DE2941412C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sicht auf eine Meßmaschine, insbesondere
zur Längenmessung, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definier
ten Art.
Eine bekannte Meßmaschine eingangs genannter Art (Firmen
schrift: Leitz Universal-Meßstand-30, 31. 3. 1977) weist nur
eine einzige Aufspannfläche, nämlich die horizontale Aufspann
fläche, auf. Diese Meßmaschine ist als dreidimensionale Meß
maschine ausgebildet, die vor allem für kubische Werkstücke
von Vorteil ist.
Bekannt sind ferner dreidimensionale Meß- und/oder Anreißma
schinen (DE-GM 78 28 818, DE-OS 22 31 644, DE-OS 21 65 628),
die einen mittels einer 3achsigen Führung im Raum verstell
baren Träger für Meß- und/oder Anreißwerkzeuge aufweisen, wobei
das zu messende bzw. anzureißende Werkstück auf einer horizon
talen Tischfläche aufspannbar ist.
Ferner sind Meßmaschinen als Ein- oder Mehr-Koordinaten-Meßgeräte
bekannt, von denen die Ein-Koordinaten-Meßgeräte meistens mit
Meßspindeln und Drehgebern zur Bildung der Meßeinrichtung
ausgerüstet sind. Auch einige Mehr-Koordinaten-Meßgeräte
sind im wesentlichen in ähnlicher Weise ausgebildet. Nur
außerordentlich teuere und aufwendige Mehr-Koordinaten-
Meßgeräte sind mit einer inkrementalen Meßeinrichtung ver
sehen, oder sie arbeiten elektromagnetisch oder induktiv.
Derartige teuere Meßgeräte mit hochentwickelten inkremen
talen Meßeinrichtungen werden vorwiegend in besonders dazu
eingerichteten Feinmeßräumen installiert und benutzt, wobei
zur Handhabung solcher Geräte ausgesprochene Fachleute für
Messen und Prüfen in Betracht kommen. Eine Benutzung als
normales Werkstattmeßgerät, in der Fertigung und insbeson
dere von nicht speziell für Messen und Prüfen ausgebildeten
Bedienungspersonen kommt bei derartigen bekannten Meßmaschi
nen nicht in Betracht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Meßmaschine
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Art so aus
zubilden, daß sie für möglichst vielfältige Meßaufgaben
benutzt werden kann und die Voraussetzungen dafür schafft,
für besondere Meßaufgaben die benötigten besonderen Meß
systeme schnell, einfach und ohne besonderes Fachwissen
installieren zu können. Dabei soll die Meßmaschine eine
leichte Bedienbarkeit ermöglichen, damit sie sich auch zum
Einsatz in der Werkstatt und in der Fertigung eignet, von
nicht besonderen Fachleuten für Messen und Prüfen gehandhabt
werden kann und im übrigen, aufgrund des geringeren An
schaffungspreises, nicht für große Firmen vorbehalten ist,
sondern auch kleineren Unternehmen zugänglich ist.
Die Aufgabe ist bei einer Meßmaschine der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art gemäß der Erfindung durch die
Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 gelöst.
Die so gestaltete Meßmaschine ist vom Aufwand her relativ
einfach und erfordert keine hohen Kosten. Sie kann für die
Werkstatt und die Fertigung eingesetzt und aufgrund des ge
ringen Kostenaufwandes und der dennoch großen Vielfalt hin
sichtlich der Verwendbarkeit auch von kleinen Unternehmen
angeschafft werden. Auch ihre Bedienung ist einfach und
übersichtlich, so daß es zur Handhabung nicht besonderer
Fachleute für den Meß- und Prüfbereich bedarf. Aufgrund
der vorhandenen horizontalen Aufspannfläche sowie verti
kalen Aufspannfläche und der dazwischen verlaufenden Längs
führung mit Meßschlitten ist erreicht, daß sowohl auf der
horizontalen Aufspannfläche als auch auf der vertikalen
Aufspannfläche aufgespannte Werkstücke angetastet bzw. ge
messen werden können. Dabei können durch die günstige Lage
der Aufspannflächen zur Längsführung und zum Meßschlitten
mit lediglich einem Querschieber auf der horizontalen Auf
spannfläche aufgespannte Werkstücke z. B. mechanisch ange
tastet und auf der vertikalen Aufspannfläche aufgespannte
Werkstücke z. B. vorzugsweise optisch angetastet oder ge
messen werden. Im übrigen ermöglicht die Meßmaschine einen
außerordentlich großen Meßweg. Es kann praktisch die ganze
Länge des Maschinenbettes als Meßlänge voll genutzt werden.
