DE3732513A1 - Verfahren und vorrichtung zum messen und pruefen von stapelfasergarn - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum messen und pruefen von stapelfasergarnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Messen und Prüfen von Stapelfasergarn.
Stapelfasergarne werden nach unterschiedlichen Spinnverfahren
hergestellt. Sie weisen daher auch unterschiedliche Strukturen
und unterschiedlichen Garncharakter auf.
Unter der Bezeichnung Rotorgarn ist beispielsweise ein Garn
bekannt, das echten Draht besitzt aber zusätzlich mit
Umwindefasern versehen ist, die Einschnürstellen
unterschiedlicher Länge bilden. Die Anzahl der Einschnürstellen
verteilt sich unregelmäßig über die Garnlänge.
Unter Verwendung von Luftdüsen gesponnenes Garn hat im Kern eine
im wesentlichen parallele Faserorientierung. Die Garnfestigkeit
wird durch Umwindefasern erreicht.
Bei nach dem Friktionsverfahren gesponnenen Garnen ist die
Faserorientierung zum Teil ungeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Stapelfasergarnen
beliebiger Herkunft den Garncharakter, insbesondere den
verwendungsspezifisch orientierten Garncharakter festzustellen,
damit das gesponnene Garn gezielt für bestimmte Nachbehandlungen
und für ausgewählte Flächengebilde empfohlen werden kann.
Daneben liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein nach einem
neuen Spinnverfahren hergestelltes Garn hinsichtlich seines
Charakters in die Palette bereits bekannter Garne richtig
einzuordnen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an
einem Garnstück vorgegebener Garnlänge in einem ersten Meßvorgang
der Garndurchmesser beziehungsweise die Garndicke über die
Stücklänge sensorisch erfaßt wird, daß die Meßwerte registriert
und gespeichert werden, daß dem Garnstück daraufhin in
ausgewähltem Ausmaß positive und/oder negative Garndrehungen
erteilt werden, daß an dem gleichen Garnstück in den Zustand, den
es nach dem Erteilen der positiven und/oder negativen
Garndrehungen besitzt, in einem weiteren Meßvorgang wiederum der
Garndurchmesser beziehungsweise die Garndicke über die Stücklänge
sensorisch erfaßt wird, daß die Meßwerte wiederum registriert und
gespeichert werden, daß die Meßwerte des ersten Garndurchmesser-
beziehungsweise Gaarndickenmeßvorgangs mit den Meßwerten des
zweiten Garndurchmesser- beziehungsweise Garndickenmeßvorgangs
verglichen werden und daß aus den Vergleichsergebnissen auf den
Garncharakter geschlossen wird.
Es ist beispielsweise denkbar, in einer optoelektrischen
Einrichtung den Schatten, den ein Garnstück vorgegebener
Garnlänge auf eine Unterlage wirft, meßtechnisch zu erfassen,
danach das Garnstück in ausgewähltem Ausmaß mit positiven
und/oder negativen Garndrehungen zu versehen und dann das gleiche
Garnstück auf die gleiche Art und Weise noch einmal zu messen.
Durch den Vergleich der Abschattungen miteinander kann dann auf
den Garncharakter geschlossen werden.
Werden dem Garn beispielsweise negative Garndrehungen erteilt,
das heißt, wird das Garn nach dem ersten Meßvorgang aufgedreht,
so nimmt beispielsweise bei ringgesponnenen Garnen der
Garndurchmesser beziehungweise die Garndicke erheblich zu. Bei
Rotorgarnen ist ebenfalls eine Zunahme zu verzeichnen, allerdings
nicht an den Stellen, die Umwindungen erheblicher Größe
aufweisen. Dort bleibt entweder der Garndurchmesser etwa gleich,
oder er verkleinert sich sogar, weil sich der Einschnüreffekt der
Umwindefasern, auch "Bauchbinden" genannt, vergrößert.
Nach dem Abschattungsprinzip können vergleichbare Garndurchmesser
beziehungsweise Garndicken ermittelt werden. Es gibt aber auch
noch andere Meßverfahren, die beispielsweise nach dem
Reflexionsprinzip arbeiten.
Das Erfassen des Garndurchmessers beziehungsweise der Garndicke
braucht aber nicht über die gesamte Stücklänge gleichzeitig zu
erfolgen. Dies ist sogar in vielen Fällen nicht besonders
empfehlenswert. Der Garndurchmesser beziehungsweise die Garndicke
wird vorteilhaft durch Überfahren des für die Messung
vorgesehenen Garnstücks der Länge nach vorgenommen, wodurch
beispielsweise ein stetiger Kurvenzug oder ein aus
aneinandergereihten Meßpunkten bestehender Kurvenzug erhalten
werden kann.
Das Registrieren kann beispielsweise mit einem an eine
elektrische oder elektronische Sensoreinrichtung angeschlossenen
Schreiber geschehen. In Weiterbildung der Erfindung ist jedoch
vorgesehen, daß die Meßwerte zum Registrieren, Darstellen,
Speichern und Auswerten einem Rechner zugeführt werden.
Vorteilhaft wird das Garnstück zum Messen seines Durchmessers
beziehungsweise seiner Dicke in ausgestrecktem Zustand in eine
Vorichtung eingespannt, die zwei Einspannstellen aufweist, von
denen mindestens eine drehbar und eine in Längsrichtung des Garns
bewegbar ist. Durch Drehen der mindestens
einen Einspannstelle werden dem Garnstück die erforderlichen
positiven oder negativen Garndrehungen erteilt.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß vor dem
zweiten Meßvorgang dem Garn eine vorbestimmte Anzahl positiver
und/oder negativer Garndrehungen erteilt wird.
Erteilt man dem Garn beispielsweise eine bestimmte Anzahl
negativer Garndrehungen, so vermindert sich seine vom
Spinnvorgang vorhandene Gesamtdrehung. Der Garndurchmesser nimmt
im allgemeinen zu. Nachdem dies geschehen ist, kann die zweite
Messung vorgenommen werden.
Es ist aber auch möglich, dem Garn zuerst eine vorbestimmte
Anzahl positiver Garndrehungen zu erteilen, ihm dann aber
anschließend eine bestimmte Anzahl negativer Garndrehungen zu
erteilen, beispielsweise in gleicher oder größerer Anzahl. Danach
kann dann die zweite Messung erfolgen. Man kann dem Garn aber
auch zuerst negative, anschließend positive Garndrehungen
erteilen und dann die zweite Messung vornehmen.
Da jedes Garn sich beim geschilderten Drehungswechsel anders
verhält, kann auch auf diese Art und Weise auf den Garncharakter
geschlossen werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Anzahl der
Garndrehungen von der Garnfeinheit, von der vom Spinnprozeß her
bereits vorhandenen Garndrehung, vom Fasermaterial und/oder vom
Spinnverfahren abhängig gemacht wird.
Ist die Garndrehung beispielsweise bekannt, so können dem Garn
entsprechend der vorhandenen Garndrehung ebensoviel negative
Garndrehungen erteilt werden, um das Garn für den zweiten
Meßvorgang im wesentlichen drehungsfrei zu machen. Dabei längt
sich das Garn. Diese Längung braucht aber zunächst meßtechnisch
nicht erfaßt zu werden.
