DE2619954C3 - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung einer band- oder drahtförmigen Materialbahn - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung einer band- oder drahtförmigen MaterialbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Zwischenspeichern einer bestimmten Materiallänge
von kontinuierlich angefördertem oder abgezogenem flexiblem Material, das in Längsrichtung eine
beliebig große Erstreckung hat, z. B. von band- oder drahtförmigem Material, unter Verwendung von zwei
Haspeln zum Doppeln der Materiallänge durch Falten bzw. Knicken um eine Achse quer zur Längsrichtung
der Materiallänge mit einerseits einer Wickeltrommel mit Haltevorrichtung für den FaIt- bzw. Knickabschnitt
der Materiallänge und mit andererseits einer Faii- bzw.
Knickvorrichtung sowie mit einer Antriebsvorrichtung, wobei die gefaltete bzw. geknickte Materiallänge auf
einer Hispel aufgewickelt und von der jeweils anderen Haspel abgewickelt wird.
Eine derartige Vorrichtung ist in der DE-PS 9 45 231 beschrieben. Dort sind die Wickelwellen bzw. Wickeltrommeln
ortsfest in den Wänden des Behandlungsraumes gelagert Es sind auch Faltvorrichtungen in
Verbindung mit jeder Wickeltrommel vorhandin. Der zu faltende Teii des Bandes muß im Betrieb auf die
jeweils neu zu bewickelnde Wickeltrommel übertragen werden. Diese Arbeitsweise ist umständlich. Allerdings
ermöglicht die Lagerung der Wickelwellen in den Wänden des Behandlungsraumes eine stabile Lagerung,
die zur Aufnahme hoher Wickelgewichte geeignet ist.
Aufgabe der Erfindung ist eine solche Ausbildung einer Vorrichtung der genannten Art, daß eine
einwandfieie Faltung des Bandes ohne Knick- und
Bruchgefahr im Durchlaufbetrieb möglich ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Haltevorrichtung zwei in radialer
Richtung verschiebbare und einen Hohlzylinder bildende Trommelsegmente umfaßt, die zusammen die
Wickeltrommel bilden, wobei eine Stelleinrichtung zur Trennung und Vereinigung der Trommelsegmente
vorgesehen ist, daß die FaIt- bzw. Knickeinheit mehrere sich in radialer Richtung der Wickeltrommel erstrekkende,
in gleichen Umfangsabständen angeordnete Tragarme umfaßt und koaxial zu der Achse der
Wickeltrommel drehbar ist und ferner an jedem Tragarm parallel zu der Wickeltrommel drehbar
gelagerte FaIt- bzw. Knickwalzen trägt, die jeweils in den Hohlzylinder der anderen Haspel eingeschwenkt
werden können und daß eine Antriebsvorrichtung zur Verschwenkung der FaIt- bzw. Knickeinheit vorgesehen
ist, mit der die FaIt- bzw. Knickwalzen jeweils nacheinander in den Hohlzylinder der jeweils anderen
Haspel eingeschwenkt werden können.
Diese Ausbildung der Haspeln ermöglicht mit Hilfe der gesonderten Faltwalzen einen geordneten und
sicheren Betriebsablauf. Diese Anordnung ist besonders für Metallbänder geeignet, da auch bei solchen
M'Uallbändern eine Knick- oder Bruchgefahr ausgeschaltet
ist. Selbst schwere und verformungsbeständige Metallbänder können sicher gefaltet und von der
Wickeltrommel gehalten werden. Damit bringt die Erfindung eine sprunghafte Bereicherung der Technik.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß jede Wickeltrommel eine Hohlkammer mit Keilprofilen
aufweist, daß zur Trennung und Verbindung der Trommelsegmente eine in axialer Richtung der
Wickeltrommel verstellbare Antriebsvorrichtung mit einem Stellkeil in Anlage mit dem Keilprofil aufweist,
wobei diese Antriebsvorrichtung durch einen Hydraulikzylinder antreibbar ist und wobei der Stellkeil und das
Keilprofil unter entsprechender Gleitbewegung bei der Hin- und Herbewegung der Antriebsvorrichtung die
Trommelsegmente voneinander abheben bzw. zusammenbringen.
Diese Ausführungsform der Erfindung ermöglicht
eine besonders sichere und feste Spannung der Materialbahn in der Wickeltrommel.
