DE3122742A1 - Verfahren und vorrichtung zum messen der geradheit stangenfoermigen materials - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum messen der geradheit stangenfoermigen materials

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DE3122742A1 DE19813122742 DE3122742A DE3122742A1 DE 3122742 A1 DE3122742 A1 DE 3122742A1 DE 19813122742 DE19813122742 DE 19813122742 DE 3122742 A DE3122742 A DE 3122742A DE 3122742 A1 DE3122742 A1 DE 3122742A1
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    • G01B5/20Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques for measuring contours or curvatures

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich-
  • tung zum Messen der Geradheit stangenförmigen Materials.
  • Die Geradheit von stangenförmigen Material, wie Wellen, Rohren od. dgl. mit kreisförmigen oder mehreckigen, wie z,B. quadratischen, sechseckigen od. dgl. Querschnitten wurde bisher in der Regel von Hand auf Meßtischen gemessen. Dabei wurde das Material horizontal auf zwei StiStzn gelegt, deren Stützweite ermittelt wurde, worauf dann mittels einer Meßuhr der Durchhang des Materials durch die Schwerkraft und durch eine Ungeradheit zwischen den beiden Stützen ermittelt wurde. Sodann wurde dasMaterial um seine Längsachse um'1800 gedreht und erneut der Durchhang mit einer Meßuhr ermittelt. Je weiter sich di dabei ermittelten Meßwerte voneinander unterscheiden, de sto größer wurde auch der Wert für die Geradheit bzw. desto ungerader waren die gemessenen Stangen. Der "Grunddurchhang" bei tatsächlich geraden Stangen aus Stahl beträgt z.B. bei einer Stützweite von 3 m für einen Materialdurc messer von 10 mm etwa 60 mm und selbst bei einem Material durchmesser von 40 mm noch etwa 4 mm. Dabei wurde immer davon ausgegangen, daß eine tatsächlich gerade Stange od.
  • dgl. in jeder Drehstellung einen gleich großen Durchhang aufweist. Dies unterstellt aber, daß das zu messende Material sowohl über den Querschnitt, als auch ilber die gesamte Materiallänge homogen ist, d.h.,- daß das Biegemoment an jeder axialen Stelle und in jeder radialen Richtung konstant ist. Berücksichtigt man dann weiterhin, daß Toleranzen im Bereich von 0,1 mm festgestellt werden sollen, dann wird ersichtlich, daß dieses bekannte Verfahren nicht nur besonders langsam ist, sondern auch aufgrund der gemachten Vorraussetzungen - Annahme der HomogenitEt - ungenaue Ergebnisse liefert.
  • Vergleicht man den Ausstoß bekannter Richtmaschinen, die z.B. Schälanlagen zugeordnet sind, mit der Zeitdauer der Durchführung der Messung nach den bekannten Verfahren, so wird ersichtlich, daß nur mehr stichprobenweise die Geradheit überprüft werden kann. Da jedoch auch abhängig von der jeweilgen Homogenität d'es einzelnen Werkstückes eins unterschiedliche Geradheit auftreten kann, kann nie ausgeschlossen werden, daß unter den nicht geprüften Werlbstücke.
  • auch solche vorhanden sind, die besonders "ungerade" sind. Eine Einzelüberprüfung würde aber einen große Anzahl von Überprüfungspersonen voraussetzen, weshalb man sich bisher auf Stichproben verlassen hat, insbesondere nach dem Einstellen der Richtstrecken oder -maschinen davon ausgegangen ist, daß die später gerichteten Werkstücke alle im Bereich dessen gerade sind, wie die vorab einzeln vermessenen Werkstücke.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Messen der Geradheit von stangenförmigen Material nicht nur in Bezug auf die Genauigkeit, sondern insbesondere auch in Bezug auf die Geschwindigkeit, mit der das Material vermessen wird, zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen beschriebene Erfindung gelöst. Gemäß einem die der Erfindung zugrurdeliegenden Aufgabe lösendem Verfahren wird vorgeschlagen, das stangenförmige Material in seiner Längserstreckung in etwa vertikal auszurichten. Durch das in seiner Längsrichtung senkrecht angeordnete, zu messende Material wird erreicht, daß es in der Richtung, in der die Geradheit gemessen werden soll; nämlich in Querrichtung zu seiner Längserstreckung nicht mehr durchhängen kann. Beim Messen wird somit nurmehr die tatsächliche Krummheit ohne einen Durchhang ermittelt. Dabei ist eine einzige Messung ausreichend, weshalb das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur genauere Ergebnisse, sondern diese auch schneller liefert.
