesagt,
bezieht sich die Erfindung auf ein Fahrzeugantriebsgetriebe,
das ein hydrostatisches Getriebe zum stufenlosen Verändern
der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs umfaßt. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf ein Fahrzeugantriebsgetriebe,
das zum Antreiben eines Fahrzeugs mit Vierradantrieb ge
eignet ist.
Ein in einem Arbeitsfahrzeug verwendetes hydrostatisches
Getriebe besteht im allgemeinen aus einer Hydraulikpumpe mit
variabler Verdrängung und einem Hydraulikmotor mit fester
Verdrängung, um Komplikationen nicht nur hinsichtlich der Kon
struktion, sondern auch bei Schaltvorgängen zu vermeiden. Ein
Vierradantriebsgetriebe für Arbeitsfahrzeuge ist gewöhnlich
so eingerichtet, daß es ein Paar von Haupt-Fahrzeugantriebs
rädern (Hinterräder oder Vorderräder) ständig antreibt, wäh
rend es den wahlweisen Antrieb eines hilfsweise antreibbaren
Fahrzeugräderpaares (Vorderräder oder Hinterräder) ermöglicht.
Ein ein hydrostatisches Getriebe umfassendes Vierradantriebs
getriebe, das als am einfachsten aufgebaut gilt, ist gemäß der
JP, U Nr. 3-73751 so eingerichtet, daß ein hydrostatisches
Getriebe zum ständigen Antreiben der Hinterräder über eine
Hinterradantriebsbaugruppe vorhanden ist und daß auf der Vor
derseite des hydrostatischen Getriebes eine Vorderradantriebs
baugruppe angeordnet ist, die eine Vorderradantriebswelle zum
Entnehmen von Vorderradantriebskraft sowie eine Vorderrad
antriebskupplung umfaßt, die wahlweise die Antriebswelle mit
dem vorderen Ende der Abtriebswelle des hydrostatischen Ge
triebes verbindet. Diese Konstruktion läßt sich jedoch nicht
bei einem Getriebe anwenden, dessen Hinterradantriebsbaugruppe
einen Gangschaltmechanismus zum Einschalten eines niedrigen
Geschwindigkeitsbereichs für Arbeitsvorgänge und eines hohen
Geschwindigkeitsbereichs umfaßt, wie er für Straßenfahrten
benötigt wird. Dies ist deshalb der Fall, weil während die
Umfangsgeschwindigkeit der Hinterräder infolge einer Schalt
betätigung des Gangschaltmechanismus verändert wird, die Um
fangsgeschwindigkeit der durch die Vorderradantriebswelle
angetriebenen Vorderräder unverändert bleibt, so daß ein Zu
stand eintreten kann, bei dem ein großer Unterschied zwischen
den Umfangsgeschwindigkeiten der Vorder- und der Hinterräder
besteht.
Daher ist bei einem Getriebe, dessen Hinterradantriebsbaugrup
pe einen Gangschaltmechanismus zum Verändern oder Einstellen
von Fahrgeschwindigkeitsbereichen umfaßt, eine Vorderradan
triebswelle vorhanden, die mit einer Kraftübertragungswelle
auf der angetriebenen Seite des Gangschaltmechanismus verbunden
ist, wie z. B. in der US-PS 4 579 183 gezeigt. Eine solche Kon
struktion ist jedoch insofern problematisch, als das Getrie
begehäuse zur Aufnahme des Gangschaltmechanismus größer be
messen sein muß und als das auf der Vorderseite des Getriebe
gehäuses angeordnete hydrostatische Getriebe Einschränkungen
hinsichtlich der Anordnung einer Kraftübertragungswelle zur
Übertragung von Kraft von der Vorderradantriebswelle auf die
Vorderräder verursacht, so daß die Kraftübertragungswelle
nicht in geeigneter Höhe oder in einer in Querrichtung zen
tralen Lage angeordnet werden kann.
Infolgedessen besteht die Hauptaufgabe der Erfindung in der
Schaffung eines neuartigen Fahrzeugantriebsgetriebes, bei dem
die Fahrgeschwindigkeitsbereiche durch das hydrostatische
Getriebe selbst eingestellt werden können, so daß ein Gang
schaltmechanismus der oben erwähnten Art fortfällt und eine
Vorderradantriebskonstruktion leicht verwendet werden kann.
Eine Nebenaufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Ge
triebes, bei dem Gangschaltvorgänge vereinfacht und dabei die
Kosten des Getriebes erheblich verringert werden.
Angesichts der Tatsache, daß ein Arbeitsfahrzeug nach Art
einer Zugmaschine für unterschiedliche Arbeitsvorgänge verwen
det wird und daß ein solches Fahrzeug auf der Straße gewöhn
lich mit relativ hoher Geschwindigkeit gefahren wird, besteht
eine weitere Aufgabe der Erfindung darin, ein neuartiges Ge
triebe zu schaffen, das mehrere Antriebsarten für das Fahr
zeug verfügbar macht.
Eine Nebenaufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer
Vierradantriebskonstruktion, die eine leichte Umstellung auf
Zweiradantrieb gestattet, um zur Kostenverminderung dieser
Antriebskonstruktion beizutragen.
Eine weitere Nebenaufgabe der Erfindung ist die Schaffung
eines Vierradgetriebes, das zur Kraftstoffersparnis beiträgt,
während es das Fahrverhalten des Fahrzeugs stabilisiert.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Antriebsgetriebe für Ar
beitsfahrzeuge, das ein hydrostatisches Getriebe umfaßt. Gemäß
der Erfindung besteht das hydrostatische Getriebe aus: einer
Antriebswelle, die durch einen Motor angetrieben wird; einer
Pumpe mit variabler Verdrängung, die durch die Antriebswelle
angetrieben wird und eine erste Taumelscheibe umfaßt, die aus
ihrer neutralen Lage stufenlos in die eine oder andere Rich
tung winkelverstellt werden kann; einem Motor mit variabler
Verdrängung, der mit der Pumpe so in Fluidverbindung steht,
daß er durch die Pumpe angetrieben wird, und der eine zweite
Taumelscheibe aufweist, die aus ihrer neutralen Lage in einer
Richtung stufenweise in mehrere Winkel lagen gebracht werden
kann; und einer Abtriebswelle, die durch den Motor angetrieben
wird und antriebsmäßig mit den Fahrzeugantriebsrädern verbun
den ist.
Ein Getriebe, das ein solches hydrostatisches Getriebe umfaßt,
kann in ein Vierradgetriebe verwandelt werden, indem man z. B.
die Abtriebswelle mit den Haupt-Fahrzeugantriebsrädern (Hinter- oder
Vorderräder) über einen mechanischen Getriebemechanismus
verbindet, um die Hauptantriebsräder ständig anzutreiben, und
indem man die Abtriebswelle mit den Hilfsantriebsrädern (Vor
der- oder Hinterräder) über eine Kupplung verbindet, die einen
wahlweisen Antrieb der Hilfsantriebsräder ermöglicht.
Der Motor mit variabler Verdrängung, der die oben erwähnte
zweite oder Motortaumelscheibe umfaßt, gestattet das wahlweise
Einstellen der verschiedenen Verdrängungen entsprechend den
verschiedenen Winkelstellungen der Taumelscheibe, so daß der
Motor ein Verändern der Fahrgeschwindigkeit in mehreren Stufen
ermöglicht. Infolgedessen kann das Einstellen eines der ver
schiedenen Geschwindigkeitsbereiche, in denen das Fahrzeug je
nach den Betriebsbedingungen bewegt werden kann, mit Hilfe des
Motors erfolgen. Eine stufenlose Regelung der Fahrgeschwindig
keit einschließlich der Richtungsumkehr kann durch stufenloses
Variieren der Winkellage der ersten oder Pumpentaumelscheibe
bewirkt werden. Infolgedessen wird der Abtriebswelle des hydro
statischen Getriebes eine Drehgeschwindigkeit erteilt, die mit
Hilfe der Pumpentaumelscheibe innerhalb des durch die Motor
taumelscheibe gewählten Geschwindigkeitsbereichs stufenlos va
riiert werden kann, so daß selbst bei einer Vierradantriebs
konstruktion kein Unterschied zwischen den Umfangsgeschwindig
keiten der Vorder- und Hinterräder entsteht.
Da die Motortaumelscheibe, die stufenweise in mehrere Winkel
positionen bewegt wird, in ihrer neutralen Lage und ihren ver
schiedenen Winkellagen sicher festgehalten werden kann, und zwar
durch einen in ihrer Betätigungsvorrichtung vorgesehenen
Feststellmechanismus, der betätigbar ist, um die Taumelscheibe
in ihrer neutralen Lage und jeder ihrer verschiedenen Winkel
lagen lösbar festzulegen, läßt sich diese Taumelscheibe viel
leichter betätigen als eine Motortaumelscheibe, deren Winkel
lage stufenlos variiert wird. Beim Regeln der Winkellage einer
solchen Motortaumelscheibe sind keinerlei Fehler zu erwarten.
Wird die Taumelscheibe in ihre neutrale Stellung gebracht,
wird die Kraftübertragung über das hydrostatische Getriebe
durch den Motor unterbrochen. Infolgedessen kann ein Fluid
druckentlastungsventil, auf das im folgenden näher eingegangen
wird, fortgelassen werden. In einer Fahrzeuggetriebebaugruppe,
die ein hydrostatisches Getriebe umfaßt, ist gewöhnlich ein
Fluiddruckentlastungsventil, das dazu dienen kann, einen hohen
Fluiddruck in dem hydrostatischen Getriebe zu entlasten, für
den Fall vorgesehen, daß das Fahrzeug wegen Nichtanspringens
des Motors infolge verminderter Batterieleistung oder dergl.
durch ein anderes Fahrzeug angeschleppt werden muß. Dies ist
deshalb der Fall, weil dann, wenn das Fahrzeug durch ein ande
res Fahrzeug geschleppt wird, der Hydraulikmotor des hydro
statischen Getriebes von der Seite der Fahrzeugantriebsräder
her in umgekehrter Richtung angetrieben wird, so daß der Motor
als Hydraulikpumpe wirkt und einen hohen Fluiddruck erzeugt,
der auf einen von zwei die Pumpe und den Motor des hydrostati
schen Getriebes verbindenden Fluidkanälen beschränkt ist und
Widerstand gegen das Schleppen des Fahrzeugs leistet. Daher ist
gewöhnlich das Entlastungsventil vorgesehen, das z. B. so ausge
bildet sein kann, daß es betätigbar ist, um Fluiddruck in einem
der genannten Verbindungskanäle auf den anderen Verbindungs
kanal zu übertragen, damit der Widerstand gegen das Schleppen
des Fahrzeugs ausgeschaltet wird. Bei dem Getriebe nach der
Erfindung wirkt der Motor bei der neutralen Stellung seiner
Taumelscheibe nicht als Pumpe, selbst wenn er rückwärts ange
trieben wird. Es ist somit ersichtlich, daß ein Druckentla
stungsventil mit der oben beschriebenen Funktion nicht mehr
benötigt wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung, die es ermöglicht, die Fahr
geschwindigkeitsbereiche stufenweise mit Hilfe des Motors zu
wechseln, ist ein Gangschaltmechanismus zum Um- oder Ein
schalten der Fahrgeschwindigkeitsbereiche, wie er bei Getrie
ben nach dem Stand der Technik verwendet wird, nicht erforder
lich. Ferner gestattet die Motortaumelscheibe, die eine neu
trale Position einnehmen kann, das Fortlassen des Fluiddruck
entlastungsventils, wie weiter oben erläutert. Infolgedessen
werden die Kosten des Getriebes nach der Erfindung trotz der
Verwendung eines Motors mit variabler Verdrängung niedrig
gehalten.
