DE3736395A1 - Vorrichtung zum ab- oder aufrollen von bahn- oder bandfoermigen materialien - Google Patents
Vorrichtung zum ab- oder aufrollen von bahn- oder bandfoermigen materialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ab- oder Auf
rollen von bahn- oder bandförmigen Materialien wie Papier,
Folien, Textilien od.dgl., mit wenigstens einseitig in
Schiebelagern drehbar gelagerten und motorisch antreib
baren Wickelwellen, die entlang einer in sich geschlossenen
Führungsbahn einzeln bewegbar und positionierbar sind.
Bei einer derartigen, aus der EP-OS 01 45 029 bekannten
Vorrichtung werden die Wickelwellen in einem starren Füh
rungsrahmen einzeln beweglich geführt und positioniert.
Sie benötigen hierzu jeweils Antriebsmotoren für den Wickel
vorgang und für die Positionierung. Bei der bekannten Vor
richtung treten in vorteilhafter Weise immer nur kurze
freie Bahnlängen auf, wobei dennoch ein fliegender Rollen
wechsel und damit eine kontinuierliche Arbeitsweise möglich
sind. Bei der großen Variabilität der Steuerung und indi
viduellen Positionierung der Wickelwellen ist der Konstruk
tions- und Kostenaufwand jedoch nicht unerheblich.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen,
die ähnliche Vorteile wie der eingangs genannte Stand der
Technik aufweist, nämlich nur kurze freie Bahnlängen beim
Wickelvorgang entstehen läßt und einen fliegenden Rollen
wechsel ermöglicht, die jedoch konstruktiv einfacher und
kostengünstiger gebaut werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
wenigstens eine die Führungsbahn bildende, rotatorisch
antreibbare Führungstrommel vorgesehen ist, an der die
Schiebelager frei verschiebbar geführt sind, daß jeweils
die Schiebelager an der Führungstrommel fixierende, un
abhängig voneinander betätigbare Feststellvorrichtungen
vorgesehen sind und daß eine die Drehachse der jeweils
an eine festlegbare Wickelposition der Führungsbahn gebrach
te Wickelwelle bei entsprechender Betätigung maschinenfest
fixierende Haltevorrichtung vorgesehen ist.
Zumindest die jeweils beim Wickelvorgang und Abnahmevorgang
der fertig gewickelten Rolle beteiligten Wickelwellen sind
auch bei dieser konstruktiv einfacheren Vorrichtung unab
hängig voneinander bewegbar und positionierbar. Den einzelnen
Wickelwellen individuell zugeordnete Positionierantriebe
sind nicht erforderlich, da die fest am Maschinenrahmen
angeordneten Positionierantriebe beliebig einzelne oder
mehrere dieser Wickelwellen verschieben können. Die als
Führungstrommeln ausgebildeten Führungsbahnen und der diesen
als Lagerstelle dienende Maschinenrahmen können konstruktiv
sehr einfach aufgebaut sein. Dennoch ist ein variabler
und individueller Wickelvorgang möglich, bei dem lange
freie Bahnlängen vermieden werden können, die bei dehn
fähigen Materialien zu Faltenbildungen und einem Verlauf
der Kanten führen können.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung möglich.
In einer konstruktiv besonders einfachen Ausführung ist
im seitlichen Bereich der Wickelwellen außerhalb der Bahn
der zu wickelnden Materialien eine einzige, starre Führungs
trommel auf einer sich nach außen erstreckenden Antriebs
welle angeordnet. Hierdurch vereinfacht sich die Antriebs
vorrichtung für die einzige Führungstrommel in besonderer
Weise.
Eine variablere Konstruktion wird dadurch erreicht, daß
im seitlichen Bereich der Wickelwellen außerhalb der Bahn
der zu wickelnden Materialien eine einzige, aus einem inne
ren und einem dazu im wesentlichen konzentrischen äußeren
Bereich bestehende Führungstrommel angeordnet ist, daß
ein Bereich unabhängig vom anderen Bereich antreibbar ausge
bildet ist, daß die Schiebelager vorzugsweise zwischen
den Bereichen an diesen frei verschiebbar geführt sind
und daß an jedem Schiebelager dieses wahlweise am inneren
oder äußeren Bereich fixierende Feststellvorrichtungen
vorgesehen sind. Hierdurch wird eine vorteilhafte Zwangs
führung der Schiebelager erreicht. Weiterhin kann z.B.
der Innenring maschinenfest und der Außenring antreibbar,
z.B. über einen von außen angreifenden Antrieb, ausgebildet
sein. Diejenigen Schiebelager, die stationär positioniert
werden müssen, können am feststehenden Innenring fixiert
werden, während die zu transportierenden Schiebelager am
sich drehenden Außenring fixiert werden. Dies kann selbst
verständlich auch in umgekehrter Weise erfolgen. Bei einem
sich drehenden Außenring und mindestens drei Schiebelagern
kann die Zentrierung des Außenringes über diese auf dem
feststehenden Innenring erfolgen. Eine noch größere Variabi
lität wird dadurch erreicht, daß beide Bereiche der Führungs
trommel unabhängig voneinander antreibbar ausgebildet sind.