  • Während das Material dabei auch vertikal hängend vermessen werden kann, wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsfurm das Material in in etwa aufrecht stehender Lage vermessen, wozu vorgeschlagen wird, das stangenförmige Material in elr etwa vertikal stehendes Winkelbett einzustellen, worauf ein Meßlineal auf das Material zu bewegt wird und dann, wenn eine bestimmte Anzahl von Kontaktpunkten zwischen den Winkelseiten des Winkelbettes und dem Material einerseits und zwischen dem Meßlineal und dem Material andererseits vorliegt, der Abstand zwischen dem Meßlineal und dem Winkel bett ermittelt wird. Das Winkelbett muß allerdings etwas zur Vertikalen geneigt sein, da das zu messende Material, das meistens etwas ungerade ist, nicht aus dem Winkelbett herausfallen soll, andererseits auch nicht durch irgendwelche Mittel in dem Bett gehalten werden soll, da dadurch die Messung verfälscht würde.
  • Eine dazu verwendbare Vorrichtung wird weiter unten bescri6-ben.
  • Um nun dieses Verfahren auch ohne menschliches Zutun ausffirlren zu können, wird weiterhin vorgeschlagen, das Winkelbett außerhalb der Meßzeiten, wenn das Meßlineal vcn dem Material entfernt ist, um eine parallel zu seiner Längserstreckung ausgerichtete Achse aus der Zuordnung zum Meßlineal herausgedreht wird und ein weiteres, eine weitere Stange od. dgl. aufnehmendes Winkelbett dem Meßlieal zugeordnet wird. Werden dann insgesamt vier Drehschritte ausgeführt, bis das Winkelbett wieder in seiner Ausgangstellung liegt, so können während des Messens noch drei weitere, untereinander verschiedene Verfahrensmaßnahmen vorgenommen werden. So kann in einer Drehstellung des Winkelbettes diesem das zu messende Material zugeführt werden.
  • Das Material, das einen bestimmten Meßwert unterschreitet, kann in einer ersten Abführdrehstellung des Winkelbettes als für "gut" befundenes Material abgeführt werden, während in einer zweiten Abführstellung des Winkelbettes das verbleibende Material, das den bestimmten Meßwert überschreitet, als "2. Wahl" abgeführt wird. Hierbei wird daraufhin gewiesen, daß beim Schälen und anschließendem Richten von stangenförmigen Material als zu ungerader" Material zwar weiterverwendet werden kann, aber für bestimmte Anwenundungszwecke weniger geeignet ist, weshalb es von einer bestimmten Norm entsprechendem Material ausgeschieden werden soll und muß.
  • Die Kontaktpunkte, die gemäß des eingangs angebenen Verfahrens für die Messung als notwendig angegeben wurden, können vorteilhaft elektrisch ermittelt werden.
  • Aufgrund rein geometrisch-räumlicher Überlegungen ist die Ermittlung von fünf voneinander unabhängiger Kontaktpunkte notwendig, von denen höchstens zwei auf einer der drei durch die beiden Seiten des Winkelbettes und durch das Mellineal gebildeten Flächen liegen. Sobald diese fünf' spezifizierten Kontaktpunkte nachgewiesen sind, wird die Bewegung des Meßlineals auf das zu vermessende Werkstück zu gestoppt.
  • Der dann erhaltene Abstand zwischen dem Meßlineal und dem Winkelbett wird gemessen. Aus diesem Abstand und dem entweder bekannten Durchmesser des Werkstückes oder des unabhängig davon gemessenen Durchmessers läßt sich die Geradheit des Werkstückes bestimmen, wozu z.B. ein auch die einzelnen Verfahrensschritte steuernder Rechner eingesetzt werden kann.