Die Pumpentaumelscheibe ist vorzugsweise als Zapfenscheibe aus
gebildet, die auf beiden Seiten mit einem Paar von Stützzapfen
versehen ist, während die Motortaumelscheibe vorzugsweise
wiegenförmig ausgebildet ist und durch ein stationäres Führungs
glied schwenkbar unterstützt wird. Die Pumpentaumelscheibe des
Zapfentyps kann wegen des Vorhandenseins des Paares von Stütz
zapfen auf beiden Seiten mit einer leichten Betätigungskraft
bewegt werden, und sie kann präzise gesteuert werden, so daß
sie als diejenige Taumelscheibe geeignet ist, die häufig be
tätigt wird, um die Fahrgeschwindigkeit genau zu regeln. Die
Motortaumelscheibe des Wiegentyps ist von einfacher Konstruk
tion und leicht zu fertigen und zusammenzubauen.
Um den Regelmechanismus für das hydrostatische Getriebe zu
vereinfachen, ist vorzugsweise eine einzige Einrückeinrichtung
oder ein Schalthebel vorhanden, der betätigbar ist, um die
Winkelstellung der Pumpentaumelscheibe zu verändern, wenn sie
zur Bewegung in einer Richtung betätigt wird, und um die Win
kelstellung der Motortaumelscheibe zu verändern, wenn sie zur
Bewegung in einer anderen Richtung betätigt wird. Vorzugsweise
kann eine solche Einrückeinrichtung bzw. ein Schalthebel durch
ein Führungsglied geführt sein, das eine Verlagerung der Pum
pentaumelscheibe aus ihrer neutralen Position nur bei einer
der verschiedenen Winkelstellungen der Motortaumelscheibe ge
stattet. Durch ein solches Führungsglied wird ein sicheres
Anfahren des Fahrzeugs gewährleistet, da der Motor notwendiger
weise zuerst betätigt wird, um einen der Geschwindigkeitsbe
reiche des Fahrzeugs einzustellen, und anschließend wird die
Pumpentaumelscheibe betätigt, um das Fahrzeug zu starten.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Vierradantriebs
getriebe für Arbeitsfahrzeuge mit:
einem hydrostatischen Getriebe, das eine Antriebswelle, eine durch diese angetriebene Hydraulikpumpe mit einer ersten Tau melscheibe umfaßt, die aus ihrer neutralen Position stufenlos in der einen oder anderen Richtung winkelverstellt werden kann, einem Hydraulikmotor, der mit der Hydraulikpumpe so in Fluidverbindung steht, daß er durch die Pumpe angetrieben wird, und der eine zweite Taumelscheibe aufweist, die aus ihrer neutralen Position stufenweise in einer Richtung in mehrere Winkelstellungen gebracht werden kann, sowie mit einer durch den Hydraulikmotor angetriebenen Abtriebswelle;
einem mechanischen Getriebemechanismus, der die Abtriebswelle des hydrostatischen Getriebes an ihrem einen Ende mit einem ersten Paar von Fahrzeugantriebsrädern derart verbindet, daß dieses erste Räderpaar ständig angetrieben wird; und
einem Kupplungsmechanismus, der die Abtriebswelle des hydro statischen Getriebes an ihrem anderen Ende mit einem zweiten Paar von Fahrzeugantriebsrädern verbindet, um einen wahlweisen Antrieb des zweiten Räderpaares zu ermöglichen.
einem hydrostatischen Getriebe, das eine Antriebswelle, eine durch diese angetriebene Hydraulikpumpe mit einer ersten Tau melscheibe umfaßt, die aus ihrer neutralen Position stufenlos in der einen oder anderen Richtung winkelverstellt werden kann, einem Hydraulikmotor, der mit der Hydraulikpumpe so in Fluidverbindung steht, daß er durch die Pumpe angetrieben wird, und der eine zweite Taumelscheibe aufweist, die aus ihrer neutralen Position stufenweise in einer Richtung in mehrere Winkelstellungen gebracht werden kann, sowie mit einer durch den Hydraulikmotor angetriebenen Abtriebswelle;
einem mechanischen Getriebemechanismus, der die Abtriebswelle des hydrostatischen Getriebes an ihrem einen Ende mit einem ersten Paar von Fahrzeugantriebsrädern derart verbindet, daß dieses erste Räderpaar ständig angetrieben wird; und
einem Kupplungsmechanismus, der die Abtriebswelle des hydro statischen Getriebes an ihrem anderen Ende mit einem zweiten Paar von Fahrzeugantriebsrädern verbindet, um einen wahlweisen Antrieb des zweiten Räderpaares zu ermöglichen.
Das erste Paar von Antriebsrädern, das entweder ein Hinter
räder- oder ein Vorderräderpaar sein kann, bildet ein Paar von
Haupt-Fahrzeugantriebsrädern, während das zweite Antriebsräder
paar, das entweder ein Vorder- oder ein Hinterräderpaar sein
kann, als hilfsweise antreibbares Fahrzeugräderpaar dient.
Das so aufgebaute Vierradantriebsgetriebe weist auch die oben
erwähnten Vorteile insofern auf, als die zweite oder Motor
taumelscheibe leicht ohne Bedienungsfehler betätigt werden
kann, als ein Fluiddruckentlastungsventil fortgelassen werden
kann und ein Schaltmechanismus zum Wechseln oder Einstellen der
Geschwindigkeitsbereiche des Fahrzeugs ebenfalls fortfallen
kann. Natürlich ergibt sich kein Unterschied in der Umfangs
geschwindigkeit zwischen dem ersten und dem zweiten Paar von
Antriebsrädern. Da das zweite Paar von Antriebsrädern durch
die Abtriebswelle des hydrostatischen Getriebes über den oben
erwähnten Kupplungsmechanismus angetrieben wird, können die
Antriebsarten des Fahrzeugs mit Hilfe des Kupplungsmechanismus
gewechselt werden, wie im folgenden näher erläutert.
Ein Arbeitsfahrzeug mit Vierradantrieb wird gewöhnlich während
eines Arbeitsvorgangs mit geringer Geschwindigkeit und bei der
Fortbewegung auf der Straße mit hoher Geschwindigkeit betrie
ben. Ferner wird das Fahrzeug im allgemeinen mit Zweiradantrieb
gefahren, um Kraftstoffkosten zu sparen, wenn es für einen
leichten Arbeitsgang wie etwa zum Mähen benutzt wird oder wenn
es auf der Straße unterwegs ist, während das Fahrzeug im allge
meinen mit dem Vierradantrieb gefahren wird, um seine Zugkraft
zu steigern, wenn es für schwere Arbeitsgänge etwa mit einer
Bodenfräse oder einem mit dem Fahrzeug verbundenen Anhänger
oder Ladegerät verwendet wird. Der Zweiradantrieb bei leichten
Arbeitsgängen trägt auch dazu bei, den Wendekreis des Fahr
zeugs zu verkleinern, so daß die Beschädigung des Bodens durch
das Wenden des Fahrzeugs verringert wird. In einem Fall, in
dem als Kupplungsmechanismus ein solcher Mechanismus verwendet
wird, der wahlweise auf Dauerbetrieb des zweiten Räderpaares
sowie auf eine andere Betriebsart eingestellt werden kann, bei
der der Antrieb dieser Räder unterbrochen wird (Nichtantriebs
zustand), können alle oben genannten Antriebsarten des Fahr
zeugs verwirklicht werden. Dies ist deshalb der Fall, weil
durch Regeln der Winkelstellung der Motortaumelscheibe minde
stens ein Bereich geringer Geschwindigkeit und mindestens ein
Bereich hoher Geschwindigkeit eingestellt werden kann und
weil der Wechsel zwischen dem Zweiradantrieb und dem Vierrad
antrieb mit Hilfe des Kupplungsmechanismus durchgeführt werden
kann. Der Kupplungsmechanismus, der zwischen den beiden ge
nannten Betriebsarten schaltbar ist, kann so ausgebildet sein,
daß er auf den Nichtantriebszustand des zweiten Paares von
Antriebsrädern als Reaktion auf die Einstellung der Motor
taumelscheibe auf den Hochgeschwindigkeitsbereich geschaltet
wird. Hierdurch wird der Zweiradantrieb, der zur Kraftstoff
ersparnis dient, in dem durch den Motor eingestellten Hoch
geschwindigkeitsbereich automatisch eingeschaltet.