Um die einseitigen Lagerstellen durch das große Gewicht
einer fertig gewickelten Rolle nicht zu überlasten, wird
diese an einem sich im wesentlichen von der Wickelposition
bis zu einer Entnahmeposition für aufgerolltes Material
erstreckendes, das jeweils freie Ende der einseitig in
Schiebelagern gelagerten Wickelwellen führendes Führungs
segment geführt. Beim Erreichen der Entnahmeposition kann
dieses verschwenkt oder verfahren werden, um eine einfache
Entnahme der Rolle zu ermöglichen.
Zur sicheren und exakten Führung der Rolle von der Wickel
position zur Entnahmeposition ist zweckmäßigerweise wenig
stens ein um die Drehachse der Führungstrommel schwenkbar
angetriebener Führungsgreifer zur Erfassung jeweils einer
Wickelwelle radial zu dieser Drehachse verstellbar ausge
bildet. Der oder die Führungsgreifer werden dazu axial
gegen die sich in der Wickelposition befindliche Wickelwelle
gefahren, wobei das die Wickelwelle erfassende Ende des
Führungsgreifers vorzugsweise als Halblager ausgebildet
ist, während die Gegenlager auf der einen Wickelwellenseite
durch die Führungstrommel und auf der anderen Wickelwellen
seite durch das Führungssegment gebildet werden. Aus diesem
Grunde haben sich zwei Führungsgreifer im Bereich der beiden
Enden der Wickelwellen als besonders günstig erwiesen.
Zur sichereren und exakteren Führung sind die Wickelwellen
beidseitig in an zwei Führungstrommeln geführten Schiebe
lagern drehbar gelagert. Das Führungssegment und die Füh
rungsgreifer können dadurch entfallen. Sowohl die nicht
bewickelten als auch die bewickelten Wickelwellen sind
in jeder Stellung sicher beidseitig gelagert. Im einfachsten
Falle sind die beiden Führungstrommeln auf einer gemeinsamen,
durchgehenden Antriebswelle angeordnet. Falls sich die
durchgehende Antriebswelle im mittleren Bereich zwischen
den beiden Führungstrommeln als störend erweist, können
diese auch auf jeweils nach außen verlaufenden, separaten
Antriebswellen angeordnet sein, die miteinander antriebs
mäßig synchron gekoppelt sind, insbesondere über eine par
allel zur Drehachse angeordnete Koppelwelle, die mit den
beiden separaten Antriebswellen oder mit den beiden Führungs
trommeln über synchrone Antriebe verbunden ist. Der Raum
zwischen den beiden Trommeln kann dadurch voll ausgenützt
werden, das heißt, es können z.B. größere Rollen bei relativ
kleinem Durchmesser der Führungstrommel gebildet werden.
Eine vielseitigere und variabler steuerbare Anordnung ergibt
sich dadurch, daß die Führungstrommeln jeweils aus einem
inneren und einem dazu im wesentlichen konzentrischen äuße
ren Bereich bestehen, daß ein Bereich unabhängig vom anderen
Bereich motorisch antreibbar ausgebildet ist, daß die Schiebe
lager vorzugsweise zwischen den Bereichen an diesen frei
verschiebbar geführt sind und daß an jedem Schiebelager
dieses wahlweise am inneren oder äußeren Bereich fixierende
Feststellvorrichtungen vorgesehen sind. Dabei kann einer
der beiden Bereiche, vorzugsweise der innere Bereich, ma
schinenfest fixiert sein, oder beide Bereiche sind unab
hängig voneinander motorisch antreibbar ausgebildet. Bei
einem derartigen Aufbau kann die Fixierung an einem dieser
Bereiche in der Wickelposition als diese Wickelwelle maschi
nenfest fixierende Haltevorrichtung dienen. Eine gesonderte
Haltevorrichtung kann dadurch in vorteilhafter Weise ent
fallen. Durch die wahlweise Fixierung am inneren oder äuße
ren Bereich ist eine große Variabilität von unabhängigen
Bewegungen der einzelnen Wickelwellen möglich. Diese kann
noch dadurch gesteigert werden, daß die inneren und/oder
äußeren Bereiche zusätzlich untereinander unabhängig vonein
ander antreibbar ausgebildet werden. Die bereits beschriebe
nen Vorteile einer einseitigen Lagerung der Wickelwellen
in einer aus zwei Bereichen bestehenden Führungstrommel
treten hier selbstverständlich additiv auf.
Bei der beidseitigen Lagerung der Wickelwellen in Führungs
trommeln ist ein seitliches Abziehen der fertig gewickelten
Rollen von den Wickelwellen nicht mehr möglich. Aus diesem
Grunde werden die Wickelwellen zweckmäßigerweise von beiden
Seiten her lösbar mit den Schiebelagern verbunden, so daß
die Rollen zusammen mit den Wickelwellen bzw. entsprechenden
Bereichen der Wickelwellen entnommen werden können. Hierzu
eignen sich vor allem axial verschiebbare und in axialem
Eingriff mit den Wickelwellen versetzbare Pinolen, wobei
wenigstens die antriebsseitige Pinole eine drehfeste Verbin
dung bildet. Durch Zurückziehen der Pinolen kann die
bewickelte Wickelwelle vorzugsweise in einer unteren Stellung
auf einfache Weise entnommen werden.