  • Vorteilhafterweise wird das Meßlineal mit verschiedenen Geschwindigkeiten bewegt. Während es insbesondere dann, wenn das Winkelbett nicht bewegt wird, notwendig ist, das Meßlineal möglichst weit vom Winkelbett wegzubewegen, um die vermessene Stange od. dgl. aus dieser herauszunehmen, und eine neue Stange einzustellen, muß das Meßlineal eine bestimmte Strecke zurücklegen, während der ein Kontakt des Meßlineals mit dem zu vermessenden Werkstück nicht erfolgen kann. Dann kann das Meßlineal mit einer sehr hohen Geschwindigkeit auf das zu vermessende Werkstück zu bewegt werden, während die Geschwindigkeit in dem Bereich, in dem jederzeit eine Berührung mit dem zu vermessenden Material erfolgen könnte, eine kleinere Geschwindigkeit gewählt werden sollte, um die Messung so genau als nur möglich durchführen zu können.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Messen der Gerad- heit stangenförmigen Materials weist eine Einrichtung zum in etwa vertikalen Aufnehmen des Materials und mehrere, sich etwa parallel zu dem Material erstreckende, in sich starre und gerade Meßleisten auf, von denen mindestens eine auf das Material zu- und von diesem wegbewegbar ist.
  • Während bisher meist mit einer einzigen Meßuhr, die längs des horizontal, z.B. auf zwei gleichhohen Stützen liegenden Materials entlang geführt wurde, der maximale Ausschlag der Uhr gemessen wurde, sind nunmehr mehrere Meßleisten vorgesehen, die zueinander parallel ausgerichtet sind und beim Aufeinanderzubewegen das Material zwischen sich einschließend dieses an mehreren Stellen berühren.
  • Bevorzugt weist diese Vorrichtung ein in etwa vertikal stehendes, das Material aufnehmendes Winkelbett und ein parallel zu diesem Winkelbett angeordnetes, auf dieses zu bewegbares Meßlineal auf. Da das zu messende Material möglichst unbelastet in der Vorrichtung stehen soll, ist es vorteilhaft, die Längsachse des Winkelbettes so auszurichten, daß sie mit der Horizontalen einen klei-0 nen Winkel von z.B. etwa 5 einschließt, sodaß das eingelegte Material nicht herauskippen kann. Der dabei zu verwendende Winkel, der möglichst klein sein soll, hängt zum einen von der Länge des zu vermessenden Materials, zum anderen von der maximal zu erwartenden Ungeradheit des Materials ab,. Je kleiner der Winkel gewählt wird, desto günstiger wirkt sich dies auf die Messungen aus.
  • Am Fuß des Winkelbettes ist eine zur Längserstreckung desselben senkrecht angeordnete Stützfläche vorgesehen, auf die das Material mit seinem einen Ende gestellt werden kann.
  • Das Meßlineal ist im Bereich seiner Längsenden verschiebbar gelagert und wird senkrecht zu seiner Längserstreckung bewegt. Dafür ist ein Motor, insbesondere Schrittmotor, mit zwei Antriebswellen vorgesehen, die an ihren Enden Antriebsräder tragen, welche als Kegelräder ausgebildet sind und mit ortsfest gelagerten, auf mit dem Meßlineal verbundenen Steuerstangen einwirkenden Kegelrädern kämmen. Bei Verwendung eines Schrittmotors kann mittels diesem sellr gut ein Maß für den Abstand des Meßlineals vom Winkelbett erhalten werden. Dieser Abstand kann auch z.B. über mit den Steuerstangen verbundene Mittel festgestellt werden. Um die jeweilige Lage des Meßlineals bei Vorliegen der oben angesprochenen Kontaktpunkte zu bestimmen sind auch verschiedene auf dem Markt befindliche Einrichtungen verwendbar.
  • Zum Ermitteln dieser Kontaktpunkte weisen die beiden Auflageflächen des Winkelbettes und die dem Winkelbett zugewandte Fläche des Meßlineals Kontakt leisten auf. Diese Kontaktleisten können nach Art eines Kollektors ausgebildet sein und jeweils eine Anzahl von Kontaktstellen aufweisen.