Der Kupplungsmechanismus zum Regeln des Antriebs des zweiten
Paares von Antriebsrädern oder von Hilfsantriebsrädern kann
auch so ausgebildet sein, daß er neben dem ständigen Antrieb
der Hilfsantriebsräder eine selektive Antriebsart ermöglicht,
die im folgenden erläutert wird. Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung umfaßt der Kupplungsmechanismus außer einem be
weglichen Kupplungsglied zum wahlweisen antriebsmäßigen Verbin
den der Hilfsantriebsräder mit der Abtriebswelle des hydro
statischen Getriebes eine Einwegkupplung, die automatisch
eingerückt wird, um die Hilfsantriebsräder antriebsmäßig mit
der Abtriebswelle bei einer Position des beweglichen Kupplungs
gliedes zu verbinden, bei der die Hilfsantriebsräder von der
Abtriebswelle getrennt sind, sowie in einem Zeitpunkt, in dem
die Einwegkupplung durch die Abtriebswelle relativ in der
Vorwärtsrichtung angetrieben wird. Diese Einwegkupplung er
möglicht eine wahlweise Antriebsart für die Hilfsantriebs
räder unter besonderen Umständen. Genauer gesagt, wird selbst
dann, wenn beim Zweiradbetrieb die Hilfsantriebsräder von der
Abtriebswelle getrennt sind, so daß das Fahrzeug nur durch
die ersten Antriebsräder oder die Hauptantriebsräder angetrie
ben wird, eine Umdrehung auf die angetriebene Seite des Kupp
lungsmechanismus von den Hilfsantriebsrädern übertragen, die
beim Fahren des Fahrzeugs umlaufen. In diesem Fall ist die
Umdrehungsgeschwindigkeit der angetriebenen Seite des Kupp
lungsmechanismus normalerweise gleich derjenigen der Abtriebs
welle des hydrostatischen Getriebes, so daß die Einwegkupplung
ausgerückt bleibt. Befinden sich jedoch die Hauptantriebsräder
in einem Zustand des Durchdrehens, wie es vorkommen kann, wenn
diese Räder in eine Vertiefung geraten oder wenn das Fahrzeug
einen Abhang hinauffährt oder gewendet wird, nimmt die Fahr
geschwindigkeit ab, so daß die Umdrehungsgeschwindigkeit der
Hilfsantriebsräder und somit auch der angetriebenen Seite des
Kupplungsmechanismus geringer wird. Wenn dies der Fall ist,
wird die Einwegkupplung relativ in der Vorwärtsrichtung von
der Seite der Abtriebswelle her angetrieben und wird automa
tisch eingerückt. Infolgedessen überträgt die Einwegkupplung
die Umdrehung der Abtriebswelle auf die Hilfsantriebsräder,
so daß automatisch auf Vierradantrieb übergegangen wird, wo
durch das Durchdrehen der Hauptantriebsräder sofort beendet
wird. Es ist somit ersichtlich, daß die durch die Einwegkupp
lung ermöglichte selektive Betriebsart dann, wenn während des
zur Kraftstoffersparnis dienenden Zweiradbetriebs des Fahr
zeugs ein Durchdrehen der Hauptantriebsräder auftritt, auto
matisch ein Übergehen auf den Vierradbetrieb ermöglicht, um
ein stabiles Fahrverhalten des Fahrzeugs zu erreichen.
Der Kupplungsmechanismus kann auch so ausgebildet sein, daß er
drei Antriebsarten für die Hilfsantriebsräder vorsieht: eine
ständige Antriebsart, eine selektive Antriebsart und eine
Nichtantriebsart. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfin
dung umfaßt der Kupplungsmechanismus eine Radantriebswelle,
die zur gemeinsamen Umdrehung mit dem zweiten oder Hilfs
antriebsräderpaar verbunden ist; eine Zwischenwelle, die dreh
bar zwischen der Abtriebswelle des hydrostatischen Getriebes
und der Radantriebswelle angeordnet ist; ein bewegliches Kupp
lungsglied, das in eine erste Position bewegbar ist, bei der
die Antriebswelle mit der Abtriebswelle gekuppelt wird, in
eine zweite Position, bei der die Antriebswelle mit der Zwischen
welle gekuppelt wird, und in eine dritte Position, bei der die
Antriebswelle sowohl von der Abtriebswelle als auch von der
Zwischenwelle getrennt wird; sowie eine Einwegkupplung, die der
oben erwähnten ähnelt, jedoch zwischen der Abtriebswelle und
der Zwischenwelle angeordnet ist. Da die Antriebswelle bei der
zweiten Position des beweglichen Kupplungsgliedes mit der Zwi
schenwelle umläuft, bietet die Einwegkupplung eine selektive
Antriebsart, bei der sie automatisch eingerückt wird, um auf
Vierradantrieb überzugehen, wenn beim Zweiradantrieb des Fahr
zeugs ein Durchdrehen der Hauptantriebsräder auftritt.
Bei dem Vierradantriebsgetriebe, bei dem die Hauptantriebs
räder ständig durch die Abtriebswelle des hydrostatischen
Getriebes über den oben beschriebenen mechanischen Getriebe
mechanismus angetrieben werden und bei dem die Hilfsantriebs
räder wahlweise durch die Abtriebswelle über den oben beschrie
benen Kupplungsmechanismus angetrieben werden, wird vorgezo
gen, den mechanischen Getriebemechanismus in einem Getriebe
gehäuse anzuordnen, in dem die Radachsen der Hauptantriebs
räder gelagert sind, und den Hydraulikmotor des hydrostati
schen Getriebes und den Kupplungsmechanismus in einem Gehäuse
unterzubringen, das an der Außenseite des Getriebegehäuses
auf der Seite der Hilfsantriebsräder montiert ist. Bei diesem
Aufbau kann eine Kraftübertragungswelle zum Entnehmen von An
triebskraft für die Hilfsantriebsräder in geeigneter Höhe an
geordnet sein, ohne daß sie seitlich in Querrichtung des Fahr
zeugs versetzt ist. Ferner kann ein Antriebsgetriebe für ein
Fahrzeug, das als Motor des hydrostatischen Getriebes einen
Hydraulikmotor mit fester Verdrängung umfaßt, nur durch Aus
tauschen des Motors vorgesehen werden, so daß die Kosten die
ser beiden Getriebearten verringert werden. Außerdem können
sowohl der Hydraulikmotor als auch der Kupplungsmechanismus
mit in dem genannten Gehäuse vorhandenem Schmiermittel ver
sorgt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand schematischer Zeichnun
gen an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise weggeschnitten und teilweise im Schnitt
gezeichnete schematische Seitenansicht einer Mähwerk
zugmaschine, bei der ein erstes bevorzugtes Ausführungs
beispiel des erfindungsgemäßen Antriebsgetriebes An
wendung findet;
Fig. 2 eine im Schnitt und teilweise abgewickelt gezeichnete
Seitenansicht des in der Zugmaschine nach Fig. 1 ver
wendeten Getriebes;
Fig. 3 den Schnitt allgemein entlang der Linie III-III in
Fig. 2;
Fig. 4 den Schnitt allgemein entlang der Linie IV-IV in
Fig. 2;
Fig. 5 den vergrößerten Schnitt allgemein entlang der Linie
V-V in Fig. 2;
Fig. 6 eine in Richtung der Pfeile VI-VI in Fig. 5 betrachtete
Seitenansicht;
Fig. 7 den Schnitt VII-VII in Fig. 6;
Fig. 8 eine schematische perspektivische Ansicht einer Abwand
lung eines Teiles des ersten Ausführungsbeispiels;
Fig. 9 eine im Schnitt gezeichnete Seitenansicht, die eine
andere Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels zeigt;
Fig. 10 eine schematische Seitenansicht eines bei der Abwand
lung nach Fig. 9 verwendeten Steuermechanismus;
Fig. 11 eine im Schnitt gezeichnete Seitenansicht eines Teils
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Getriebes;
Fig. 12 den vergrößerten Schnitt XII-XII in Fig. 11;
Fig. 13 eine im Schnitt gezeichnete Seitenansicht eines Teils
einer dritten bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Getriebes; und
Fig. 14 eine Draufsicht, die ein Beispiel einer Hebelführung
für einen Motorsteuerhebel nach Fig. 10 zeigt.
Fig. 1 zeigt eine Zugmaschine für ein Mähwerk, bei der eine
erste bevorzugte Ausführungsform des Fahrzeugantriebsgetrie
bes nach der Erfindung Anwendung findet. Die gezeigte Zug
maschine kann an ihrer Unterseite zwischen den Paaren von lin
ken und rechten Vorderrädern 1 und Hinterrädern 2 mit einem
Seitenanbau-Mähwerk ausgerüstet werden. Die dargestellten lin
ken und rechten Hinterräder 2 dienen als Haupt-Fahrzeugantriebs
räder, die zum Antreiben des Fahrzeugs ständig in Umdrehung
versetzt werden, während das linke und rechte Vorderrad 1 als
Hilfs-Fahrzeugantriebsräder benutzt werden, die wahlweise ange
trieben werden, wenn es notwendig ist oder gewünscht wird. Bei
einem Arbeitsfahrzeug wie einer mit einem Frontanbau-Mähwerk
versehenen Zugmaschine ist es jedoch vorzuziehen, die Vorder
räder ständig anzutreiben. Bei einem solchen Fahrzeug ist das
gezeigte Getriebe vorzugsweise umgekehrt angeordnet, so daß
die Vorderräder als ständig angetriebene Hauptantriebsräder
dienen, während ein wahlweises Antreiben der Hinterräder mög
lich ist.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist der Motor 3 als Antriebskraftquelle
auf dem Vorderteil des Fahrzeugs montiert. Zwischen dem linken
und dem rechten Hinterrad 2 ist ein Getriebegehäuse 4 ange
ordnet, das die Radachsen 2a der linken und rechten Hinter
räder 2 unterstützt. Die Kraft des Motors 3 wird in das Getrie
begehäuse 4 durch eine Kraftübertragungswelle 5 übertragen,
die sich in Axialrichtung des Fahrzeugs erstreckt. Das Fahr
zeug wird dadurch angetrieben, daß Antriebskraft auf die linke
und rechte Hinterradachse 2a innerhalb des Getriebegehäuses 4
übertragen wird und daß, falls erforderlich, Antriebskraft
auf die linke und rechte Vorderradachse 1a im Inneren eines
Vorderachsengehäuses 6 übertragen wird. Es ist eine Kraftüber
tragungswelle 7 vorhanden, die dazu dient, Kraft von der Vor
derseite des Getriebegehäuses 4 in das Vorderachsengehäuse 6
zu übertragen.
Wie ebenfalls in Fig. 1 gezeigt, ragt eine hintere Zapfwelle
8 aus dem Getriebegehäuse 4 in mittlerer Höhe dieses Gehäuses
nach hinten, und eine Seitenanbau-Zapfwelle 9 erstreckt sich
aus dem Getriebegehäuse 4 in niedriger Höhe nach vorn. Die
hintere Zapfwelle 8 dient dazu, ein Zusatzgerät (nicht gezeigt)
wie etwa eine Bodenfräse oder einen Grassammler anzutreiben,
das durch das Fahrzeug geschleppt wird. Die Seitenanbau-Zapf
welle 9 dient dazu, Mähwerkantriebskraft über eine Kraftüber
tragungswelle 10 in einen Getriebekasten Ma des Mähwerks M zu
übertragen. Der Fahrersitz 11 ist über dem Getriebegehäuse 4
angeordnet, und ein Lenkrad 12, das zum Einschlagen der lin
ken und rechten Vorderräder 1 dient, ist vor dem Fahrersitz 10
angeordnet.
