DE8317296U1 - Im untertägigen Steinkohlebergbau eingesetzte Bremskatze - Google Patents
Im untertägigen Steinkohlebergbau eingesetzte BremskatzeInfo
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Description
Gattung
Die Neuerung bezieht sich auf eine Bremskatze gemäß dem
Oberbegriff des Schutzanspruches.
Oberbegriff des Schutzanspruches.
Im untertägigen Steinkohlebergbau sind Bremskatzen vorbekannt, die z. B. an den horizontal angeordneten Flanschen
der Schiene einer Einschienenhängebahn verfahrbar angeordnet sind. Diese vorbekannten Bremskatzen weisen Bremsbacken
auf, die den vertikalen Steg der Fahrschiene zwischen
sich ergreifen und denen Spikes aus Hartmetall zugeordnet sind. Diese Spikes greifen &zgr;. B. beim Ansprechen
einer Fliehkraftauslösung in das Material des Steges ein
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und bremsen dadurch den Zugverband bis zum Stillstand ab.
Die Bremsbacken sind über Hebel mit einer Kolben-Zylin- | der-Einheit gekuppelt, deren Kolben durch Druckmitteldruck
gegen die Rückstellkraft von Tellerfedern derart beaufschlagt ist, daß normalerweise die Bremsbacken sich
in gelüfteter Stellung, also in einem vorbestimmten Abstand zum Schienensteg, befinden.
Beim Ansprechen der Fliehkraftauslösung wird ein Absperrorgan in Offenstellung gesteuert, das den Zylinderraum an
einen Tank anschießt, so daß das Druckmittel aus dem Zylinderraum abfließen kann. Die sich entspannenden Tellerfedern
bringen dann über Hebel die Bremsbacken in der beschriebenen Art und Weise gegen den Schienensteg zur
Anlage.
Es ist im untertägigen Steinkohlebergbau Vorschrift, daß die Mindestverzögerung bei 0 bis 5 gon Streckenneigung
nicht größer als 1 g sein darf. Bei größter Neigung oder größter Gesamtlast dürfen 11 m Bremsweg nicht überschritten
werden, außerdem darf die Mindestverzögerung nicht kleiner als 1 m/s sein. j
Bei etwa 20 gon Streckenneigung wird durch den Haspel gewöhnlich eine Zugkraft von 30 KN bei einer Gesamtlast des
Zugverbandes von etwa 9 t aufgebracht.
Es hat sich nun gezeigt, daß beim Ansprechen des durch
die Fliehkraftauslösung in Offenstellung gesteuerten Ventils,
das den Druckmittelabfluß zum Tank freigibt, beide Bremsbacken etwa 0,15 see Zeit benötigen, um an den
Schienensteg zu gelangen. Dadurch ergeben sich besonders bei zu geringer Totlast zu hohe Bremsverzögerungen.
Durch die AT-PS 2 25 228 ist eine Tragseilbremse für Seilbahnwagen mit wenigstens e^ner vorzugsweise durch die
Kraft einer vorgeschalteten Feder an das Tragseil anpreßbaren Bremsbacke vorbekannt, wobei der Seilbahnwag an
unter Zwischenschaltung einer mechanischen oder hydraulischen Wiegeeinrichtung am Laufwerk angehängt und eine
Bremsverzögerungseinrichtung vorgesehen ist, die in Abhängigkeit vom Wiegedruck selbsttätig verstellbar ist.
Dabei soll die Bremsfeder in einem mit einem hydraulischen Mittel gefüllten Zylinder zwischen der einen Zylinderstirnwand
und einem im Zylinder verschiebbaren, auf die Bremsbacke wirkenden Kolben eingespannt sein, wobei
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die Verbindungsleitung zwischen den beiden Kolbenseiten ein federbelastetes, durch die Druckflüssigkeit der
hydraulischen Wiegeeinrichtung oder über ein Gestänge von der mechanischen Wiegeeinrichtung her verstellbares Drosselorgan/
nämlich einen den Durchflußquerschnitt ändernden Steuerschieber, aufweist. Zwischen der Bremsfeder und
der Bremsbacke ist ein aus einem Tellerfederpaket bestehender Federspeicher zwischengeschaltet. Diese Tragseilbremse
ermöglicht lediglich eine lastabhängige Bremsung, das heißt bei einer bestimmten, abzubremsenden Masse ist
die Bremskraft immer gleich. Mittels einer solchen Tragseilbrernse ließen sie die im untertägigen Steinkohlebergbau
anzuwendenden, obenbeschriebenen Vorschriften nicht erfüllen.
