DE1605074C3 - Drehzapfenlager, insbesondere für Drehgestelle von Schienenfahrzeugen - Google Patents

Drehzapfenlager, insbesondere für Drehgestelle von Schienenfahrzeugen

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DE1605074C3
DE1605074C3 DE19671605074 DE1605074A DE1605074C3 DE 1605074 C3 DE1605074 C3 DE 1605074C3 DE 19671605074 DE19671605074 DE 19671605074 DE 1605074 A DE1605074 A DE 1605074A DE 1605074 C3 DE1605074 C3 DE 1605074C3
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DE19671605074
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English (en)
Inventor
Robert 5244 Biersdorf Hensgen
Original Assignee
Arn. Jung Lokomotivfabrik Gmbh, 5242 Kirchen
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Lager für einen Drehzapfen zur drehbaren Lagerung eines Wagenkastens an einem Drehgestell, insbesondere dem Drehgestell eines Schienenfahrzeugs, mit einem Lagergehäuse, in das der Drehzapfen eingreift, und mit Metall-Gummifedern, die den Drehzapfen in horizontalen Richtungen gegenüber dem Gehäuse abstützen.
Bei Drehgestellen mit seitlicher Abstützung müssen durch den Drehzapfen vorwiegend in Fahrtrichtung große Kräfte (Zug- und Bremskräfte) zwischen Fahrzeug-Oberkasten und Drehgestell übertragen werden. In vielen Fällen ist es aber auch erwünscht, daß bei Querverlagerungen des Wagenkastens gegenüber dem Drehgestell Rückstellkräfte geeigneter Größe zwischen dem fest mit dem Wagenkasten verbundenen Drehzapfen und dem Drehgestell vorhanden sind. Um eine große Lebensdauer der Gummifederelemente zu erreichen, ist es von Vorteil, dem Gummi eine Druckvorspannung zu geben, so daß auch bei großen Verschiebungen zwischen Wagenkasten und Drehgestell im Gummi keine oder nur geringe Zugspannungen auftreten. Eine Drehzapfenführung soll außerdem so ausgebildet sein, daß sie beim Aufsetzen des häufig sehr schweren Wagenkastens auf die Drehgestelle ein leichtes Einführen des Drehzapfens ermöglicht. Weiter ist es wünschenswert, daß beim Anheben des gesamten Fahrzeugs, z. B. eines entgleisten Schienenfahrzeugs, die Drehgestelle durch die Lagerzapfen mit getragen werden.
Bekannt (DT-AS 11 87 662, DT-AS 11 91 846; DT-PS 66 058; DT-Gbm 17 65 030; Zeitschrift »Eisenbahn-
technische Rundschau«, Sept/1965, Heft 9, S. 406 bis 413) sind Drehzapfenlagerungen, bei denen ringförmige Gummielemenle verwendet werden. Diese Drehzapfenlagerungen haben jedoch den Nachteil, daß die Federkonstanten in Längs- und Querrichtung gleich groß sind, obwohl es in der Regel erwünscht ist, in Fahrtrichtung eine härtere Federung als quer zur Fahrtrichtung zu haben.
Weiter sind Drehzapfenlagerungen bekannt (DT-Gbm 18 02 241), bei denen die Federelemente in Längs- und Querrichtung verschiedene Federkonstanten haben. Diese Lagerungen haben jedoch den Nachteil, daß die spezifischen Belastungen des Gummis innen und außen sehr unterschiedlich sind und die Drehzapfenlagerung ein großes Volumen benötigt und daß das Aufsetzen des Wagenkastens schwierig ist.
Bekannt ist auch ein elastisches Lager aus einer Metallgummifeder (deutsche Patentanmeldung M 21 542 der Klasse 47a, Gr. 20, bekanntgemacht am 14. Juli 1955), das in verschiedenen horizontalen Richtungen unterschiedliche Federeigenschaften aufweist. Das Lager ist etwa kegelstumpfförmig und hat radial nebeneinanderliegende Ausnehmungen, wodurch in der radialen Richtung, in der die Ausnehmungen nebeneinander angeordnet sind, die Feder nachgiebiger ist als bei Beanspruchung in radialen Richtungen, in denen Ausnehmungen nicht vorhanden sind.