Wie in Fig. 2 gezeigt, ist ein Plattenteil 13 von relativ
großer Dicke an der Vorderseite des Getriebegehäuses 4 be
festigt. Es ist ein hydrostatisches Getriebe 14 vorhanden,
das eine Hydraulikpumpe 15 mit variabler Verdrängung umfaßt,
die an der Rückseite der oberen Hälfte des Plattenteils 13
montiert und innerhalb des Getriebegehäuses 4 angeordnet ist,
sowie einen Hydraulikmotor 16 mit variabler Verdrängung, der
an der Vorderseite der unteren Hälfte des Plattenteils 13
montiert und außerhalb des Getriebegehäuses 4 angeordnet ist.
Das hydrostatische Getriebe 14 weist eine Antriebswelle 17 auf,
die auch als Pumpenwelle der Hydraulikpumpe 15 dient, sowie
eine Abtriebswelle 18, die auch als Motorwelle des Hydraulik
motors 16 dient. Die Antriebswelle 17 erstreckt sich von dem
Plattenteil 13 nach vorn und ist mit der in Fig. 1 gezeigten
Kraftübertragungswelle 5 verbunden. Eine Fluidpumpe 19, für
die die Antriebswelle 17 als Pumpenwelle benutzt wird, ist an
der Vorderseite des Plattenteils 13 montiert. Die Pumpe 19
dient dazu, dem hydrostatischen Getriebe 14 Betätigungsfluid
zuzuführen. Die Antriebswelle 17 erstreckt sich von der Hy
draulikpumpe 15 aus auch nach hinten und dient dazu, die Zapf
wellen 8 und 9 anzutreiben, wie weiter unten näher erläutert.
Wie ebenfalls in Fig. 2 gezeigt, erstreckt sich die Abtriebs
welle 18 des hydrostatischen Getriebes 14 durch das Platten
teil 13 nach hinten in das Getriebegehäuse 4 und trägt an sei
nem hinteren Ende ein kleines Kegelrad 20. Innerhalb des Ge
triebegehäuses 4 und unter der Hydraulikpumpe 15 ist ein mecha
nischer Getriebemechanismus 21 so angeordnet, daß er betätigt
wird, um Hinterradantriebskraft von dem Kegelrad 20 auf die
linke und rechte Hinterradachse 2a zu übertragen. Der Hydrau
likmotor 16 ist in einem Gehäuse 22 angeordnet, das an der
Vorderseite des Plattenteils 13 mittels Schrauben 23 befe
stigt ist. Die Abtriebswelle 18 erstreckt sich von der Hydrau
likpumpe 16 aus auch nach vorn in ein Kupplungsgehäuse 22a,
das mit dem Gehäuse 22 aus einem Stück geformt und vor diesem
Gehäuse angeordnet ist. Das Kupplungsgehäuse 22a weist eine
vordere Abdeckung 22b auf und unterstützt eine drehbare Vor
derradantriebswelle 25, die koaxial mit der Abtriebswelle 18
angeordnet ist. Eine Vorderradantriebskupplung 26 ist in dem
Gehäuse 22a angeordnet und dient dazu, die Antriebswelle 25
nach Wahl mit der Abtriebswelle 18 zu verbinden. Die Antriebs
welle 25 erstreckt sich von dem Abdeckteil 22b aus nach vorn
und ist mit der in Fig. 1 gezeigten Kraftübertragungswelle 7
verbunden.
Wie weiterhin in Fig. 2 gezeigt, sind sowohl die Hydraulik
pumpe 15 als auch der Hydraulikmotor 16 als Axialkolbenpumpen
ausgebildet und weisen eine in ihrer Winkellage verstellbare
Taumelscheibe 28 oder 29 auf. Die Winkel lagen dieser Taumel
scheiben 28 und 29 werden jeweils durch einen Pumpensteuer
hebel 30 bzw. einen Motorsteuerhebel 31 gesteuert, die gemäß
Fig. 1 auf einer Seite des Fahrersitzes angeordnet sind.
Wie in Fig. 2 bis 4 gezeigt, ist die Pumpentaumelscheibe als
Zapfenscheibe ausgebildet und weist links und rechts ein Paar
von Stützzapfen 28a und 28b auf, die durch die linke und rech
te Seitenwand des Gehäuses 4 drehbar unterstützt werden. Einer
der Stützzapfen 28a ragt aus dem Getriebegehäuse 4 heraus
und trägt einen Arm 32. Dieser ist über einen Steuerkabel- oder
Gestängemechanismus (nicht gezeigt) mit dem in Fig. 1
gezeigten Pumpensteuerhebel 30 so verbunden, daß die Pumpen
taumelscheibe 28 mittels des Hebels 30 aus ihrer neutralen
Position, bei der die Pumptätigkeit der Hydraulikpumpe 15
unterbrochen ist, in der einen oder anderen Richtung stufen
los winkelverstellt wird, um die Strömungsrichtung des durch
die Pumpe abgegebenen Fluids zu ändern und die Strömungsmenge
dieses Fluids stufenlos zu variieren.
Gemäß Fig. 2 und Fig. 4 bis 6 ist die Motortaumelscheibe 29
wiegenförmig ausgebildet und wird durch eine bogenförmige Füh
rungsplatte 33 geführt. Die Platte 33 ist an der inneren Vor
derwand des Gehäuses 22 befestigt. Dieses Gehäuse 22 weist in
einer Seitenwand eine Öffnung auf, die durch eine seitliche
Abdeckung 22c verschlossen ist, durch welche sich eine dreh
bare Steuerwelle 34 erstreckt. Diese Steuerwelle 34 trägt an
ihrem inneren Ende einen Arm 35 mit einem Schieber 35a, der
mit der Taumelscheibe 29 so zusammenarbeitet, daß dann, wenn
dem Arm 35 durch eine Drehbewegung der Steuerwelle 34 eine
Schwenkbewegung erteilt wird, die Winkellage der Motortaumel
scheibe 29 verändert wird. Die Steuerwelle 34 trägt an ihrem
äußeren Ende einen weiteren Arm 36, der über ein Steuerkabel
oder einen Gestängemechanismus (nicht gezeigt) mit dem in Fig. 1
gezeigten Steuerhebel 31 verbunden ist. Die Motortaumelscheibe
29 ist so eingerichtet, daß sie durch den Motorsteuerhebel 31
aus ihrer neutralen Position, bei der der Hydraulikmotor 16 in
seinem neutralen nichtangetriebenen Zustand gehalten wird, nur
in einer Richtung und nur in eine erste und eine zweite
Winkellage verstellbar ist, bei der die Verdrängung der
Pumpe 16 auf einen ersten bzw. zweiten Wert eingestellt wird.
Gemäß Fig. 5 und 6 ist zwischen dem Arm 36 und der seitlichen
Abdeckung 22c ein Feststellmechanismus 37 angeordnet. Dieser
Feststellmechanismus 37 umfaßt drei in dem Arm 36 ausgebildete
Löcher 38N, 38H und 38L und eine Kugel 40, die durch eine Boh
rung in der Außenwand der seitlichen Abdeckung 22c aufgenommen
und durch eine Feder 39 vorgespannt wird, so daß sie aus der
Abdeckung nach außen ragt. Die drei in Fig. 6 gezeigten Win
kelstellungen N, H und L des Armes 36 entsprechen jeweils der
neutralen, der Schnellfahr- und der Langsamfahrposition der
Taumelscheibe 29. Der Arm 36 und somit auch die Taumelscheibe
29 werden in jeder dieser Positionen lösbar durch die Kugel 40
festgehalten, die in das entsprechende Loch 38N, 38H oder 38L
eingreift. Infolgedessen wird die Motortaumelscheibe 29 durch
verändern ihrer Winkellage aus ihrer neutralen Position N
wahlweise in eine Schnellfahrposition H gebracht, in der der
Hydraulikmotor 16 mit hoher Geschwindigkeit angetrieben wird,
und in eine Langsamfahrposition L, in der der Hydraulikmotor 16
mit geringer Geschwindigkeit angetrieben wird.
Der mechanische Getriebemechanismus 21, der in dem Getriebe
gehäuse 4 angeordnet ist, wird im folgenden anhand von Fig. 2
und 3 beschrieben. Dieser Getriebemechanismus 21 umfaßt eine
Antriebswelle 41, die sich quer durch das Getriebegehäuse 4 auf
gleicher Höhe wie die Abtriebswelle 18 erstreckt. Ein größeres
Kegelrad 42 ist an dieser Antriebswelle 41 befestigt und kämmt
mit dem Kegelrad 20 auf der Abtriebswelle 18. Zwischen der lin
ken und der rechten Radachse 2a ist ein Differentialgetriebe
43 angeordnet, und ein kleines, an die Antriebswelle 41 ange
formtes Zahnrad 44 kämmt mit einem größeren Eingangszahnrad 45
des Differentialgetriebes 43. Das Differentialgehäuse des Ge
triebes 43 besteht aus einer linken und einer rechten Gehäuse
hälfte, die das Eingangszahnrad 45 zwischen sich einschließen
und mittels Schrauben 46 aneinander befestigt sind. Eine Dif
ferentialsperrkupplung 48 ist auf dem Ansatzabschnitt einer der
Gehäusehälften 47 verschiebbar gelagert. Diese Sperrkupplung 48
weist Haltestifte 48a auf, die sich so durch die Seitenwand der
Gehäusehälfte 47 erstrecken, daß sie in Vertiefungen 49b im Na
benabschnitt eines Differentialzahnrades 49 auf einer Seite ein
greifen und das Zahnrad 49 drehfest mit dem Differentialgehäuse
verriegeln können und somit das Differentialgetriebe 43 wir
kungslos machen. Die Sperrkupplung 48 wird durch ein gabelförmi
ges Bauteil 51 betätigt, das durch eine Führungswelle 50 unter
stützt wird. Die Führungswelle 50 verläuft in Querrichtung hin
ter der Antriebswelle 41.