  • Dadurch kann auf einfache Weise festgestellt werden, in welcher Höhe das zu vermessende Material an der jeweiligen Kontaktleiste anliegt.
  • Um die Vorrichtung möglichst vollautomatisch betreiben zu können, ist vorteilhafterweise das Winkelbett um eine zu seiner Längserstreckung parallele Achse drehbar gelagert, wobei insbesondere mehrere Winkelbetten bei einer Vorrichtung vorgesehen sein können. Werden z.B. vier Winkelbetten drehbar gelagert, so können diese jeweils um 0 90 gegeneinander versetzt trommelrevolverartig angecrdnet sein, wobei die diesbezügliche Achse gleichzeitig Drehachse -ist. Da diese Trommel beim eigentlichen Meßvorgang still steht, kann in eines der Winkelbetten eine neue Stange od. dgl. zugeführt werden und aus anderen Winkelbetten das Material entnommen werden, wobei zwei AhfUhrstellungen vorgesehen sind, deren eine für gul;e und deren andere für auszuscheidende Materialien verwendet wird. Dadurch kann diese Vorrichtung auch zum Sert;ieren des Materials nach verschiedenen Maßen der Geradheit angewandt werden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
  • Es zeigt: Figur 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Meßvorrichtung, wobei ein verwendetes Winkelbett mittig geschnitten ist, und Figur 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Figur 1 entlang der Linie II-II der Figur 1.
  • Eine Vorrichtung zum Messen der Geradheit stangenförmigen Materials 1 besteht im wesentlichen aus einem Maschinenbett 2, auf dem ein in etwa vertikal stehendes Winkelbett 3 für die Aufnahme des zu vermessenden Materials 1 und eine parallel zu diesem Winkelbett ausgerichtetes, auf dieses zu und von diesem weg bewegbares Meßlineal 4 angeordnet sind. Während hier das Winkelbett 3 und das Maschinenbett 2 als einstückig dargestellt ist, und eine Lagerung 5 für das Meßlineal 4 auf das Maschinenbett 2 stellbar und dort anschraubbar dargestellt ist, könnte auch das Winkelbett 3 unabhängig vom Maschinenbett 2 ausgebildet sein.
  • Es ist nur wichtig eine äußerst stabile Zuordnung des Winkelbettes zu der Lagerung des Meßlineals 4 zu schaffen, damit der Abstand des Meßlineals vom Winkelbett bei einer bestimmten Stellung des Meßlineals zu seiner Lagerung immer genau konstant ist, wobei die Toleranz der Maßhaltigkeit der Vorrichtung in der Größenordnung von Bruchteilen eines Millimeters liegt.
  • Das im wesentlichen vertikal stehende Winkelbett 3 ist in seiner Längserstreckung etwas geneigt, sodaß diese mit der Vertikalen einen kleinen Winkel von hier 50 einschließt. Die Neigung des Winkelbettes 3 in der durch dieses und das Meßlineal 4 gebildeten Ebene ist dabei so gewählt, daß in das Winkelbett eingestelltes Material 1 nicht herauskippen kann, sondern zwischen den beiden einen Winkel einschließenden Auflageflächen 6 und 7 ge- halten wird.
  • Der öffnungswinkel des Winkelbettes 3 beträgt hier 1200 und eignet sich besonders für das Vermessen von kreisförmigen oder sechseckigen Querschnitt aufweisendem Material 1.
  • Soll z.B. quadratischen Querschnitt aufweisendes Material 1 vermessen werden, so empfiehlt es sich einen öffnungswinkel yon 900 vorzusehen, wobei dann eine Längskante des Materials 1 in der Schnittlinie beider Auflageflächen 6 und 7 zu liegen kommt.
  • Zur Steigerung der Stabilität wird hier das Winkelbett 3 durch zwei auf der dem Meßlineal 4 abgewandten Seite angeordnete Stege 8 gestützt. Das Winkelbett- 3 wird insbesondere dadurch auch in einer bestimmten Lage und Ausrichtung gehalten. Am Fuß des Winkelbettes 3 ist eine zu dessen Erstreckung senkrechte Stützfläche 9 vorgesehen, auf die das Material 1 abgestellt wird.
