DE3734017A1 - Bremsvorrichtung - Google Patents
BremsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Bremsvorrichtung für
einen schienengebundenen Transportzug, insbesondere für
einen Transportzug des untertägigen Grubenbetriebs, gemäß
den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 1.
Transportzügen der in Rede stehenden Gattung sind Bremswagen
zugeordnet, die mit wenigstens einem Bremsbackenpaar ausgerüstet
sind. In der Fahrstellung wird das in der Regel an
den Steg oder die Flansche einer I-förmigen Fahrschiene
zur bremsenden Anlage kommende Bremsbackenpaar durch wenigstens
einen hydraulisch beaufschlagbaren Zylinder im Abstand
von den Bremsflächen gehalten. Gleichzeitig wird durch den
Hydraulikzylinder mindestens eine Federsäule vorgespannt.
Überschreitet die Fahrgeschwindigkeit des Transportzugs
einen vorbestimmten Höchstwert, so wird über einen Fliehkraftauslöser
dafür Sorge getragen, daß das hydraulische
Medium unter dem Einfluß der vorgespannten Federsäule schlagartig
aus dem Zylinder abströmen kann. Gleichzeitig bewirkt
die Federsäule, daß die Bremsbacken an den Bremsflächen
der Fahrschiene zangenartig bremsend zur Anlage kommen.
Obwohl Bremssysteme der vorgeschilderten Bauart einen weit
verbreiteten Eingang in die Praxis gefunden haben, haftet
ihnen dennoch ein Nachteil im Hinblick auf die unzulässig
hohen Verzögerungen an, welche einerseits aus den erforderlichen
maximalen Bremskräften für maximale Belastung und
maximale Gefällestrecken und andererseits aus den minimalen
Belastungen und nur geringfügig geneigten Fahrstrecken resultieren.
Dies führt in ungünstigen Betriebssituationen dazu,
daß Verzögerungen größer als 9,81 m/s² eintreten. Hiermit
ist eine erhebliche Gefährdung insbesondere dann verbunden,
wenn Personen transportiert werden. Aber auch bei Materialtransport
können solche großen Verzögerungen zu Unfällen
führen, die gerade im untertägigen Grubenbetrieb eine außerordentliche
Gefährdung nicht nur der im Bereich der Fahrstrecken
beschäftigten Bergleute, sondern auch der dort
vorhandenen Einrichtungen und Maschinen bewirken.
Im Umfang der DE-PS 31 22 572 hat man versucht, den Bremsvorgang
stufenweise ablaufen zu lassen. Dazu wird der Bremswagen
von einer Schubstange in Fahrtrichtung des Transportzugs
relativbeweglich durchsetzt. Beide Enden der Schubstange
sind mit dem Transportzug kuppelbar. In der Ausgangsstellung
ist die Schubstange durch ein Federpaket mittig im
Bremswagen zentriert.
Auch bei dieser bekannten Bauart wird die erste Stufe des
Bremsvorgangs durch Fliehkraftauslösung eingeleitet. Dadurch
gelangen die Bremsbacken zur Anlage an die Fahrschiene.
Wird jedoch dabei eine vorbestimmte Zug- oder Schubkraft
überschritten, verlagert sich die Schubstange unter dem
Einfluß der Masse des Transportzugs in Längsrichtung des
Bremswagens, wobei geneigte Flächen an der Schubstange mit
Druckstücken des Bremsaggregats in eine Wirkverbindung gelangen,
welche dann dafür Sorge tragen, daß die Bremsbacken
in einer zweiten Stufe mit verstärkter Kraft an die Bremsflächen
der Fahrschiene gepreßt werden.
Ein derartiger zweistufiger Bremsvorgang hat zwar bestimmte
Vorteile gegenüber der einstufigen Bremsung, indessen ist
es hiermit nicht möglich, eine Verzögerung unter 9,81 m/s²
zu bringen, wenn beispielsweise eine geringe Transportlast
vorhanden ist und der Transportzug schlagartig gebremst
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Oberbegriff
des Anspruchs 1 beschriebene Bremsvorrichtung so zu verbessern,
daß unabhängig von der Größe der Transportlast die
Verzögerung im Bremsfalle stets mindestens gleich oder kleiner
9,81 m/s² gewährleistet werden kann.
Die Lösung diese Aufgabe besteht nach der Erfindung in den
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.