Dies ist dadurch begründet, daß der Schlitten nicht in Ver
lägerung der Meßeinrichtung angeordnet und beweglich ist,
sondern rittlings mit dem Abtastkopf längs des Glasmaßstabes
verfahren wird. Ferner erlaubt die Meßmaschine außerordent
lich große Genauigkeiten. Mit besonderem Vorzug eignet sich
die Meßmaschine für die Längenmessung bei rotationssymmetri
schen Werkstücken, z. B. bei Wellen od. dgl. zylindrischen
Teilen. Für diese füllt die Meßmaschine eine Lücke aus, da
es bisher kein Gerät gibt, mit dem die Messung rotations
symmetrischer Werkstücke, z. B. Wellen, so einfach und
schnell durchgeführt werden kann wie mit der Meßmaschine
gemäß der Erfindung. Von Vorteil ist ferner der einfache
Aufbau der Meßmaschine, so daß ein normaler Maschinenbe
diener nach etwa einer halben Stunde Einarbeitung bereits
perfekt damit umgehen kann.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den
übrigen Ansprüchen 2-16.
Die so gestaltete erfindungsgemäße Meßmaschine hat bei re
lativ günstigem Kostenaufwand dennoch ein hoch präzises Meß
system. Sie ermöglicht einen großen Meßbereich, der z. B. 400 mm
betragen kann. Der Meßweg ist im Verhältnis zu den Abmessungen
der Meßmaschine groß. Von Vorteil ist ferner, daß die Maschine
für die vielfältigsten Meßaufgaben eingerichtet ist und die
Anbringung zusätzlicher oder alternativer Meßeinrichtungen
möglich macht, desgleichen Alternativen für die Aufspannung
des zu prüfenden Werkstückes anbietet, so daß sich für die
Meßmaschine ein breites Einsatzfeld eröffnet.
Besonders vorteilhaft kann hier der Einsatz einer Schutzan
ordnung des Glasmaßstabes und die Lagerung sein, wie sie aus
dem DE-GM 79 01 591 hervorgehen.
Besonders vorteilhaft ist eine Gestaltung gemäß Anspruch 17. Dadurch wird der An
wendungsbereich der erfindungsgemäßen Meßmaschine wesentlich vergrößert; denn
nunmehr kann die Meßmaschine zugleich auch an die Steuereinheit einer Bearbeitungs
einrichtung, insbesondere einer CNC-gesteuerten Werkzeugmaschine, wahlweise ange
schlossen werden, so daß sie also mit Meß- und Steuereinheit der Bearbeitungs
einrichtung fungiert. Bei den bekannten CNC-gesteuerten Werkzeugmaschinen wird
nämlich das Programm in Abhängigkeit von fest vorgegebenen, werkzeugbezogenen
Größen eingestellt und eingegeben. Im Laufe des Betriebes der Maschine erfolgt
aber keine evtl. Überwachung oder gar Anpassung mit Änderung des Programmes.
