DE3737230A1 - Befestigung zweier bauteile mittels schrauben od. dgl. befestigungselemente aneinander - Google Patents
Befestigung zweier bauteile mittels schrauben od. dgl. befestigungselemente aneinanderInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Befestigung zweier Bauteile
mittels Schrauben od. dgl. Befestigungselemente aneinander, wobei
das eine Bauteil einen rückwärtigen Träger und eine vorderseitige
durch eine Haut oder Folie abgedeckte Polsterschicht aus Kunststoff
schaum umfaßt, auf der das andere, wenigstens im Befestigungsbe
reich aus einem formstabilen Material bestehende Bauteil flächig
anliegt, die Bauteile im Bereich jeder Befestigungsstelle eine
sie durchsetzende Bohrung für jeweils ein Befestigungselement auf
weisen, und daß auf der Polsterschicht aufliegende Bauteil im Be
reich jeder Bohrung mit einem rückseitigen, die axiale Erstreckung
der Bohrung dieses Bauteils verlängernden und dieselbe konzentrisch
umschließenden Ringansatz ausgebildet ist.
Bei den Bauteilen, die mit der vorliegenden Erfindung in erster
Linie angesprochen werden sollen, handelt es sich einerseits um
geschäumte Armaturentafeln, Konsolen oder andere geschäumte Innen
ausstattungsteile von Fahrzeugen sowie andererseits um daran mittels
Schrauben oder Nieten zu befestigende Bauteile wie z. B. Handschuh
kästen, Blenden, Luftdüsen, Handschuhkastendeckel, Abdeckungen,
Lautsprechergitter, Instrumente, Schalter, Schaltergehäuse, Ablage
fächer, Boxen, Scharniere oder deren Teilelemente und dgl. mehr.
In der Praxis ist man bisher so vorgegangen, daß man die aneinander
festzulegenden Bauteile flächig aufeinanderlegte und mittels in
miteinander fluchtende Bohrungen eingeführte Befestigungselemente
in Form von Schrauben oder Nieten gegeneinander verspannte. Auf
grund der elastischen Nachgiebigkeit der Polsterschicht konnte
man dabei im Bereich jedes Befestigungselements eine konkave Ein
ziehung oder eine Verwerfung des an das geschäumte Teil festgeleg
ten Bauteils beobachten. Durch solche ungewollte Verformungen wird
aber nicht nur das gute Aussehen gestört sondern es ergeben sich
auch technische Probleme wie z. B. klemmende Scharniere.
Bei einer anderen versuchten Befestigungsart wurde an das ans ge
schäumte Teil zu befestigende Bauteil rückseitig ein zylindrisches
Distanzstück in Höhe jeder Bohrung angeordnet und in dem geschäum
ten Teil eine Stufenbohrung vorgesehen. Bei dieser Befestigungsart
ist zum einen das Bohren der Stufenbohrung aufwendig und zum ande
ren die Gefahr gegeben, daß beim Bohren der Träger der Polster
schicht beschädigt wird, weil die Polsterschichtdicke nie konstant
ist. Hinzu kommt, daß die axiale Erstreckung des Distanzstücks
aus Toleranzgründen kleiner als die mittlere Dicke der Polster
schicht gehalten werden muß, so daß es auch hier beim Anziehen
der Befestigungselemente zu unliebsamen Verformungen des am ge
schäumten Teil befestigten Bauteils kommt.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die
miteinander zu verbindenden Bauteile so zu gestalten, daß sich
ohne besonderen Aufwand eine zuverlässige Befestigung der Bauteile
aneinander ohne eine unerwünschte Verformung eines der Bauteile
ergibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der
Ringansatz eine sich zum freien Ende hin konisch verjüngende Aus
bildung aufweist.
Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme läßt sich überraschenderweise
eine Befestigung zweier Bauteile der in Rede stehenden Art aneinan
der ohne jegliche Verwerfung, Verziehung oder Ausbeulung realisieren.
Es braucht lediglich eine die beiden Bauteile durchsetzende zylin
drische Bohrung mit gleichbleibendem Öffnungsquerschnitt vorgesehen
zu werden. Beim Anziehen jedes Befestigungselements wird der koni
sche Ringansatz in die Bohrung der Polsterschicht hineingezogen
und treibt dabei die Haut oder Folie und den Schaum unter gleich
zeitiger Kompression geringfügig auseinander.
Die besonderen Vorteile der Erfindung werden der Überbrückung von
Toleranzen, der kostengünstigen Herstellung der Bohrungen, der
Ausschußreduzierung, der verzugsfreien Festlegung der Bauteile
aneinander, der Lochleibungsverstärkung und der besonders einfachen,
kostengünstigen Realisierbarkeit der neuen Befestigungsart gesehen.