Die Erfindung sieht zunächst einen Bremswagen vor, der ebenfalls
ein mindestens einstufiges Bremsaggregat aufweist. Von
Bedeutung ist aber, daß die den Bremswagen durchsetzende
Schubstange mit diesem Bremsaggregat nicht mehr wirkverbunden
ist. Vielmehr ist jetzt die Schubstange an einen Fixierzylinder
angeschlagen, dessen Wirkrichtung parallel zur
Fahrtrichtung des Transportzugs verläuft. Hierbei kann die
Schubstange mit dem Gehäuse oder mit dem Kolben bzw. der
Kolbenstange dieses Fixierzylinders verbunden sein. Auf
jeden Fall ist sichergestellt, daß der zu dem mit der Schubstange
verbundene Teil des Fixierzylinders relativverlagerbare
Teil an den Bremswagen, beispielsweise an das Gehäuse
des Bremswagens, angeschlagen ist. Ferner ist es wichtig,
daß der Kolben des Fixierzylinders derart gegenüber dem
Zylindergehäuse begrenzt nachgiebig elastisch abgestützt
ist, daß bei einer Verlagerung der Schubstange relativ zum
Bremswagen aufgrund eines eingeleiteten Bremsvorgangs der
Transportzug auf den Bremswagen gewissermaßen auflaufen
kann, also gegenüber diesem eine Relativbewegung durchführt.
Das Beharrungsvermögen des Transportzugs wird dadurch gleichmäßig
abgebaut und folglich die Verzögerung unter 9,81 m/s²
gehalten. Auch wird durch die erfindungsgemäße Maßnahme
erreicht, daß der Transportzug beim Bremsvorgang nicht relativ
zum Bremswagen schaukeln kann. Der Fixierzylinder nimmt
also gewissermaßen im Rahmen einer Vielfachfunktion die
Aufgaben eines Stütz-, Zentrier- und Dämpfungselements wahr.
Im einfachsten Fall wirkt die erfindungsgemäße Lösung nur
in eine Richtung, nämlich in Fahrtrichtung. Da in aller
Regel jedoch Bremswagen in beide Fahrtrichtungen eingesetzt
werden, ist der Kolben des Fixierzylinders bevorzugt auf
beiden Seiten derart nachgiebig abgestützt, daß das vorstehend
beschriebene Verhalten des Transportzugs nach dem Einleiten
eines Bremsvorgangs in beide Fahrtrichtungen gewährleistet
werden kann.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung ist die
Verringerung der Mindestlasten, insbesondere bei durch ein
Zugseil angetriebenen Einschienenhängebahnen und Schienenflurbahnen.
Hiermit verbunden ist auf der einen Seite entweder
eine Erhöhung der Nutzlasten oder eine Verringerung
des Energiebedarfs in der Regel gekoppelt mit einer möglichen
Erhöhung der Durchschnittsgeschwindigkeit.
Entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 2 kann der Kolben
gegen eine vorgespannte Federsäule abgestützt sein. Für den
Einsatz in beide Fahrtrichtungen ist der Kolben dann selbstverständlich
zwischen zwei derartig vorgespannten Federsäulen
eingespannt.
Eine weitere Ausführungsform wird in den Merkmalen des Anspruchs
3 gesehen. Danach kann der Kolben gegen wenigstens
eine Fluidsäule, bevorzugt aus einem Hydraulikfluid, abgestützt
sein. Bei diesem Ausführungsbeispiel muß aber dafür
Sorge getragen werden, daß beim Bremsvorgang und bei Relativverlagerung
der Schubstange zum Bremswagen die Fluidsäule
kontrolliert aus dem Arbeitsraum strömen kann. Dies kann
beispielsweise durch Verwendung einer Ventil- und Drosselsteuerung
bewirkt werden.
Im Hinblick auf den Einsatz eines Bremswagens in beide Fahrtrichtungen
sind die Merkmale des Anspruchs 4 von besonderem
Vorteil. Hierbei ist also der Kolben auf beiden Seiten fluidgestützt.
Die beiden Arbeitsräume sind unter Eingliederung
einer Drosselstelle fluidleitend miteinander verbunden.
Nach Anspruch 5 ist der Querschnitt der Drosselstelle veränderbar.
Dieser Querschnitt kann, insbesondere in Abhängigkeit
von der zu transportierenden Last, verändert werden.
Wenn im voraufgehenden von einer mechanischen oder fluidischen
Abstützung des Kolbens die Rede ist, so besteht selbstverständlich
auch die Möglichkeit, diese beiden Abstützungsarten
miteinander zu kombinieren.
