DE3122572C2 - Bremskatze für eine zwangsgeführte Schienenbahn - Google Patents
Bremskatze für eine zwangsgeführte SchienenbahnInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Bremskatze für zwangsgeführte Schienenbahnen, bei welcher die Bremskraft mit zunehmender Anhängelast größer wird. Zu diesem Zweck ist die Kuppelstange (11) der Bremskatze gegen die Kraft einer vorgespannten Feder (13) längsverschiebbar in der Bremskatze gelagert und mit geneigt zu ihrer Längsrichtung verlaufenden Stützflächen (16) versehen, durch welche die die Bremsbacken betätigenden Druckmittelzylinder (8) derart verschoben werden können, daß die in ihnen enthaltenen vorgespannten Federn (9), welche die Bremsbacken gegen die Fahrschiene anpressen, stärker vorgespannt werden und eine entsprechende größere Bremskraft erzeugen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Bremskatze für eine zwangsgeführte Schienenbahn, insbesondere eine Einschienenhängebahn,
deren Sicherheitsbremseinrichtung mindestens eine Bremsbacke aufweist, die von einem
Federspeicherbremszylinder betätigt wird, dessen mit der Bremsbacke verbundener Kolben durch Druckmittel
in einer Bremslösestellung gehalten ist und im Bremsanlegesinne von einer Feder mit verstellbarer
Vorspannung belastet ist, die am Zylinderteii des Federspeicherbremszylinders abgestützt ist, wobei der
Druckraum des Federspeicherbremszylinders im Sicherheilsfalle schlagartig vom Druckmitteldruck entlastbar
ist
Bei einer nach dem Stande der Technik (DE-OS 25 23 057) bekannten Bremsanlage der angegebenen
Art befindet sich eine Servoeinrichtung zur Erhöhung der Federspannung und der Bremskraft im Bereich der
Bremsbacke, die zu diesem Zweck in Fahrtrichtung entlang einer Keilfläche verschiebbar ist. Diese in Fahrtrichtung
bewegliche Verlagerung der Bremsbacke hat Nachteile in verschiedener Hinsicht Einerseits ist eine
solche Verlagerung verhältnismäßig labil, so daß die Gefahr besteht, daß die Bremsbacke während der Fahrt
unbeabsichtigt bewegt wird und in Bremseingriff kommt Andererseits besteht die Gefahr, daß die die
Bewegung zulassenden Führungseinrichtungen sich mit Verunreinigungen zusetzen, so daß der Servo-Bremseffekt
bei einer Notbremsung nicht wirksam wird. Die zuletzt genannte Gefahr ist besonders groß, wenn die
Bremskatze beispielsweise im untertägigen Grubenbetrieb zum Einsatz kommt, wo die Verschmutzungsgefahr
durch Staub, Gesteinsbrocken, Feuchtigkeit und Korrosion bekanntlich besonders groß ist Hinzu
kommt, daß die Bremseinrichtung der erfindungsgemäßen Gattung nur sehr selten im Falle einer Notbremsung
betätigt wird, so daß der Schmutz und die Korro-
3ö sionsprodukte zwischen den einzelnen Betätigungen ausreichend Zeit haben, sich in den Führungen der in
Fahrtrichtung längs verschiebbar gelagerten Eremsbakke festzusetzen und diese zu blockieren.