Schließlich sind auch Metallgummifedern bekannt, die einen dachförmigen waagerechten Querschnitt aufweisen (DT-AS 12 00 861, DT-Gbm 16 79 310). Diese Federn erhalten erst durch die vom Wagenkastengewicht herrührende starke vertikale Belastung eine solche Steifigkeit, daß eine gewisse Kraftübertragung in horizontaler Richtung möglich ist. Würde die Vertikalbelastung wegfallen, wie dies beim Anmeldungsgegenstand der Fall ist, so wären diese Federn in allen horizontalen Richtungen äußerst labil.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Drehzapfenlager der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß die Federkonstanten in Längs- und Querrichtung unabhängig voneinander in der gewünschten Größe gewählt werden können. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sollen so beschaffen· sein, daß den genannten, an ein Drehzapfenlager gestellten Forderungen Rechnung getragen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Metall-Gummifedern in an sich bekannter Weise aus mehreren Schichten gebildet sind und einen dachförmigen waagerechhten Querschnitt aufweisen und daß zwei Metall-Gummifedern an gegenüberliegenden Seiten des Drehzapfens so angeordnet sind, daß die Symmetrieachse des dachförmigen Querschnitts parallel zur Fahrtrichtung liegt, wobei die Flächen des Drehzapfens, an denen die Federn anliegen, nach unten konvergieren, die Federn durch Einpressen des Drehzapfens zwischen die Federn vorgespannt sind und der Drehzapfen durch Spannmittel in der Vorspannungsstellung gehalten ist.
Bei einer solchen Ausbildung des Lagers können die Eigenschaften der Federelemente durch geeignete Wahl des Knickwinkels des dachförmigen Querschnitts in weiten Grenzen variiert werden. Je mehr sich der Knickwinkel einem Winkel von 180° nähert, desto weicher wird die Feder quer zur Fahrtrichtung, da mit größer werdendem Knickwinkel der Schubspannungsanteil bei Querbeanspruchungen immer größer wird. Bei kleiner werdendem Knickwinkel treten hingegen auch in Querrichtung in nennenswertem Maße Druckspannungen auf, was ein Härterwerden der Feder mit sich bringt. Beim erfindungsgemäß ausgebildeten Lager läßt sich für jeden Verwendungsfall durch geeignete Wahl des Knickwinkels ein Optimum finden, bei dem die Beanspruchung des Gummis bei in Fahrtrichtung und bei quer zur Fahrtrichtung wirkenden Kräften ungefähr gleich groß ist. Man erhält damit eine optimale Ausnutzung des Gummis und ein möglichst kleines Gummivolumen. Durch die Vorspannung werden die Federelemente auch ohne Belastung durch eine vertikale Kraft in einen Zustand versetzt, in dem sie in Fahrtrichtung große Kräfte bei kleinem Federweg übertragen können und seitliche Stöße mit größerer Nachgiebigkeit dämpfen können.
Mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Drehzapfenlager können die folgenden Forderungen gut erfüllt werden: In Fahrtrichtung soll ein möglichst kleiner Federweg vorhanden sein, der nur wenig von der Veränderung der Zugkräfte oder Bremskräfte abhängig ist. Hingegen sollen quer zur Fahrtrichtung gerichtete Stöße weich abgefedert werden, wobei der Federweg etwa linear mit der Stärke des Stoßes anwachsen soll. Die Federung soll ferner die beim Durchfahren von in horizontalen Ebenen liegenden Kurven auftretenden Drehbewegungen zwischen Fahrgestell und Wagenkasten zulassen, wobei die Feder eine gewisse Rückstellkraft für die Zurückbewegung in die Normallage erzeugen soll. Beim Durchfahren von in vertikalen Ebenen liegenden Kurven, also bei plötzlicher Änderung der Steigung, soll die Federung einen geringstmöglichen Widerstand gegen die Abwinklung des Fahrgestells gegenüber dem Wagenkasten haben. Diese Abwinklung muß ja im Federelement aufgenommen werden.