Insbesondere wäre eine Verrringerung der Totlast bei dieser Bremse nicht möglich.
Die DE-AS 26 41 237 beschreibt eine selbsttätig wirkende Rücklaufbremse einer Bremskatze für einen mittels Laufwerke
an der Laufschiene einer Einschienenhängebahn verfahrbaren Energiezug in insbesondere Untertagebetrieben
mit gegen die I-förmige Laufschiene arbeitenden Klemmbacken einer zugeordneten Klemmeinrichtung, wobei
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die Klemmeinrichtung selbsttätig eingreifende Klemmbacken aufweist, die beidseitig der Laufschiene paarweise
und/oder in abwechselnder Hintereinanderordnung um vertikale und/oder horizontale Längsachsen schwenkbar
gelagert und mit einem Eingriffswinkel gegen dien I-Steg
und/oder einen der I-Flansche der Laufschiene angedrückt
sind, der in Fahrtrichtung kleiner als 90 Grad gewählt ist. Die Klemmbacken sollen ballige Klemmflächen
aufweisen, deren größte Aufwölbung sich im 90 Grad-Scheitel der Klemmbacken befindet. Dabei sollen die gegen
den senkrechten Steg der I-Fahrschiene einwirkenden
Klemmflächen als gezahnte Flächen ausgebildet sein.
Aus der DE-AS 12 03 304 ist eine Schienenzange vorbekannt, deren Backen in einem Schnellgang und einem sich
anschließenden Spanngang unter Mitwirkung eines in seiner Breite veränderbaren Stützkörpers und eines an den Zangenschenkeln
angreifenden Kniehebelspannpaares zur Wirkung gebracht werden, wobei der Stützkörper unabhängig
von Fahrbewegungen des zu bremsenden Schienenfahrzeugs im Schnellgang hinsichtlich seiner wirksamen Breite so verstellbar
ist, daß beim Anliegen der Backen am Schienenkopf zu Beginn des Spannoranges das Kniehebelpaar noch
geknickt ist. Diese Schienenzange weist eine Beta-
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tigungseinrichtung auf, mit deren Hilfe der Stützkörper während des Schnellganges zum Anlegen der Backen am
Schienenkopf bleibend verstellbar und anschließend das Kniehebelpaar im Spanngang zum Festbremsen betätigbar
sind. Außerdem weist der Stützkörper ein mit Außengewinde versehenes Teilstück einer Spindel auf, die in eine Gewindebohrung
am freien Ende des einen Zangenschenkels eingeschraubt ist, wobei der eine Kniehebel, an einem Anschlag
der Spindel anliegend, auf diesen Zangenschenkel zum Festbremsen einwirkt. Bei einer Alternative ist eine
längsverschiebliche Zahnstange vorgesehen, die mit einem Ritzel auf der Spindel kämmt und mit Hilfe einer Feder
zum Anliegen der Backen verschiebbar ist, wobei eine druckmittelbetätigte Einrichtung vorgesehen ist, durch
die die Zahnstange entgegen der Kraft der Feder verstellbar ist. Außerdem weist diese Vorrichtung einen Führungsrahmen für die Zangenschenkel auf, der außen an den Zangenschenkeln,
ein Schwenklager für diese bildend, anliegt, wobei ein längsverschieblich gelagerter Keil als
Stützkörper zwischen dem einen Zangenschenkel und dein Führungsrahmen vorgesehen ist. Der Keil iot mit Hilfe einer
Feder zum Anlegen der Backen verschiebbar, wobei eine druckmittelbetätigte Einrichtung (Kolben-Zylinder-Einheit)
vorgesehen ist, durch die der Keil entgegen der
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Kraft der Feder verstellbar ist. Zum Festbremsen der
Backen ist eine das Kniehebelpaar verstellende Feder vorgesehen. Außerdem weist die Vorrichtung eine weitere
durch Druckmitteldruck beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit auf, mit deren Hilfe das Kniehebelpaar entgegen
der Kraft der Feder geknickt wird. Beide Kolben-Zylincer-Einheiten,
also sowohl für das Kniehebelpaar, als auch für den Stützkörper, sind entgegen der Kraft der
Feder vom Druckmittel zum Lösen der Schienenzange beaufschlagbar. Außerdem ist beiden druckmittelbetätigten
Einrichtungen ein gemeinsamer Druckmittelspeicher zugeordnet, wobei die Kolben-Zylinder-Einheit für den
Stützkörper direkt, dagegen die Kolben-Zylinder-Einheit für das Kniehebelpaar gemeinsam mit dem Druckmittelspeicher
unter Zwischenschaltung eines Drosselventils an eine Abflußleitung für das Druckmittel angeschlossen
sind. Die Vorrichtung weist ferner eine Druckmittel fördernde Pumpe auf, die durch einen Hauptschalter über
ein Zeitrelais für eine vorbestimmte Zeitspanne einschaltbar ist, wenn der Hauptschalter in seine der
geöffneten Schienenzange zugehörige Stellung geschaltet wird.