Ferner sieht die Erfindung vor, daß ein Schleifenspeicher mit einem verschiebbaren Schlitten vorgesehen ist,
dessen beide Rollen die Materiallänge auf der Einlaufseite in eine Bearbeitungskammer führen und
daß eine Antriebsvorrichtung zur Verschiebung des Schlittens in Richtung der Verbindungslinie der Achsen
der Rollen vorgesehen ist. Durch die Schleifenspeicher lassen sich Schwankungen in der Bandspannung
weitgehend ausschalten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
erläutert, in denen darstellt
Fig. 1 eine Gesamtansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig.2 bis 7 schematische Ansichten einer Vorrichtung
nach der Erfindung für verschiedene Betriebsbedingungen,
Fig.8 eine Stirnansicht einer Wickeleinheit im Rahmen der Erfindung,
F i g. 9 einen Schnitt nach der Linie A-A in F i g. 2 und
Fig. 10 einen vergrößerten Teilschnitt der Anordnung
nach F i g. 8.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung eignet sich zum Zwischenspeichern einer bestimmten Materiallänge
von kontinuierlich angefördertem oder abgezogenem flexiblem Material, das in Längsrichtung eine
beliebig große Erstreckung hat, z. B. bandförmiges Material oder drahtförmiges Material, wie Stahldraht.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel betrifft das Zwischenspeichern von bandförmigem Material. Für
den Fall des Zwischenspeicherns von drahtförmigem Material wären für die Betriffe »Falten«, »Falteinheit«
oder »Faltwalze« die entsprechenden Begriffe »Knikken«, »Knickeinheit« oder »Knickwalze« zu lesen.
Die Vorrichtung zum Zwischenspeichern einer Materiallänge Smit den einzelnen Abschnitten Si, S2, S3,
St befindet s' ;h innerhalb einer Bearbeitungskammer 5.
Auf der Einlaufseite und auf der Auslaufseite sind jeweils Führungsrollen 6 und 7 für die Materiallänge
angeordnet Zur Aufnahme der Materiallänge sind Haspeln 11 und 11' vorgesehen, die die Materiallänge
gedoppelt und zwar gefaltet um eine Achse quer zur *5
Längsrichtung aufnehmen. Diese Haspeln ermöglichen ein Aufwickeln und ein Abwickeln der gedoppelten
Materiailänge. Der Antrieb der Haspeln 11 und 11' erfolgt durch Motoren.
Jede Haspel 11 und It' ist mit einer Falteinheit 41 ausgestattet, die zur Faltung der Materiallänge auf eine
Wickeltron.mel 21 der jeweils anderen Haspe! dient und
die im einzelnen in den F i g. 8 und 9 dargestellt ist. Jede Falteinheit 41 umfaßt eine kreuzförmige Anordnung
von Tragarmen 43, die um die Achse der Wickeltrommel
21 unabhängig von derselben drehbar ist. Am Ende jedes Tragarms 43 ist parallel zur Achse der
Wickeltrommel 21 eine Tragachse 44 angeordnet, auf der jeweils eine Faltwalze 45a, 45b, 45c bzw. 45c/
drehbar gelagert ist. Die Falteinheit 41 mit den bo
Tragarmen 43 ist mittels eines Motors jeweils um 90° drehbar. Wenn z. B. der Tragarm 43 der Haspel 11 um
eine Viertelumdrehung in Pfeilrichtung, also in Gegenuhrzeigerrichtung bezogen auf Fig. 8 gedreht wird,
kommt die Faltwa!ü.e45c/in eine Lage koaxial zur Achse
der Haspel 11', weil die Länge des Tragarms 43 entsprechend bemessen i
>t. Wenn die Faltwalze 45c/ in eine koaxiale Ausrichtung zur Achse der Wickellrommel
21 der Haspel 1Γ gebracht wird, sind die beiden Trommelsfcgmente 22 und 24 der Wickeltrommel 2Γ in
radialer Richtung gemäü Fig.8 voneinander getrennt;
diese Trennung der Trommelsegmente erfolgt durch eine Druckmitteleinheit. Jedes Trommelsegment 22 und
24 hat eine Halbzylinderrinne 23 bzw. 25. Die Wickeltrommel 21 ist so aufgebaut, daß bei geschlossenen
Trommelsegmenten 22 und 24 die beiden Halbzylinderrinnen 23 und 25 einen Hohlzylinder 26
begrenzen, der die Faltwalze 45c/aufnimmt.