Nach dem Stande der Technik (DE-OS 27 15 881) ist auch eine Feststellbremse für ein Kranfahrwerk bekannt,
bei welcher ebenfalls an der Rückseite der Bremsbacke eine mechanische Servo-Einrichtung mit
Schrägflächen und einer sich Harin abstützenden Druckrolle angeordnet ist. Auch hier muß — ebenso wie bei
der gattungsbildenden Bremskatze gemäß DE-OS 25 23 057 — die Bremsbacke in Fahrtrichtung beweglich
gelagert sein, so daß sich diesbetreffend die gleichen Schwierigkeiten ergeben wie beim gattungsbildenden
Stand der Technik.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Ansprechsicherheit der Bremskatze der angegebenen Gattung zu verbessern
und den Wartungsbedarf zu vermindern.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ausgehend von einer Bremskatze der eingangs genannten
Art eine mit Anschlußelementen für einen Hängebahnz'ig
versehene Kuppelstange vor, die längsverschiebbar in der Bremskatze gelagert ist und mit einer gegen die
Verschieberichtung geneigten Stützfläche versehen ist, an der sich der in Spannrichtung der Feder verschiebbar
gelagerte Zylinderteii des Federspeicherbremszylinders zum Einstellen der Federvorspannung abstützt.
Bei der Bremskatze gemäß der Erfindung ist in besonders vorteilhafter Weise die Servoeinrichtung zur Erhöhung
der Vorspannung der Feder aus dem Bereich der Bremsbacke in den Bereich hinter dem Federspeicherbremszylinder
in das Innere des Gehäuses der Bremskatze verlegt, so daß die Verschmutzungsgefahr wesentlich
geringer ist. Dementsprechend sind die Ansprechsicherheit der Bremskatze gemäß der Erfindung
besser und der Wartungsbedarf erheblich geringer.
Damit die Servowirkung in beiden Fahrtrichtungen gegeben ist, ist weiterhin vorgesehen, daß die Kuppelstange
zwei entgegengesetzt geneigte Stützflächen für
den Zylinderteil des Federspeicherbremszylinders aufweist,
die von einem tiefsten Mittelabschnitt nach bei den Seiten hin ansteigen.
Um mit zunehmender Zuglast progressiv zunehmende Bremskräfte zu erzeugen, ist weiterhin vorgesehen,
daß die Neigung der Stützflächen über den Verschiebeweg der Kuppelstange unterschiedlich ist, insbesondere
mit größer werdendem Verschiebeweg zunimmt Zur Verbesserung der Rückstellung der Kuppelstange in die
Ausgangsstellung kann zwischen Kuppelstange und Bremskatze eine Rückstellfeder vorgesehen sein.
Damit im Falle einer federnden Rückstellung der Kuppelstange die Federwirkung in beiden Fahrtrichtungen
sichergestellt ist sieht eine zweckmäßige Weiterbildung vor, daß die zwischen der Kuppelstange und der
Bremskatze angeordnete Rückstellfeder gegen Schub- und Zugkräfte nachgiebig ist und die Kuppelstange in
die Mittelstellung zurückstellt
Um eine sichere Rückkehr der Kuppelstange in die Mittelstellung zu gewährleisten und ein Ansprechen der
Servo-Bremseinrichtung bei nur geringen auf die Kuppelstange einwirkenden Zug- oder Druckkräften zu vermeiden,
ist die zwischen Kuppelstange und Bremskraft angeordnete Rückstellfeder sowohl in Zug- als auch in
Schubrichtung vorgespannt und verformt sich erst bei Überschreiten einer bestimmten Zug- oder Schubkraft.
Um dem Zylinderteil des Federspeicherbremszylinders eine sichere Führung zu geben und außerdem sicherzustellen,
daß er nach Erfolg der Verschiebung wieder in die Ausgangslage zurückkehrt, ist der Zylinderteil
des Federspeicherbremszylinders in einer Führungsbüchse verschiebbar gelagert und an dieser Führungsbüchse durch eine Rückstellfeder abgestützt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. i eine Bremskatze gemäß der Erfindung in Seitenansicht;
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-B in F i g. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Bremskatze besteht aus einem Grundrahmen 1, der mittels Laufrollen 2 an
einer Fahrschiene 3 mit I-Profil aufgehängt ist Die Laufrollen 2 laufen auf dem Unterflansch der Pahrschiene
3. Zwischen den Laufrollen 2 ist ein Reibrad 4 angeordnet, welches gegen den Steg der Fahrschiene 3 anpreßbar
ist und einen nicht näher dg-gestellten Fliehkraftregier
antreibt, welcher bei Überschreiten einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit die unten näher erläuterte
Sicherheitsbremseinrichtung auslöst.