Ein zweiter Schalter ist zum Wiedereinschalten des Zeitrelais vorgesehen, während der Hauptschalter sich in
seiner der geöffneten Schienenzange zugehörigen Stellung befindet, der mit dem Kniehebelpaar zusammenwirkt und von
diesem einschaltbar ist, wenn das Kniehebelpaar ein vorbestimmtes Stück aus seiner eingeknickten Stellung
ausgewichen ist. Es i£>t ferner ein mit dem Kniehebelpaar
zusammenwirkender dritter Schalter vorgesehen, der von dem Kniehebelpaar betätigt wird, wenn dieses ein
vorbestimmtes Stück über seine wirksamste Stellung hinaus durchgedrückt wird und bei Betätigung, während sich der
Hauptschalter in seiner der geschlossenen Schienenzange zugehörigen Stellung befindet, ein kurzzeitiges
Wiederöffnen der Schienenzange auslöst. Bei dieser Vorrichtung strömt das gesamte Druckmittel, daß die
Kolben-Zylinder-Einheit, die dem Kniehebelpaar zugeordnet ist, über eine Drossel ab, wenn die Bremsung durchgeführt
werden soll. Die dem Kniehebelpaar zugeordnete Zugfeder bringt dann die Bremskraft auf. Eine zeitverzögerte oder
stufenweise Abbremsung erfolgt hierbei nicht. Abgesehen von dem elektrischen Aufwand, der bei dieser Konstruktion
getrieben wird und der aus bergbaupolizeilichen Gründen schon deshalb eine solche Vorrichtung im untertägigen
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Zug einer Einschienenhängebahn im Bergbau vorbekannt, die
mit einer Zangenbremse ausgerüstet ist. Die Bremsbacken werden durch einen Bremszylinder gegen die Rückstellkraft
eines Federelementes in Offenstellung gehalten. Spricht ein Fliehkraftauslöser an, so wird der Weg zu einer
Abflußleitung freigegeben, so daß der Bremszylinder vom Druckmitteldruck entlastet wird und die Feder die
Bremsbacken an den Steg der Schiene zur Anlage bringen. Außerdem weist die Bremskatze ein sogenanntes
Bremsgetriebe auf, das zwei diametral gegenüberliegende
Steinkohlebergbau nicht anwenden läßt/ wäre auch mit dieser Vorrichtung eine Verringerung der Totlast in einem
Zugverband nicht möglich, so daß die obenbeschriebenen bergrechtlichen Vorschriften mit dieser Konstruktion
nicht erfüllbar sind. Da die Schienenzange bei einem zu weiten Durchdrücken des Kniehebelpaares sogar geöffnet
werden soll, würde dies bei Anwendung auf einen Zugverband bedeuten, daß dieser, insbesondere bei
schrägem Einfallen, durchginge, so daß aus Gründen der Sicherheit diese Lösung ebenfalls rticht anwendbar ist.
Deshalb soll diese Schienenzange wohl auch nur bei Schienenfahrzeugen Übertage eingesetzt werden.