Wenn die Anzahl der Garndrehungen entsprechend der oben
angeführten Weiterbildung der Erfindung von den bestimmten
Garnparametern abhängig gemacht wird, so ergeben sich später gute
Vergleichsmöglichkeiten mit entsprechenden oder gleichen Garnen.
In Weiterbildung der Erfindung wird vor dem zweiten Meßvorgang
das Garn von seinen vom Spinnvorgang her vorhandenen
Garndrehungen befreit. Hierbei braucht nicht unbedingt Rücksicht
darauf genommen zu werden, wieviel Garndrehungen es im Einzelfall
sind.
In Weiterbildung der Erfindung wird das Garn vor dem zweiten
Meßvorgang zunächst von seinen vom Spinnvorgang her vorhandenen
Garndrehungen befreit. Dann wird ihm anschließend eine
vorgegebene Anzahl positiver und/oder negativer Garndrehungen
erteilt. Die zweite Messung wird demgemäß nicht in drehungsfreiem
Zustand des Garns, sondern in gedrehtem Zustand vorgenommen,
wobei aber die Anzahl der Drehungen dann genau bekannt ist.
Gibt man dem Garn über den drehungslosen Zustand hinaus weiter
negative Drehungen, so erhält es einen Gegendrall. Auch aus dem
Vergleich der Messungen eines einmal mit Drall und das andere Mal
mit Gegendrall versehenen Garns sind vorteilhafte Rückschlüsse
auf den Garncharakter möglich.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der zweite
Meßvorgang durchgeführt wird, nachdem das Garn von seinen vom
Spinnvorgang her vorhandenen Garndrehungen befreit ist, daß dem
Garn anschließend eine vorgegebene Anzahl positiver oder
negativer Garndrehungen erteilt wird, daß danach in einem dritten
Meßvorgang der Garndurchmesser beziehungsweise die Garndicke des
gleichen Garns über die Stücklänge wiederum sensorisch erfaßt,
die Meßwerte registriert und gespeichert werden, daß alle drei
Meßwerte dann miteinander verglichen werden und daß aus den
Vergleichsergebnissen auf den Garncharakter geschlossen wird. Die
Meßvorgänge sind nun zwar umfangreicher, ihr Ergebnis kann aber
um so differenzierter gedeutet werden.
Bisher wurde der Spannungszustand, in dem sich das Garn während
der Messung befindet, noch nicht angesprochen. Es gibt Garne, die
in spannungslosem Zustand gemessen werden könnten. Andererseits
gibt es auch Garne, bei denen der jeweilige Spannungszustand in
bestimmten Grenzen keine erhebliche Rückwirkung auf das
Meßergebnis hat. In Weiterbildung der Erfindung ist aber
vorgesehen, daß das Garn während der Messungen unter einer
vorgegebenen Spannung gehalten wird. Diese Spannung braucht nicht
groß zu sein. Wird das Garn während der Messung waagerecht
eingespannt, so braucht die Spannung nur so groß gemacht zu
werden, daß kein die Messung behindernder Durchhang und keine
Kringelneigung eintritt. Die vorgegebene Spannung kann
beispielsweise durch Belastungsgewichte eingestellt werden.
Auch ohne Beobachtung des Garns und ohne zu wissen, wieviel
Garndrehungen das Garnstück besitzt, kann das Garn völlig von
seinen vom Spinnvorgang her vorhandenen Garndrehungen befreit
werden, wenn in Weiterbildung der Erfindung während des Befreiens
des Garns von seinen vom Spinnvorgang her vorhandenen
Garndrehungen die Längung des Garns beobachtet wird und der
zweite Meßvorgang dann vorgenommen wird, wenn die Längung des
Garns zum Abschluß gekommen ist. Die Längung des Garns kann
beispielsweise an einer längsbewegbaren Garnklemme einer
Haltevorrichtung abgelesen werden.
In Weiterbildung der Erfindung wird der den Garndurchmesser
beziehungsweise die Garndicke erfassende Sensor während der
Messung relativ und parallel zum Garn vorwärtsbewegt. Demgemäß
kann der Sensor stillstehen und sich das Garn bewegen, es kann
aber auch das Garn beispielsweise in einer Haltevorrichtung
stillstehen, während der Sensor längs des Garns vorwärtsbewegt
wird. Ein angeschlossenes Schreibgerät kann beispielsweise sofort
die Kurve der Garndurchmesser beziehungsweise der Garndicke
aufzeichnen. In Weiterbildung der Erfindung ist jedoch
vorgesehen, daß der Garndurchmesser beziehungsweise die Garndicke
mit einem optoelektrischen Sensor meßtechnisch erfaßt wird.
Hierbei wird nach dem oben erwähnten Abschattungsprinzip
gearbeitet.
Vorteilhaft wird beim Erteilen der positiven und/oder negativen
Garndrehungen auch deren Anzahl und/oder die Längenänderung des
Garns meßtechnisch erfaßt und bei der Beurteilung des
Garncharakters berücksichtigt.
Bei ein und demselben Garn ist die Längenänderung in einem weiten
Bereich um so größer, je mehr Garndrehungen eingebracht
beziehungsweise aus dem Garn wieder herausgenommen werden.
Vergleicht man aber Garne unterschiedlicher Herkunft, so ist
festzustellen, daß unter sonst gleichen Voraussetzungen bei
gleicher Anzahl Garndrehungen sehr unterschiedliche
Längenänderungen vorhanden sind, so daß von daher auch die
Beurteilung beziehungsweise eine bessere Beurteilung des
Garncharakters möglich ist.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
meßtechnische Erfassung des Garndurchmessers beziehungsweise der
Garndicke Punkt für Punkt längs des Garns vorgenommen und in Form
einer Kurve aufgezeichnet wird. Damit hierbei die Erfassung nicht
zu grob wird, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß
der Abstand der Meßpunkte voneinander maximal etwa 0,5 bis 1
Millimeter beträgt.
Die meßtechnische Erfassung des Garndurchmessers beziehungsweise
der Garndicke Punkt für Punkt hat beispielsweise Vorteile bei der
digitalen Meßwertverarbeitung und bei der numerischen
Registrierung und Anzeige.
Bereits der Sensor kann dadurch, daß er beispielsweise
fortlaufend ein- und ausgeschaltet wird, die punktweise Erfassung
vornehmen. Auch durch ruckartiges Vorwärtsbewegen des Sensors
kann eine quasi punktweise Erfassung erfolgen. Der Sensor kann
aber auch im Stillstand unter Mittelwertbildung für
beispielsweise 0,5 Millimeter Garnlänge den Durchmesser
beziehungsweise die Dicke erfassen und dann die nächste Erfassung
vornehmen, nachdem er eine gleiche Strecke weitergewandert ist.