Vorzugsweise sind die Flächeri des Drehzapfens (an denen die Metall-Gummifedern anliegen) eben und bilden zusammen einen sich nach unten verjüngenden Keil. Solche Flächen lassen sich besonders leicht herstellen.
Um die Federvorspannung ändern zu können, sind vorteilhafterweise zwischen den Metall-Gummifedern und den Flächen, an denen die Federn am Drehzapfen anliegen, auswechselbare Beilagen angeordnet. Bei großer gewünschter Vorspannung werden dickere und bei gewünschter kleiner Vorspannung dünnere Beilagen eingefügt.
Um den sicheren Halt der Federelemente im Gehäuse und am Lagerzapfen zu erzielen, können folgende Mittel vorgesehen werden: Die am Drehzapfen anliegenden Metallplatten der Metall-Gummifedern umgreifen die Kanten der Anlageflächen mit an ihnen vorgesehenen seitlichen Arretierungsleisten. Die äußeren Metallplatten der Metall-Gummifedern greifen dann mit ihren unteren Enden in Ausschnitte eines unteren Gehäuseabschlußdeckels oder eines oberhalb des Abschlußdeckels angeordneten Zwischenrings ein.
Das Lagergehäuse ist zweckmäßigerweise im Bereich der Anlage der Metall-Gummifedern zylindrisch ausgebildet, und die äußeren Metallplatten der Federn haben an die hohlzylindrische Innenfläche des Lagergehäuses angepaßte konvex gewölbte Flächen und sind mittels die Gehäusewand durchgreifenden Paßbolzen gegen Verschiebung gesichert. Auf solche Weise befestigte Metall-Gummifedern haben sowohl am Gehäuse als auch am Drehzapfen einen sicheren Halt, wenn die äußeren Metallplatten der Federn mit ihren unteren Enden in Ausschnitten eines unteren Gehäuseabschlußdeckels oder eines oberhalb des Abschlußdeckels an-
geordneten Zwischenrings angreifen.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist am unteren Ende des Lagerzapfens ein Anschlag befestigt, der gegenüber dem Lagergehäuse bzw. gegenüber einem fest mit dem Gehäuse verbundenen Teil, z. B. dem Abschlußdeckel, in Fahrtrichtung ein kleineres Spiel als quer zur Fahrtrichtung hat. Mit Hilfe einer solchen, aus nur einem einzigen Teil bestehenden Anschlagvorrichtung kann die Bewegungsfreiheit des Zapfens relativ zum Lagergehäuse in beiden Hauptrichtungen (Fahrtrichtung und Querrichtung) gewählt werden.
Weitere vorteilhafte Ausführungen sind den Unteransprüchen 8 bis 13 zu entnehmen.
Der Anschlag des Lagerzapfens kann zugleich zur J5 Begrenzung der Axialbewegung des Zapfens dienen und zu diesem Zweck z. B. einen Zwischenring untergreifen, der fest mit dem Lagergehäuse verbunden ist (vgl. Anspruch 8). Dies ermöglicht das Anheben des Drehgestells über den Drehzapfen, da nach einem gewissen Federweg eine starre Verbindung zwischen Drehgestell und Drehzapfen besteht.
Der Anschlag kann ferner gleichzeitig zum Hineinziehen des Drehzapfens zwischen die Metall-Gummifedern dienen. In diesem Fall liegt er an den unteren Stirnseiten der inneren Metallplatten der Metall-Gummifedern an und ist mittels einer Mutter, die auf einen Gewindefortsatz des Drehzapfens aufgeschraubt ist, gegen die Metall-Gummifedern festgezogen (vgl. Anspruch 9).
Die am Lagergehäuse befindlichen Anschlagflächen für den Anschlag sind vorteilhafterweise mit einem elastischen Werkstoff, z. B. Gummi, belegt. Dieser Belag kann beispielsweise die Form eines geschlossenen Rings haben, der in den Gehäuseabschlußdeckel eingelegt ist (vgl. Anspruch 10).