Durch die DE-PS 22 54 287 ist eine Bremskatze für einen I
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Druckkammern besitzt, in denen Hohlkolben bzw. Einspannkolben eines Führungs- und Tragzylinders eines
Keilgetriebes angeordnet sind. Die Druckkammern dieser Zylinder sind an diesselbe Druckmitteleitung wie der
Bremszylinder angeschlossen und werden gleichzeitig wie der Bremszylinder beaufschlagt bzw. entlastet. Bei
normalem Fahrantrieb sind der Zylinder des Bremszylinders und die Zylinder des Bremsgetriebes in dem Führungs - und
'Tragzylinder durch Druckflüssigkeit beaufschlagt. Dies führt zu einem Zusammenpressen der Federn im
Bremszylinder und in dem Zylinder des Bremsgetriebes. Bei letzterem werden Hohlkolben nach außen gedrückt und
liegen mit ihren Stirnseiten an Stirnseiten eines Gestelles an. Dadurch wird ein Zylinder des
Bremsgetriebes in einem Gestell festgestellt, wodurch auch das Kupplungsgestänge in einer Mittellage zum
Wagengestell arretiert ist. Sobald vom Fliehkraftauslöser die gemeinsame Druckmittelleitung vom Bremszylinder und
den Zylinder des Bremsgetriebes entlastet wird, tritt gleichzeitig mit dem Entlasten des Bremszylinders auch
eine Entlastung der Druckkammer in dem Führungs- und Tragzylinder des Bremsgetriebes ein. In diesem Augenblick
können sich vorher zusammengepreßte Federn der Hohlkolben ausdehnen. Dadurch werden zunächst Kolbendruckstangen
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nach außen in die Hohlkolben hineinbewegt, so daß sich in diesem Augenblick die Lage der Hohlkolben zwischen den
Stirnseiten des Gestelles nicht ändert. Beim Abbremsvorgang wird nun über das Kupplungsgestänge eine
Axialschubkraft durch Trägkeitskraft des Zugverbandes auf den Führungs- und Tragzyiinder des Bremsgetriebes
übertragen, wodurch der jeweils vorn, das heißt in Schubrichtung sich befindliche Hohlkolben gegen
Federkraft einwärts gedrückt wird, wodurch sich Spannkeile in Längsrichtung gegenüber den Armen der
Zangenbremse verschieben können, so daß nun entsprechend der Hebelübersetzung unter dem Einfluß des Spannkeils die
Arme der Zangenbremse über Druckrollen nach außen bewegt werden, wodurch die Bremskraft an den Bremsbacken erhöht
werden soll. Dadurch soll eine lastabhängige Bremsung bei stets nahezu gleichem Bremsweg erreichbar sein. De.~
ersten ist eine zweite Bremsstufe als Zusatzbremskraft überlagerbar, die aus der Schubkraft des bereits
vorgebremsten Wagens und der mitgeführten Last mit Hilfe eines zugeordneten Bremsgetriebes abgeleitet ist.
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Patentanwalt DipL-Ing. R. Beyer, Am Dickelsbach 8, D-4Ö3Ö Ratingen 6
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Aufgabe
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremskatae
der im Schutzanspfuch beschriebenen Art so auszugestalten,
daß eine möglichst geringe Totlast im Zugverband mitgeführt zu werden braucht und kaum Änderungen gegenüber
herkömmlichen Bremskatzen notwendig sind.
Lösung
Die Aufgabe wird durch die im Schutzanspruch wiedergegebenen Merkmale gelöst.
Bei der Neuerung erfolgt das Eingreifen der Spikes in das Material des Schienensteges zeitverzögert, so daß die
Totlast im Zugverband wesentlich geringer sein kann. Durch die Neuerung wird die Möglichkeit eröffnet, wesentlich
mehr Nutzlast im Zugverband mitzuführen, ohne das
beim Ansprechen der Fliehkraftauslösung die Gefahr einer zu starken Bremsung besteht.
Bei einer neuerungsgemäß vorgeschlagenen Bremskatze
braucht die Konstruktion der Kolben-Zylinder-Einheit im Grunde genommen nicht geändert zu werden. Vielmehr genügt
die Anordnung einer gegebenenfalls einstellbaren Drossel, um die gewünschte verzögerte Anlage der Bremsbacken innerhalb
der vorgegebenen Bedingungen sicherzustellen. Bei dieser Ausführungsform brauchen besonders wenige Änderungen
gegenüber bisher schon eingesetzten Bremskatzen vorgenommen zu werden, so daß sich diese gegebenenfalls noch
entsprechend der Neuerung umrüsten lassen. Dazu ist es nämlich lediglich erforderlich, den Kolben mit einem Vorsprung
auszurüsten, der in eine in dem Zylinderdeckel an- j geordnete Drosselkammer mit Spiel eintaucht, wobei die ' |
i Ü Drosselkammer über einen Kanal und unter j f,
Zwischenschaltung eines Ventils an den Sammeltank angeschlossen ist. ; |
In der Zeichnung ist die Neuerung - teils schematisch an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 eine Kolben-Zylinder-Einheit für eine im
einzelnen nicht dargestellte Bremskatze, im
Längsschnitt, und
Längsschnitt, und
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Fig. 2 einen Kolben, gleichfalls im Längsschnitt.