Andererseits kann aber auch so vorgegangen werden, daß der Sensor
zwar fortlaufend Meßwerte aufnimmt, der Rechner jedoch die
entsprechende Auswahl trifft, so daß sich beispielsweise über
jedes halbe Millimeter der Garnlänge der in einem bestimmten
Querschnitt gemessene Durchmesser beziehungsweise die in einem
bestimmten Querschnitt gemessene Dicke des Garns ergibt. Der
Rechner selbst kann aber schon die partielle Mittelwertbildung
vornehmen, so daß beispielsweise von Millimeter zu Millimeter
fortschreitend ein Abbild des gemittelten Durchmessers
beziehungsweise der gemittelten Dicke des Garns geschaffen wird,
woraus sich dann eine entsprechende Kurve ergibt, die
beispielsweise auch als Treppenkurve dargestellt werden kann. Die
Länge des gemessenen Garnstücks beträgt beispielsweise
vierhundert bis fünfhundert Millimeter. Es ist dies eine für den
vorliegenden Zweck handliche Länge.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kurven der
Durchmesser- beziehungsweise Dickenmeßwerte ausgedruckt und dabei
vorzugsweise in ein und dasselbe Koordinatensystem eingetragen
werden. Befinden sich zwei oder mehr Kurven in ein und demselben
Koordinatensystem, so wird der Abstand der Kurvenzüge
beziehungsweise ihre Überschneidung besonders sinnfällig. Die
Sinnfälligkeit der Anzeige, der Vergleich der Kurvenzüge und
insbesondere auch die automatische Auswertung ist wesentlich
erleichtert, wenn in Weiterbildung der Erfindung der
Längenmaßstab mindestens einer der beiden Kurvenzüge gegenüber
dem anderen Kurvenzug derartig verändert wird, daß die Meßwerte
ein und desselben Garnquerschnitts jeweils übereinander liegen.
Es wird hierbei also auf die Längung des Garns Rücksicht
genommen. Beispielsweise kann der an zweiter Stelle aufgenommene
Kurvenzug entsprechend der inzwischen eingetretenen Längung des
Garns gestaucht werden. Umgekehrt kann aber auch der erste
Kurvenzug entsprechend der gleichen Längung des Garns gestreckt
beziehungsweise expandiert werden. Dies alles kann der Rechner
übernehmen, so daß sofort ein entsprechend bereinigter Ausdruck
der Kurvenzüge zustande kommt.
In Weiterbildung der Erfindung wird auf ein mit Umwindefasern
versehenes Garn geschlossen, wenn sich der Durchmesser des Garns
nach dem Erteilen negativer Garndrehungen an verschiedenen
Stellen verringert. Dabei werden in Weiterbildung der Erfindung
die Garndurchmesser Punkt für Punkt miteinander verglichen und
die Anzahl derjenigen aneinandergereihten Vergleichspunkte, an
denen sich der Durchmesser beziehungsweise die Dicke des Garns
nach dem Erteilen positiver oder negativer Garndrehungen entweder
nicht verändert hat oder an denen die Dicke oder der Durchmesser
des Garns um so kleiner ist, je weniger Garndrehungen das
Garnstück jeweils besitzt, pro Garnlänge als ein Maß für die
Gesamtlänge der Umwindestellen an dem gemessenen Garnstück
verwendet wird. Werden dem Garn beispielsweise nach der ersten
Messung negative Garndrehungen erteilt und es ergeben sich bei
der zweiten Messung Kurvenüberschneidungen derart, daß sich die
Dicke beziehungweise der Durchmesser des Garns an
zusammenhängenden, aneinandergereihten Meßpunkten entweder
verringert hat oder unverändert geblieben ist, so ist die Summe
der erwähnten Meßpunkte das Maß für die Länge
einer Umwindestelle an dem gemessenen Garnstück. Aus der Summe
der Längen aller Umwindestellen ergibt sich dann deren
Gesamtlänge an dem gemessenen Garnstück. Da der Abstand der
Meßpunkte voneinander bekannt ist, kann die Länge der
Umwindestellen auch in Millimetern dargestellt werden.
Der Garncharakter kann auch daran gemessen werden, wieviel
Umwindestellen vorhanden sind, wie lang die einzelne
Umwindestelle ist, wieweit die Längen der Umwindestellen von Fall
zu Fall streuen und wie groß die Gesamtlänge der Umwindestellen
an dem gemessenen Garnstück ist.
In Weiterbildung der Erfindung wird auf einen harten
Garncharakter und damit auf die Verwendung in Flächengebilden mit
hartem Griff und verhältnismäßig glatter Oberfläche geschlossen,
wenn der Vergleich eine geringe Änderung des Mittelwerts der bei
den Meßvorgängen erfaßten Garndurchmesser beziehungsweise
Garndicken ergibt. Derartige Garne haben beispielsweise
Kammgarncharakter und sind daher je nach Fasermaterial in
entsprechenden Kammgarnerzeugnissen verwendbar.
In Weiterbildung der Erfindung wird auf einen flauschigen
Garncharakter und damit auf die Verwendung in Flächengebilden mit
weichem Griff und flauschigem Aussehen sowie auf die Verwendung
in Gewirken und Gestricken geschlossen, wenn der Vergleich eine
verhältnismäßig große Änderung des Mittelwerts oder eine große
Änderung der Spitzenwerte der bei den Meßvorgängen erfaßten
Garndurchmesser beziehungsweise Garndicken ergibt. Je nach
Fasergut haben einen derartigen Charakter die auf
Ringspinnmaschinen erzeugten Garne.
Bei den oben genannten Angaben handelt es sich natürlich nur um
eine ganz grobe Charakterisierung der Garne.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Messen und Prüfen von
Stapelfasergarn zum Ausführen des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 21 ist dadurch gekennzeichnet, daß eine
Garnspanneinrichtung zur Aufnahme und zum Einspannen eines
Garnstückes vorgegebener Garnlänge eine erste Garnklemme und mit
Abstand von der ersten eine zweite Garnklemme aufweist, daß die
erste Garnklemme längsverschiebbar ist, daß die zweite Garnklemme
um die Garnlängsachse drehbar ist, daß neben dem eingespannten
Garnstück ein die Garndicke beziehungsweise den Garndurchmesser
über die Stücklänge aufnehmender Sensor angeordnet ist, daß der
Sensor an einen mit Speicher und Ausgabeeinrichtung versehenen
Rechner angeschlossen ist und daß der Rechner zum Speichern der
vom Sensor gelieferten Garnmeßwerte und zum Registrieren und
Ausgeben der Meßwerte eingerichtet und/oder programmiert ist.
Die Garnspanneinrichtung gestattet beispielsweise das senkrechte
oder wahlweise das waagerechte Einspannen des Garnstückes. Im
einfachsten Fall ist der Sensor stationär angeordnet. Weiter oben
wurde aber schon ausgeführt, daß ein wanderfähiger Sensor seine
Vorteile hat. Als Rechner kann ein handelsüblicher
Personal-Computer verwendet werden. Seine Ausgabeeinrichtung kann
aus einem Monitor und/oder einem Drucker bestehen. Der erwähnte
Rechner besitzt bereits einen oder mehrere Speicher. Das Ausgeben
der Meßwerte kann demgemäß durch den Monitor oder durch den
Drucker oder auch durch beide Geräte erfolgen. Die angesprochenen
Registriereinrichtungen besitzt der angesprochene Rechner
ebenfalls. Er kann nach den Angaben der Erfindung verhältnismäßig
leicht programmiert werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Rechner
zum Vergleichen der in den nacheinander ausgeführten Meßvorgängen
aufgenommenen Meßwerte, zum Ausgeben des Vergleichsergebnisses
und/oder zum Auswerten der Meßwerte beispielsweise hinsichtlich
Mittelwertbildung oder Dicken- beziehungsweise
Durchmesser-Variationsbreite und zum Ausgeben der
Auswertungsergebnisse eingerichtet und/oder programmiert ist.