  • Die das Meßlineal 4 tragende Lagerung 5 weist neben einer hier auf dem Maschinenbett 2 angeschraubten Fußplatte 10 einen mit diesem hier einstückig verbundenen, zum Winkelbett 3 parallelen, aber außerhalb der durch das Winkelbett i und das Meßlineal 4 gebildeten Ebene angeordneten Holm 11, der die zur Bewegung des Meßlinieals 4 notwendigen Bauteile trägt, die in vorgenannter Ebene liegen und somit nur einseitig aufgehängt sind, was deren Montage und Wartung von der dem Holm 11 abgewandten Seite erleichtert.
  • Der Holm 11 weist auf seiner dem Winkelbett 3 abgewandten, hinteren Seite eine Verspannung bildenden Steg 12 auf, der mit der Fußplatte 10 verbunden ist.
  • In der vorgenannten Ebene liegen senkrecht zu der LSngserstreckung des Meßlineals an diesem befestigte Führungsschienen 13, die jeweils zwischen an dem Holm 11 drehbar gelagerten Rollen geführt sind.
  • Zwischen diesen Führungsschienen 13 sind parallel zu die sen an dem Meßlineal 4 befestigte Steuerstanger 14 vorgesehen, die hier jeweils ein Außengewinde aufweisen.
  • Diese Gewinde kämmen jeweils mit einem zylindrischen Innengewinde je eines koaxial zur Steuerstange 14 angeordneten, ortsfest an dem Holm 11 drehbar gelagerten Ke6eirades 15. Die Kegel dieser-beiden Kegelräder 15 kämmen ihrerseits mit auf den beiden Wellenenden eines zwischen den Steuerstangen 14 angeordneten Schrittmotors 16 vorgesehenen Antriebsrädern 17. Je nachdem, in welcher Richtung der Schrittmotor 16 dreht, wird das Meßlineal 4 auf das Winkelbett 3 zu- oder von diesem wegbewegt. Das Maß der Verdrehung der Antriebswelle des Schrittmotors wird als Maß für den Abstand des Meßlineals 4 von dem Winkelbett 3 benutzt.
  • Die Auflageflächen 6 und 7 des Winkelbettes 3 und die diesem zugewandte'Fläche 18 des Lineals 4 weisen Kontaktleisten auf, die hier nach Art eines Kollektors ausg»-bildet sind und somit jeweils eine Anzahl von Kontaktstellen enthalten. Ist in das Winkelbett 3 Material 1 eingestellt, so können die Höhenlagen der Kontaktpunkte zwischen dem Winkelbett 3 und dem Material 1 einerseits und dem Meßlineal 4 und dem Material 1 andererseits dann, wenn das Material einerseits und die Kontaktstellen andererseits an eine elektrische Spannungsquelle angeschlossen sind exakt ermittelt werden.
  • Wird nun das Meßlieal 4 auf das in dem Winkelbett 3 stehende Material zugeschoben, so ergeben sich zu einem bestimmten Zeitpunkt der Bewegung, der einem bestimmten Abstand des Lineals 4 vom Winkelbett 3 entspricht, fünf verschiedene Kontakt stellen. Werden diese fünf Kontaktstellen elektrisch ermittelt und liegen davon höchstens jeweils zwei auf einer der drei Kontaktleisten, z.B. je zwei auf je einer der beiden den Auflageflächen 6 und -7 zugeordneten Kontaktleisten und die fünfte auf der dem Meßlineal 4 zugeordneten Fläche 18 oder je zwei auf einer der beiden Auflageflächen 6 oder 7 und auf der dem Lineal 4 zugeordneten Fläche 18 und die fünfte auf der anaeren Auflagefläche 6 oder 7 des Winkelbettes, so wird die Bewegung des Meßlineals 4 auf das Winkelbett 3 zu gestoppt und der Abstand ermittelt, der ein Maß für die Ungeradheit des zu vermessenden Materials 1 darstellt.