In der Praxis hat es sich jedoch gezeigt, daß häufig im tatsächlichen Betrieb der
Werkzeugverschleiß nicht demjenigen entspricht, der bei der Programmeingabe unter
stellt und berücksichtigt wurde. Erfolgt dann keine Anpassung, so sind Qualitäts
mängel oder gar Ausschuß der herzustellenden Werkstücke zu erwarten. Die erfin
dungsgemäße Maßnahme nun macht es möglich, dem durch Einbeziehung der Meß
maschine Rechnung zu tragen. Ergibt sich beim Ausmessen des Werkstückes nämlich,
daß gewisse Toleranzen nicht mehr eingehalten werden, so kann dies entweder zur
automatischen Einschaltung des Steuergerätes oder aber zu dessen Einschaltung von
Hand durch die Bedienungsperson führen. Das Meßergebnis wird dann der Steuer
einheit der Werkzeugmaschine zugeführt, was bei Abweichungen von einer vorgege
benen, werkzeugbezogenen Sollgröße zu einer automatischen Korrektur der Programmie
rung führt. Auf diese Weise können aufgrund des Meßergebnisses also Korrekturen
wegen z. B. Werkzeugabnutzung vorgenommen und entsprechende Programmänderungen
automatisch erreicht werden.
Der vollständige Wortlaut der Ansprüche ist vorstehend allein
zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen nicht wiedergegeben,
sondern statt dessen lediglich durch Nennung der Anspruchs
nummer darauf Bezug genommen, wodurch jedoch alle diese An
spruchsmerkmale als an dieser Stelle ausdrücklich und er
findungswesentlich offenbart zu gelten haben.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich im übrigen aus der nachfolgenden Beschreibung.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen
gezeigten Ausführungsbeispielen einer Meßmaschine näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische
Ansicht der Meßmaschine gemäß einem
ersten Ausführungs- und Einsatzbei
spiel,
Fig. 2 eine Seitenansicht in Richtung des
Pfeiles II der Meßmaschine gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht der Meßmaschine in
Fig. 2,
Fig. 4 einen Querschnitt der Meßmaschine,
Fig. 5 eine schematische perspektivische
Ansicht der Meßmaschine gemäß einem
zweiten Einsatzbeispiel.
In den Zeichnungen ist eine Meßmaschine gezeigt, die ins
besondere zur Längenmessung dient, aber vielfältige wei
tere Meßprobleme durch variablen Einsatz zugeordneter Teile
lösen kann.
Die Meßmaschine weist ein Maschinenbett 10 auf, das im
Querschnitt etwa treppenförmig abgestuft ist (Fig. 4). Am
oberen Treppenabsatz 11 des Maschinenbettes 10 ist eine
Längsführung 12 gehalten, die sich über die gesamte Länge
der Meßmaschine erstreckt. Auf der Längsführung 12 ist ein
Meßschlitten 13 verschiebbar geführt. Auf dem horizontal
verlaufenden Längsbereich des unteren Treppenabsatzes 14
des Maschinenbettes 10 befindet sich eine horizontale
Aufspannfläche 15. Diese weist drei zur Verschieberichtung
gemäß Pfeil 16 des Meßschlittens 13 zumindest im wesentli
chen parallel ausgerichtete Längsnuten 17 auf, die mit
gleichen Abständen nebeneinander verlaufen und im Quer
schnitt im wesentlichen T-Profil besitzen. Auf dieser Auf
spannfläche 15 lassen sich die zu prüfenden Werkstücke auf
spannen, und zwar je nach Werkstückart und Meßproblem mit
Hilfe unterschiedlicher Aufspannvorrichtungen. Beim ge
zeigten ersten Ausführungsbeispiel ist auf der Aufspann
fläche 15 ein Spannprisma 18 fest montiert, in dem seiner
seits das zu prüfende Werkstück 19 maschinenfest gespannt
werden kann. Das Spannprisma 18 ist mittels T-förmiger
Spannkloben od. dgl. Spannmittel fest auf der Aufspann
fläche 15 gehalten.