Ein handelsüblicher elektronischer Personal-Computer ist bereits
entsprechend eingerichtet. Er muß nur noch gemäß dieser Anweisung
programmiert werden oder es muß gemäß dieser Anweisung ein
entsprechendes handelsübliches Programm ausgewählt und dem
Computer eingegeben werden.
Der Vergleich der Meßwerte kann in verschiedene Richtungen gehen.
Der Rechner kann beispielsweise Punkt für Punkt die
Durchmesserdifferenz feststellen und in Form einer Differenzkurve
registrieren. Ferner können die Mittelwerte miteinander
verglichen, registriert und gegebenenfalls auch in Form eines
numerischen Wertes ausgegeben werden. Die
Durchmesser-Variationsbreite ist ebenfalls ein wichtiges Indiz
zur Ermittlung des Garncharakters.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die drehbare
Garnklemme mit einem Umdrehungszähler und die nicht drehbare
Garnklemme mit einem Garnlängenmesser verbunden ist. Der
Garnlängenmesser zeigt beispielsweise die Grundlänge des
Garnstücks an, von der ausgegangen wird. Ferner zeigt der
Garnlängenmesser die nach dem Aufbringen der Garndrehungen
erfolgte Längenänderung des Garnstücks an. Garnlängenmesser und
Umdrehungszähler sind vorteilhaft an den Rechner angeschlossen,
der von diesen Einrichtungen Meßwerte übernimmt und
weiterverarbeitet beziehungsweise anzeigt.
Die Garnspanneinrichtung ist vorteilhaft mit einem
Garnspannungseinsteller versehen. Ein derartiger
Garnspannungseinsteller kann beispielsweise mit
Belastungsgewichten arbeiten. Das ist völlig problemlos, falls
das Garn senkrecht eingespannt und gehalten ist. Bei waagerechter
Garnspannlage sind Belastungsgewichte ebenfalls verwendbar, wobei
dann durch Winkelhebel oder Seilzug eine Umlenkung um einen
Drehpunkt vorgenommen wird. Auf diese Weise kann die Richtung der
durch ein Belastungsgewicht aufgebrachten Kraft beispielsweise um
90 Grad umgelenkt werden.
In Weiterbildung der Erfindung weist der Sensor einen längs des
eingespannten Garns verschiebbaren oder verfahrbaren Support auf.
Ein derartiger Support gewährleistet ein Verschieben des Sensors
parallel zum Garn. Der Support ist vorteilhaft mit einer
Meßweglängen-Meßeinrichtung wirkungsmäßig verbunden. Die
Meßweglängen-Meßeinrichtung ist vorteilhaft an den Rechner
angeschlossen. Dadurch ist gewährleistet, daß jedem Durchmesser-
beziehungsweise Dickenmeßwert die von dem Sensor zurückgelegte
Meßweglänge exakt zugeordnet werden kann.
Der Support weist vorteilhaft eine gegen Verdrehen gesicherte
Spindelmutter auf. Die Spindelmutter ist auf eine parallel zum
eingespannten Garn angeordnete, drehbar gelagerte Spindel
aufgesetzt. Die Meßweglängen-Meßeinrichtung besteht in diesem
Fall aus einem die Spindelumdrehungen zählenden Zähler.
In Weiterbildung der Erfindung ist der Rechner zum optischen,
numerischen und/oder graphischen Darstellen der Durchmesser-
beziehungsweise Dicken-Kurvenzüge, zum Zählen und Darstellen der
Anzahl der Überschneidungen der Kurvenzüge und/oder zum Messen
und Darstellen der die Überschneidungen aufweisenden Garnlängen
eingerichtet und/oder programmiert. Ein für diese Tätigkeiten
eingerichteter und programmierter Rechner bringt praktisch
unverzögert die gewünschten Vergleiche und Verknüpfungen
zustande, so daß die Auswertung der Meßergebnisse nur einen
geringen Zeitaufwand erfordert.
In Weiterbildung der Erfindung ist der Rechner zum Registrieren
und Darstellen der dem Garn nach dem ersten Meßvorgang erteilten
Garndrehungen eingerichtet und/oder programmiert. Die Anzahl der
Garndrehungen kann numerisch angezeigt werden.
Vorteilhaft ist der Rechner zum Registrieren und Darstellen der
zwischen den Meßvorgängen eingetretenen Längenänderungen des
Garns eingerichtet und/oder programmiert. Auch diese
Längenänderungen können numerisch angezeigt werden. Außerdem ist
in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß der Rechner zum
Verändern des Längenmaßstabs eines von zwei Kurvenzügen nach
Maßgabe der zwischen zwei Durchmesser-Meßvorgängen eingetretenen
Längenänderung des Garnstückes eingerichtet und/oder programmiert
ist. Hierfür ist es vorteilhaft, daß der Rechner die erwähnte
Längenänderung registriert.
Vorteilhaft ist der Rechner zum Registrieren und Darstellen der
Durchmesser- beziehungsweise Dickenmeßwerte Punkt für Punkt längs
des Garns eingerichtet und/oder programmiert. Weiter oben wurde
bereits erwähnt, daß dies vorteilhaft dem Rechner übertragen
werden kann.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Rechner
zum Registrieren, Ausgeben beziehungsweise Darstellen der
Stücklänge der Längenänderung des Garnstückes, der Anzahl der dem
Garnstück erteilten Garndrehungen und von Fall zu Fall
eingegebener wissenswerter Garnparameter eingerichtet und/oder
programmiert ist. Derartige Garnparameter können beispielsweise
sein: Fasermaterial, Fasermischung, Stapellänge, Garntiter,
Garnherkunft, Spinnverfahren, Drehung und Verzug des gesponnenen
Garns.
Wenn derartige Angaben gemeinsam mit den Kurvenzügen und deren
Auswertungen ausgedruckt werden, kommt auf engem Raum ein zur
Beurteilung des Garncharakters wertvolles Dokument zustande, das
immer wieder zum Vergleich mit anderen Garnen und deren Meßwerten
und Meßwertauswertungen herangezogen werden kann.
Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Anhand dieses Ausführungsbeispiels soll die Erfindung noch weiter
beschrieben und erläutert werden.
Fig. 1 zeigt die schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Fig. 2 zeigt den ausgedruckten Kurvenzug einer
Durchmesser-Messung, die an einem aus einer
Ringspinnmaschine stammenden Garnstück vorgenommen wurde.
Fig. 3 zeigt den Kurvenzug einer Durchmesser-Messung, die an dem
gleichen Garnstück nach dem Eliminieren der zuvor
vorhandenen Garndrehung vorgenommen wurde.
Fig. 4 zeigt in ein und demselben Koordinatensystem einen
Ausschnitt der Kurvenzüge nach den Fig. 2 und 3, wobei
aber der Kurvenzug nach Fig. 3 in kleinerem Längenmaßstab
dargestellt ist, so daß die Meßwerte ein und derselben
Garnquerschnitte jeweils übereinanderliegen.