Wenn die Tragachse 44 der Faltwalze 45c/ und die
Achse der Wickeltrommel 21 der Haspel W koaxial zueinander liegen, wird die Wickeltrommel 21 der
Haspel 11' geschlossen, so daß die Faltwalze 45c/ von
dem Hohlzylinder 26 formschlüssig aufgenommen wird. Die Haspel 11' ist ebenso wie die Haspel 11 mit einer
Falteinheit mit vier Tragarmen 43' ausgestattet, die jeweils am Ende Faltwalzen 45a', 45b', 45c' und 45c/'
tragen. Diese Tragarme 43' werden jeweils in der Pfeilrichtung Ynach Fig.8, also in '!hrzeigerrichtung
gedreht, wobei das Drehzentrum nut der Achse der
Wickeltrommei 21 der Haspel 1Γ zusammenfällt.
Ebenso wie bei der Haspel 11 ist die Länge jedes Tragarms 43' an der Haspel ii' so bemessen, ddß die
Achse jeder Faltwalze 45a', 45b', 45c'bzw. 45J' mit der Achse der Wickeltrommel 21 der Haspel 11 in
Überdeckung gebracht werden kann. F i g. 8 zeigt den Betriebszustand, bei dem die Faltwalze 45a' von der
Wickeltrommel 21 der Haspel 11 umschlossen ist. Die Faltwalze 45a befindet sich innerhalb der geöffneten
Wickeltrommel 21 der Haspel 11'.
F i g. 10 zeigt im Querschnitt Einzelheiten der Haspel 11 und der zugehörigen Falteinheit 41. Eine Antriebswelle
15 ist drehbar in einem Lager 19 eines Ständers 12 aufgenommen. Der Stirnteil 16 der Antriebswelle 15
reicht in eine hohle Kammer 13 an einer Stirnseite des Ständers 12 hinein und ist an die Wickeltrommel 21
angekoppelt, die in der beschriebenen Weise aus zwei Trommelsegmenten 22 und 24 besteht. Jeweils am
Hinterende der Trommelsegemente 22 und 24 befindet sich ein radial ausgerichtetes Loch 27, durch das ein
stabförmiger Mitnehmer 17 hindurchreicht, der von der Antriebswelle 15 in radialer Richtung absteht. In einem
Mittelbereich der Antriebswelle 15 ist ein Zuhnrad 18
aufgekeilt. Das Drehmoment eines an den Ständer 12 angeflanschten Motors 31 wird über Zahnräder 32, 33,
34 auf das Zahnrad 18 übertragen, so daß die Antriebswelle 15 durch den Motor 31 gedreht werden
kann. Die Drehung der Antriebswelle 15 wird sodann durch den Mitnehmer 17 auf die Wickeltrommel 21
übertragen.
An der Antriebswelle 15 sitzt eine Stellplatte 36 zum Öffnen und Schließen der Trommelsegmente 22 und 24.
Die Stellplatte 36 trägt einen Stellkeil 38, dessen Keilflächen in der Zeichnung nach rückwärts, d. h. nach
rechts geneigt sind und sitzt am Ende einer Stellstange 37, die in axialer Richtung innerhalb eines Durchgangsloches längs der Achse der Antriebswelle 15 verschiebbar
ist. Das rückwärtige Ende der Stellstange 37 ist mit einem Hydraulikzylinder 39 verbunden, so daß die
Stellplatte 36 durch den Hydraulikzylinder 39 vor- und zurückbewegt werden kann. Andererseits; befindet sich
am Hinterende der Wickeltrommel 21 eine Hohlkammer 28, in die ein Keilprofil 29 hineinragt, dessen
Keilfläche gegen uas Vorderende hin geneig' ist. Dementsprechend sind die Keilflächen des Keilprofils
29 der Trommel 21 und des Stellkeils 38 der Stellplatte 36 wechselweise in gleitendem Eingriff. Darüberhinaus
ist das eine der Keilprofile 29 oder 38 als Längsnut mit einem Schwalbenschwan/.querschnitt und das andere
Keilprofil als in diese Nut passende Keilleiste ausgebildet. Wenn demzufolge sich die Stellplattc 36
vorwärts- oder zurückbewegt, werden die Trommelseg- ■>
inente 22 und 24 zusammengezogen oder auseinandergedrückt. Die Trommel 21 kann auch in drei oder mehr
Segmente aufgeschlitzt sein.