Zur Verbesserung der Toleranzaufnahme kann in Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen sein, daß die axiale Erstreckung des Ringan
satzes geringfügig kleiner ist als die Dicke der Polsterschicht
nebst Haut oder Folie.
Wie Versuche gezeigt haben, werden besonders gute Befestigungser
gebnisse dann erzielt, wenn die Konizität des Ringansatzes etwa
60 Winkelgrade beträgt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 zwei zur Befestigung aneinander ausgerichtete Bauteile
mit einem Befestigungselement und
Fig. 2 die Bauteile im aneinander befestigten Zustand.
Fig. 1 zeigt ein erstes Bauteil 1 und ein daran mittels eines hier
als Schraube 3 dargestellten Befestigungselements zu befestigendes
zweites Bauteil 2. Bei dem Bauteil 1 handelt es sich um ein ge
schäumtes Teil, das aus einem rückseitigen Träger 4, einer damit
verbundenen Polsterschicht 5 aus Kunststoffschaum und einer diese
abdeckenden Haut oder Folie 6 besteht und beispielsweise als Arma
turentafel für Fahrzeuge ausgebildet ist. Das Bauteil 1 weist eine
zylindrische Durchgangsbohrung 7 auf, die durch einen am Träger
4 angeordneten Materialansatz 8 verlängert ist. Der Träger 4 kann
als Kunststoff-Spritzgußteil ausgebildet sein.
Das am Bauteil 1 mittels Schrauben 3 od. dgl. zu befestigende Bau
teil 2, bei dem es sich z. B. um einen Handschuhkasten handelt,
besteht aus einem formstabilen Material und ist z. B. als Kunst
stoff-Spritzgußteil ausgebildet. Das Bauteil 2 weist einen flächig
auf dem Bauteil 1 zur Auflage kommenden Anlageschenkel 9 auf, der
an der Rückseite einen einstückig angeformten Ringansatz 10 trägt,
der eine sich zum freien Ende hin konisch verjüngende Ausbildung
aufweist. Eine Bohrung 11 durchsetzt den Anlageschenkel 9 und den
Ringansatz 10. Der Durchmesser der Bohrung 11 entspricht dem der
Bohrung 7. Die Zeichnung läßt weiterhin, vgl. insbesondere Fig. 2,
erkennen, daß die axiale Erstreckung des Ringansatzes 10 geringfügig
kleiner ist, als die Dicke der Polsterschicht 5 und daß die Konizi
tät des Ringansatzes 10 etwa 60 Winkelgrade beträgt.
Die am freien Ende des Ringansatzes 10 vorhandene Kreisringfläche
ist relativ klein, so daß, wenn die Bauteile 1 und 2 aneinanderge
setzt und mittels der Schrauben 3 gegeneinander verspannt werden,
die Haut oder Folie 6 sowie der die Bohrung 7 begrenzende Schaum
leicht auseinander getrieben und beim weiteren Anzug auch komprimiert
werden, wie dies durch Fig. 2 verdeutlicht ist. Durch das erwähnte
Auseinandertreiben und Komprimieren wird ein Verzug des Anlage
schenkels 9 vermieden, wie auch Toleranzen aufgefangen werden können.
Claims (3)
1. Befestigung zweier Bauteile (1 und 2) mittels Schrauben (3)
od. dgl. Befestigungselemente aneinander, wobei das eine Bau
teil (1) einen rückseitigen Träger (4) und eine vorderseitige,
durch eine Haut oder Folie (6) abgedeckte Polsterschicht (5)
aus Kunststoffschaum umfaßt, auf der das andere, wenigstens
im Befestigungsbereich aus einem formstabilen Material beste
hende Bauteil (2) flächig anliegt, die Bauteile (1 und 2) im
Bereich jeder Befestigungsstelle eine sie durchsetzende Bohrung
(7 und 8) für jeweils ein Befestigungselement aufweisen, und
das auf der Polsterschicht (5) aufliegende Bauteil (2) im Bereich
jeder Bohrung (11) mit einem rückseitigen, die axiale Erstreckung
der Bohrung (11) dieses Bauteils (2) verlängernden und dieselbe
konzentrisch umschließenden Ringansatz (10) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ringansatz (10) eine sich zum
freien Ende hin konisch verjüngende Ausbildung aufweist.
2. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
axiale Erstreckung des Ringansatzes (10) geringfügig kleiner
ist als die Dicke der Polsterschicht (5) nebst Haut oder Folie
(6).
3. Befestigung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konizität des Ringansatzes (10) etwa 60 Winkelgrade
beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3737230A1 true DE3737230A1 (de) | 1989-05-18 |
DE3737230C2 DE3737230C2 (de) | 1990-09-06 |
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ID=6339657
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873737230 Granted DE3737230A1 (de) | 1987-11-03 | 1987-11-03 | Befestigung zweier bauteile mittels schrauben od. dgl. befestigungselemente aneinander |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3737230A1 (de) |
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Also Published As
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