Die die Drehachse der Wickelwelle in der Wickelposition
fixierende Haltevorrichtung kann vorzugsweise aus einer
stirnseitig gegen das rotierende Ende der Wickelwelle ver
fahrbaren Lagervorrichtung und nach Bedarf zusätzlich aus
einer maschinenfesten Haltevorrichtung für das gegenüber
liegende Ende bestehen. Bei betätigter Haltevorrichtung
und gelösten Feststellvorrichtungen kann sich die Trommel
oder können sich die Trommeln unabhängig von der fixierten
Position drehen und andere Wickelwellen bewegen. Wie bereits
ausgeführt, kann eine solche Haltevorrichtung bei zwei
seitiger Lagerung der Wickelwellen und aus zwei Bereichen
bestehenden Führungstrommeln auch entfallen.
Zur Führung der Schiebelager entlang der Führungstrommel
sind diese Schiebelager mit an der Führungstrommel oder
den Führungstrommeln abrollenden Führungsrollen versehen.
Dabei ist jedes Schiebelager vorzugsweise mit wenigstens
8 Führungsrollen versehen, die jeweils paarweise eine Füh
rungsbahn an der Führungstrommel umgreifen oder sich paar
weise an parallelen Führungsbahnen abstützen.
Als Feststellvorrichtungen eignen sich Reibungsbremsen
oder Rastglieder, die in strukturierte Bremsflächen ein
greifen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Auf- oder
Abrollvorrichtung mit einseitig gelagerten Wickel
wellen in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 2 das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel
in einer Seitenansicht, zum Teil als Schnitt
darstellung ausgeführt,
Fig. 3 dasselbe Ausführungsbeispiel in einer stirnseiti
gen Ansicht,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Wickel
wellenlagerung an einer zweiteiligen Führungs
trommel in einer Prinzipdarstellung,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Auf- oder
Abrollvorrichtung mit zweiseitig gelagerten Wickel
wellen in einer perspektivischen Ansicht und
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrich
tung mit zweiseitig gelagerten Wickelwellen in
einer zum Teil im Schnitt dargestellten Seiten
ansicht, wobei zweiteilige Führungstrommeln
verwendet werden.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen ist zur Ver
einfachung lediglich der eigentliche Wickelteil einer der
artigen Maschine dargestellt, während die Zuführung des
zu wickelnden band- oder bahnförmigen Materials über Füh
rungsrollen und erforderliche Längs- und Querschneidevor
richtungen bzw. Abschlagvorrichtungen zur Vereinfachung
nicht dargestellt sind. Die Zuführung und die Schneide
vorrichtungen sind für eine vollständige Ab- oder Aufroll
maschine selbstverständlich in jedem Falle erforderlich
und beispielsweise im eingangs angegebenen Stand der Technik
näher beschrieben. Weiterhin weisen praktisch sämtliche
auf dem Markt befindlichen Maschinen derartige Einrich
tungen auf, so daß auf eine detaillierte Beschreibung hier
verzichtet werden kann.
Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten ersten Ausführungs
beispiel besteht ein Maschinenrahmen 10 aus einer Antriebs
seite 11, einer parallel dazu angeordneten Lagerseite 12
sowie einem Verbindungsteil 13 zwischen der Antriebsseite
11 und der Lagerseite 12. Weitere, zur Stabilität des Ma
schinenrahmens 10 erforderliche Bereiche, wie z.B. ein
Auflageteil, sind zur Vereinfachung nicht näher dargestellt.
Auf der in der Darstellung linken Seite des Innenraums
des Maschinenrahmens 10 ist eine Führungstrommel 14 mit
einer Hohlwelle 15 antriebsmäßig verbunden, die sich von
der Führungstrommel 14 aus nach außen durch die Antriebs
seite 11 hindurch erstreckt. An deren Außenseite wird sie
von einem Antriebsmotor 16 angetrieben. Die Führungstrommel
14 weist im Schnitt ein Doppel-T-Profil auf, wobei die
äußere, gekrümmte Profilfläche 17 eine Führungsbahn bildet.
Diese Führungsbahn ist im Ausführungsbeispiel kreisförmig
ausgebildet, sie kann jedoch für spezielle Anwendungszwecke
auch oval oder als Vieleck mit abgerundeten Ecken ausge
bildet sein.
An der äußeren Profilfläche 17 der Führungstrommel 14 sind
drei (gemäß Fig. 3) Schiebelager 18 durch Führungsrollen
19 frei verschiebbar gelagert. Es handelt sich dabei um
jeweils acht dieser Führungsrollen 19, die jeweils paar
weise die Profilfläche 17 im Bereich von deren Außenrändern
umschließen. An beiden längsseitigen Enden der Schiebelager
18 sind Halteplatten 20 befestigt, die die Führungsrollen
19 tragen. Da diese Halteplatten 20 die Profilfläche 17
übergreifen, sind die Schiebelager 18 in axialer Richtung
dadurch fixiert. Zur Reibungsverminderung können die Be
rührungsbahnen zwischen den Halteplatten 20 und der Profil
fläche 17 ebenfalls in nicht dargestellter Weise mit Rollen
versehen sein.