Die Ausführungsform gemäß Anspruch 6 hat den Vorteil, daß
mit der Auslösung der Notbremse gleichzeitig die hydraulische
Verbindung zwischen den Arbeitsräumen des Fixierzylinders
geöffnet wird. Die Drosselstelle kann dabei in den
Fixierzylinder integriert sein. Denkbar ist aber auch eine
Umgehungsleitung mit insbesondere einem Drossel-Absperrventil.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist durch
die Merkmale im Anspruch 7 gekennzeichnet. Hierbei weist
die Schubstange im Mittelabschnitt ein Widerlager auf, an
welchem sich die Federsäulen abstützen können. Dieses Widerlager
kann gleichzeitig mit dem Gehäuse des Fixierzylinders
verbunden sein. Folglich muß das Zylindergehäuse im Bremswagen
relativbeweglich gelagert sein, während der Kolben
über die Kolbenstange an den Bremswagen angeschlagen
ist. In diesem Zusammenhang ist es gleichgültig, ob die
Kolbenstange in oder gegen die Fahrtrichtung mit dem Bremswagen
verbunden ist. Auch kann die Kolbenstange zu beiden
Stirnseiten des Fixierzylinders aus dem Zylindergehäuse
herausgeführt und zur besseren Führung des Fixierzylinders
jeweils endseitig mit dem Bremswagen, insbesondere gelenkig,
gekoppelt sein. Der Fixierzylinder kann entsprechend den
Merkmalen der Ansprüche 2 bis 5 gestaltet sein.
Denkbar ist aber auch eine Ausführungsform, bei welcher das
Zylindergehäuse an den Bremswagen und die Kolbenstange an
die Schubstange angeschlagen ist (Anspruch 8).
Bei einer weiteren Ausführungsform ist das Widerlager mit
dem Bremswagen verbunden und wird von der Schubstange relativbeweglich
durchsetzt. Hierbei ist die Schubstange bevorzugt
mit der Kolbenstange verbunden. Das Gehäuse ist dann
an den Bremswagen angeschlagen.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform verkörpern die
Merkmale des Anspruchs 9. In diesem Fall erfolgt die Mittenzentrierung
der Schubstangen in den Bremswagen durch wenigstens
eine Bremse. Deren Bremskraft ist auf die maximale Transportlast
abstellbar. Wenn aufgrund der Fahrgeschwindigkeit und
des dadurch bedingten Beharrungsvermögens des Transportzugs
beim Bremsvorgang die Bremskraft dieser zusätzlichen Bremse
überwunden wird, erfolgt auch die Mitnahme des Zylindergehäuses
und dadurch das dämpfende Verzögern des Transportzugs
unterhalb 9,81 m/s².
Schließlich besteht eine dritte vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung in den Merkmalen des Anspruchs 10. Hierbei
bildet die Schubstange gewissermaßen einen Längenabschnitt
der bevorzugt zu beiden Seiten aus dem Fixierzylinder herausgeführten
Kolbenstange. Das Zylindergehäuse ist an den Bremswagen
angeschlagen. Folglich kann auch bei dieser Ausführungsform
der Transportzug auf den Bremswagen auflaufen und
dadurch sein Beharrungsvermögen gleichmäßig durch den Einfluß
des Fixierzylinders abbauen.
Selbstverständlich ist auch im Falle dieser Ausführungsform
eine mechanische oder fluidische Abstützung bzw. eine kombinierte
Abstützung des Kolbens im Fixierzylinder denkbar.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 im Schema einen söhlig zwangsgeführten Transportzug;
Fig. 2 einen Endabschnitt des Transportzugs der Fig. 1
gemäß einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 3 einen Endabschnitt des Transportzugs der Fig. 1
gemäß einer dritten Ausführungsform und
Fig. 4 eine Bremsvorrichtung mit Verzögerungseffekt im
Schema.
Mit 1 ist in der Fig. 1 ein Transportzug bezeichnet, wie
er insbesondere im untertägigen Grubenbetrieb eingesetzt
wird. Dieser Transportzug 1 umfaßt endseitig jeweils eine
Fahrerkabine 2 als Bestandteil eines Bremswagens 3, zwischen
den Fahrerkabinen 2 angeordnete Transportwagen sowie ggf.
wenigstens eine Zugmaschine, wobei diese Transportwagen
und/oder die Zugmaschine durch einen Transportwagen 4 dargestellt
sind.