Im folgenden wird die Vorderradantriebskupplung 26 anhand von
Fig. 5 und 7 beschrieben. Diese Kupplung 26 umfaßt ein bewegli
ches Kupplungsglied 53, das verschiebbar, aber nicht drehbar auf
der Vorderradantriebswelle 25 montiert ist, wozu Keilnuten 25a
in der Außenfläche der Welle 25 verwendet werden. Ein rohrför
miges Bauteil 54 ist auf dem vorderen Endabschnitt der Abtriebs
welle 18 befestigt und weist in seiner Außenfläche Keilnuten 54a
auf, die auf die Keilnuten 25a der Antriebswelle 25 ausgerich
tet sind. Das Kupplungsglied 53 kann wahlweise in eine Einrück
position gebracht werden, die in Fig. 5 anhand seiner oberen
Hälfte gezeigt ist und bei der es in beide Keilnuten 54a und
53a eingreift und die Antriebswelle 25 mit der Abtriebswelle 18
kuppelt, und in eine Ausrückposition, die in Fig. 5 anhand der
unteren Hälfte des Gliedes 53 gezeigt ist, bei der es nur in
die Keilnuten 53a eingreift und die Antriebswelle 25 von der
Abtriebwelle 18 trennt. Zur Betätigung des beweglichen Kupp
lungsgliedes 53 ragt eine drehbare Steuerwelle 55 durch eine
Seitenwand des Kupplungsgehäuses 22a und trägt an ihrem inneren
Ende einen Arm 56 mit einem Schieber 56a, der an dem Kupplungs
glied 53 angreift. Die Steuerwelle 55 trägt an ihrem äußeren
Ende einen weiteren Arm 57, der über ein Steuerkabel oder einen
Gestängemechanismus (nicht gezeigt) betriebsmäßig mit einem
gemäß Fig. 1 vor dem Fahrersitz 11 angeordneten Vorderradan
triebshebel 58 verbunden ist. Ein Einrastmechanismus 59, der
eine Feder 59a und ein Paar von Kugeln 59b umfaßt, ist zwischen
der Antriebswelle 25 und dem Kupplungsglied 53 angeordnet und
dient dazu, das Kupplungsglied 53 in der Einrück- bzw. der
Ausrückposition der Kupplung einrasten zu lassen.
Im folgenden wird der Antriebsmechanismus für die Zapfwellen 8
und 9 beschrieben. Wie in Fig. 2 gezeigt, erstreckt sich die
Antriebswelle 17 des hydrostatischen Getriebes 14 von der Hy
draulikpumpe 15 aus nach hinten, und ihr hinteres Ende befin
det sich hinter einer inneren Trennwand 4a in dem Getriebe
gehäuse 4. Eine Kraftübertragungswelle 60 erstreckt sich hinter
der Antriebswelle 17 und koaxial mit dieser und wird durch
den hinteren Endabschnitt der Welle 17 sowie durch die hintere
Abdeckung 4b des Getriebegehäuses unterstützt. Eine fluidbetä
tigte Zapfwellenkupplung 61 des Mehrscheibentyps ist zwischen
diesen Wellen 17 und 60 angeordnet. Die Zapfwellenkupplung 61
weist erste und zweite Sätze von Reibungselementen auf, die
verschiebbar, jedoch nicht drehbar durch ein ringförmiges Trag
teil 62 unterstützt werden, das auf dem hinteren Endabschnitt
der Antriebswelle 17 fest montiert ist, sowie durch einen Kupp
lungszylinder 63, der auf der Kraftübertragungswelle 60 fest
montiert ist. Ein Zahnrad 64 ist an den Kupplungszylinder 63
angeformt. Die hintere Zapfwelle 8 wird durch die Trennwand 4a
und die hintere Abdeckung 4b unterstützt, und diese Zapfwelle 8
trägt ein Zahnrad 65, das in das Zahnrad 64 eingreift. Die seit
liche Zapfwelle 9 wird an ihrem hinteren Ende durch die hintere
Abdeckung 4b unterstützt, und diese Zapfwelle 9 trägt ein Zahn
rad 66, das in das Zahnrad 65 eingreift. Die Fluidpumpe 19 dient
auch dazu, der Zapfwellenkupplung 61 Betätigungsfluid zuzufüh
ren, und innerhalb der hinteren Abdeckung 4b ist hinter der
Kraftübertragungswelle 60 eine Fluidkammer 67 ausgebildet. Das
Fluid wird von der Pumpe 19 zu der Fluidkammer 67 durch einen
Fluidkanal 68 gefördert, der in einer Wand des Getriebegehäuses
4 ausgebildet ist, wie in Fig. 3 gezeigt, sowie durch ein elek
tromagnetisches Regelventil 69, das an der Außenseite des hin
teren Abdeckteils 4b montiert ist, und von dort durch einen in
der Kraftübertragungswelle 60 ausgebildeten Fluidkanal (nicht
gezeigt) zu der Zapfwellenkupplung 61. Damit sich die hintere
und die seitliche Zapfwelle 8 und 9 unabhängig voneinander
antreiben lassen, können die Zahnräder 65 und 66 zweckmäßiger
weise drehbar auf den Zapfwellen so gelagert sein, daß diese
Zahnräder mit den betreffenden Wellen 8 bzw. 9 durch eine me
chanische hintere Zapfwellenkupplung (nicht gezeigt) gekuppelt
werden können, die auf der hinteren Zapfwelle 8 angeordnet ist,
sowie durch eine mechanische seitliche Zapfwellenkupplung
(nicht gezeigt), die auf der seitlichen Zapfwelle 9 sitzt.
In dem Plattenteil 13 sind Fluidkanäle ausgebildet, die zum
Teil in Fig. 5 gezeigt und mit den Bezugszahlen 70A und 70B
bezeichnet sind und die dazu dienen, die Hydraulikpumpe 15 und
den Hydraulikmotor 16 miteinander zu verbinden, sowie mehrere
Ventile (nicht gezeigt), die zu dem hydrostatischen Getriebe 14
gehören. In Fig. 2 und 5 bezeichnen die Bezugszahlen 71 bzw. 72
Ventilplatten, die zwischen dem Plattenteil 13 und dem Zylinder
block der Hydraulikpumpe 15 sowie zwischen dem Plattenteil 13
und dem Zylinderblock des Hydraulikmotors 16 eingeschaltet sind.
Beim Gebrauch des vorstehend beschriebenen Getriebes der ersten
Ausführungsform wird die Motortaumelscheibe 29 mittels des in
Fig. 1 gezeigten Motorsteuerhebels 31 in die Langsamfahrposition
L oder in die Schnellfahrposition H gebracht und mit Hilfe des
in Fig. 5 und 6 gezeigten Feststellmechanismus 37 in dieser
Position gehalten. Bei diesem Betriebszustand kann das Fahrzeug
vorwärts oder rückwärts mit stufenlos variabler Geschwindigkeit
gefahren werden, indem man die Pumpentaumelscheibe 28 aus ihrer
neutralen Stellung stufenlos in der einen oder anderen Richtung
bewegt, wozu der in Fig. 1 gezeigte Pumpensteuerhebel 30 benutzt
wird. Durch Betätigen der Vorderradantriebskupplung 26 nach
Fig. 2 und 5 mittels des in Fig. 1 gezeigten Vorderradantriebs
hebels 58 kann nach Wunsch ein Vierradantrieb gewählt werden,
bei dem sowohl die Vorder- als auch die Hinterräder 1 und 2
angetrieben werden, oder ein Zweiradantrieb, bei dem nur die
Hinterräder 2 angetrieben werden.
Wenn mit Hilfe der Zugmaschine nach Fig. 1 verschiedene Arbeits
gänge durchgeführt werden, wird die Motortaumelscheibe 29 nor
malerweise in ihre Position L für die Langsamfahrt gebracht.
Für eine leichte Arbeit wie etwa das Mähen mit Hilfe des Mäh
werks M wird gewöhnlich der Zweiradantrieb gewählt. Für schwere
Arbeiten mit einem mit der Zugmaschine verbundenen Anhänger,
einem Ladegerät oder dergl. wird gewöhnlich der Vierradantrieb
gewählt, um eine große Zugkraft zu erhalten. Wenn die Hinter
räder 2 beim Zweiradantrieb durchdrehen, was dann der Fall sein
kann, wenn sie in eine Vertiefung geraten oder wenn das Fahrzeug
einen Abhang hinauffährt oder gewendet wird, wird die Vorder
radantriebskupplung 26 automatisch eingerückt, um auf Vierrad
antrieb überzugehen und ein solches Durchdrehen schnell zu be
enden. Wird das Fahrzeug auf einer Straße gefahren, so daß
keine erhebliche Zugkraft erforderlich ist, wird die Motor
taumelscheibe 29 gewöhnlich in ihre Schnellfahrposition H ge
bracht und die Vorderradantriebskupplung 26 in ihrer ausge
rückten Lage gehalten.
Wenn das Fahrzeug durch ein anderes Fahrzeug angeschleppt wer
den muß, da der Motor wegen verminderter Batterieleistung oder
dergl. nicht starten kann, wird die Motortaumelscheibe 29 in
ihre neutrale Position gebracht. In diesem Fall wird selbst
dann, wenn die Abtriebswelle 18 des hydrostatischen Getriebes
14 von der Seite der Hinterräder 2 oder der Vorder- und Hinter
räder 1 und 2 her zwangsläufig angetrieben wird, der Hydraulik
motor 16 keine Pumpwirkung ausüben, so daß niemals ein Wider
stand gegen das Fahren des Fahrzeugs infolge der Einschließung
von Fluiddruck zwischen der Hydraulikpumpe 15 und dem Motor 16
auftreten kann.
Fig. 8 zeigt eine Abwandlung der ersten Ausführungsform, bei
der der Pumpensteuerhebel 36 und der Motorsteuerhebel 31 nach
Fig. 1 durch einen einzigen Schalthebel 130 ersetzt sind. Bei
dieser Abwandlung wird der einzige Schalthebel 130 an seinem
gegabelten unteren Endabschnitt 130a über einen Stift 74 durch
eine um ihre eigene Achse 73a drehbare Steuerwelle 73 derart
unterstützt, daß der Hebel 130 um den Stift 74 schwenkbar ist.