  • Das zu vermessende Material kann von Hand oder von einer speziellen Vorrichtung in die vorbeschriebene Meßvorrichtung etwa parallel zu der einen Auflagefläche 6 des Winkelbettes 3 eingeführt werden, wie dies durch den Pfeil 19 angedeutet wird und auf der anderen Seite der Vorrichtung auf die gleiche Weise nach der Messung wieder herausgeführt werden, wie dies durch den Pfeil 20 angedeutet wird, wobei das Material 1 in Abhängigkeit von dem gemessenen Wert in der einen (Pfeil 21) oder anderen Richtung (Pfeil 22) von der Vorrichtung weggeführt wird.
  • Um die Taktzeiten zu erhöhen, ist gemäß einem nicht in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel das Winkelbett 3 nicht fest, sondern um eine zu seiner Längserstreckung parallele Achse drehbar gelagert, und es sind darüberhinaus bei jeder Vorrichtung vier gegeneinander um 900 verdreht trommelrevolverartig angeordnete Winkelbetten 3 vorgesehen, die schrittweise nacheinander in die Zuordnung zum Meßlieal 4, das gegenüber der vorbeschriebenen Ausführung keiner Anderungen bedarf, vorgesehen. Anstelle nun, wie vorbeschrieben, da zu vermessende Material in ein stehendes Winkelbett 3 einzubringen, wird hier das zu vermessende Material 1 in ein aus der Sicht der Figur 2 unten liegendes Winkelbett 3 eingestellt, im nächsten Taktschritt in die Zuordnung zum Meßlineal 4 gebracht, wie sich dies der Lage in Figur 2 entnehmen läßt, in dem nächsten Taktschritt in eine entsprechende, gemäß der Anordnung der Figur 2 obere Lage gebracht und, wenn es einer bestimmten Norm entspricht, in dieser Lage der Vorrichtung entnommen oder wenn es dieser Norm nicht entspricht in einem vierten Takt schritt in eine der Meßlage gemäß Figur 2 entgegengesetzte, hier in Figur 2 dann linke Lage gebracht und erst dort abgeführt.
  • Die Steuerung der ganzen Vorrichtung wird insbesondere bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform einem Rechner überlassen, sodaß ohne menschliches Zutun das Material nicht nur vermessen, sondern auch entsprechend der gewählten Norm sortiert werden kann.

Claims (28)

  1. Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Geradheit stangenförmigen Materials P a t e n t a n s p r ü c h e » Verfahren zum Messen der Geradheit stangenförmigen Materials, dadurch gekennzeichnet, daß das stangenförmige Material beim Messen der Geradheit in seiner Längserstreckung in etwa vertikal ausgerichtet ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß das stangenförmige Material vertikal hängend vermessen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß das stangenförmige Material in in etwa aufrecht stehender Lage vermessen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, d a d u r c h g ek e n n z e 1 c h n e t, daß das stangenförmige Material in ein etwa vertikal stehendes Winkelbett eingestellt wird, daß ein Meßlineal auf das in dem Winkelbett befindliche Material zubewegt wird und daß dann, wenn eine bestimmte Anzahl von Kontaktpunkten zwischen den Winkelseiten des Winkelbettes und dem Material einerseits und zwischen dem Meßlineal und dem Material andererseits vorliegt, der Abstand zwischen dem Meßlineal und dem Winkelbett ermittelt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch LI, d a d u r c h g e k e n z e i c h n e t, daß das Winkelbett außerhalb der Meßzeiten, wenn das Meßlineal von dem Material entfernt ist, um eine parallel zu seiner Längserstreckung ausgerichtete Achse aus der Zuordnung zu dem Meßlineal her.;-gedreht wird und ein weiteres, eine weitere Stange od.