Fig. 5 zeigt zwei übereinanderliegende, sich an drei Stellen
überschneidende treppenartige Kurvenzüge von aufeinander
folgenden Durchmesser-Messungen, die an einem anderen
Garnstück durchgeführt wurden. Über dem Diagramm sind
vergrößerte, an den Überschneidungsstellen liegende
Ausschnitte des Garns wiedergegeben.
Die in Fig. 1 dargestellte, insgesamt mit 1 bezeichnete
Vorrichtung zum Messen und Prüfen von Stapelfasergarn besitzt
eine insgesamt mit 2 bezeichnete Garnspanneinrichtung zur
Aufnahme und zum Einspannen eines Garnstückes 3 vorgegebener
Garnlänge, die hier beispielsweise 400 Millimeter betragen soll.
Garnlängen von 400 bis 500 Millimeter haben sich zum Messen und
Prüfen als besonders geeignet erwiesen. Die Garnspanneinrichtung
2 besitzt eine erste Garnklemme 4 und eine zweite Garnklemme 5.
Beide Klemmen besitzen hier nicht dargestellte Einlegeschlitze
für das Garnstück. Die Klemmwirkung wird durch Klemmschrauben 6
erreicht. Die erste Garnklemme 4 ist längsverschiebbar, die
zweite Garnklemme 5 ist um die Garnlängsachse drehbar.
Neben dem eingespannten Garnstück 3 ist eine die Garndicke
beziehungsweise den Garndurchmesser über die Stücklänge
aufnehmender Sensor 7 angeordnet. Der Sensor 7 ist über ein Kabel
8 an einen Rechner 9 angeschlossen, der unter anderem mit einem
hier nicht dargestellten Speicher versehen ist. Es handelt sich
um einen handelsüblichen Personal-Computer. Der Rechner 9 ist mit
Ausgabeeinrichtungen in Form eines Monitors 10 und eines Druckers
11 versehen.
Der Rechner 9 ist zum Speichern der vom Sensor 7 gelieferten
Garnmeßwerte und zum Registrieren und Ausgeben der Meßwerte
eingerichtet und programmiert.
Die Garnspanneinrichtung 2 besitzt eine Grundplatte 12, in die
eine Schwalbenschwanzführung 13 eingelassen ist. Der Stützfuß 14
der Garnklemme 4 greift mit einem hier nicht dargestellten
Schwalbenschwanz in die Schwalbenschwanzführung 13 ein. Er ist
dadurch längs der Schwalbenschwanzführung 13 verschiebbar. Neben
der Schwalbenschwanzführung 13 verläuft eine Längenskala 15. Mit
Hilfe eines mit dem Stützfuß 14 verbundenen Zeigers 16, der auf
die Skala 15 weist, kann die Garnlänge abgelesen werden.
Die Garnklemme 4 besitzt noch einen Garnlängenmesser 17
besonderer Art. Der Garnlängenmesser 17 besitzt eine Skala 18,
über die sich ein Zeiger 19 bewegt, der Längenänderungen des
Garns 3 anzeigt, die sich aus der Veränderung der Anzahl der
Garndrehungen ergeben. Zum Garnlängenmesser 17 gehört auch eine
Schwingenanordnung, bestehend aus zwei Schwinghebeln 20, 21,
einer mit der Garnklemme 4 verbundenen Schwinge 22 und zwei mit
dem Stützfuß 14 verbundenen Haltelaschen 23 und 24. Die
Schwinghebel 20 und 21 sind durch Drehgelenke 25 und 26 mit der
Schwinge 22 und durch Drehgelenke 27 und 28 mit den Haltelaschen
23 und 24 gelenkig verbunden. Es besteht somit eine
Parallelführung zwischen den waagerecht angeordneten Haltelaschen
23, 24 und der Schwinge 22. Der Schwinghebel 21 trägt den bereits
erwähnten Zeiger 19. An den unteren Enden sind die Schwinghebel
20 und 21 mit Gegengewichten 29 und 30 versehen.
Durch Verschieben des Stützfußes 14 längs der
Schwalbenschwanzführung 13 kann der Zeiger 19 auf den Nullpunkt
der Skala 18 gestellt werden. Wird der Garnlängenmesser 17 nicht
benötigt, so kann die Schwinge 22 mittels Klemmbacken 31, 32 und
Klemmschraube 33 arretiert werden.
Die Garnspanneinrichtung 2 ist mit einem Garnspannungseinsteller
34 versehen. Er besteht aus einer vom Schwinghebel 21
rechtwinklig abstehenden Schiene 35 und einem auf der Schiene 35
längsverschiebbaren Belastungsgewicht 36. Die Schiene 35 trägt
eine Skala 37, auf der die jeweilig eingestellte Garnspannung
abgelesen werden kann.
Fig. 1 zeigt, daß der Zeiger 19 eine Fahne 38 trägt. Je nach der
Zeigerstellung überdeckt die Fahne 38 mehr oder weniger eine
Fotozelle 39, die durch eine hier nicht dargestellte Lichtquelle
angestrahlt wird. Die Fotozelle 39 ist durch eine Leitung 40 an
den Rechner 9 angeschlossen.
Die drehbare Garnklemme 5 ist mit einem Umdrehungszähler 41
verbunden. Der Umdrehungszähler 41 besteht aus einem
feststehenden Zeiger 42 und einer drehbaren Skala 43. Die Skala
43 ist auf einem Schneckenrad 44 angebracht, das in eine Schnecke
45 eingreift. Die Schnecke 45 ist auf einer Welle 46 befestigt.
Die Welle 46 ist in Lagern 47 und 48 gelagert. Sie trägt auf der
linken Seite die Garnklemme 5 und auf der rechten Seite eine
Schnurrolle 49. Die beiden Lager 47 und 48, die auch das
Schneckenrad 44 tragen, sind mit der Grundplatte 12 verbunden.
Durch eine endlose Rundschnur 50 ist die Schnurrolle 49 mit einer
Schnurrolle 51 verbunden, die auf der Welle eines Motors 52
sitzt.
Die Garnklemme 5 besitzt einen weiteren Umdrehungszähler 53, der
aus einem mit der Welle 46 verbundenen Zählstift 54 aus
ferromagnetischem Material und einem bei jedem Vorbeigang des
Zählstiftes 54 einen Impuls abgebenden elektromagnetischen Sensor
55 besteht. Durch eine Leitung 56 ist der Sensor 55 mit dem
Rechner 9 verbunden.