In der Zeichnung sind nur die zum Verständnis der Neuerung unbedingt notwendigen Teile veranschaulicht, während
die Bremskatze im übrigen selbst unverändert gegenüber herkömmlichen Bremskatzen dieser Art ausgebildet sein
kann.
Mit dem Bezugszeichen 1 ist insgesamt eine Kolben-Zylinder-Einheit
bezeichnet (Fig. 1), die im wesentlichen aus einam Zylinder 2 besteht, der an einem Ende durch einen
angeschweißten Zylinderdeckel 3 und an seinem entgegengesetzten Ende durch einen aufgeschraubten Zylinderdeckel 4
druckmitteldicht verschlossen ist.
Koaxial zum Zylinder 2 ist eine Kolbenstange 5 angeordnet, die an ihrem einen Ende mit einem langsverschieblich
und dichtend in dem Zylinder 2 geführten Kolben 6 versehen ist und die an ihrem dem Kolben 6 abgekehrten Endbereich
den Zylinderdeckel 3 durchdringt und nach außen hervorragt. In diesem Bereich ist die Kolbenstange 5
durch eine Dichtung 7 druckmitteldicht abgedichtet.
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Aus Fig. 1 geht hervor, daß der Durchmesser der Kolbenstange 5 wesentlich geringer als der Innendurchmeser des
Zylinders 2 ist, so daß zwischen der äußeren Mantelfläche der Kolbenstange 5 und einem in dem Zylinder 2 angeordneten
Rohr 8 ein radialer Ringraum 9 vorgesehen ist, in dem ein Federpaket aus Tellerfedern 10 unter Vorspannung angeordnet
ist, das sich an seinem einen Ende gegen den Zylinderdeckel 3 und an seinem entgegengesetzten Ende gegen
den Kolben 6 abstützt, so daß der Kolben 6 stets in Richtung auf den Zylinderdeckel 4 belastet ist und damit
die Tendenz hat, in eine Stellung zu gelangen, in welcher Bremsback m 11 und 12 mit Spikes 13 und 14 stets
an dem senkrechten Schienensteg 15 der Fahrschiene 16 bremsend anliegen.
Des weiteren läßt die Fig. 1 erkennen, daß der Kolben 6 in seiner in Richtung auf den Zylinderdeckel 4 maximal
vorgeschobenen Lage mit Spaltabstand 17 zum Zylinderdeckel 4 verbleibt.
Im übrigen ist der Kolben 6 über Gewinde 18 mit einem entsprechenden Gewinde der Kolbenstange 5 einstückig,
aber lösbar, verbunden.
It »lit
Wie die Fig. 2 erkennen läßt, weist der Kolben 6 an seiner
dem Zylinderdeckel 4 zugekehrten Stirnseite einen einstückig angeformten Drosselvorsprung 19 mit dabei der
dargestellten Ausführungsform zylindrischer Mantelfläche
aaf, der in eine forramäßig angepaßte Drosselkammer 20 mit
Spiel einzutauchen vermag, derart, daß in der maxiic?! gegen den Zylinderdeckel 4 vorgeschobenen Stellung der
Drosselvorsprung 19 mit seiner Stirnfläche 21 im Abstand von der gegenüberliegenden Wandung 22 der Drosselkammer
20 zu liegen kommt.
Der zwischen der Mantelfläche 23 des Drosselvorsprunges 19 und der Mantelfläche 24 vorhandene Ringspalt kann 0,1
mm betragen.
Die Drosselkammer 20 ist über einen Abströmkanal 25 und über ein von einem nicht dargestellten Fliehkraftauslöser
gesteuertes Atisperrorgan 26 und eine Leitung 27 an einen
Tank 28 anschließbar.