    dgl. aufnehmendes Winkelbett dem Meßlineal zugeordnet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n cz e i c h n e t, daß insgesamt vier Drehschritte ausgeführt werden, bis das eine Winkelbett wieder in seiner Ausgangsstellung liegt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n rz e i c h n e t, daß in einer Drehstellung das zu meEserlde Material zugeführt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß Material, das einen bestimmten Meßwert unterschreitet, bei einer ersten Abführdrehstellung des Winkelbettes abgeführt wird, während Material, das diesen Meßwert überschreitet, bei einer zweiten Abrührstellung des Winkelbettes abgeführt wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Vorliegen von Kontaktpunkten elektrisch ermittelt wird.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß bei Ermittlung von fünf voneinander unabhängigen Kontakt.-punkten, von denen höchstens zwei auf einer der der drei durch die beidenSeiten des Winkelbettes und durch das Meßlineal gebildeten Flächen liegen, die Bewegung des Meßlineals auf das Winkelbett zu gestoppt wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß bei gestoppter Vorschubbewegung des Meßlineals der Abstand zwischen dem Meßlineal und dem Winkelbett ermittelt wird.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß nach Ermittlung des Abstandes das Meßlineal von dem Winkelbett weg bewegt wird.
  13. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Meßlineal mit zwei verschiedenen Vorschubgeschwindigkeiten auf das Winkelbett'zu bewegt wird und mit einer dritten Vorschubgeschwindigkeit von diesem weg bewegt wird.
  14. 14. Vorrichtung zum Messen der Geradheit stangenförmigen Materials, insbesondere zur Ausführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum in etwa vertikalen Aufnehmen des stangenförmigen Materials und durch mehrere, sich etwa parallel zu dem Material erstreckenden, in sich starren Meßleisten, von denen mindestens eine auf das Material zu- und von diesem wegbewegbar ist.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, g e k e n n z e 1 c h n e t durch ein in etwa vertikal stehendes, das Material (1) aufnehmendes Winkelbett (3) und durch ein parallel zu diesem Winkelbett (3) angeordnetes, auf das Winkelbett zu bewegbares Meßlineal (4).
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, d a d u r c h g e- k e n n z e i c h n e t, daß die Längsachse des Winkelbettes (3) mit der Horizontalen einen kleinen Win-0 kel von vorzugsweise etwa 5 einschließt.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Winkelbett (3) etwas länger ist, als das zu vermessende Material (1).
  18. 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, d ad u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß am Fuß des Winkelbettes (3) eine zu diesem senkrecht ausgerichtete Stützfläche (9) angeordnet ist.
  19. 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, d ad u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Meßlineal (4) im Bereich seiner Längsenden verschiebbar gelagert ist.
  20. 20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, g ek e n n z e i c h n e t durch einen Motor, insbesondere Schrittmotor (16) mit zwei Abtriebswellen, die an ihren Enden Antriebsräder (17) tragen.
  21. 21. Vorrichtung nach Anspruch 20, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß die Antriebsräder (17) als Kegelräder ausgebildet sind und mit ortsfest gelagerten, auf mit dem Meßlineal (4) verbundenen Steuelstangen (14) einwirkenden Kegelrädern (15) kämmen.
  22. 22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 21, d ad u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Winkelbett (3) und die Lagerung (5) des Meßlineals (4) auf einem gemeinsamen Maschinenbett (2) angeordnet sitil.
  23. 23. Vorrichtung nach Anspruch 22, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß das Maschinenbett (2) um eine horizontale, zur Verbindungslinie Winkel- bett (3) Meßlineal (4) senkrechte Achse verschwenkbar gelagert ist.
  24. 24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 23, d ad u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die beiden Auflageflächen (5, 6) des Winkelbettes (3) und die dem Winkelbett zugewandte Fläche des Meßlineals (4) Kontaktleisten aufweisen.
  25. 25, Vorrichtung nach Anspruch 24, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß die Kontaktleisten nach Art eines Kollektors ausgebildet sind und jeweils eine Anzahl von Kontaktstellen aufweisen.
  26. 26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 25, d d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Winkelbett (3) um eine zu seiner Längserstreckung parallele Achse drehbar gelagert ist.
  27. 27. Vorrichtung nach einet der Ansprüche 15 bis 26, d ad u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß mehr als ein drehbar gelagertes Winkelbett (3) vorgesehen ist.
  28. 28. Vorrichtung nach Anspruch 27, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß trommelrevo]verartig vier-um eine gemeinsame, mit der Vertikalen einen Winkel einschließenden Achse drehbar gelagerte, jeweils um 900 gegeneinander versetzte Winkelbetter (3) vorgesehen sind.
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