Wie die Fig. 1 ferner erkennen läßt, ist jede Fahrerkabine
2 an eine Schubstange 5 gekoppelt, die den Bremswagen 3
in Längsrichtung relativverlagerbar durchsetzt. Die Schubstange
5 ist wiederum über eine Kuppelstange 6 mit dem benachbarten
Transportwagen 4 verbunden.
Die Schubstange 5 kann im Mittelabschnitt ein Widerlager
7 besitzen (linker Bremswagen 3), an welchem sich zu beiden
Seiten Federsäulen 8 abstützen, die mit ihren anderen Endabschnitten
an den inneren Stirnseiten des Bremswagengehäuses
9 angreifen. Auf diese Weise wird das Widerlager 7 im Bremswagen
3 mittenzentriert.
Der Bremswagen 3 ist starr mit einem Gehäuse 10 eines Fixierzylinders
11 verbunden. Der Kolben 12 des Fixierzylinders
11 ist über eine Kolbenstange 13 an die Schubstange 5 angeschlagen.
Bei dem rechten Bremswagen 3 bildet das Widerlager 7 einen
Bestandteil des Bremswagens 3. Die Schubstange 5 durchsetzt
dann dieses Widerlager 7 relativbeweglich. Ansonsten entspricht
diese Ausführungsform derjenigen des linken Bremswagens
3.
Der Kolben 12 ist beiderseits durch ein Hydraulikfluid abgestützt.
Im Kolben 12 ist eine Drosselbohrung 14 vorgesehen,
über die das Hydraulikfluid aus dem einen Arbeitsraum 15
in den anderen Arbeitsraum 16 gedrosselt übertreten kann.
Vorstellbar ist aber auch eine äußere Leitungsverbindung,
in die ein Drosselabsperrventil integriert ist. Die Betätigung
dieses Ventils erfolgt dann gleichzeitig bei Bremsauslösung.
Statt einer hydraulischen Abstützung kann, wie dargestellt,
auch eine mechanische Abstützung verwendet werden. Diese
ist durch die Federsäulen 17 verkörpert. Ferner kann eine
kombinierte hydraulisch/mechanische Abstützung eingesetzt
werden.
Die Bremswagen 3 sind mit ein- oder mehrstufigen hydraulisch-
mechanischen Bremsaggregaten 18 versehen, welche durch einen
Fliehkraftauslöser betätigbar sind und deren Steuerung für
den Rücklauf des hydraulischen Arbeitsmediums in der Bremssituation
mit der Drosselsteuerung (unabhängig von deren
Ausbildung und Lage) verbunden ist. Diese Bremsaggregate
18 weisen beispielsweise nicht näher veranschaulichte Bremsbacken
auf, die symmetrisch an der Fahrschiene 19 bremsend
zur Anlage gebracht werden können, wenn die hydraulisch
vorgespannten Bremsfedern freigegeben werden.
Bei der Ausführungsform der Fig. 2 wird die den Bremswagen
3′ durchsetzende Schubstange 5′ von einer Bremse 20 in Abhängigkeit
von der Betriebssituation des jeweiligen Bremsaggregats
18 mittenzentriert. Ferner ist erkennbar, daß
die Schubstange 5′ mit dem Gehäuse 10′ eines Fixierzylinders
11′ starr verbunden ist, welches in dem Bremswagen 3′ längsverschieblich
geführt ist. Der Kolben 12′ des Fixierzylinders
11′ ist über seine Kolbenstange 13′ an die Stirnseite
des Bremswagengehäuses 9′ gelenkig angeschlagen.
Auch bei dieser Ausführungsform können die Arbeitsräume
15′ und 16′ beidseitig des Kolbens 12′ mit einem Hydraulikfluid
befüllt sein. Zusätzlich können Federsäulen 17′ in
diesen Arbeitsräumen 15′, 16′ angeordnet sein. Im Kolben
12′ ist eine Drosselbohrung 14′ vorgesehen, durch welche
das Hydraulikfluid von dem einen Arbeitsraum 15′ in den
anderen Arbeitsraum 16′ und umgekehrt übertreten kann.
