DE373345C - Selbsttaetige Verschluss- und Feuervorrichtung, insbesondere fuer Maschinengewehre - Google Patents

Description

• Selbsttätige Verschluß- und Feuervorrichtung, insbesondere für Maschinengewehre. Die Erfindung .bezieht sich auf eine selbsttätige Verschluß- und Fenervomrichtung, insbesondere für Maschinengewehre, bei welchen die Verriegelung des Ver.schlußblocks im Verschlußgehäuse durch eine teils geradlinig, teils schraubenförmig verlaufende Nut des Verschlußgehäuses bewirkt wird.
• Gemäß der Erfindung ist der Verschlußblock mit einer schraubenförmigen Fläche versehen, dessen Gang dem des vorderen schraubenförmigen Endes des Schlitzes des Verschlußgehäulses entgegengesetzt iet, wobei ein Schlagstift, der mit einem stets in dem geradlinigen Teil des Schlitzes des Verschlußkastens gleitenden Führungsstift versehen ist, an diese Fläche anliegt, welch letztere die schließliche Vorbewegung des Schlagstiftes relativ zurr Verschlußblock gestattet, um so das Abfeuern gleichzeitig reit der drehenden Schließbewegung des Verschlußblocks stattfinden zu lassen.
• Die Zeichnungen stellen folgendes dar: Die Abb. i und 2 zeigen einen senkrechten Schnitt durch die neue Bauart und eine Draufsicht auf sie.
• Die Abb. 3 und q. sind Querschnitte in den Linien A -A und B-B der Abb. i.
• Abb. 5 ist eine schaubildliche Darstellung des Maschinengewehrs.
• Abb. 6 zeigt eine Einzelheit des Verschlußblocks der Hinterladeeinrichtung.
• Die Abb. 7 bis 9 sind abgebrochene Einzelteile des Verschlußblocks. und- des Schlagstifts in verschiedenen Lagen beim Arbeiten des Maschinengewehrs. Abb. 7 zeigt den Verschlußblock und den Schlagstift in der hintersten Stellung in der Ladevorrichtung, und zwar auf Grund des Rückschlags nach dein Abfeuern. Abb. 8 zeigt dieselben Teile in vorgeschobener Stellung, ehe die Drehbewegung beim Schließen des Verschlußblocks eintritt.
• Abb. 9 zeigt wieder dieselben Teile in der Lage, in der der Verschlußblock und der Schlagstift gleichzeitig vorbewegt werden, um das Maschinengewehr nunmehr abzufeuern.
• Abb. io ist eine schaubildliche Darstellung des Hinterladeverschlußblocks.
• Das Maschinengewehr, welches zwei für sich bestehende, aber baulich übereinstimmende Verschluß- und Abfeuerungseinrichtungen hat, ist mit Läufen i versehen, die durch eine schwere Stange 2 verbunden sind, an der sich zwei Handgriffe 3 befinden; es ist auf einem Ständer q. angebracht, der zwei feste Griffe 5 und 6 hat (.,#"bb. 5), von denen der erstere zum Drehen des MaschinengeWehrs, der andere zürn Heben und. Senken dient.
• Jede dieser Verschluß- und Feuervorrichtungen besteht aus einem hohlen zylindrischen Hinterladegehäuse 7, das mit einem unteren Ansatz 8 versehen und an den entsprechenden Lauf i angeschraubt ist. In dem Gehäuse 7 gleitet in der Längsrichtung, aber mit einer geringen Drehbewegung, ein Block 9, der einen Vorsprung io hat (im folgenden Schuh genannt), an welchem sich ein Griff i i befindet. Die vordere und die hintere Fläche des Schuhs io haben jede eine rechtsgängige schraubenförmige Fläche. Der Schuh io gleitet in einem Schlitz 12, der in dem Hinterladegehäuse gebildet ist und auf seinem größeren Teil geradlinig verläuft, aber das vordere Ende 13 ist schraubenförmig gestaltet, und in ihm wird der Schuh durch die beiden schraubenförmigen Flächen geführt.
• Der Block 9 ist hohl, und in seinem Inneren gleitet ein zylindriselier Schlagstift oder Schläger 14, der mit einem Vorsprung 15 versehen ist. welcher in dem geradlinigen Teil des Schlitzes 12 geführt ist. Die Vorderfläche des Vorsprungs oder Zahns 15 ist mit einer linksgängigen schrau:benförinigen Fläche i 5I versehen, welche mit der Fläche 152 des Blocks 9 übereinstimmt.