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch ein Drehzapfenlager, wobei die Schnittebene parallel zur Fahrtrichtung liegt,
F i g. 2 den Schnitt durch das Lager nach der Linie II-IIinFig.l,
Fig. 3 den Querschnitt nach Linie III-III in F i g. 1 und
F i g. 4 den Querschnitt nach Linie IV-IV in F i g. 1.
Die Hauptteile des Drehzapfenlagers sind ein Lagergehäuse 1, in das der Drehzapfen 2 von oben her eingreift, Metall-Gummifedern 3a und 36, ein Anschlag 4 und ein unterer Gehäuseabschlußdeckel 5. Diese Einzelteile und ihr gegenseitiges Zusammenwirken werden nachfolgend näher beschrieben..
Der Drehzapfen 2 hat ein oberes zylindrisches Zentrierteil 6, das in den strichpunktiert angedeuteten Wagenkasten 7 von unten her eingreift. Unterhalb des Zentrierteils ist als Auflage für den Wagenkasten am Drehzapfen ein Flansch 8 vorgesehen. Unterhalb des Flansches 8 ist der Drehzapfen durch einen kegelstumpfförmigen Teil 9 fortgesetzt. Unterhalb dieses kegelstumpfförmigen Teils 9 geht der Lagerzapfen über einen Bund 10 in den keilförmigen Teil 11 mit den Keilflächen 12a und 126 über. Unterhalb dieses keilförmigen Teils befindet sich ein Zentrierzapfen 13, der sich nach unten über ein kurzes, zylindrisches Stück 14 fortsetzt, das schließlich in einen Gewindeteil 15 übergeht.
Das Lagergehäuse 1 hat in seinem oberen Bereich einen Flansch 16, mit dem er an dem strichpunktiert angedeuteten Drehgestell 17 befestigt ist. Der obere Teil ist kegelstumpfförmig ausgebildet und umschließt den kegelstumpfförmigen Teil des Drehzapfens 2 in einem solchen Abstand, daß diesem genügend Bewegungsfreiheit bleibt. Zur Abdichtung des Inneren des Lagergehäuses gegenüber der Umgebung dient eine Manschette 18, die unten am Lagergehäuse und oben am Flansch 8 des Drehzapfens befestigt ist.
Im unteren Bereich 19 ist das Lagergehäuse 1 zylindrisch ausgebildet. Zum unteren Abschluß des Gehäuses dient der Deckel 5, der mittels eines Flansches 20 auf dem Lagergehäuse aufsitzt und mittels eines zylindrischen Ansatzes 21 gegenüber dem Lagergehäuse zen- : triert ist.
Die Metall-Gummifedern 3a und 3b bestehen jeweils aus einer inneren Metallplatte 22, drei Gummilagen 23, 24 und 25, die durch Metallplatten 26 und 27 voneinander getrennt sind, und einer äußeren Metallplatte 28. Die innere Metallplatte 22 ist von unten nach oben keilförmig ausgebildet, wie dies der Querschnitt nach F i g. 1 zeigt, während der Querschnitt in waagerechter Richtung (vgl. F i g. 3) dachförmig ist. An den senkrechten Längsseiten sind Arretierungsleisten 29 und 29' an- j geordnet, die, wie F i g. 3 zeigt, die Kanten des keilförmigen Teils 11 des Lagerzapfens umgreifen. Die Metallplatte 28 hat an ihrer nach innen, d. h. dem Zentrum des Lagers zugewendeten Seite ebenfalls dachförmig gegeneinander geneigte Flächen, die eine Negativform zu den dachförmigen Flächen der inneren Metallplatte 22 bilden. Außen hat die Metallplatte 28 eine konvexe Fläche 30, die der Teil eines Zylindermantels ist und die an die hohlzylindrische Innenfläche 31 des Lagergehäuses 1 angepaßt, ist. Zur Fixierung der äußeren Metallplatten 28 am Lagergehäuse 1 dienen Paßbolzen 46. Die. einzelnen Gummilagen 23, 24 und 25 der Metall-Gummifeder haben den aus F i g. 3 ersichtlichen, dachförmigen Querschnitt. Zwischen die inneren Metallplatten 22 der Metall-Gummifedern und die Flächen 12a und 126 am Drehzapfen 2 sind Zwischenlagen 53a und 536 eingefügt. Diese Zwischenlagen können entsprechend der gewünschten Federvorspannung gewählt werden.