Jede Bremsbacke 11 bzw. 12 ist Über eine Hebel anordnung 29 bzw. 30 mit der Kolbenstange 5 bzw. mit dem Zylinder-
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deckel 4 getrieblich verbunden, so daß die Relativbewegungen
Von Zylinder 2 und Kolbenstange 5 entsprechend auf die Bremsbacken 11 und 12 übertragen werden-
Normalerweise befinden sie die Bremsbacken 11 und 12 und deren Spikes 13 bzw. 14 in gelüfteter Stellung, so daß
zwischen ihnen und dem Schienensteg 15 ein Spalt 31 bzw. 32 vorhanden bleibt. Dies geschieht dadurch, daß über die
Leitung 25 in die Drosselkammer 20 Druckmittel geleitet wird, das den Kolben 6 gegen die Rückstellkraft des Federpakets
10 verschiebt. Wird die maximal zulässige Fahrgeschwindigkeit des Zugverbandes überschritten, so wird
der Absperrkörper 26 in seine Offenstellung gesteuert, was zur Folge hat, daß das Druckmittel aus der Drosselkammer
20 und aus dem dem Kolben 6 zugeordneten Zylinderraum über die Leitung 27 in den Tank 28 abfließen kann.
Der Abfluß des Druckmittels aus der Ringkammer zwischen Zylinderdeckel 4 und Kolben 6 wird dadurch verzögert, daß
die Flüssigkeit den Spalt zwischen den Mantelflächen 23 und 24 überwinden muß, der wie eine Drossel wirkt. Dadurch
erfolgt ein verzögertes Eindringen der Spikes 13 bzw. 13 in den Schienensteg 15, so daß die Spikes 13, 14
nicht mehr - wie bisher - nach etwa 0,15 see an den Schienensteg 15 zur Anlage kommenr sondern erst nach etwa
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0/25 bis etwa 0,3 see, jeweils gemessen vom Ansprechen
des Ventils 26 bis zum Anliegen der Spikes 13, 14 an dein Schienenstoß 15. Dadurch wird erreicht, daß die maximale
Verzögerung gegenüber bisher bekannten Ausführungen verringert wird.
Claims (1)
- Patentanwalt Dipl.-Ing. R. Beyer, Am Dickelsbacb 8, D-4030 Ratingen 6G 83 17 296.3 07. März 19883310/2S1 Mai.SchutzanspruchIm unfcsrtägigen Steinkohlebergbau eingesetzte Bremskatze, die an einer mit. einem Steg versehenen Fahrschiene einer Einschienenhängebahn verfahrbar ist, wobei die Bremskatze an den Schienensteg beim Bremsvorgang über Hebel anlegbare Bremsbacken aufweist, die durch eine unter Druckmitteldruck gegen die Rückstellkraft von Federn stehende Kolben-Zylinder-Einheit die Bremsbacken normalerweise im Abstand zum Steg der Fahrschiene hält und beim Bremsvorgang das den Kolben beaufschlagende Druckmittel über einen Abströmkanal und über ein Ventil zu einem Tank abströmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (6) mit einem zapfenförmigen Drosselvorsprung (19) versehen ist, der von einer vorbestimmten Verschiebestellung des Kolbens (6) - letzte Stufe des4 1 «III I I I . I ti I* ·■i * III &igr; &igr; &igr; t I 4■· 4 I i ill*««• i t t t t ItIfIti t$ ** t t iiii &igr;* ··■* · e ·Patentanwalt Dipl.-Ing. R. Beyer, Am Dickeisbach 8, D-4030 Ratingen 6Bremsvorganges - an in eine Drosselkammer (20) mit radialem Spiel eintaucht, die über den Abströmkanal (25) an den Tank (28) angeschlossen ist, derart, daß in der letzten Stufe die Bremsbacken am Schienensteg zur Anlage kommen.ti fit* I Mit 11* t «It » I
Priority Applications (1)
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DE19838317296 DE8317296U1 (de) | 1983-06-14 | 1983-06-14 | Im untertägigen Steinkohlebergbau eingesetzte Bremskatze |
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DE8317296U1 true DE8317296U1 (de) | 1988-06-16 |
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DE19838317296 Expired DE8317296U1 (de) | 1983-06-14 | 1983-06-14 | Im untertägigen Steinkohlebergbau eingesetzte Bremskatze |
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DE (1) | DE8317296U1 (de) |
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