• Der Schlagstift oder Schläger 1.1 ist hohl und enthält in seinem Inneren eine Schraribenfeder i6, unter deren Wirkung er steht. Diese Feder ist auf der Führungsstange 17 des Verschlußstopfens 18 angebracht, der in das Hinterladegehäuse eingeschraubt ist.
• Um das vordere Ende des Hinterladegehäuses kann sich eine Hülse i9 drehen, die mit Vorsprüngen für Betätigungszwecke versehen ist und zum Feststellen des Magazins 2o während des Feuerns dient. Unter Federstehende Anschläge (aus Gründen der Einfachheit und Klarheit nicht mit (largestellt ) erhalten die Hülse in beiden Lagen in ihrer Stellung. Die Hinterladeeinrichtung ist reit einem stillstehenden oder festen Auswerfer 21 versehen, der in einem entsprechenden Schlitz 22 (Abb. il eingreifen kann, der sich in dein Verschlußblock befindet.
• Ein Auszieher 23, der in einer geeigneten Aussparung in dem Verschlußblock angebracht ist, ist auf einem Stift 25 drehbar und mit einem Haken versehen, der an dem Rand des Patronenkastens unter der Wirkung der Feder 2.1 angreifen kann, sobald der Verschlußblock seine Vorwärtsbewegung beendet hat, wodurch dass Auswerfen der Patronenhülse während des durch das Abfeuern herbeigeführten Rückstoßes gestattet wird.
• Die beiden bis hierher beschriebenen Einrichtungen, die, wie schon gesagt, doppelt vorhanden sind, weswegen es, genügt hat, nur eine von ihnen zu erläutern, sind an ihrem vorderen Ende mittels eines gebogenen Querstückes 26 und hinten durch die Ouerstange 2 verbunden. Diese ist an ihrem vorderen Ende mit zwei zylindrischen Aushöhlungen versehen, in die die beiden Verschlüsse eindrin-,gen und in denen sie mittels der Stifte 28 erhalten werden. Unter dein Glied 2, sind zwei l#l£bzüge 29 angebracht (der eine rechts, der andere links), welche L - förmige Gestalt h-.ben. Der obere Arm endet in einem Auslöseknopf 30, wohingegen der wagerechte Arm in einem Haken 31 endet, der durch eine in dem Verschlußkasten gebildete Öffnung 32 hindurch in die Nut 33 des Verschlußblocks greift, wenn dieser letztere in seine hintere Stellung gedrückt worden ist. Die Feder 3.4 erhält den genannten Hebel. in dieser Stellung, bis er durch das Ausüben eines Druckes auf den entsprechenden Knopf 30 ausgelöst wird.
• Die nuerstange a ist mit einem Sicherheitshebel versehen, der in seiner Mitte gelagert und mit einem Regelungsgriff 35 sowie mit zwei seitlichen Verriegelungsarmen 36 versehen ist, die, je nach der Stellung des Griffes 35, unter die Knöpfe 3.o greifen und dadurch das Abfeuern verhüten oder aber die genannten Knöpfe freilassen.
• Die Arbeitsweise des Maschinengewehrs ist wie folgt: Mittels des Griffes i i wird der Verschlußblock 9 zurückgezogen, bis er selbsttätig in den Haken 31 greift; dann wird der Sicherli:itsheliel 35, 36 in die Verriegelungsstellung gebracht. Das Patronenmagazin wird auf den Verschlußkasten gesetzt und mittels der Hülse ig in seiner Stellung gesichert. Dann wird das Maschinengewehr eingestellt und der Hebe135, 36 in die Auslösestellung gedreht, wonach der Block 3o zwecks Feuerns herabgedrückt wird. Der Verschlußblock g und der Schlägeröd. gehen nun gleichzeitig unter der Wirkung der Feder 16 vor, und der Block stößt eine Patrone in die Ladekammer des Laufes. Indem der Schuh 15 des Schlagstiftes in dem geradlinigen Teil des Schlitzes 12 gleitet (wie aus den Abb. 7 bis 9 hervorgeht), und zwar von der hinteren Rückstoßstellung (Abb.7) in die normale Stellung zum Feuern (Abb.9), kann der Schlagstift offenbar such nicht -relativ zum Verschluß drehen, wohingegen der Verschlußblock, welcher vorgestoßen worden ist, nämlich infolge des Vorgehens des Schlagstiftes mittels der Fläche 151 des Stiftzahns, der gegen die Fläche 152 des Verschlußblocks liegt, sich nicht relativ zu dem Verschluß so lange drehen kann, solange sein Schuh io in denn Schlitz i2 gleitet (der von der Stellung Abb. 7 in die Stellung Abb. 8 gelangt), aber er dreht sich relativ zum Verschluß, wenn sein Schuh io in dem schraubenförmigen Teil 13 des Verschlußschlitzes gleitet (wobei er von der Stellung A.bb.8 in die Stellung Abb.9 gelangt). Da der Schlitz 13 schraubenförmig ist, so wird der Verschlüßblock sich während seiner Drehung noch etwas vorberwegen, und da der Zahn 15 des Schlagstiftes sich nicht relativ zu dem Verschluß drehen kann, und weil außerdem er .der linksgängigen Schraubenfläche 15' des, Schlitzes, des Verschlußblocks anliegt, so wird der Schlagstift relativ zu dem Verscbluß;block vorgedruckt, wenn dieser letztere sich dreht, und diese Vorbewegung wird erst dann möglich, wenn der Verschlußblock seine drehende ausführt, da, wenn der Verschlußblock sich nicht dreht, der Schlagstift nicht vorgehen kann, weil der Teil der Fläche 15 2 des, Verschlußblocks, gegen den der Zahn 14' 'anliegt, als Anschlag wirkt.