Unterhalb der Federn ist ein Zwischenring 32 angeordnet, dessen Querschnitt aus den F i g. 1 und 2 zu ersehen ist. Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß der Zwischenring einen oberen kragenförmigen Ansatz 33 hat. Dieser Ansatz 33 ist im Bereich der Federn 3a und 3b ausgeschnitten (Ausschnitte 34a und 346 in F i g. 3).
Auf dem Ansatz (Zentrierzapfen 13) des Drehzapfens 2 ist der Anschlag 4 zentriert. Dieser Anschlag hat die aus dem Schnitt nach F i g. 4 ersichtliche Grundrißform, d. h. seine Breite b\ quer zur Fahrtrichtung gemessen ist größer als seine Größe 62 in Fahrtrichtung gemessen. Der Anschlag 4 ist mittels eines Paßstifts 47 unverdrehbar am Lagerbolzen gehalten.
Wie insbesondere aus dem Querschnitt nach F i g. 3 ■ zu ersehen ist, befinden sich an den zu den Keilflächen 12a und 126 des Drehzapfens senkrechten Seiten 35a und 356 weitere Federn 36a und 366. Diese Federn bestehen jeweils aus einer Grundplatte 37, einer Gummiplatte 38 und einer Deckplatte 39. Die Grundplatten 37 ragen über die Gummiplatten 38 vor (vgl. F i g. 2); die vorragenden Teile dienen zur Befestigung am Drehzapfen mittels Schrauben 40. In der Wand des Lagergehäuses 1 sind gegenüber den Federn 36a und 366 Anschlagschrauben 41a und 416 angeordnet. Diese Anschlagschrauben sind in die Gehäusewand eingeschraubt. Jede Schraube hat einen vorderen Anschlag-
teil 42, einen Gewindeteil 43 und einen hinteren Vierkantteil 44. Die Anschlagschrauben können in jeder Stellung mittels Muttern 45 arretiert werden.
Beim Zusammenbau des Lagers werden zunächst die Metall-Gummifedern 3a und 3b von unten her in das Lagergehäuse eingeschoben und dort mittels der Paßbolzen 46 festgehalten. Vor dem Einpressen des Drehzapfens 2 zwischen die Federn werden auf die Flächen 12a und 126 Zwischenlagen 53a und 53b geeigneter Dicke eingelegt. Die Dicke dieser Beilagen richtet sich nach der gewünschten Vorspannung. Nun wird der Drehzapfen 2 von oben her eingeführt, wobei der keilförmige Teil 11 zwischen die Metall-Gummifedern 3a, 3b gelangt, jedoch noch nicht bis zu der in den Figuren dargestellten Lage, weil die Federn noch nicht zusammengedrückt sind. Nun wird der Anschlag 4 von unten her auf den Zentrierzapfen 13 aufgeschoben und mittels der Mutter 48 gegen die Unterseiten der inneren Metallplatten 22 gedruckt. Zuvor wurden zwischen den Anschlag 4 und den Zwischenring 32 Druckstücke 50 eingefügt, die den Anschlag 4 während des Festziehens der Mutter 48 am Zwischenring 32 abstützen. Diese Druckstücke werden nach der Montage wieder entfernt. Beim Anziehen der Mutter 48 wird der keilförmige Teil 11 fest zwischen die Metall-Gummifedern 3a und 3b gezogen, die infolge der Keilwirkung des Teils 11 des Lagerzapfens nach außen gegen die Wand des Lagergehäuses gedruckt werden. Die Mutter 48 wird so lange angezogen, bis der Bund 10 des Lagerzapfens an den oberen Stirnseiten der inneren Metallplatten 22 anliegt. In dieser Stellung sind auch die unteren Flächen der Metallplatten 22 und die Unterseite des keilförmigen Teils 11 bündig miteinander. Die Mutter 48 wird nun mittels eines Splints 49 arretiert. Zum Schluß wird der Gehäuseabschlußdeckel 5 aufgesetzt. Schließlich wird noch zur Abdichtung des Lagerinneren die Manschette 18 am Flansch 8 des Lagerzapfens und am Lagergehäuse befestigt. Vor dem Einschieben des Drehzapfens wurden bereits die Federn 36a und 366 an diesem befestigt.