Von den in radialer Richtung gesehen inneren Enden der
Halteplatten 20 aus erstrecken sich winkelförmige Fest
stellvorrichtungen 21 bis zur Innenseite der Profilfläche
17. Dort sind sie mit einem Reibungsbelag 22 versehen,
der bei Betätigung der Feststellvorrichtungen 21 gegen
die Innenseite der Profilfläche 17 gepreßt wird, so daß
das jeweilige Schiebelager 18 an der Führungstrommel 14 fixiert ist.
In Abwandlung der dargestellten Anordnung können sich die
Führungsrollen beispielsweise auch jeweils paarweise an
den parallelen Innenseiten der Führungstrommel 14 abstützen.
Die Feststellvorrichtungen können auch prinzipiell an einer
anderen, als Reibungsfläche wirkenden Fläche der Führungs
trommel 14 angreifen. Die Betätigung kann beispielsweise
pneumatisch direkt oder über Exzenter erfolgen.
In den Schiebelagern 18 sind Wickelwellen 23 drehbar ge
lagert und können durch seitlich außen an den Schiebelagern
18 angeflanschte Antriebsmotoren 24 in Rotation versetzt
werden.
Auf diese Wickelwellen 23 sind vom freien Ende her Wickel
hülsen 25 aufschiebbar, auf die das zu wickelnde Material
aufgewickelt und zusammen mit der jeweiligen Wickelhülse
als fertige Rolle seitlich wieder herausgeschoben werden
kann.
Durch die Hohlwelle 15 hindurch verläuft eine Antriebs
welle 26, die am lagerseitigen Ende in einem Lager 27 ge
lagert ist. Sie wird von der Außenseite der Antriebsseite
11 aus durch einen Antriebsmotor 28 angetrieben. In dieser
Antriebswelle 26 sind zwei Führungsgreifer 29 radial zur
Drehachse der Antriebswelle 26 verstellbar gelagert. Die
Verstellung kann dabei beispielsweise in nicht näher darge
stellter Form pneumatisch oder über Stellmotoren erfolgen.
Die äußeren Enden dieser Führungsgreifer 29 sind als Halb
lager 30 ausgebildet und können die Wickelwelle 23 entspre
echend halbseitig umgreifen, und zwar zu beiden Seiten
der auf ihr positionierten Wickelhülse 25.
An der Lagerseite 12 ist ein Führungssegment 31 um einen
Haltepunkt 32 schwenkbar gelagert. Dieses Führungssegment
31 ist im wesentlichen als 1/4-Kreissegment ausgebildet,
das eine der Führungsbahn der Wickelwelle um die Führungs
trommel 14 entsprechende Krümmung aufweist und parallel
zu dieser Führungsbahn feststellbar ist. Das freie Ende
einer Wickelwelle 23 kann mittels des an der entsprechenden
Stelle angeordneten Führungsgreifers 29 gegen dieses Füh
rungssegment 31 in Anlage gebracht werden, so daß es ein
Gegenlager darstellt und die Wickelwelle entlang dieses
Führungssegments 31 geführt werden kann.
Zur Fixierung jeweils einer der Wickelwellen 23 in einer
Wickelposition ist eine Haltevorrichtung 33 vorgesehen,
die eine gegen das freie, rotierende Ende der Wickelwelle
verfahrbare, als Spitzenlager ausgebildete Lagervorrichtung
34 aufweist. An der gegenüberliegenden, antriebsseitigen
Stelle ist eine in der Zeichnung nicht erkennbare bzw.
nicht dargestellte Haltevorrichtung für den Antriebsmotor
16 oder das Schiebelager 18 der sich in der Wickelposition
befindlichen Wickelhülse 25 vorgesehen. Auf diese Weise
kann eine Wickelhülse in der Wickelposition unabhängig
von der Führungstrommel 14 beidseitig gelagert werden.
Diese Wickelposition befindet sich von der Lagerseite
12 aus gesehen in der horizontalen Ebene der Antriebswelle
26 rechts von dieser, während sich die Entnahmeposition
vertikal unter dieser Antriebswelle 26 befindet.
Das aufzurollende bahn- oder bandförmige Material 35 befin
det sich in nicht dargestellter Weise auf einer Vorrats
rolle und wird einer sich in der Wickelposition befindenden,
motorisch angetriebenen Wickelwelle über Führungswalzen
36 zugeführt, von denen lediglich eine in Fig. 4 schematisch
dargestellt ist. Wesentlich dabei ist, daß zur Vermeidung
freier Bahnlängen die Führungswalzen dicht beeinander bzw.
die letzte Führungswalze 36 dicht an der Wickelwelle in
der Wickelposition angeordnet ist. Ab einem bestimmten
Rollendurchmesser der entstehenden Rolle wird diese Wickel
welle durch die Führungsgreifer 29 erfaßt, die Haltevor
richtung 33 gelöst und die sich weiter drehende Wickelwelle
nach unten entlang der Führungsbahn bewegt, so daß keine
Kollision zwischen der sich vergrößernden Rolle und der
Führungwalze 36 entsteht. Die freie Bahnlänge kann dabei
immer minimal gehalten werden.