Die Falteinheit 41 ist auf einer Hohlwelle 42 aufgebaut, die innerhalb der Kammer 13 des Ständers 12
in einem Lager 47 drehbar angeordnet ist. Die Hohlwelle 42 trägt in gleichen Winkelabständen von
90" die vier Tragarme 43 an der Vorderseite. Von diesen Tragarmen 43 stehen die Tragachsen 44 ab, auf denen
die genannten Faltwalzen 45 drehbar gelagert sind. Am
Hinterende der Hohlwelle 42 ist ein Zahnrad 46 aufgekeilt. Die Drehung eines Motors 51 wird über
Zahnräder 52, 53, 54 auf das Zahnrad 46 der Hohlwelle 42 übertragen. Wenn die Materialbahn S in den
Hohlzylinder 26 der Wickeltrommel 21 eingefaltet werden soll, muß der Tragarm 43 von dem Motor 51 um
einen Winkel von 90° gedreht werden.
F i g. I zeigt eine Verbesserung des Zwischenspeichers, mit der ein kurzzeitiges Anhalten der Materiallängenbewegung
auf den Haspeln 11 und 1 Γ ermöglicht 2s
wird, ohne daß gleichzeitig die Einlaufgeschwindigkeit und die Auslaufgeschwindigkeit aus der gesamten
Vorrichtung geändert wird. Ein Schlitten 62 eine;. Schleifenspeichers 61 weist innerhalb eines Rahmens 63
zwei drehbar gelagerte Rollen 64 und 65 jeweils am jo
Ober- bzw. Unterende des Rah. jns 63 auf. Die in die Bearbeitungskammer 5 der Vorrichtung einlaufende
Matcriallänge ist über die Rolle 64 und die aus der Bearbeitungskammer 5 auslaufende Materiallänge über
die Rolle 65 geschlungen. Das Oberende des Rahmens 63 ist an ein Zugseil 66 angehängt, das auf einer
Trommel 67 aufgewickelt ist. Die Trommel 67 kann durch einen Motor 68 gedreht werden, so daß
dementsprechend der Schlitten 62 in einer Richtung bewegt werden kann, die die Achsen der Rollen 64 und
65 verbindet, d.h. in bezug auf Fig.) in vertikaler Richtung. Bei der Aufwärtsbewegung des Schlittens 62
wird die Schleife Li der einlaufenden Materiallänge vergrößert, die Schleife Lo der auslaufenden Materiallänge
verkleinert, 30 daß dadurch eine Speicherung möglich ist.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der Vorrichtung nach der Erfindung in Einzelheiten erläutert. Zunächst
wird nach Fig. 2 die Materialllänge 5 durch die Führungsrollen 6 und 7 hindurchgezogen, ohne die
Materiallänge auf die Haspeln 11 und 11' aufzuwickeln. Die Materiallänge wird um denjenigen Längenabschnitt
aus der Bearbeitungskammer 5 herausgezogen, der auf die Haspeln 11 und 11' aufgewickelt werden soll. Dann
wird nach F i g. 3 die Materiallänge 5 um eine Achse quer zur Längsrichtung innerhalb der Bearbeitungskammer
5 gefaltet. Die Faltung wird in der Haspel W festgehalten, die im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird.
Dabei wird der Abschnitt Si auf der Austrittsseite zusammen mit dem einlaufenden Abschnitt S2 gedoppelt bo
auf die Haspel W aufgewickelt Der Abschnitt Si wird
dabei zurückgezogen. Schließlich wird der Abschnitt S2
gefaltet und die Faltung wird in der Haspel 11 gehalten.
F i g. 4 zeigt denjenigen Betriebszustand, wo der in ausgezogener Linie dargestellte Abschnitt Si und der in <S5
gestrichelter Linie dargestellte Abschnitt S2 auf der
Wickelwelle der Haspel 11' gedoppelt in voller Länge aufgenommen sind. Obgleich die Abschnitte Si, S2, Sj, S4
einstückig zusammenhängen, werden zur Vereinfachung der Beschreibung diese Abschnitte Si, Sj, Si. Si
unterschieden. Das Hinterende des in ausgezogener Linie dargestellten Abschnitts Si wird gefaltet und auf
der Wickelwelle der Haspel 1Γ gehalten und hängt einstückig mit dem Vorderende des in gestrichelter
Linie dargestellen Abschnitts S2 zusammen. Demzufolge
liegen die Abschnitte Si und S2 gedoppelt aufeinander
und sind gemeinsam auf die Haspel 1 Γ aufgewickelt.