Die Achse 74a des Stiftes 74 verläuft rechtwinklig zu der Achse
73a der Steuerwelle 73. Ein Schenkel des gegabelten Abschnitts
130a steht über ein Stangenteil 76 mit einem Schenkel eines
Kniehebels 75 in Verbindung, der um eine Achse 75a drehbar
unterstützt ist. Der andere Arm des Kniehebels 75 ist über ein
Stangenteil 77 mit dem Pumpentaumelscheiben-Steuerarm 32 ver
bunden, der dem in Fig. 3 bis 5 gezeigten Arm 32 entspricht,
so daß dann, wenn der Schalthebel 130 aus seiner neutralen
Position in der Richtung des Pfeiles X in der einen oder anderen
Richtung um den Stift 74 geschwenkt wird, der Pumpensteuerarm
aus seiner neutralen Position in der einen oder anderen Richtung
geschwenkt wird, so daß er die Pumpentaumelscheibe 28 (in
Fig. 8 nicht gezeigt) aus ihrer neutralen Position N in die
Winkellage für die Vorwärtsrichtung (F) oder die Rückwärtsrich
tung (R) bringt. Ein Arm 78 erstreckt sich von der Steuerwelle
73 aus rechtwinklig. Dieser Arm 78 ist über ein Stangenteil 79
mit einem Motortaumelscheiben-Steuerarm 36 verbunden, der dem
in Fig. 5 und 6 gezeigten Arm 36 entspricht, so daß dann, wenn
der Schalthebel 130 in Richtung des Pfeils Y um die Welle 73
geschwenkt wird, so daß diese um ihre Achse 73a gedreht wird,
der Motorsteuerarm 36 aus seiner neutralen Lage in einer Rich
tung gedreht wird. Durch diese Drehbewegung des Armes 36 wird
die Motortaumelscheibe 29 (in Fig. 8 nicht gezeigt) aus ihrer
neutralen Stellung N in die Winkellage H für schnelle Fahrt
und anschließend in die Lage L für langsame Fahrt gebracht.
Es ist eine Hebelführung 80 zum Führen des Schalthebels 130
vorhanden, die einen Führungsschlitz in Richtung des Pfeiles Y
enthält, der den Hebel in der Weise führt, daß er bei der neu
tralen Position N des Armes 32 so bewegt werden kann, daß er
den Arm 36 aus seiner neutralen Lage N in die Schnellfahrposition
H und von dort in die Langsamfahrposition L bringt. Die
Hebelführung 80 weist noch zwei weitere Führungsschlitze auf,
die in Richtung des Pfeiles X rechtwinklig von dem ersten Füh
rungsschlitz abzweigen, um den Hebel so zu führen, daß er bei
der Schnellfahrposition H und bei der Langsamfahrposition L
des Armes 36 so betätigt werden kann, daß er den Arm 32 aus
seiner neutralen Position N in Vorwärtsrichtung (F) oder Rück
wartsrichtung (R) bewegt.
Bei der Abwandlung nach Fig. 8 wird die Pumpentaumelscheibe (28)
notwendigerweise bei der neutralen Position N der Motortaumel
scheibe (29) in ihrer neutralen Position N gehalten, und mit
Hilfe des einzigen Hebels 130 kann erst dann, wenn die Motor
taumelscheibe (29) in ihre Schnellfahrposition H oder ihre Lang
samfahrposition L gebracht worden ist, während die Pumpentaumel
scheibe (28) in ihrer neutralen Position N gehalten wird, die
Pumpentaumelscheibe (28) in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung
bewegt werden. Infolgedessen wird notwendigerweise zunächst die
Motortaumelscheibe betätigt, um bei Stillstand des Fahrzeugs
auf den Schnell- oder Langsamfahrbereich zu schalten, und da
nach wird die Pumpentaumelscheibe betätigt, um das Fahrzeug in
Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung zu starten. Hierdurch wird ein
sicheres Anfahren des Fahrzeugs gewährleistet. Wie in Fig. 8
gezeigt, ist der Führungsschlitz in Richtung des Pfeiles X für
die Schnellfahrposition H in der Rückwärtsrichtung erheblich
kürzer als in der Vorwärtsrichtung, so daß ein gefährlicher
Zustand der Rückwärtsfahrt mit hoher Geschwindigkeit durch die
Hebelführung 80 vermieden wird.
Fig. 9 und 10 zeigen eine weitere Abwandlung der ersten Ausfüh
rungsform, bei der die Vorderradantriebskupplung 26 als Reak
tion auf die Steuerung der Motortaumelscheibe gesteuert wird.
Wie in Fig. 9 gezeigt, ist die Vorderradantriebskupplung 26
selbst identisch mit der bei der ersten Ausführungsform verwen
deten. Diese Kupplung 26 weist jedoch ein bewegliches Kupplungs
glied 53 auf, das in eine in Fig. 9 anhand seiner oberen Hälfte
gezeigte Einrückposition, in eine anhand seiner unteren Hälfte
gezeigte erste Ausrückposition sowie in eine zweite Ausrück
position gebracht wird, die in Fig. 9 anhand der unteren Hälf
te des Kupplungsgliedes gestrichelt dargestellt ist. In Fig. 9
sind diese Einrückposition, erste Ausrückposition und zweite
Ausrückposition jeweils als Positionen I, II und III darge
stellt, die sich auf die Positionen des hinteren Endes des
beweglichen Kupplungsgliedes 53 beziehen. Der gezeigte Einrast
mechanismus 59 entspricht dem bei der ersten Ausführungsform
verwendeten, ist jedoch so eingerichtet, daß er das Kupplungs
glied 53 lösbar in diesen drei Positionen I, II und III fest
hält.
Wie in Fig. 10 gezeigt, sind der Motortaumelscheiben-Steuerarm
36 und der Kupplungssteuerarm 57, die mit denjenigen der ersten
Ausführungsform identisch sind, durch ein Stangenteil 82 so
miteinander verbunden, daß dann, wenn der Arm 36 mittels des
Motorsteuerhebels 31 in die neutrale Position N, die Schnell
fahrposition H bzw. die Langsamfahrposition L gebracht wird,
der Kupplungssteuerarm 57 und somit auch das Kupplungsglied 53
in die Einrückposition I, die erste Ausrückposition II bzw. die
zweite Ausrückposition III gebracht wird. Der Steuerarm 36 wird
durch den Motorsteuerhebel 31 betätigt, der durch eine Hebel
führung 83 geführt wird, und es ist keine dem oben beschriebe
nen Vorderradantriebshebel 58 entsprechende Kupplungsbetäti
gungseinrichtung vorhanden. Bei der Abwandlung nach Fig. 9 und
10 nimmt die Vorderradantriebskupplung 26 als Reaktion auf die
Positionen der Motortaumelscheibe die in der nachstehenden Ta
belle 1 gezeigten Stellungen ein.
Die in Fig. 9 und 10 gezeigte Abwandlung eignet sich für ein
Arbeitsfahrzeug, das für relativ schwere Arbeiten verwendet
wird. Es ist möglich, die Abwandlung nach Fig. 8 mit derjeni
gen nach Fig. 9 und 10 zu kombinieren, so daß nicht nur die
Pumpentaumelscheibe und die Motortaumelscheibe, sondern auch
die Vorderradantriebskupplung mittels eines einzigen Schalt
hebels betätigt werden.
Fig. 11 und 12 zeigen eine zweite Ausführungsform, bei der ein
Vorderradantriebskupplungsmechanismus 126 vorhanden ist, der
eine Einwegkupplung umfaßt. Wie in Fig. 11 gezeigt, ist eine
Hohlwelle 154 am vorderen Endabschnitt der Abtriebswelle 18
des hydrostatischen Getriebes so befestigt, daß sie sich nach
vorn um die Vorderradantriebswelle 25 herum erstreckt. Die
Hohlwelle 154 besitzt an ihrem vorderen Ende eine Innenverzah
nung 154a. Ein bewegliches Kupplungsglied 153 ist auf der An
triebswelle 25 verschiebbar, jedoch nicht drehbar mittels Keil
nuten gelagert. Dieses Kupplungsglied 153 weist an seinem vor
deren Ende äußere Zähne 153a auf, die in die Zähne 154a ein
greifen können. Das Kupplungsglied 153 kann in eine Einrück
position I gebracht werden, die in Fig. 11 anhand seiner unte
ren Hälfte gezeigt ist, bei der die Zähne 153a in die Zähne
154a eingreifen, sowie in eine Ausrückposition II, die in Fig.
11 anhand der oberen Hälfte des Gliedes 153 gezeigt ist, bei
der die Zähne 153a von den Zähnen 154a getrennt sind. Ein Ein
rastmechanismus 59, der dem oben beschriebenen ähnelt, ist vor
gesehen und läßt sich betätigen, um das bewegliche Kupplungs
glied 153 in jeder dieser Positionen I und II lösbar festzu
legen.
Wie in Fig. 11 und 12 gezeigt, ist zwischen der Hohlwelle 154
und der Antriebswelle 25 eine Einwegkupplung 85 angeordnet.
Gemäß Fig. 12 weist diese Einwegkupplung 85 mehrere Einrück
glieder 85b auf, die in der gezeigten geneigten Stellung durch
einen Haltering 85a abgestützt werden, der zwischen der Hohl
welle 154 und der Antriebswelle 25 so angeordnet ist, daß dann,
wenn die mit dem Pfeil F bezeichnete Drehung der Hohlwelle 154
für die Vorwärtsrichtung schneller ist als diejenige der An
triebswelle 25, die Einwegkupplung 85 automatisch eingerückt
wird, um die Drehbewegung der Hohlwelle 154 auf die Antriebs
welle 25 zu übertragen.
Infolgedessen bewirkt die Vorderradantriebskupplung 126 in ihrer
Einrückposition, bei der die Zähne 154a und 153a miteinander
in Eingriff stehen, einen ständigen Antrieb für die Vorderräder,
bei dem die Umdrehung der Abtriebswelle 18 und der Hohlwelle 154
ständig auf die Antriebswelle 25 übertragen wird, während die
Kupplung 126 in ihrer ausgerückten Position, bei der die Zähne
153a von den Zähnen 154a getrennt sind, eine selektive An
triebsart für die Vorderräder bewirkt, bei der die Umdrehung
der Abtriebswelle 18 und der Hohlwelle 154 selektiv auf die
Antriebswelle 25 über die Einwegkupplung 85 nur dann übertra
gen wird, wenn die Drehzahl der Abtriebswelle 18 und der Hohl
welle 154 größer ist als diejenige der Antriebswelle 25. Wäh
rend das Fahrzeug mit der selektiven Antriebsart vorwärts
fährt, die durch die Wahl der Position des beweglichen Kupp
lungsgliedes 153 vorbestimmt wird, wird die Vorderradantriebs
welle 25 von der Seite der Vorderräder her in Umdrehung ver
setzt, die bei der Vorwärtsfahrt des Fahrzeugs durch den Zwei
radantrieb der Hinterräder gedreht werden, und zwar mit einer
Drehzahl, die derjenigen der Abtriebswelle 18 und der Hohlwelle
154 gleicht, so daß die Einwegkupplung 85 gewöhnlich ausgerückt
bleibt.