Die Sicherheitsbremseirjrichtung weist Bremsbacken 5 auf, die jeweils axial verschiebbar im Achskörper der
Laufrollen 2 angeordnet sind und gegen den Steg der Fahrschiene 3 anpreßbar sind. Die Betätigung der
Bremsbacken 5 erfolgt durch zweiarmige Hebel 6, die jeweils um eine horizontale Achse 7 verschwenkbar am
Grundrahmen 1 der Bremskatze befestigt sind und durch Federspeicherbremszylinder 8 betätigt werden,
jeweils zwei Bremsbacken 5 sind einander gegenüberliegend beiderseits der Fahrschiene 3 angeordnet und
werden von den zugehörigen Hebeln 6 zangenartig gegen den Steg der Fahrschiene 3 angepreßt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist jedem Hebel 6 ein
Federspeicherbremszylinder 8 zugeordnet. Jeder Federspeicherbremszylinder 8 weist einen Zylinderteil 8a, einen
Kolben 8b und eine Kolbenstange 8c auf, welche mit dem unteren Ende des Hebels 6 verbunden ist Jeder
Kolben 8b ist im Bremssinne durch eine vorgespannte Feder 9 und im Bremslösungssinne von einem mit
Druckmittel beaufschlagten Druckraum 8d des Federspeicherbremszylinders
8 beaufschlagt An den Druckraum Sd ist sin nicht dargestelltes, schlagartig öffnendem
Entlastungsventil angeschlossen, welches von dem bereits erwähnten, ebenfalls nicht dargestellten Fliehkraftregler
ausgelöst wird. Bei Entlastung des Druckraumes 8d entspannt sich schlagartig die vorgespannte Feder 9
in jedem Federspeicherbremszylinder 8 und verschiebt den zugehörigen Kolben 86 und das zugehörige Ende
des Hebels 6 nach außen, derart, daß die zugehörige Bremsbacke 5 gegen den Steg der Fahrschiene 3 angepreßt
wird.
Die Zylinderteile 8a der Federspeicherbremszylinder 8 sind jeweils in Führungsbuchsen 10 in der Entspannungsvorrichtung
der Feder 9, das heißt nach außen verschiebbar gelagert Zur Verschiebung der Federspeicherzylinder
8 nach außen dient die nachfolgend erläuterte Verschiebeeinrichtung.
Diese Verschiebeeinrichtung weist eine Kuppelstange 11 auf, die beidseitig aus dem Grundrahmen 1 herausragt
und mit Anschlußelementen iZ für den Hängebahnzug
versehen ist Diese Kuppelstange 11 ist in Längsrichtung der Bremskatze begrenzt verschiebbar
in dem Grundrahmen 1 gelagert und mittels einer Feder 13 am Grundrahmen abgestützt Die Feder 13 ist als
Tellerfec?:.rpaket ausgebildet, welches vorgespannt in
einem dem Grundrahmen 1 zugeordneten Aufnahmegehäuse 14 angeordnet ist. durch welches die Kuppelstange
11 hindurchtritt. Beiden Enden der Feder 13 sind bülsenförmige Druckstücke 15 zugeordnet, die jeweils
an den gegenüberliegenden Stirnseiten des Aufnahmegehäuses 14 abgestützt sind und in Richtung einer Kompression
der Feder 13 relativ zur Kuppelstange 11 unverschiebbar,
in der entgegengesetzten Richtung jedoch verschiebbar an der Kuppelstange 11 gelagert
sind. Auf diese Weise ist die Kuppelstange 11 in beiden
Richtungen unter Kompression der Feder i3 verschiebbar und wird von dieser vorgespannt in der Mittelstellung
gehalten. Das heißt mit anderen Worten, die Kuppelstange 11 kann sich erst dann in Längsrichtung der
Bremskatze verschieben, wenn eine bestimmte Zugoder Schubkraft überschritten wird.