Was die Ausführungsform der Fig. 3 anlangt, so bildet die
den Bremswagen 3′′ relativverschieblich durchsetzende Schubstange
5′′ Bestandteil der Kolbenstange eines hinsichtlich
seines Gehäuses 10′′ im Bremswagen 3′′ festgelegten Fixierzylinders
11′′. Die Arbeitsräume 15′′, 16′′ beidseitig des
Kolbens 12′′ können mit Hydraulikfluid befüllt sein. Eine
Drossel 14′′ im Kolben 12′′ ermöglicht den Übertritt des Hydraulikfluids
von dem einen Arbeitsraum 15′′ in den anderen
Arbeitsraum 16′′ und umgekehrt. Zusätzlich können in den
Arbeitsräumen 15′′, 16′′ Federsäulen 17′′ zur Stütz-Zentrierung
angeordnet sein. Auch ein Drossel-Absperrventil kann integriert
werden.
Anhand der Fig. 4 wird anhand eines Zahlenbeispiels die
Funktion der Ausführungsformen der Fig. 1 bis 3 veranschaulicht.
Hierbei sei angenommen, daß G die Masse des Transportzugs
1 (ohne Bremswagen 3, 3′, 3′′) in einer Größenordnung von
10 000 kg bezeichnet. Q bezeichnet die Masse eines Bremswagens
3, 3′, 3′′. Bei einem Einfallen von 4,5° und Wirksamwerden
der Notbremsen 18 der Bremswagen 3, 3′, 3′′ wird der
Transportzug 1 abgebremst und erreicht beim Ausführungsbeispiel
im ungünstigsten Fall eine Verzögerung von 11,06 m/s².
Da aber nunmehr die Masse G=10 000 kg verschiebbar zur
Masse Q von 4000 kg angeordnet ist, kann sich G über den
Weg s beim Bremsvorgang relativ zu Q bewegen. D. h., der
Gesamtweg von G beim Bremsvorgang wird länger.
In diesem Fall gilt für das gesamte System:
In dieser Formel bedeutet v=3,43 m/s Bremsgeschwindigkeit
und a die unzulässige Verzögerung von 11,06 m/s².
Hieraus folgert nun einerseits
und
wobei der Betrag von 9,81 m/s² den oberen Grenzwert der bergbehördlich
zugelassenen Verzögerung darstellt.
Da wie vorstehend bereits ausgeführt die Masse G im Rahmen
ihrer Verzögerungsbewegung sich relativ zur Masse Q bewegt,
ist
s=s′-s′′=(0,59-0,53) m
s=0,06 m
Das vorstehende Zahlenbeispiel verdeutlicht mithin, daß
bei einem zusätzlichen Weg von nur 60 mm die zulässige Bremsverzögerung
von 9,81 m/s² erreicht wird.
Bezugszeichenaufstellung
1 Transportzug
2 Fahrerkabine
3 Bremswagen
4 Transportwagen
5 Schubstange
6 Kuppelstange
7 Widerlager
8 Federsäulen
9 Gehäuse v. 3
10 Gehäuse v. 11
11 Fixierzylinder
12 Kolben v. 11
13 Kolbenstange
14 Drosselbohrung in 12
15 Arbeitsraum
16 Arbeitsraum
17 Federsäulen
18 Bremsaggregate
19 Fahrschiene
20 Bremse
2 Fahrerkabine
3 Bremswagen
4 Transportwagen
5 Schubstange
6 Kuppelstange
7 Widerlager
8 Federsäulen
9 Gehäuse v. 3
10 Gehäuse v. 11
11 Fixierzylinder
12 Kolben v. 11
13 Kolbenstange
14 Drosselbohrung in 12
15 Arbeitsraum
16 Arbeitsraum
17 Federsäulen
18 Bremsaggregate
19 Fahrschiene
20 Bremse
3′ Bremswagen
3′′ Bremswagen
5′ Schubstange
5′′ Schubstange
9′ Gehäuse v. 3
10′ Gehäuse v. 11
10′′ Gehäuse v. 11
11′ Fixierzylinder
11′′ Fixierzylinder
12′ Kolben v. 11′
12′′ Kolben v. 11′′
13′ Kolbenstange
13′′ Kolbenstange v. 11′′
14′ Drosselbohrung
14′′ Drossel in 12′′
15′ Arbeitsraum v. 11′
15′′ Arbeitsraum v. 11′′
16′ Arbeitsraum v. 11′
16′′ Arbeitsraum v. 11′′
17′ Federsäulen
17′′ Federsäulen
3′′ Bremswagen
5′ Schubstange
5′′ Schubstange
9′ Gehäuse v. 3
10′ Gehäuse v. 11
10′′ Gehäuse v. 11
11′ Fixierzylinder
11′′ Fixierzylinder
12′ Kolben v. 11′
12′′ Kolben v. 11′′
13′ Kolbenstange
13′′ Kolbenstange v. 11′′
14′ Drosselbohrung
14′′ Drossel in 12′′
15′ Arbeitsraum v. 11′
15′′ Arbeitsraum v. 11′′
16′ Arbeitsraum v. 11′
16′′ Arbeitsraum v. 11′′
17′ Federsäulen
17′′ Federsäulen
G Masse v. 1
Q Masse v. 3, 3′, 3′′
Q Masse v. 3, 3′, 3′′
Claims (10)
1. Bremsvorrichtung für einen schienengebundenen Transportzug,
insbesondere für einen Transportzug des untertägigen