Das bahnförmige Material 35 wird im Bereich der Führungs
walzen 36 durch eine Längsschneideeinrichtung in drei Einzel
bahnen aufgeteilt, so daß drei Rollen aus einer Bahn ent
stehen. Eine derartige Längsschneideeinrichtung ist im
eingangs angegebenen Stand der Technik beschrieben. Selbst
verständlich kann eine derartige Unterteilung auch unter
bleiben oder eine andere Längsteilung erfolgen.
Im selben Maße, wie sich die Wickelwelle mit der sich ver
größernden Rolle mit Hilfe der Führungsgreifer 29 von der
Wickelposition entfernt, wird die darauffolgende Wickel
welle durch Betätigung ihrer Feststellvorrichtungen 21
und durch Drehung der Führungstrommel 14 in die Wickel
position nachgeschoben. Erreicht sie diese, wird sie von
der Haltevorrichtung 33 erfaßt, und die Feststellvorrichtun
gen 21 können wieder gelöst werden. Diese Wickelwelle wird
nun mit Hilfe ihres Antriebsmotors 24 auf die erforderliche
Wickelgeschwindigkeit beschleunigt.
Ist der gewünschte Rollendurchmesser auf der ersten Wickel
welle erreicht, so wird die zugeführt Bahn mit Hilfe einer
Quertrennvorrichtung oder Abschlagvorrichtung abgeschnitten
und die so gebildete neue Bahn wird ohne Unterbrechung
des Wicklungsvorgangs auf die nachgeschobene zweite Wickel
welle 23 in der Wickelposition aufgewickelt. Während dieser
Wicklungsvorgang abläuft, wird die mit der fertigen Rolle
versehene Wickelwelle mit Hilfe der Führungsgreifer 29
in die Entnahmeposition gebracht. Das Führungssegment 31
wird verschwenkt, und die fertige Rolle kann seitlich durch
eine entsprechende Ausnehmung 37 in der Lagerseite 12 von
der Wickelwelle abgezogen werden.
Das Führungssegment 31 kann nunmehr wieder in seine ursprüng
liche Lage zurückschwenken, die Führungsgreifer 29 werden
eingezogen und zur Wickelposition zurückgeschwenkt. Die
Wickelwelle 23 wird durch Betätigung ihrer Feststellvor
richtungen 21 an der Führungstrommel 14 fixiert und durch
Drehung derselben in eine neue Position links von der An
triebswelle 26 geschwenkt, wo eine neue Wickelhülse bzw.
neue Wickelhülsen 25 aufgeschoben werden.
Dieser Vorgang setzt sich kontinuierlich fort, wobei die
Zahl der auf der Führungstrommel 14 angeordneten Wickel
wellen 23 auch variieren kann. Ihre Mindestanzahl beträgt
zwei, und ihre Höchstanzahl kann auch größer als drei sein.
Je kleinere Rollen gewickelt werden sollen, desto größer
sollte die Zahl der Wickelwellen sein. Sie können bei Be
darf abgenommen oder zusätzlich aufmontiert werden.
Selbstverständlich werden die Antriebsmotoren für die Wickel
wellen jeweils dann abgeschaltet, wenn ein Wickelvorgang
beendet ist.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine
Führungstrommel 40 dargestellt. Sie besteht aus einem inne
ren Bereich 41, der beispielsweise gemäß der bereits be
schriebenen Führungstrommel 14 aufgebaut sein kann. Um
diesen inneren Bereich 41 herum ist in einem Abstand d
ein äußerer ringförmiger Bereich 42 herumgelegt. An der
Innenfläche des äußeren Bereichs 42 sowie an der Außenfläche
des inneren Bereichs 41 stützen sich Führungsrollen 43
von drei Schiebelagern 44 ab, in denen die Wickelwellen
23 drehbar gelagert sind. An jedem Schiebelager 44 sind
wiederum acht Führungsrollen 43 angeordnet, wie im Zusam
menhang mit Fig. 6 erkennbar ist. Durch die Anordnung von
wenigstens drei derartiger Schiebelager 44 erfolgt eine
Zentrierung des äußeren Bereichs 42 relativ zum inneren
Bereich 41. Zu beiden Seiten der Führungstrommel 41 sind
wiederum die beiden Bereiche 41, 42 überdeckende Halte
platten 45 vorgesehen. Zwischen diesen und dem inneren
Bereich 41 sind Feststellvorrichtungen 46 angeordnet, wäh
rend sich zwischen den Halteplatten 45 und dem äußeren
Bereich 42 Feststellvorrichtungen 47 befinden. Die Feststell
vorrichtungen können wiederum beispielsweise als Exzenter
ausgebildet sein, die mit einem Reibungsbelag versehen
sind oder auf einen solchen einwirken. Die Betätigung kann
pneumatisch erfolgen, wobei auch ein direktes Aufschieben
eines Reibungsbelags gegen eine Reibfläche möglich ist.
Schließlich können die Feststellvorrichtungen auch als
Rastglieder, die auf eine strukturierte, insbesondere gezahn
te Bremsfläche einwirken.