Das Drehzapfenlager wirkt wie folgt: Die Fahrtrichtungen (Vorwärtsfahrt und Rückwärtsfahrt) sind in den F i g. 1, 2 und 4 durch die Doppelpfeile Fangedeutet. In F i g. 2 ist die Fahrtrichtung senkrecht zur Zeichenebene. Bei in Fahrtrichtung wirkenden Kräften werden die Metall-Gummifedern 3a und 3b vor allem auf Druck beansprucht, wobei je nach Fahrtrichtung entweder die linke Metall-Gummifeder 3a odersdie rechte Metall-Gummifeder 3Zj beansprucht wird. Die mit Hilfe des keilförmigen Teils 11 erzielte Vorspannung ist jedoch so groß, daß auch die entlastete Feder noch unter Druck steht oder im Grenzfall drucklos wird. Bei quer zur Fahrtrichtung wirkenden Kräften werden die Federn vorwiegend auf Scherung, jedoch teilweise auch auf Druck beansprucht. Die Druckbeanspruchung beruht auf dem dachförmigen Querschnitt der Federn. Die Federkonstanten in Fahrtrichtung und quer zur Fahrtrichtung können durch geeignete Wahl des Knickwinkels <x des dachförmigen Querschnitts bestimmt werden. Je kleiner der Winkel α ist, desto höher wird der Anteil der Druckbeanspruchung bei Querverlagerungen und desto härter wird die Feder. Bei extremen Querverschiebungen kommt schließlich eine der Federn 36a und 366 mit der ihr zugeordneten Anschlagschraube in Berührung. Das mögliche Ausmaß der Querverlagerung kann durch entsprechende Einstellung der Anschlagschrauben 41 und 416 bestimmt werden.
Das Federspiel in Fahrtrichtung ist durch die Abstände a zwischen dem Anschlag 4 und dem in den Deckel eingelegten Gummiring 51 gegeben. Quer zur Fahrtrichtung besteht zwischen den Federn 36a und 36£> und den zugeordneten Anschlagschrauben 41a und 41b ein Spiel c. Nach einer Auslenkung um den Betrag c legen sich die Federn an die Anschlagschrauben an. Der Anschlag 4 hat (vgl. F i g. 2) vom Gummiring 51 einen Abstand d, der etwas größer ist als der Abstand c. Nach einer gewissen Zusammendrückung der Gummiplatten 38 kommt der Anschlag am Gummiring 51 zur Anlage, womit der Auslenkungsweg beendet ist.
Der Anschlag 4 hat die weitere Aufgabe, ein Anheben des Drehgestells durch Anheben des Wagenkastens 7 zu ermöglichen. Bei diesem Anhebevorgang legt sich der Anschlag 4 gegen den Zwischenring 32, wonach eine weitere Auslenkung der Metall-Gummifedern 3a und 3b in senkrechter Richtung nicht mehr möglich ist. Das mögliche Federspiel zwischen dem Anschlag 4 und dem Zwischenring 32 ist mit e bezeichnet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 609 516/18

Claims (13)

Patentansprüche:
1. Lager für einen Drehzapfen zur drehbaren Lagerung eines Wagenkastens an einem Drehgestell, insbesondere dem Drehgestell eines Schienenfahrzeuges, mit einem Lagergehäuse, in das der Drehzapfen eingreift, und mit Metall-Gummifedern, die den Drehzapfen in horizontalen Richtungen gegenüber dem Gehäuse abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß die Metall-Gummifedern (3a und 3b) in an sich bekannter Weise aus mehreren Schichten (Gummilagen 23, 24 und 25) gebildet sind und einen dachförmigen waagerechten Querschnitt aufweisen und daß zwei Metall-Gummifedern (3a und Zb) an gegenüberliegenden Seiten des Drehzapfens (2) so angeordnet sind, daß die Symmetrieachse (52) des dachförmigen Querschnitts parallel zur Fahrtrichtung liegt, wobei die Flächen (12a und \2b) des Drehzapfens, an denen die Federn anliegen, nach unten konvergieren, die Federn durch Einpressen des Drehzapfens (2) zwischen die Federn vorgespannt sind und der Drehzapfen (2) durch Spannmittel (Anschlag 4 und Mutter 48) in der Vorspannungsstellung gehalten ist.