Grubenbetriebs, welche mindestens ein durch eine hydraulisch
vorspannbare Federkraft in wenigstens einer Stufe an der
Fahrschiene zur bremsenden Anlage bringbares Bremsbackenpaar
als Bestandteil eines Bremswagens aufweist, der in Fahrtrichtung
des Transportzugs von einer im Bremswagen mittenzentrierten
und mit dem Transportzug kuppelbaren Schubstange
durchsetzt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubstange (5, 5′, 5′′) wenigstens mittelbar mit
einem der zueinander relativverlagerbaren Teile eines Fixierzylinders
(11, 11′, 11′′) verbunden ist, dessen Wirkrichtung
parallel zur Fahrtrichtung des Transportzugs (1) verläuft
und dessen Kolben (12, 12′, 12′′) auf mindestens einer Seite
gegenüber dem Gehäuse (10, 10′, 10′′) begrenzt nachgiebig
elastisch abgestützt ist, wohingegen der andere Teil des
Fixierzylinders (11, 11′, 11′′) an den Bremswagen (3, 3′,
3′′) gekoppelt ist.
2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (12, 12′, 12′′)
gegen eine vorgespannte Federsäule (17, 17′, 17′′) abgestützt
ist.
3. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (12, 12′, 12′′)
gegen eine Fluidsäule in den Arbeitsräumen (15, 16; 15′,
16′; 15′′, 16′′) abgestützt ist.
4. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiderseits des Kolbens
(12, 12′, 12′′) liegenden Arbeitsräume (15, 16; 15′,
16′; 15′′, 16′′) unter Eingliederung einer Drosselstelle (14,
14′, 14′′) fluidleitend miteinander verbunden sind.
5. Bremsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt der Drosselstelle
(14, 14′, 14′′) veränderbar ist.
6. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fluidsäule
oder die Drosselstelle (14, 14′, 14′′) wenigstens mittelbar
in die Abhängigkeit der Anpreßkraft der Bremse (18)
gestellt ist.
7. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schubstange
(5) zwischen zwei vorgespannten, sich am Bremswagen (3)
abstützenden Federsäulen (8) mittenzentriert und mit dem
Gehäuse (10) des Fixierzylinders (11) verbunden ist, während
die Kolbenstange (13) des Fixierzylinders (11) an den Bremswagen
(3) angeschlagen ist.
8. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schubstange
(5) zwischen zwei vorgespannten, sich am Bremswagen (3)
abstützenden Federsäulen (8) mittenzentriert und mit der
Kolbenstange (13) des Fixierzylinders (11) verbunden ist,
während das Gehäuse (10) des Fixierzylinders (11) mit dem
Bremswagen (3) gekoppelt ist.
9. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schubstange
(5′) durch mindestens eine hinsichtlich der Bremskraft
einstellbare Bremse (20) im Bremswagen (3′) mittenzentriert
und mit dem Gehäuse (10′) des Fixierzylinders (11′) verbunden
ist, während die Kolbenstange (13′) des Fixierzylinders
(11′) an den Bremswagen (3′) angeschlagen ist.
10. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schubstange
(5′′) mit dem Kolben (12′′) des Fixierzylinders (11′′) und
dessen Gehäuse (10′′) mit dem Bremswagen (3′′) verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873734017 DE3734017A1 (de) | 1987-10-08 | 1987-10-08 | Bremsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873734017 DE3734017A1 (de) | 1987-10-08 | 1987-10-08 | Bremsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3734017A1 true DE3734017A1 (de) | 1989-04-27 |
Family
ID=6337881
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873734017 Withdrawn DE3734017A1 (de) | 1987-10-08 | 1987-10-08 | Bremsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3734017A1 (de) |
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- 1987-10-08 DE DE19873734017 patent/DE3734017A1/de not_active Withdrawn
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