Die konstante Antriebsart wird gewöhnlich dann gewählt, wenn
schwere Arbeitsgänge mit einem zu dem Fahrzeug gehörigen Anhän
ger, einem Ladegerät oder dergl. ausgeführt werden. Die selek
tive Antriebsart wird im allgemeinen dann gewählt, wenn eine
leichte Arbeit wie etwa das Mähen mit dem in Fig. 1 gezeigten
Mähwerk M durchgeführt wird oder wenn das Fahrzeug auf der
Straße unterwegs ist. Wenn die Hinterräder bei der selektiven
Antriebsart für die Vorderräder in einen Zustand des Durchdre
hens geraten, wie es vorkommen kann, wenn die Hinterräder in
eine Vertiefung einsinken oder wenn das Fahrzeug eine Böschung
hinauffährt oder gewendet wird, wird seine Fahrgeschwindigkeit
im Vergleich zur Drehgeschwindigkeit der Hinterräder langsamer,
so daß die Umdrehungsgeschwindigkeit der Vorderräder und somit
auch der Vorderradantriebswelle 25 abnimmt. In diesem Fall wird
die Einwegkupplung 85 durch die Abtriebswelle 18 relativ in
Vorwärtsrichtung gedreht, so daß diese Kupplung 85 automatisch
eingerückt wird. Infolgedessen wird Kraft von der Abtriebs
welle 18 auf die Antriebswelle 25 übertragen, so daß die Vor
derräder zwangsläufig gedreht werden. Auf diese Weise wird das
Durchdrehen der Hinterräder schnell beendet, so daß ein stabi
les Fahrverhalten erreicht wird. Mit anderen Worten, bei der
zweiten Ausführungsform nach Fig. 11 und 12 wird dann, wenn
beim Fahren mit Zweiradantrieb ein Durchdrehen der Hinterräder
auftritt, automatisch auf Vierradantrieb übergegangen, ohne
daß die Vorderradantriebskupplung betätigt werden muß, so daß
ein stabiles Betriebsverhalten des Fahrzeugs sichergestellt
wird.
Fig. 13 zeigt eine dritte Ausführungsform, bei der ein Vorder
radantriebskupplungsmechanismus 226 verwendet wird, um drei
Antriebsarten für die Vorderräder verfügbar zu machen. Gemäß
Fig. 13 ist eine Zwischenwelle 88 zwischen der Abtriebswelle 18
und der Vorderradantriebswelle 25 koaxial mit diesen Wellen an
geordnet und in einer Hohlwelle 154 drehbar gelagert, die am
vorderen Endabschnitt der Abtriebswelle 18 befestigt ist. Die
Hohlwelle 154 erstreckt sich nach vorn um die Zwischenwelle 88
herum und weist an ihrem vorderen Endabschnitt innere Zähne 154a
auf. Ein bewegliches Kupplungsglied 253 ist verschiebbar, jedoch
nicht drehbar auf der Antriebswelle 25 gelagert. Dieses Kupp
lungsglied 253 weist an seinem hinteren Ende äußere Zähne 253a
auf, die in die Zähne 154a eingreifen können. Das Kupplungs
glied 253, das durch einen Steuermechanismus betätigt wird, der
dem oben beschriebenen ähnelt, kann in eine erste Stellung I
gebracht werden, bei der die Zähne 253a in die Zähne 154a ein
greifen, wie in Fig. 13 anhand der unteren Hälfte des Gliedes
gezeigt, in eine zweite Stellung II, bei der das Glied 253 mit
beiden Keilnuten 88a in der Außenfläche der Zwischenwelle 88
und mit den Keilnuten 25a in der Außenfläche der Antriebswelle
25 in einem Betriebszustand in Eingriff steht, bei dem die Zäh
ne 253a von den Zähnen 154a getrennt sind, wie in Fig. 13 an
hand der oberen Hälfte des Gliedes 253 gezeigt, sowie in eine
dritte Stellung III, bei der das Glied 253 nur auf die Antriebs
welle 25 bewegt wird, wie in Fig. 13 anhand der unteren Hälfte
des Gliedes 253 gestrichelt angedeutet. Ein Einrastmechanismus
59, der dem oben beschriebenen ähnelt, ist so angeordnet, daß
er betätigt werden kann, um das bewegliche. Kupplungsglied 253
lösbar in jeder der Positionen I, II und III festzulegen. Eine
Einwegkupplung 85, die mit derjenigen der zweiten Ausführungs
form identisch ist, ist zwischen der Hohlwelle 154 und der Zwi
schenwelle 88 angeordnet.
Bei der ersten Position I des beweglichen Kupplungsgliedes 253
wird die Vorderradantriebswelle 25 mit der Hohlwelle 154 so
gekuppelt, daß die Antriebswelle 25 durch die Abtriebswelle 18
ständig angetrieben wird, so daß eine konstante Antriebsart für
die Vorderräder bewirkt wird. Bei der zweiten Position II des
beweglichen Kupplungsgliedes 253 wird die Antriebswelle 25 mit
der Zwischenwelle 88 gekuppelt, so daß sie mit dieser zusammen
umläuft, so daß die Einwegkupplung 85 nur dann eingerückt wird
und Drehbewegung von der Abtriebswelle 18 auf die Antriebs
welle 25 überträgt, wenn die Drehzahl der Abtriebswelle 18 und
der Hohlwelle 154 für die Vorwärtsrichtung größer ist als die
jenige der Zwischenwelle 88 und der Antriebswelle 25. Bei der
dritten Position III des Kupplungsgliedes 253 ist die Antriebs
welle 25 von der Zwischenwelle 88 getrennt, so daß die erstere
Welle 25 von der Seite der Abtriebswelle 18 her nicht angetrie
ben wird. Es ist somit ersichtlich, daß der Vorderradantriebs-Kupplungsmechanismus
226 nach Fig. 13 als Reaktion auf die Po
sitionen I, II und III des beweglichen Kupplungsgliedes 253
eine ständige Antriebsart und eine selektive Antriebsart für
die Vorderräder bei der ersten Position I bzw. der zweiten Po
sition II sowie eine Nichtantriebsart für die Vorderräder bei
der dritten Position III bewirkt, ähnlich dem Kupplungsmecha
nismus 126 der zweiten Ausführungsform.
Bei einem Fahrzeug, bei dem die dritte Ausführungsform Anwen
dung findet, werden die Position der Motortaumelscheibe und die
Antriebsart für die Vorderräder je nach dem Gebrauch des Fahr
zeugs allgemein aufgrund der in der Tabelle 2 aufgeführten
Gesichtspunkte gewählt.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, werden gemäß
der Tabelle 2 Kraftstoffkosten bei der Fahrt auf der Straße
gespart. Bei leichten Arbeitsbedingungen nach Tabelle 2 werden
Kraftstoffersparnis und ein kleiner Wendekreis des Fahrzeugs
durch den Zweiradantrieb erzielt, während beim Durchdrehen der
Hinterräder automatisch auf Vierradantrieb übergegangen wird,
um ein stabiles Fahrverhalten zu bewirken. Bei schweren Arbeits
gängen wird gemäß der Tabelle 2 die in diesem Fall benötigte
starke Zugkraft sichergestellt.
Fig. 14 zeigt ein Beispiel für eine Hebelführung 83, die zusam
men mit dem Steuerhebel 31 nach Fig. 10 verwendet werden kann.
Die Hebelführung 83 umfaßt einen Führungsschlitz 83a mit Hebel
halte-Ausbuchtungen in drei Positionen, die jeweils der neutra
len Position N, der Schnellfahrposition H und der Langsamfahr
position L der Motortaumelscheibe entsprechen.
Es sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrie
ben worden, doch ist ersichtlich, daß verschiedene Abwandlun
gen und Abänderungen vorgenommen werden können, ohne vom Sinn
und Geltungsbereich der beigefügten Ansprüche abzuweichen.
Claims (13)
1. Antriebsgetriebe für Arbeitsfahrzeuge mit einem hydro
statischen Getriebe (14), umfassend:
eine Antriebswelle (17), die durch einen Motor (3) ange trieben wird;
eine Pumpe (15) mit variabler Verdrängung, die durch die Antriebswelle angetrieben wird und eine erste Taumel scheibe (28) umfaßt, die aus ihrer neutralen Position stu fenlos in der einen oder anderen Richtung winkelverstellt werden kann;
einen Motor (16) mit variabler Verdrängung, der mit der Pumpe derart in Fluidverbindung steht, daß er durch die Pumpe angetrieben wird, wobei der Motor eine zweite Taumel scheibe (29) umfaßt, die aus ihrer neutralen Position in einer Richtung stufenweise in mehrere Winkelstellungen ge bracht werden kann; und
eine Abtriebswelle (18), die durch den Motor angetrie ben wird und in Antriebsverbindung mit den Fahrzeugrädern (1, 2) steht.
eine Antriebswelle (17), die durch einen Motor (3) ange trieben wird;
eine Pumpe (15) mit variabler Verdrängung, die durch die Antriebswelle angetrieben wird und eine erste Taumel scheibe (28) umfaßt, die aus ihrer neutralen Position stu fenlos in der einen oder anderen Richtung winkelverstellt werden kann;
einen Motor (16) mit variabler Verdrängung, der mit der Pumpe derart in Fluidverbindung steht, daß er durch die Pumpe angetrieben wird, wobei der Motor eine zweite Taumel scheibe (29) umfaßt, die aus ihrer neutralen Position in einer Richtung stufenweise in mehrere Winkelstellungen ge bracht werden kann; und
eine Abtriebswelle (18), die durch den Motor angetrie ben wird und in Antriebsverbindung mit den Fahrzeugrädern (1, 2) steht.
2. Antriebsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abtriebswelle (18) mit den
Haupt-Fahrzeugantriebsrädern (2) über einen mechanischen
Getriebemechanismus (21) so in Verbindung steht, daß die
Hauptantriebsräder ständig angetrieben werden, und daß die
Abtriebswelle mit den hilfsweise antreibbaren Fahrzeug
rädern (1) über eine einen selektiven Antrieb letzterer
ermöglichende Kupplung (26; 126; 226) in Verbindung steht.
3. Antriebsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Feststellmechanismus (37) vor
handen ist, der betätigbar ist, um die zweite Taumelscheibe
(29) lösbar sowohl in ihrer neutralen Position als auch in
ihren verschiedenen Winkelstellungen festzulegen.
4. Antriebsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Taumelscheibe (28) als
Zapfenscheibe ausgebildet ist und auf beiden Seiten ein
Paar von Stützzapfen (28a, 28b) aufweist, während die
zweite Taumelscheibe (29) wiegenförmig ausgebildet ist und
durch ein stationäres Führungsteil (33) schwenkbar unter
stützt wird.
5. Antriebsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste und die zweite Taumel
scheibe (28, 29) mit einer einzigen Einrückeinrichtung
(130) verbunden sind, die betätigbar ist, um die erste
Taumelscheibe (28) in ihrer Winkellage zu verstellen, wenn
die Einrückeinrichtung in einer Richtung betätigt wird,
und um die zweite Taumelscheibe (29) in ihrer Winkellage
zu verstellen, wenn die Einrückeinrichtung in der anderen
Richtung betätigt wird.
6. Antriebsgetriebe nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrückeinrichtung (130) durch
ein Führungsteil (80) geführt wird, das eine Verlagerung
der ersten Taumelscheibe (28) aus ihrer neutralen Position
nur bei einer der verschiedenen Winkelpositionen der zwei
ten Taumelscheibe (29) gestattet.
7. Vierradantriebsgetriebe für Arbeitsfahrzeuge, umfassend:
ein hydrostatisches Getriebe (14) mit einer Antriebs welle (17), einer durch die Antriebswelle angetriebenen Hydraulikpumpe (15) mit einer ersten Taumelscheibe (28), die aus ihrer neutralen Position stufenlos in der einen oder anderen Richtung winkelverstellt werden kann, einen Hydraulikmotor (16), der so in Fluidverbindung mit der Hydraulikpumpe steht, daß er durch die Pumpe angetrieben wird, und der eine zweite Taumelscheibe (29) umfaßt, die aus ihrer neutralen Position stufenweise in einer Richtung in mehrere Winkelstellungen gebracht werden kann, sowie eine durch den Hydraulikmotor angetriebene Abtriebswelle (18);
einen mechanischen Getriebemechanismus (21), der die Abtriebswelle (18) an ihrem einen Ende mit einem ersten Paar von Fahrzeugantriebsrädern (2) so verbindet, daß dieses erste Paar von Rädern ständig angetrieben wird; und
einen Kupplungsmechanismus (26; 126; 226), der die Abtriebswelle (18) an ihren anderen Ende mit einem zweiten Paar von Fahrzeugantriebsrädern (1) verbindet, um einen wahlweisen Antrieb des zweiten Paares von Antriebsrädern zu ermöglichen.
ein hydrostatisches Getriebe (14) mit einer Antriebs welle (17), einer durch die Antriebswelle angetriebenen Hydraulikpumpe (15) mit einer ersten Taumelscheibe (28), die aus ihrer neutralen Position stufenlos in der einen oder anderen Richtung winkelverstellt werden kann, einen Hydraulikmotor (16), der so in Fluidverbindung mit der Hydraulikpumpe steht, daß er durch die Pumpe angetrieben wird, und der eine zweite Taumelscheibe (29) umfaßt, die aus ihrer neutralen Position stufenweise in einer Richtung in mehrere Winkelstellungen gebracht werden kann, sowie eine durch den Hydraulikmotor angetriebene Abtriebswelle (18);
einen mechanischen Getriebemechanismus (21), der die Abtriebswelle (18) an ihrem einen Ende mit einem ersten Paar von Fahrzeugantriebsrädern (2) so verbindet, daß dieses erste Paar von Rädern ständig angetrieben wird; und
einen Kupplungsmechanismus (26; 126; 226), der die Abtriebswelle (18) an ihren anderen Ende mit einem zweiten Paar von Fahrzeugantriebsrädern (1) verbindet, um einen wahlweisen Antrieb des zweiten Paares von Antriebsrädern zu ermöglichen.
8. Vierradantriebsgetriebe nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das erste Paar von Antriebs
rädern ein Paar von Hinterrädern (2) ist und daß das zwei
te Paar von Antriebsrädern ein Paar von Vorderrädern (1)
ist.
9. Vierradantriebsgetriebe nach Anspruch 7 dadurch ge
kennzeichnet, daß der mechanische Getriebe
mechanismus (21) in einem Getriebegehäuse (4) angeordnet
ist, in dem die Radachsen (2a) des ersten Paares von An
triebsrädern (2) gelagert sind, und daß der Hydraulik
motor (16) und der Kupplungsmechanismus (26; 126; 226) in
einem Gehäuse (22) untergebracht sind, das an der Außen
seite des Getriebegehäuses (4) auf der dem zweiten Paar
von Antriebsrädern (1) zugewandten Seite montiert ist.
10. Vierradantriebsgetriebe nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kupplungsmechanismus
(26) in eine Stellung gebracht werden kann, in der dem
zweiten Paar von Antriebsrädern (1) ständig Kraft zuge
führt wird, sowie in eine andere Stellung, in der die
Kraftübertragung zu dem zweiten Paar von Antriebsrädern
(1) unterbrochen wird.
11. Vierradantriebsgetriebe nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite Taumelscheibe
(29) in eine erste Winkelstellung gebracht werden kann, bei
der der Hydraulikmotor (16) mit hoher Drehzahl angetrieben
wird, sowie in eine zweite Winkelstellung, bei der der Hy
draulikmotor (16) mit niedriger Drehzahl angetrieben wird,
und daß der Kupplungsmechanismus (26) ein bewegliches Kupp
lungsglied (53) umfaßt, das mit der zweiten Taumelscheibe
(29) betriebsmäßig so verbunden ist, daß dann, wenn die
zweite Taumelscheibe in die erste Winkelstellung gebracht
wird, das bewegliche Kupplungsglied so bewegt wird, daß es
den Kupplungsmechanismus in die genannte zweite Stellung
bringt.
12. Vierradantriebsgetriebe nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kupplungsmechanismus
(126) folgende Bestandteile umfaßt:
ein bewegliches Kupplungsglied (153), das in eine erste Stellung gebracht werden kann, bei der das zweite Paar von Antriebsrädern (1) antriebsmäßig mit der Abtriebswelle (18) verbunden ist, sowie in eine zweite Stellung, bei der das zweite Paar von Antriebsrädern (1) von der Antriebswelle (18) getrennt ist, und
eine Einwegkupplung (85), die eingerückt wird, um das zweite Paar von Antriebsrädern (1) antriebsmäßig mit der Ab triebswelle (18) zu verbinden, wenn die Einwegkupplung durch die Abtriebswelle bei der zweiten Stellung des beweglichen Kupplungsgliedes (153) relativ in der Vorwärtsrichtung an getrieben wird.
ein bewegliches Kupplungsglied (153), das in eine erste Stellung gebracht werden kann, bei der das zweite Paar von Antriebsrädern (1) antriebsmäßig mit der Abtriebswelle (18) verbunden ist, sowie in eine zweite Stellung, bei der das zweite Paar von Antriebsrädern (1) von der Antriebswelle (18) getrennt ist, und
eine Einwegkupplung (85), die eingerückt wird, um das zweite Paar von Antriebsrädern (1) antriebsmäßig mit der Ab triebswelle (18) zu verbinden, wenn die Einwegkupplung durch die Abtriebswelle bei der zweiten Stellung des beweglichen Kupplungsgliedes (153) relativ in der Vorwärtsrichtung an getrieben wird.
13. Vierradantriebsgetriebe nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kupplungsmechanismus
(226) folgende Bestandteile aufweist:
eine Radantriebswelle (25), die mit dem zweiten Paar von Antriebsrädern (1) zur gemeinsamen Umdrehung verbun den ist;
eine Zwischenwelle (88) die zwischen den Abtriebswelle (18) und der Radantriebswelle (25) drehbar angeordnet ist;
ein bewegliches Kupplungsglied (253), das in eine erste Stellung gebracht werden kann, bei der die Radantriebs welle (25) mit der Antriebswelle (18) gekuppelt ist, in eine zweite Stellung, bei der die Radantriebswelle (25) mit der Zwischenwelle (88) gekuppelt ist, sowie in eine dritte Stellung, bei der die Radantriebswelle (25) sowohl von der Abtriebswelle (18) als auch von der Zwischenwelle (88) ge trennt ist, und
eine Einwegkupplung (85), die zwischen der Antriebswelle (18) und der Zwischenwelle (88) so angeordnet ist, daß die Einwegkupplung eingerückt wird, um die Zwischenwelle an triebsmäßig mit der Abtriebswelle zu verbinden, wenn die Einwegkupplung bei der genannten zweiten Stellung des beweg lichen Kupplungsgliedes (253) durch die Abtriebswelle re lativ zu der Zwischenwelle in Vorwärtsrichtung angetrieben wird.
eine Radantriebswelle (25), die mit dem zweiten Paar von Antriebsrädern (1) zur gemeinsamen Umdrehung verbun den ist;
eine Zwischenwelle (88) die zwischen den Abtriebswelle (18) und der Radantriebswelle (25) drehbar angeordnet ist;
ein bewegliches Kupplungsglied (253), das in eine erste Stellung gebracht werden kann, bei der die Radantriebs welle (25) mit der Antriebswelle (18) gekuppelt ist, in eine zweite Stellung, bei der die Radantriebswelle (25) mit der Zwischenwelle (88) gekuppelt ist, sowie in eine dritte Stellung, bei der die Radantriebswelle (25) sowohl von der Abtriebswelle (18) als auch von der Zwischenwelle (88) ge trennt ist, und
eine Einwegkupplung (85), die zwischen der Antriebswelle (18) und der Zwischenwelle (88) so angeordnet ist, daß die Einwegkupplung eingerückt wird, um die Zwischenwelle an triebsmäßig mit der Abtriebswelle zu verbinden, wenn die Einwegkupplung bei der genannten zweiten Stellung des beweg lichen Kupplungsgliedes (253) durch die Abtriebswelle re lativ zu der Zwischenwelle in Vorwärtsrichtung angetrieben wird.
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