Nunmehr wird die Haspel 1Γ bezogen auf Fig.4 in
Uhrzeigerrichtung gedreht. Der in ausgezogener Linie dargestellte Abschnitt Si ragt über die Führungsrollen 7
aus der Bearbeitungskammer 5 heraus. Der in gestrichelter Linie dargestellte Abschnitt S? wird von
der Haspel 11 aufgewickelt, die sich in Gegenuhrzeigerrichtung
dreht. Vor dem Aufwickeln des Abschnitts S? wird das Hinterende desselben und das Vorderende des
in strichpunktierter Linie dargestellten Abschnitts Sj
gefaltet und in gedoppeltem Zustand auf der Haspel Il
festgehalten. Infolgedessen wird der von der Haspel Il'
ablaufende Abschnitt Si abgeführt und der zulaufende
Abschnitt Sj sowie der Abschnitt S? werden gemäß
Fig. 5 gedoppelt auf der Haspel 11 aufgewickelt. In diesem Betriebszustand werden die Trommelsegmente
22 und 24 der Haspel 11' gemäß Fi g. 8 getrennt. Da der
Abschnitt Si in der Wickeltrommel der Haspel 11' in
gefaltetem Zustand auf der Faltwalze 45a festgehalten iht. kui"iiu die Faltwalze 45a aus der Wickeltrommel 21
und erreicht nach Drehung der Falteinheit 41 um eine Viertelumdrehung die Stellung der Faltwalze 456 nach
Fig. 8. Wenn die Faltwalze 45a die Stellung der Faltwalze 45b in F i g. 8 erreicht hat, kommt der
Abschnitt Si von der Faltwalze 45a frei und der Abschnitt Si gelangt in die in Fig. 8 in gestrichelter
Linie eingezeichnete Lage.
Wenn die Falteinheit 41 um eine Viertelumdrehung weiter gedreht wird, wickelt sich andererseits nach
F i g. 8 der Abschnitt S« um die Faltwalze 45rf die zwischen die getrennten Trommelsegmente 22 und 24
der Haspel 11' verschoben wird. Die Faltwalze 45t/ erreicht die Stellung der Faltwalze 45a in Fig. 8, so daß
der Abschnitt S4 aufgewickelt wird und die Stellung S,'
einnimmt. Wenn unter dieser Bedingung die Wickeltrommel der Hispel ti' geschlossen wird und die
Falzwalze 45c/umschließt, ergibt sich der Zustand nach
Fig. 6. Dabei wird die Haspel 11 in Uhrzeigerrichtung
gedreht und gleichzeitig die Haspel ti' in Gegenuhrzeigerrichtung. Der Abschnitt S? läuft über die
Führungsrollen 7 aus der Vorrichtung heraus. Der Abschnitt S3 wird zusammen mit dem Abschnitt St. der
von außen in die Vorrichtung kommt, auf der Ha'oel 11'
aufgewickelt Damit ergibt sich der Betriebszustand nach F i g. 7. Die erläuterten Arbeitsschritte werden
kontinuierlich wiederholt
Während der beschriebenen Bearbeitungsgänge sind die Geschwindigkeit der einlaufenden Materiallänge
und der aus der Bearbeitungskammer 5 auslaufenden Materiallänge gleich. Die Drehzahlen der Haspeln 11
und 11' werden so eingestellt daß die Aufwickelgeschwindigkeit
und die Abwickelgeschwindigkeit jeweils der Laufgeschwindigkeit der Materiallänge gleich sind.
Innerhalb der Haspel 11 und 11' oder der Führungsrolle
besteht kaum eine Möglichkeit, daß die Spannung der Materiallänge nachläßt oder daß eine übermäßige
Spannung auftritt
Da die Materiaüänge gefaltet und gedoppelt auf der
Wickeltrommel aufgewickelt ist muß der Zu- bzw. Ablauf kurzzeitig unterbrochen werden, wenn der
Aufwickelvorgang zwischen den Haspeln 11 und 11'
umgeschaltet wird. Während dieser Umschaltzeit wird nach Fig. 1 der Schlitten 62 entsprechend der
Laufgeschwindigkeit der Materiallänge angehoben. Während der Anhebeperiode wird die Materiallänge in
der Auslaufschleife Lo abgegeben und zusätzlich in der
Einlaufschleife Li gespeichert. Die Materiallänge kann mit konstanter Geschwindigkeit in die Bearbeitungskainmer
5 eingeführt und aus der Bearbeitungskammer abgeführt werden.