Die Führungstrommel 40 kann anstelle der Führungstrommel
14 eingesetzt werden, wobei zur Positionierung entweder
der innere Bereich 41 oder der äußere Bereich 42 starr
mit der Antriebsseite 11 verbunden ist, während der jeweils
andere Bereich angetrieben wird. Der Antrieb des inneren
Bereichs 41 kann gemäß Fig. 2 erfolgen, während der Antrieb
des äußeren Bereichs gemäß Fig. 6 erfolgen kann und im
Zusammenhang mit dieser Figur noch näher beschrieben wird.
Wird die mit dem feststehenden Bereich zusammenwirkende
Feststellvorrichtung betätigt, so wird das zugeordnete
Schiebelager 44 maschinenfest fixiert, während bei einer
Betätigung der anderen Feststellvorrichtung eine Verschiebung
des Schiebelagers zusammen mit dem sich drehenden Bereich
möglich ist. Auf diese Weise ist eine maschinenfeste Fixie
rung möglich, so daß beispielsweise die Haltevorrichtung
33 nur aus der Lagervorrichtung 34 am freien Ende der Wickel
welle zu bestehen braucht.
Es ist selbstverständlich auch möglich, beide Bereiche
41, 42 unabhängig voneinander anzutreiben, so daß eine
noch größere Variation der Bewegungen möglich wird.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die Wickelwellen 23 an beiden Enden in Schiebelagern 18
gelagert, so daß das Führungssegment 31 und die Führungs
greifer 29 entfallen können. Die Haltevorrichtung 33 zur
Fixierung einer Wickelwelle in der Wickelposition ist weiter
hin erforderlich, jedoch in der perspektivischen Darstellung
nicht erkennbar. Im übrigen sind gleiche oder gleich wirken
de Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen und nicht
nochmals beschrieben.
Die Drehbewegung der die linke Führungstrommel 14 antreiben
den Hohlwelle 15, die nunmehr auch als Vollwelle ausgebildet
sein kann, wird über eine in der Antriebsseite 11 und der
Lagerseite 12 gelagerte, parallel zur Drehachse der Führungs
trommel 40 verlaufende Koppelwelle 50 auf eine Antriebs
welle 51 übertragen, die in der Lagerseite 12 gelagert ist
und sich von dort aus bis zur rechten Führungstrommel 14
erstreckt. Auf diese Weise kann durch Wegfall einer Ver
bindungswelle zwischen den Führungstrommeln 14 der frei
werdende Platz für andere Zwecke genutzt werden. Die Kopp
lung zwischen den Antriebswellen 15 und 51 zur Koppelwelle
50 erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel über zwei
Getriebe 52, von denen nur das an der Außenseite der Lager
seite 12 angeordnete Getriebe 52 erkennbar ist. Anstelle
eines Getriebes kann selbstverständlich auch ein Riemen-
oder ein sonstiger Antrieb vorgesehen sein.
Selbstverständlich kann auch eine durchgehende Antriebs
welle für beide Führungstrommeln 14 vorgesehen sein, wobei
in diesem Falle die Koppelwelle 50 und die Getriebe 52
entfallen können.
Da infolge der beiderseitigen Lagerung der Wickelwellen
23 eine seitliche Entnahme der gewickelten Rollen nicht
mehr möglich ist, erfolgt eine Entnahme von der unteren
Position aus nach unten. Hierzu ist ein das aufgerollte
Material 35 tragender Bereich 53 der Wickelwellen 23 lösbar
und auswechselbar ausgebildet. Hierzu dienen axial von
den beidseitig angeordneten Schiebelagern aus verschieb
bare Pinolen 54. Zur Entnahme des Bereichs 53 mit dem aufge
rollten Material 35 werden die beiden Pinolen 54 in Richtung
der zugeordneten Schiebelager 18 zurückgezogen, so daß
der Bereich 53 der Wickelwelle 23 frei wird und nach unten
entnommen werden kann. Zum Einsetzen eines neuen Bereichs
53 werden die beiden Pinolen 54 wieder gegeneinander bis
zur Fixierung des Bereichs 53 bewegt. Hierbei ist festzu
halten, daß die linke, antriebsseitige Pinole 54 selbst
verständlich eine drehfeste Verbindung mit dem Bereich
53 schafft. Alternativ zur beschriebenen Funktionsweise
können die beiden Führungstrommeln 14 auch unabhängig vonein
ander angetrieben werden, so daß eine größere Variabilität
der Bewegungen möglich ist. Weiterhin ist es möglich, eine
der beiden Führungstrommeln maschinenfest zu fixieren.
