DE3735222A1 - Verfahren zur beseitigung von gefaehrdenden ausdunstungen in raeumen - Google Patents

Description

Es ist bekannt, daß vielfach Baumaterialien ver­ wendet wurden, die durch Imprägnierungen und ähn­ liche Behandlungsmethoden gefährdende Stoffe aus­ dunsten lassen.

Um diesen Nachteil für Mensch, Pflanze und Tier aus dem Atembereich fernzuhalten, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, ein Verfahren zu verwenden, das da­ durch gekennzeichnet ist, daß mit Abstandshaltern vor den eigentlichen Wänden diffusionsdichte Plat­ ten angesetzt werden und der Zwischenraum zwischen der eigentlichen diffundierenden Wand und der Ab­ schirmung in einen Chemisorptionsfilter abgesaugt wird, so daß praktisch die Luft über einen Chemi­ sorptionsfilter wieder angewärmt dem Raum, in dem Menschen, Tier und Pflanze leben, zugeführt werden kann, oder diese Luft total nach außen abgesaugt wird.

Distanzhaltung kann natürlich auch über atmungs­ aktive Isoliermatten vorgenommen werden, indem diese Isoliermatten leicht unter Vakuum gesetzt werden, und somit eine diffuse Wanderung der aus­ tretenden Schadgase in Richtung Vakuumerzeuger, sprich bakteriziden, fungiziden Chemisorptions­ filter z.B. erfolgen kann.

Diese Wirkung kann noch dadurch unterstützt werden, indem man von vornherein eine Tapete nimmt die chemisorbierende Eigenschaften hat, die erfindungs­ gemäß auf der Ausdunstungsseite auflagernd mit chemisch vorbehandeltem Mattenvlies versehen ist, die über Jahre, je nach Stärke sogar über viele Jahrzehnte, die Ausdunstungen aufnehmen kann, um sie unschädlich einzulagern.

Selbstverständlich kann diese Wirkung, wie oben gesagt, auch noch unterstützt werden, indem man an irgendeiner Stelle ein Vakuum anlegt, um die Wanderung der diffundierenden Stoffe in Richtung Vakuumpumpe mit anschließendem Filter zu bewegen im Grunde genommen eine Vakuumdränage, die bevor­ zugt erfindußgsgemäß mit Vakuum und auch ohne Va­ kuum durch die entsprechenden Chemisorptionsmassen alleine eine genügend hohe Sicherheits-Absperrung gewährleistet.

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die einzelnen dargestellten und beschriebenen Ausbil­ dungsformen beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen möglich, ohne jedoch von dem Grundge­ danken abzuweichen, zur Abschirmung von gefährden­ den Ausdunstungen an Wänden Chemisorptionsmassen aufzutragen, vorzugsweise in Form einer Tapete, so daß eine Gefährdung in Richtung Atembereich nicht auftreten kann.

Dieses kann dadurch noch verstärkt werden, indem man praktisch den chemiesorbierenden Stoffen, Vliesen, Massen usw. eine evakuierende Wirkung in Form einer Dränageleitung in Richtung Vakuum­ pumpe zuteilt.

Es ist vielfach untersucht worden und bekannt, daß man Dichtefolien, Wasserabschirmungen oder auch Kältebrückenfolien in Form von Metallfolien und/ oder Plastikmaterial unter Tapeten setzt.

Jedoch sind diese Schichten alle nicht chemiesor­ bierend, sondern im Grunde genommen nicht diffu­ sionsdicht, und die Wanderung der Schadstoffe, die insbesondere auch krebserregend sein können, findet trotzdem statt.

Erfindungsgemäß ist die von uns obig beschriebene Verfahrenstechnik deswegen auf chemiesorbierende Massen ausgelegt, die durch eine Folie zuerst auf das Wandwerk aufgeklebt werden, die gestützt ist und das Bindeglied zwischen Klebefolie und der eigentlichen Tapete herstellt.

In der beiliegenden Zeichnung ist eine solche Aus­ führungsform dargestellt. Mit (1) die Wand, mit (2) die Klebefolie, mit (3) der Chemisorptionsfilter, mit (4) die kaschierende Tapete.

Die Chemisorptionsfiltermasse kann auch eine auf­ gespritzte Masse sein - es kommt auf das Verfahren an, das obig beschrieben wurde.

Claims (4)

1. Verfahren und Vorrichtung zur Entsorgung von schadstoffabgebenden Bauflächen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Bauflächen selber mit einer chemiesorbierenden Schicht versehen werden, die wiederum mit einer für das Auge gefälligen ka­ schierenden Schicht gegen den Innenraum abgeschot­ tet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die chemiesorbierende Schicht mit einer Vakuum­ dränage versehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 2 dadurch gekenn­ zeichnet, daß die gesamte Vorrichtung als Tapete ausgebildet ist, die auf der Innenseite eine Klebe­ fläche aufweist und somit an die diffundierende Wand aufgeklebt werden kann und dahinter eine chemiesorbierende Schicht gegenüber der Tapete aufgelagert ist, und somit gewährleistet ist, daß keine schädigenden Schadstoffe in die Raumluft dif­ fundieren können.

4. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschicht als Chemisorptionsfiltermasse ausgebildet ist, die vor­ zugsweise als großflächige Dekontaminierung und Sanierung Anwendung finden kann.