Die Kuppelstange 11 läuft stirnseitig an den Führungsbuchsen 10 der Federspeicherbremszylinder 8
vorbei und ist in diesen Bereichen mit geneigt zu ihrer Längsrichtung verlaufenden Stützflächen 16 versehen,
an denen sich die in den Führungsbuchsen 10 verschiebbaren Federspeicherbremszylinder 8 über Druckstücke
17 abstützen. Die Stützflächen 16 steigen von der in der Zeichnung dargestellten Mittelstellung her nach beiden
Seiten hin an, derart, daß die Federspeicherbremszylinder 8 bei Verschiebung der Kuppelstange 11 unter wei
terer Vorspannung ihrer Feder 9 verschoben werden. Die gtiievgten Führungsflächen 16 können wie in der
Zeichnung darges'ellt ist, auch gewölbt ausgebildet sein, so daß sich beim Verschieben der Kuppelstange 11 eine
progressive Zunahme der Vorspannung der Federn 9 ergibt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Bremskatze für eine zwangsgeführte Schienenbahn, insbesondere eine Einschienenhängebahn, deren
Sicherheitsbremseinrichtung mindestens eine Bremsbacke aufweist, die von einem Federspeicherbremszylinder
betätigt wird, dessen mit der Bremsbacke verbundener Kolben durch Druckmittel in einer
Bremslösestellung gehalten ist und im Bremsanlegesinne von einer Feder mit verstellbarer Vorspannung
belastet ist, die am Zylinderteil des Federspeicherbremszylinders
abgestützt ist, wobei der Druckraum des Federspeicherbremszylinders im Sicherheitsfalle
schlagartig vom Druckmitteldruck entlastbar ist, gekennzeichnet durch eine mit Anschlußelementen (12) für einen Hängebahnzug
versehene Kuppelstange (11), die längsverschiebbar ia der Bremskatze gelagert ist und mit
einer gegen die Verschieberichtung geneigten Stützfläche
(16) versehen ist, an der sich der in Spannrichtung der Feder (9) verschiebbar gelagerte Zylinderteil
(Sa) des Federspeicherbremszylinders (8) zum Einstellen der Federvorspannung abstützt.
2. Bremskatze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuppelstange (11) zwei entgegengesetzt
geneigte Stützflächen (16) für den Zylinderteil (Sa) des Federspeicherbremszylinders (8) aufweist,
die von einem tiefsten Mittelabschnitt nach beiden Seiter1 hin ansteigen.
3. Bremskatze nach den AnsDrüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Stützflächen
(16) über den VerschieDeweg der Kuppelstange (11) unterschiedlich ist, insbesondere mit größer
werdendem Verschiebeweg zunimmt.
4. Bremskatze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Kuppelstange
(11) und Bremskatze eine Rückstellfeder (13) vorgesehen ist.
5. Bremskatze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen der Kuppelstange (111
und der Bremskatze angeordnete Rückstellfeder (13) gegen Schub- und Zugkräfte nachgiebig ist und
die Kuppelstange (11) in die Mittelstellung zurückstellt.
6. Bremskatze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Kuppelstange (11) und
Bremskatze angeordnete Rückstellfeder (13) sowohl in Zug- als auch in Schubrichtung vorgespannt ist
und sich erst bei Überschreiten einer bestimmten Zug- oder Schubkraft verformt.
7. Bremskatze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zylinderteil (Sa) des Federspeicherbremszylinders (S) in einer Führungsbuchse (10) verschiebbar gelagert
ist und an dieser Führungsbuchse (10) durch eine Rückstellfeder (18) abgestützt ist.
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