Schließlich kann auch der Antrieb über die Koppelwelle
50 direkt über Reib- oder Zahnräder auf die äußere Profil
fläche der Führungstrommeln 14 erfolgen.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel
sind wiederum gleiche oder sich entsprechende Bauteile
mit denselben Bezugszeichen versehen und nicht nochmals
beschrieben. Die Wickelwellen 23 sind hier wiederum beid
seitig gelagert, jedoch hier nunmehr an Führungstrommeln
40, wie sie in Fig. 4 dargestellt sind. Dabei ist die linke
Führungstrommel 40 im Schnitt und die rechte, identische
Führungsrolle 40 in einer Seitenansicht dargestellt. Der
Antrieb der beiden inneren Bereiche 41 erfolgt synchron
über eine zentrale, durchgehende Antriebswelle 60, die
vom Antriebsmotor 16 an der Antriebsseite 11 angetrieben
wird. Eine zweite, parallel zur Antriebswelle 60 außerhalb
der Führungstrommeln 40 verlaufende Antriebswelle 61 ist
ebenfalls in der Antriebsseite 11 und Lagerseite 12 gelagert
und wird an der Antriebsseite 11 von einem Antriebsmotor
62 angetrieben. Die Übertragung der Bewegung der Antriebs
welle 61 auf die beiden äußeren Bereiche 42 der Führungs
trommeln 40 erfolgt über Zahnräder 63, die in umfangsseitige
Zahnkränze 64 der äußeren Bereiche 42 eingreifen. Anstelle
eines Zahnradantriebs kann prinzipiell auch ein Reibrad
antrieb, ein Kettenantrieb, ein Riemenantrieb od.dgl. vor
gesehen sein.
Die beiden Antriebsmotoren 16, 62 sollten selbsthemmend
ausgebildet sein, das heißt, bei Stillstand des jeweiligen
Motors ist die zugeordnete Antriebswelle in der jeweiligen
Stellung fixiert.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel kann
eine separate Haltevorrichtung 33 zur Fixierung einer der
Wickelwellen 23 in der Wickelposition entfallen, wobei
nunmehr die Fixierung der betreffenden Wickelwelle 23 in
der Wickelposition über die Feststellvorrichtungen als
Haltevorrichtung dient. Eine Wickelwelle kann nämlich an
einem der Bereiche 41, 42 fixiert bis zur Wickelposition
bewegt werden, wobei der betreffende Antriebsmotor dann
gestoppt wird. Dies bewirkt eine Fixierung in der Wickel
position. Bei größer werdender Rolle kann dann mit dem
selben Motor eine Weiterbewegung dieser Wickelwelle erfolgen,
während die darauffolgende Wickelwelle, die am jeweils
anderen Bereich fixiert ist, mit dem anderen Antriebsmotor
in die Wickelposition nachgefahren wird. Das Herausnehmen
der fertigen Materialrollen erfolgt gemäß dem in Fig. 5
dargestellten Ausführungsbeispiel.
In einer einfacheren Ausführung kann auch entweder der
innere Bereich 41 oder der äußere Bereich 42 maschinenfest
fixiert sein. Dies führt zwar zu einer gewissen Einschrän
kung der Bewegungsmöglichkeiten, jedoch kann prinzipiell
ein ähnlicher Bewegungsablauf erzielt werden. Weiterhin
ist es möglich, sich entsprechende Bereiche der beiden
Führungstrommeln 40 auch unabhängig voneinander anzutreiben.
Dies führt zu einer Erweiterung der Bewegungsmöglichkeiten.
Selbstverständlich können die in den verschiedenen Ausfüh
rungsbeispielen beschriebenen Antriebsmöglichkeiten, Fest
stellmöglichkeiten und Lagermöglichkeiten auch miteinander
kombiniert werden, ohne vom grundsätzlichen erfinderischen
Gedanken abzuweichen.
Schließlich ist es auch möglich, die beschriebenen Anord
nungen nicht nur zum Aufrollen, sondern auch zum Abrollen
zu verwenden. Die dargestellten Bewegungen sind in ihrer
Richtung grundsätzlich auch umkehrbar, so daß z.B. eine
abzuwickelnde Rolle in der Entnahmeposition eingesetzt
wird, dann in die Wickelposition übergeführt wird, die
nunmehr als Abwickelposition dient, wobei nach dem Abwickeln
dann nach einer weiteren Verschiebung der Wickelwelle die
leere Wickelhülse entnommen werden kann.