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen (12a und 120) des Drehzapfens eben sind und zusammen einen sich nach unten verjüngenden Keil bilden.
3. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung der Federvorspannung zwischen den Metall-Gummifedern (3a und 3b) und den Flächen (12a und 12£>), an denen die Federn am Drehzapfen (2) anliegen, auswechselbare Beilagen (Zwischenlagen 53a und 53£>) angeordnet sind.
4. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die am Drehzapfen (2) anliegenden Metallplatten (22) der Metall-Gummifedern (3a und 3b) die Kanten der Anlageflächen mit an ihnen vorgesehenen seitlichen Arretierungsleisten (29 und 29') umgreifen.
5. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagergehäuse (1) im Bereich der Anlage der Metall-Gummifedern (3a und 3b) zylindrisch ausgebildet ist und daß die äußeren Metallplatten (28) der Federn an die hohlzylindrische Innenfläche (31) des Lagergehäuses angepaßte konvex gewölbte Flächen (30) haben und mittels die Gehäusewand durchgreifenden Paßbolzen (46) gegen Verschiebung gesichert sind.
6. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Metallplatten (28) der Federn mit ihren unteren Enden in Ausschnitten (34a und 346) eines unteren Gehäuseabschlußdeckels (5) oder eines oberhalb des Abschlußdeckels angeordneten Zwischenrings (32) angreifen.
7. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Lagerzapfens (2) ein Anschlag (4) befestigt ist, der gegenüber dem Lagergehäuse (1) bzw. gegenüber einem fest mit dem Gehäuse verbundenen Teil, z. B. dem Abschlußdeckel, in Fahrtrichtung ein kleineres Spiel (a)a\s quer zur Fahrtrichtung hat.
8. Lager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsweg (e) des Anschlags (4) nach oben hin durch einen fest im Lagergehäuse (1)
angeordneten, den Anschlag (4) übergreifenden Zwischenring (32) begrenzt ist.
9. Lager nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (4) an den unteren Stirnseiten der inneren Metallplatten (22) der Metall-Gummifedern (3a und 3b) anliegt und zugleich zum Aufpressen derselben auf den Drehzapfen (2) dient.
10. Lager nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseanschlagflächen für den Anschlag (4) mit einem elastischen Werkstoff belegt sind, wobei dieser Belag die Form eines geschlossenen Rings (51) hat, der in den Gehäuseabschlußdeckel (5) eingelegt ist.
11. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung von Bewegungen des Lagerzapfens (2) quer zur Fahrtrichtung (F) an gegenüber den Metall-Gummifedern um 90° versetzten Seiten des Drehzapfens (2) weitere Federn (36a und 366) angeordnet sind, die bei nicht quer ausgelenkten Drehzapfen (2) von mit ihnen zusammenwirkenden Anschlagflächen (Anschlagschrauben 41a und 416) am j Lagergehäuse (1) einen Abstand (c) haben.
12. Lagergehäuse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagflächen (Anschlagschrauben 41a und 41 b) am Lagergehäuse (1) verstellbar sind.
13. Lagergehäuse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagflächen durch die Stirnseiten von in jeder Lage mittels Muttern (45) arretierbaren, in die Gehäusewand eingeschraubten Anschlagschrauben (41a und 41 b) gebildet sind.
DE19671605074 1967-08-11 1967-08-11 Drehzapfenlager, insbesondere für Drehgestelle von Schienenfahrzeugen Expired DE1605074C3 (de)

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DEJ0034362 1967-08-11

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