Der Sensor 7 ist ein optoelektrischer Sensor herkömmlicher
Bauart, in dessen Meßschlitz 57 das Garn 3 liegt. Im Meßschlitz
sind demgemäß auf gegenüberliegenden Seiten die Lichtquelle und
das lichtempfindliche Element angeordnet. Der Sensor 7 weist
einen längs des eingespannten Garns 3 verfahrbaren Support 58
auf. Der Support 58 besitzt eine Spindelmutter 59, die mit einem
Gleitlager 60 verbunden ist. Das Gleitlager 60 ist
längsverschiebbar und praktisch spielfrei auf einer Stange 61
angeordnet. Durch die Verbindung mit dem Gleitlager 60 ist die
Spindelmutter 59 gegen Verdrehen gesichert. Die Spindelmutter 59
ist auf eine parallel zum eingespannten Garn 3, demgemäß auch
parallel zur Schwalbenschwanzführung 13 angeordnete, drehbar in
Lagern 62, 63 gelagerte Spindel 64 aufgesetzt. An ihrem rechten
Ende trägt die Spindel 64 eine Schnurrolle 65. Die Schnurrolle 65
ist durch eine endlose Rundschnur 67 mit einer weiteren
Schnurrolle 66 verbunden, die auf der Welle eines Motors 68
befestigt ist. Die Lager 62 und 63 sind durch Stützen 69 und 70
mit der Grundplatte 12 verbunden.
Die Garnspanneinrichtung 2 besitzt eine
Meßweglängen-Meßeinrichtung 71, die aus einem die
Spindelumdrehungen zählenden Zähler 72 besteht. Der Zähler 72 ist
ebenfalls als elektromagnetischer Sensor ausgebildet. Er wirkt
mit einem Zählstift 73 aus ferromagnetischem Material zusammen,
der sich an der Schnurrolle 65 befindet. Durch eine Leitung 74
ist die Meßweglängen-Meßeinrichtung 72 an den Rechner 9
angeschlossen.
Die Motoren 52 und 68 werden über einen Schaltkasten 76 durch
eine Leitung 75 mit Strom versorgt. Durch Schalter 77
beziehungsweise 78 können die Motoren 52, 68 einzeln stufenlos
auf Vorwärts- und Rückwärtsgang geschaltet werden.
Zum Messen und Prüfen wird das Garnstück 3 zunächst eingespannt,
wie es Fig. 1 zeigt. Durch Verschieben des Stützfußes 14 auf der
Schwalbenschwanzführung 13 wird der Zeiger 19 in die Nullstellung
gebracht. Zum Vorbereiten des ersten Meßvorgangs wird der Support
7 soweit nach links gefahren, bis er die Garnklemme 4 fast
berührt. Dann wird der Rechner 9 eingeschaltet, der nicht nur zum
Speichern, Registrieren und Ausgeben der vom Sensor 7 gelieferten
Meßwerte eingerichtet und programmiert ist, sondern auch zum
Erfüllen verschiedener Sonderaufgaben hergerichtet ist, die
weiter oben schon angesprochen wurden.
Zum Messen und Prüfen des Garnstücks 3 wird nun der Motor 68 auf
Rechtslauf gestellt. Der Sensor 7 wandert in Richtung des Pfeils
79 am Garn entlang, während zugleich die
Meßweglängen-Meßeinrichtung 71 die Umdrehungen der Spindel 64
zählt. Sobald sich der Sensor 7 in der Nähe der Garnklemme 5
befindet, wird der Motor 68 angehalten. Der Zähler 72 erteilt dem
Rechner 9 bei jeder Umdrehung der Spindel 64 einen
Registrierbefehl. Da die Steigung der Spindel einen Millimeter
beträgt, erfolgt die Durchmesserermittlung längs des Garns 3
Punkt für Punkt im Abstand von jeweils einem Millimeter. Das im
Monitor 10 angezeigte und anschließend durch den Rechner 11
ausgedruckte Meßergebnis ist in Fig. 2 wiedergegeben. Der
treppenartige Kurvenzug gibt die gemessenen Garndurchmesser über
eine Länge von ungefähr 400 Millimeter wieder.
Zur Vorbereitung des zweiten Meßvorgangs wird das Garnstück 3
zunächst auf folgende Weise von seinen vom Spinnvorgang
vorhandenen Garndrehungen befreit:
Fig. 1 zeigt, daß es sich um S-gedrehtes Garn handelt. Um dieses
Garn aufzudrehen, wird nun der Motor 52 mit Linkslauf in Bewegung
gesetzt. Da sich das Garn nun längt, wandert der Zeiger 19
langsam nach links, so daß die Fahne 38 die Fotozelle 39 langsam
immer mehr abschattet. Der Grad der Abschattung ist für den
Rechner 9 das Maß für die Längung des Garnstückes 3. Die Bewegung
des Zeigers 19 nach links wird immer langsamer, bis sie
schließlich zum Stillstand kommt. Nun ist das Garn 3 von seinen
Garndrehungen befreit. Man kann den Motor 68 noch etwas
weiterlaufen lassen, bis eine Gegendrehung einsetzt, dann kann
man ihn auf Rechtslauf stellen, bis wieder eine sichtbare
Gegendrehung einsetzt und schließlich kann er wieder auf
Linkslauf gestellt werden, um das Garn nochmals bis in die Mitte
des so gefundenen Bereichs zu drehen, um den Drehungsnullpunkt
möglichst genau zu erfassen.
Die Anzahl der Drehungen, die das Garnstück 3 zuvor besaß, kann
jetzt an der Skala 43 abgelesen werden. Außerdem ist die Anzahl
der Drehungen auch im Rechner 9 gespeichert.
Der zweite Meßvorgang kann jetzt starten, nachdem der Sensor 7
bis in die Nähe der Garnklemme 4 zurückgefahren worden ist. Dabei
wird prinzipiell so vorgegangen wie beim ersten Meßvorgang. Das
Ergebnis zeigt Fig. 3. Beim Vergleich der Fig. 2 und 3 stellt man
fest, daß das Garn jetzt einen größeren Durchmesser hat.
Der Rechner 9 ist jedoch, wie bereits erwähnt, nicht nur zum
Ausdrucken beziehungsweise Anzeigen der Ergebnisse der
Durchmesserermittlung eingerichtet und programmiert. Er kann
beispielsweise auch zum Vergleichen der in den nacheinander
ausgeführten Meßvorgängen aufgenommenen Meßwerte, zum Ausgeben
des Vergleichsergebnisses und/oder zum Auswerten der Meßwerte
beispielsweise hinsichtlich Mittelwertbildung und Ermitteln der
Durchmesser-Variationsbreite und zum Ausgeben der
Auswertungsergebnisse eingerichtet und/oder programmiert sein. In
diesem Fall kann beispielsweise in den einzelnen Diagrammen der
Mittelwert eingetragen werden beziehungsweise sein Zahlenwert
angegeben werden. Die Variationsbreite der Kurvenzüge kann
ebenfalls rechnerisch ermittelt und ausgedruckt werden. Die
zwischen den Meßvorgängen eingetretenen Längenänderungen des
Garns 3 können durch den Rechner ebenfalls registriert und
dargestellt werden. Das Ausmaß der Längenänderung ist neben dem
Vergleich der Mittelwerte ein Indiz für den Garncharakter.
Der Rechner ist auch zum Verändern des Längenmaßstabs des zweiten
Kurvenzuges nach Maßgabe der zwischen zwei
Durchmesser-Meßvorgängen eingetretenen Längenänderung des
Garnstückes eingerichtet und programmiert. Das Ergebnis zeigt
Fig. 4.
Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt des Kurvenzuges der Fig. 2. Er gibt
das Ergebnis des ersten Meßvorgangs wieder. Darüber befindet sich
der Kurvenzug des zweiten Meßvorgangs, wobei jedoch der
Längenmaßstab nach Maßgabe der zwischen den beiden Meßvorgängen
eingetretenen Längenänderung des Garnstückes 3 verändert, und
zwar gestaucht wurde. Dies hat zur Folge, daß ein und dieselben
Garnquerschnitte übereinandergelegt werden können, wie es Fig. 4
zeigt. Der Vergleich der beiden Kurvenzüge ist jetzt
aussagekräftiger. Es wird deutlich, daß zwischen den beiden
Kurvenzügen an einer Stelle eine Berührung, an keiner Stelle
jedoch eine Überschneidung vorhanden ist. Das Garn hat demgemäß
den Charakter eines auf einer Ringspinnmaschine gesponnenen
Garns.
Der Rechner 9 ist auch zum optischen, numerischen und graphischen
Darstellen der Durchmesser- beziehungsweise Dicken-Kurvenzüge,
zum Zählen und Darstellen der Anzahl der Überschneidungen der
Kurvenzüge und/oder zum Messen und Darstellen der die
Überschneidungen aufweisenden Garnlängen eingerichtet und
programmiert. Dies bedeutet, daß insbesondere Rotorgarne
erfolgreich auf ihren Garncharakter hin untersucht werden können.
Fig. 5 zeigt das an einem Rotorgarn gewonnene Meßergebnis. Der
untere Kurvenzug gibt das Ergebnis des ersten Meßvorgangs, der
obere Kurvenzug das Ergebnis des zweiten Meßvorgangs wieder. In
den schraffiert wiedergegebenen Bereichen 80, 81 und 82 sind
Überschneidungen der beiden Kurven eingetreten. Wie das Garn in
diesen Bereichen aussieht, zeigen die über dem Diagramm
wiedergegebenen mikroskopischen Aufnahmen 80′, 81′ und 82′. Die
mikroskopischen Aufnahmen zeigen Umwindungen des Garns durch
Fasern, sogenannte Bauchbinden. Im Bereich der Bauchbinden trat
beim Befreien des Garns von seinen vom Spinnvorgang her
vorhandenen Garndrehungen eine zusätzliche Einschnürung ein, was
auf einen Gegendrall der Randfasern hinweist, der sich beim
Rückdrehen verstärkte. Das Ausmaß und die Länge der
Einschnürungen kann aus dem Diagramm unmittelbar entnommen
werden, ebenso die Anzahl der Einschnürungsstellen.
Die Werte können durch den Rechner auch numerisch ermittelt und
ausgedruckt werden. Das gilt auch für den gesamten Kurvenverlauf.
Zur Vervollständigung der Protokolle können auch Angaben über das
Garn gesondert in den Rechner eingegeben werden. Er ist in der
Lage, auch diese Angaben darzustellen.
Die Messungen können beispielsweise dahingehend modifiziert
werden, daß sich an den zweiten Meßvorgang noch ein dritter
Meßvorgang anschließt, nachdem dem Garn 3 wiederum eine bestimmte
Anzahl Garndrehungen erteilt wurde. Dadurch sind weitere
Vergleichsmöglichkeiten geschaffen, so daß von Fall zu Fall das
Vergleichsergebnis aussagekräftiger ist.
Aussagekräftigere Vergleichsergebnisse erhält man auch dann, wenn
nach ein und demselben Verfahren mehrere Garnstücke der gleichen
Partie gemessen und geprüft werden.
Es ist vorstellbar, in der Vorrichtung nach Fig. 1 einen
Garnsensor zu verwenden, der über die ganze Garnlänge reicht. Er
würde sofort einen Mittelwert des Garndurchmessers
beziehungsweise der Garndicke liefern können, jedoch müßte dann
auf die Ermittlung von Feinheiten, wie zum Beispiel
Kurvenüberschneidungen verzichtet werden. Ein solcher Sensor wäre
daher nur für Garne bestimmter Herkunft brauchbar, bei denen es
auf die Ermittlung von Überschneidungen nicht ankommt.
Claims (36)
1. Verfahren zum Messen und Prüfen von Stapelfasergarn,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Garnstück vorgegebener Garnlänge in einem ersten
Meßvorgang der Garndurchmesser beziehungsweise die Garndicke
über die Stücklänge sensorisch erfaßt wird, daß die Meßwerte
registriert und gespeichert werden, daß dem Garnstück
daraufhin in ausgewähltem Ausmaß positive und/oder negative
Garndrehungen erteilt werden, daß an dem gleichen Garnstück
in dem Zustand, den es nach dem Erteilen der positiven
und/oder negativen Garndrehungen besitzt, in einem weiteren
Meßvorgang wiederum der Garndurchmesser beziehungsweise die
Garndicke über die Stücklänge sensorisch erfaßt wird, daß die
Meßwerte wiederum registriert und gespeichert werden, daß die
Meßwerte des ersten Garndurchmesser- beziehungsweise
Garndickenmeßvorgangs mit den Meßwerten des zweiten
Garndurchmesser- beziehungsweise Garndickenmeßvorgangs
verglichen werden und daß aus den Vergleichsergebnissen auf
den Garncharakter geschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßwerte zum Registrieren, Darstellen, Speichern und
Auswerten einem Rechner zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Garnstück zum Messen seines Durchmessers beziehungsweise
seiner Dicke in ausgestrecktem Zustand in eine Vorrichtung
eingespannt wird, die zwei Einspannstellen aufweist, von
denen mindestens eine drehbar und eine in Längsrichtung des
Garns bewegbar ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem zweiten Meßvorgang dem Garn eine
vorbestimmte Anzahl positiver und/oder negativer
Garndrehungen erteilt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzahl der Garndrehungen von der Garnfeinheit, von der vom
Spinnprozeß her bereits vorhandenen Garndrehung, vom
Fasermaterial und/oder vom Spinnverfahren abhängig gemacht
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem zweiten Meßvorgang das Garn von
seinen vom Spinnvorgang her vorhandenen Garndrehungen befreit
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor
dem zweiten Meßvorgang das Garn zunächst von seinen vom
Spinnvorgang her vorhandenen Garndrehungen befreit wird und
daß dem Garn anschließend eine vorgegebene Anzahl positiver
und/oder negativer Garndrehungen erteilt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Meßvorgang durchgeführt wird, nachdem das Garn von
seinen vom Spinnvorgang her vorhandenen Garndrehungen befreit
ist, daß dem Garn anschließend eine vorgegebene Anzahl
positiver und/oder negativer Garndrehungen erteilt wird, daß
danach in einem dritten Meßvorgang der Garndurchmesser
beziehungsweise die Garndicke des gleichen Garns über die
Stücklänge wiederum sensorisch erfaßt, die Meßwerte
registriert und gespeichert werden, daß alle drei Meßwerte
dann miteinander verglichen werden und daß aus den
Vergleichsergebnissen auf den Garncharakter geschlossen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Garn während der Messungen unter
einer vorgegebenen Spannung gehalten wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß während des Befreiens des Garns von
seinen vom Spinnvorgang her vorhandenen Garndrehungen die
Längung des Garns beobachtet wird und daß der zweite
Meßvorgang dann vorgenommen wird, wenn die Längung des Garns
zum Abschluß gekommen ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der den Garndurchmesser beziehungsweise
die Garndicke erfassende Sensor während der Messung relativ
und parallel zum Garn vorwärtsbewegt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Garndurchmesser beziehungsweise die
Garndicke mit einem optoelektrischen Sensor meßtechnisch
erfaßt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Erteilen der positiven und/oder
negativen Garndrehungen auch deren Anzahl und/oder die
Längenänderung des Garns meßtechnisch erfaßt und bei der
Beurteilung des Garncharakters berücksichtigt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die meßtechnische Erfassung des
Garndurchmessers beziehungsweise der Garndicke Punkt für
Punkt längs des Garns vorgenommen und in Form einer Kurve
aufgezeichnet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand der Meßpunkte voneinander maximal etwa 0,5 bis 1
Millimeter beträgt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kurven der Durchmesser
beziehungsweise Dickenmeßwerte ausgedruckt und dabei
vorzugsweise in ein und dasselbe Koordinatensystem
eingetragen werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Längenmaßstab mindestens einer der beiden Kurvenzüge
gegenüber dem anderen Kurvenzug derartig verändert wird, daß
die Meßwerte ein und desselben Garnquerschnitts jeweils
übereinanderliegen.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß auf ein mit Unwindefasern versehenes Garn
geschlossen wird, wenn sich der Durchmesser beziehungsweise
die Dicke des Garns nach dem Erteilen negativer Garndrehungen
an verschiedenen Stellen verringert.
19. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Garndurchmesser Punkt für Punkt miteinander verglichen werden
und daß die Anzahl derjenigen aneinandergereihten
Vergleichspunkte, an denen sich der Durchmesser
beziehungsweise die Dicke des Garns nach dem Erteilen
positiver oder negativer Garndrehungen entweder nicht
verändert hat oder an denen die Dicke oder der Durchmesser
des Garns um so kleiner ist, je weniger Garndrehungen das
Garnstück jeweils besitzt, pro Garnlänge als ein Maß für die
Länge einer Umwindestelle an dem gemessenen Garnstück
verwendet wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß auf einen harten Garncharakter und damit
auf die Verwendung in Flächengebilden mit hartem Griff und
verhältnismäßig glatter Oberfläche geschlossen wird, wenn der
Vergleich eine geringe Änderung des Mittelwerts der bei den
Meßvorgängen erfaßten Garndurchmesser beziehungsweise
Garndicken ergibt.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß auf einen flauschigen Garncharakter und
damit auf die Verwendung in Flächengebilden mit weichem Griff
und flauschigem Aussehen sowie auf die Verwendung in Gewirken
und Gestricken geschlossen wird, wenn der Vergleich eine
verhältnismäßig große Änderung des Mittelwerts oder eine
große Änderung der Spitzenwerte der bei den Meßvorgängen
erfaßten Garndurchmesser beziehungsweise Garndicken ergibt.
22. Vorrichtung zum Messen und Prüfen von Stapelfasergarn zum
Ausführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Garnspanneinrichtung (2) zur
Aufnahme und zum Einspannen eines Garnstückes (3)
vorgegebener Garnlänge eine erste Garnklemme (4) und mit
Abstand von der ersten eine zweite Garnklemme (5) aufweist,
daß die erste Garnklemme (4) längsverschiebbar ist, daß die
zweite Garnklemme (5) um die Garnlängsachse drehbar ist, daß
neben dem eingespannten Garnstück (3) ein die Garndicke
beziehungsweise den Garndurchmesser über die Stücklänge
aufnehmender Sensor (7) angeordnet ist, daß der Sensor (7) an
einen mit Speicher und Ausgabeeinrichtung (10, 11) versehenen
Rechner (9) angeschlossen ist und daß der Rechner (9) zum
Speichern der vom Sensor (7) gelieferten Garnmeßwerte und zum
Registrieren und Ausgeben der Meßwerte eingerichtet und/oder
programmiert ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rechner (9) zum Vergleichen der in den nacheinander
ausgeführten Meßvorgängen aufgenommenen Meßwerte, zum
Ausgeben des Vergleichsergebnisses und/oder zum Auswerten der
Meßwerte beispielsweise hinsichtlich Mittelwertbildung oder
Dicken- beziehungsweise Durchmesser-Variationsbreite und zum
Ausgeben der Auswertungsergebnisse eingerichtet und/oder
programmiert ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die drehbare Garnklemme (5) mit einem Umdrehungszähler
(41, 53) und die nicht drehbare Garnklemme (4) mit einem
Garnlängenmesser (17) verbunden ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der
Garnlängenmesser (17) und der Umdrehungszähler (53) an den
Rechner (9) angeschlossen sind.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß die Garnspanneinrichtung (2) mit einem
Garnspannungseinsteller (34) versehen ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (7) einen längs des
eingespannten Garns (3) verschiebbaren oder verfahrbaren
Support (58) aufweist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß der
Support (58) mit einer Meßweglängen-Meßeinrichtung (71, 72)
wirkungsmäßig verbunden ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßweglängen-Meßeinrichtung (72) an den Rechner (9)
angeschlossen ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß der Support (58) eine gegen Verdrehen
gesicherte Spindelmutter (59) aufweist, daß die Spindelmutter
(59) auf eine parallel zum eingespannten Garn (3)
angeordnete, drehbar gelagerte Spindel (64) aufgesetzt ist
und daß die Meßweglängen-Meßeinrichtung (71) aus einem die
Spindelumdrehungen zählenden Zähler (72) besteht.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rechner (9) zum optischen,
numerischen und/oder graphischen Darstellen der Durchmesser-
beziehungsweise Dicken-Kurvenzüge, zum Zählen und Darstellen
der Anzahl der Überschneidungen der Kurvenzüge und/oder zum
Messen und Darstellen der die Überschneidungen aufweisenden
Garnlängen eingerichtet und/oder programmiert ist.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 31, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rechner (9) zum Registrieren und
Darstellen der dem Garn (3) nach dem ersten Meßvorgang
erteilten Garndrehungen eingerichtet und/oder programmiert
ist.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 32, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rechner (9) zum Registrieren und
Darstellen der zwischen den Meßvorgängen eingetretenen
Längenänderungen des Garns (3) eingerichtet und/oder
programmiert ist.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 33, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rechner (9) zum Verändern des
Längenmaßstabs eines von zwei Kurvenzügen nach Maßgabe der
zwischen zwei Durchmesser-Meßvorgängen eingetretenen
Längenänderung des Garnstückes (3) eingerichtet und/oder
programmiert ist.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 34, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rechner (9) zum Registrieren und
Darstellen der Durchmesser- beziehungsweise Dickenmeßwerte
Punkt für Punkt längs des Garns (3) eingerichtet und/oder
programmiert ist.
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 35, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rechner (9) zum Registrieren,
Ausgeben beziehungsweise Darstellen der Stücklänge, der
Längernänderung des Garnstückes (3), der Anzahl der dem
Garnstück (3) erteilten Garndrehungen und von Fall zu Fall
eingegebener wissenswerter Garnparameter eingerichtet
und/oder programmiert ist.
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