Claims (23)
1. Vorrichtung zum Ab- oder Aufrollen von bahn- oder
bandförmigen Materialien wie Papier, Folien, Textilien
od.dgl., mit wenigstens einseitig in Schiebelagern drehbar
gelagerten und motorisch antreibbaren Wickelwellen, die
entlang einer in sich geschlossenen Führungsbahn einzeln
bewegbar und positionierbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine die Führungsbahn bildende, rotatorisch
antreibbare Führungstrommel (14; 40) vorgesehen ist, an
der die Schiebelager (18; 44) frei verschiebbar geführt
sind, daß jeweils die Schiebelager (18; 44) an der Führungs
trommel (14; 40) fixierende, unabhängig voneinander betätig
bare Feststellvorrichtungen (21; 46, 47) vorgesehen sind
und daß eine die Drehachse der jeweils an eine festlegbare
Wickelposition der Führungsbahn gebrachte Wickelwelle (23)
bei entsprechender Betätigung maschinenfest fixierende
Haltevorrichtung (33; 46 bzw. 47) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im seitlichen Bereich der Wickelwellen (23) außerhalb
der Bahn des zu wickelnden Materials eine einzige, starre
Führungstrommel (14) auf einer sich nach außen erstreckenden
Antriebswelle (15) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im seitlichen Bereich der Wickelwellen (23) außerhalb
der Bahn des zu wickelnden Materials (35) eine einzige,
aus einem inneren (41) und einem dazu im wesentlichen kon
zentrischen äußeren Bereich (42) bestehende Führungstrommel
(40) angeordnet ist, daß ein Bereich unabhängig vom anderen
Bereich antreibbar ausgebildet ist, daß die Schiebelager
(44) vorzugsweise zwischen den Bereichen (41, 42) an diesen
frei verschiebbar geführt sind und daß an jedem Schiebelager
(44) dieses wahlweise am inneren (41) oder äußeren Bereich
(42) fixierende Feststellvorrichtungen (46, 47) vorgesehen
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der innere Bereich (41) auf einer sich nach außen er
streckenden Antriebswelle (15) oder maschinenfest angeordnet
ist und daß der äußere Bereich über einen von außen an
greifenden Antrieb (61-63) antreibbar ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein sich im wesentlichen von der Wickel
position bis zu einer Entnahmeposition für aufgerolltes
Material (35) erstreckendes, das jeweils freie Ende der
einseitig in Schiebelagern (18; 44) gelagerten Wickelwellen
(23) führendes Führungssegment (31) vorgesehen ist, das
vorzugsweise verschwenkbar oder verfahrbar ausgebildet
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein um die Drehachse der
Führungstrommel schwenkbar angetriebener Führungsgreifer
(29) zur Erfassung jeweils einer Wickelwelle (23) radial
zu dieser Drehachse verstellbar ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das die Wickelwelle (23) erfassende Ende des Führungs
greifers (29) im wesentlichen als Halblager (30) ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei Führungsgreifer (29) im Bereich der
beiden Enden der Wickelwellen (23) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß konzentrisch zur Drehachse der Führungs
trommel eine den oder die Führungsgreifer (29) haltende
Antriebswelle (26) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wickelwellen (23) beidseitig in an zwei Führungs
trommeln (14; 40) geführten Schiebelagern (18; 44) drehbar
gelagert sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Führungstrommeln (14; 40) auf jeweils nach
außen verlaufenden, separaten Antriebswellen (15, 51) ange
ordnet sind, die miteinander antriebsmäßig synchron gekoppelt
sind, insbesondere über eine parallel zur Drehachse angeord
nete Koppelwelle (50), die mit den beiden separaten Antriebs
wellen (15, 51) oder mit den beiden Führungstrommeln (14;
40) über synchrone Antriebe (52) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Führungstrommlen (40) auf einer gemeinsamen
Antriebswelle (60) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungstrommeln (40) jeweils aus einem inneren
(41) und einen dazu im wesentlichen konzentrischen äußeren
Bereich (42) bestehen, daß ein Bereich unabhängig vom anderen
Bereich motorisch antreibbar ausgebildet ist, daß die Schiebe
lager (44) vorzugsweise zwischen den Bereichen an diesen
frei verschiebbar geführt sind und daß an jedem Schiebe
lager (44) dieses wahlweise am inneren oder äußeren Bereich
fixierende Feststellvorrichtungen (46, 47) vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der beiden Bereiche, vorzugsweise der innere
Bereich (41), maschinenfest fixiert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Bereiche (41, 42) unabhängig voneinander motorisch
antreibbar ausgebildet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die inneren Bereiche (41) durch wenig
stens eine konzentrische Antriebswelle (60) und/oder die
äußeren Bereiche (42) durch eine außerhalb der Führungs
trommeln (40) verlaufende, über synchrone Antriebe (63,
64) mit diesen verbindende Antriebswelle (61) antreibbar sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die Wickelwellen (23) von beiden
Seiten her lösbar mit den Schiebelagern (44) verbunden
sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiebelager (44) mit axial verschiebbaren und
in axialen Eingriff mit den Wickelwellen (23) versetzbaren
Pinolen (54) versehen sind, wobei wenigstens die antriebs
seitige Pinole (54) eine drehfeste Verbindung bildet.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Drehachse der Wickel
welle (23) in der Wickelposition fixierende Haltevorrichtung
(33) aus einer stirnseitig gegen das rotierende Ende der
Wickelwelle (23) verfahrbaren Lagervorrichtung (34) und
vorzugsweise aus einer maschinenfesten Haltevorrichtung
für das gegenüberliegende Ende besteht.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebelager (18; 44) mit
an der Führungstrommel (14; 40) oder den Führungstrommeln
abrollenden Führungsrollen (19; 43) versehen sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Schiebelager (18; 44) mit wenigstens acht Führungs
rollen (19; 43) versehen ist, die jeweils paarweise eine
Führungsbahn (17) an der Führungstrommel (14) umgreifen
oder sich paarweise an parallelen Führungsbahnen abstützen.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellvorrichtungen
(21; 46, 47) als Reibungsbremsen oder als in strukturierte
Bremsflächen eingreifende Rastglieder ausgebildet sind.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmotoren (24) für
die einzelnen Wickelwellen (23) jeweils an den Schiebelagern
(18; 44) angeflanscht sind.
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