Nach der vorigen Beschreibung erfolgt die Einstel-
lung der Drehzahl der Haspeln und die Einstellung der Materialspannung automatisch durch Regelung des
Anlriebsmotors, die mit der Laufgeschwindigkeit der Materiallänge außerhalb der Bearbeitungskammer
abgestimmt wird. Auch das Anhalten der Haspel erfolgt automatisch entsprechend der gemessenen Anzahl von
Windungen der Materiallänge auf der Haspel. Die einzelnen Arbeitsgänge wie Dehnung und Zusammenziehung
der Wickeltrommel, Faltung der Materiallänge, Umschaltung von Wickelbetrieb auf Abwickelbetrieb,
Wiedereinschaltung erfolgen automatisch.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Zwischenspeichern einer bestimmten Materiallänge von
kontinuierlich angefördertem oder abgezogenem flexiblem Material, das in Längsrichtung eine
beliebig große Erstreckung hat, z. B. von band- oder drahtförmigem Material, unter Verwendung von
zwei Haspeln zum Doppeln der Materiallänge durch Falten bzw. Knicken um eine Achse quer zur
Längsrichtung der Materiallänge mit einerseits einer Wickeltrommel mit Haltevorrichtung für den Faltbzw.
Knickabschnitt der Materiallänge und mit andererseits einer FaIi- bzw. Knickvorrichtung
sowie mit einer Antriebsvorrichtung, wobei die gefaltete bzw. geknickte Materiallänge auf einer
Haspel aufgewickelt und von der jeweils anderen Haspel abgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung zwei in radialer Richtung verschiebbare und einen Hohlzyiindcr
(26) bildende Trommeisegmente (22, 24)
umfaßt, die zusammen die Wickeltrommel (21 bzw. 21') bilden, wobei eine Stelleinrichtung zur Trennung
und Vereinigung der Trommelsegmente vorgesehen ist, daß die FaIt- bzw. Knickeinheit (41) mehrere sich
in radialer Richtung der Wickeltrommel erstreckende, in gleichen Umfangsabständen angeordnete
Tragarme (43) umfaßt und koaxial zu der Achse der Wickeltrommel drehbar ist und ferner an jedem
Tragarm (43) parallel zu der Wickeltrommel drehbar gelagerte Fa!'- bzw. Knickwalzen (45) trägt, die
jeweils in den Hohlzylinder (26) der anderen Haspel eingeschwenkt werden können und daß eine
Antriebsvorrichtung zur Verschwenkung der Faltbzw, Knickeinheit vorgesehen isi, mit der die FaIt-
bzw. Knickwalzen jeweils nacheinander in den Hohlzylinder (26) der jeweils anderen Haspel
eingeschwenkt werden können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Wickeltrommel eine Hohlkammer
(28) mit Keilprofilen (29) aufweist, daß zur Trennung und Verbindung der Trommelsegmente
eine in axialer Richtung der Wickeltromme! verstellbare Antriebsvorrichtung (39, 36) mit einem
Stellkeil (38) in Anlage mit dem Keilprofil (29) aufweist, wobei diese Antriebsvorrichtung durch
einen Hydraulikzylinder (39) antreibbar ist und wobei der Stellkeil (38) und das Keilprofil unter
entsprechender Gleitbewegung bei der Hin- und Herbewegung der Antriebsvorrichtung die Trommelsegmente
(22, 24) voneinander abheben bzw. zusammenbringen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schleifenspeicher (61) mit
einem verschiebbaren Schlitten (62) vorgesehen ist, dessen beide Rollen (64, 65) die Materiallänge auf
der Einlaufseite in eine Bearbeitungskammer (5) und auf der Auslaufseite aus der Bearbeitungskammer
führen und daß eine Antriebsvorrichtung zur Verschiebung des Schlittens in Richtung der
Verbindungslinie der Achsen der Rollen (64, 65) vorgesehen ist.
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GB (1) | GB1556684A (de) |
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