• Hiernach ist es ikllar, -daß die drehende Schließbewegung des Verschlußblocks und die Vorbewegung des Schlagstiftes zu gleicher Zeit stattfinden müssen.
• Die Gase - der explosiven Ladung treiben das Geschoß nach vorn und sing gleichzeitig bestrebt, den Verschlußblock nach hinten zu drücken. Dieser Bloch bietet einen augenblicklichen Widerstand (wegen des Beharrungsvermögens. seiner Masse und wegen des Widerstandes, den die schraubenförmige Nut 13 des Verschlußgehänuses- bietet) und geht dann vollständig zurück, ergreift die leere Patrone mit dem Haken des Ausziehers 23; bis die Patrone auf den Auswerfer 21 stößt und dann ausgeworfen wird. Wenn der Abfenerungsblock 3o heralbgedrückt gehalten wird, so@ wiederholen sich alle diese Bewegungen unaufhörlich mit großer Geschwindigkeit, bis das Patronenmägtazin entleert ist. Der Verschlußblock wird imnver gleichzeitig mit der Vorbewegung des Schlägers geschlossen. Die hintere Schulter der schraubenförmigen Aussparung 13 wirkt als Anschlag während des Feuerns sowie als Reibungsbremse, um die Geschwindigkeit während des ersten Teils des Rückstoßes, zu mindern.
• Es ist klar, daß diese Feuerwaffe mit einer größeren Anzahl von Läufen als nur zwei ausgeführt werden kann, ohne daß deswegen von dem wesentlichen Inhalt der Erfindung abgewichen zu werden braucht. Es ist auch einleuchtend, daß das Maschinengewehr anstatt auf dem Träger q. mit einem Widerlager nach Art eines Gewehrkolbens versehen sein kann, so daß man es gegen die Schulter stützen kann.
• An und für sich ist es übrigens bekannt, in dem Verschlußkasten eines Maschinengewehrs einen schraubenförmigen Schlitz vorzusehen, in denn: ein an dem Verschlußblock angebrachter Schuh geführt wird, wobei der Schlitz dazu dient, den Verscblußbl.ock beim Abfeuern zu verriegeln und auch als Bremse auf den ersten Teil des Rückstoßes zu wirken.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Selbsttätige Verschluß- und Feuervorrichtung, insbesondere für Maschinengewehre, bei welchen die Verriegelung des Verschlußblocks im Verschlußgehäuse durch eine teils geraldlinig, teils schraubenförmig gestaltete Nut des Verschlußgehäuses bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, d'aß der Verschlußblock (9) mit einer schraubenförmigen Fläche (i52) versehen ist, dessen Gang dem des vorderen schraubenförmigen Endes des Schlitzes (12) des Verschlußgehäuses (7) entgegengesetzt ist, wobei ein Schlagstift (1d.), .der mit einem stets in dem geradlinigen Teil des Schlitzes (12) des Verschlußkastens gleitenden Führungsstift (15) versehen ist, an diese Fläche (152) anliegt, welch letztere die schließliche Vorbewegun.g des Schlagstiftes relativ zum Verschlwß:block gestattet, uni so das Abfeuern gleichzeitig mit der drehenden Schließbewegung des Verschlußblocks stattfinden zu lassen.