Bestandteil der Meßmaschine ist außerdem eine inkrementale
Meßeinrichtung 20, die einen Glasmaßstab 21 mit Gitter
teilung, einen entlang des Glasmaßstabes 21 beweglichen,
elektrooptischen Abtastkopf 22 und ferner eine separate
Digital- oder Analoganzeigevorrichtung 23 aufweist. Letztere
ist mittels eines seitlichen Armes 24 vom Maschinenbett 10
frei abstehend und so gehalten, daß die Digital- oder
Analoganzeigevorrichtung 23 beim Messen gut einsehbar und
ablesbar ist.
Im Meßschlitten 13 sind zwei in Abstand nebeneinander be
findliche Querhalter 25 und 26 angeordnet, und zwar so,
daß die Querhalter quer zur Verschiebebewegung gemäß
Pfeil 16 verstellbar und in der eingestellten Position
festziehbar sind. Die Aufnahme jedes Querhalters 25, 26
im Meßschlitten 13 geschieht jeweils in einer im Quer
schnitt schwalbenschwanzförmigen Queraufnahme 27 bzw. 28.
Der Querhalter 25, 26 trägt dazu im Querschnitt entspre
chend geformte seitliche Führungsleisten. Innerhalb einer
besonderen Querführung 29 des Querhalters 25 sind zwei
zueinander parallele Schiebetaster 30 und 31 zumindest im
wesentlichen rechtwinklig zur Verschieberichtung des
Schlittens gemäß Pfeil 16 verschiebbar geführt. Beide
Schiebetaster 30 und 31 sind unmittelbar nebeneinander
angeordnet und auf der einander zugewandten Seite aneinan
der geführt, so daß es in diesem Bereich einer besonderen
Führungsfläche im Querhalter 25 nicht bedarf. Bei der Dar
stellung gemäß Fig. 2 und 3 ist der Schiebetaster 30 als
rechter Schiebetaster wirksam. Mit jeweils einem dieser
Schiebetaster 30, 31 wird bei der Längenmessung das Werk
stück 19 an einer Axialfläche angetastet (Fig. 1). Zur
Handhabung für die Längsverschiebung trägt jeder Schiebe
taster 30, 31 an einem Ende einen Handgriff 32 bzw. 33.
Am dem Handgriff gegenüberliegenden Ende trägt jeder Schie
betaster 30, 31 auf den einander zugewandten Flächen An
tastflächen 34 bzw. 35. Dieses Ende jedes Schiebetasters
ist in Draufsicht (Fig. 3) etwa V-förmig zugespitzt. Der
Schnitt gemäß Fig. 4 zeigt, daß auch in der lotrechten
Ebene eine endseitige Zuspitzung etwa V-förmiger Art vor
handen ist.
Der andere Querhalter 26 des Meßschlittens 13 ist beim ge
zeigten Ausführungsbeispiel genauso gestaltet, wie der
erste Querhalter 25. Er kann aber in seiner schwalben
schwanzförmigen Queraufnahme 26 auswechselbar gehalten
sein. Beim in den Zeichnungen gezeigten Einsatz der Meß
maschine ist auch die Querführung 39 des Querhalters 26
so wie beim anderen Querhalter 25 ausgebildet. In dieser
Querführung 39 des Querhalters 26 ist als Schiebetaster
ein besonderer Tiefenmaßschieber 40 verschiebbar geführt,
und zwar in gleicher Weise, wie beim anderen Querhalter 25
die dortigen Schiebetaster 30 und 31. Der Tiefenmaßschie
ber 40 trägt zur Manipulation am einen Ende einen Hand
griff 41. Am gegenüberliegenden Ende ist auswechselbar und
einstellbar eine Tiefenmeßstange 42 mit stirnseitig ange
ordneter, etwa pilzförmiger Meßfläche 43 gehalten. Die
Tiefenmeßstange 42 verläuft zumindest im wesentlichen
parallel zur Verschieberichtung gemäß Pfeil 16 des Meß
schlittens 13 und quer zur Schieberichtung des Tiefenmaß
schiebers 40.
Der nicht vom Meßschlitten 13 besetzte Bereich der Längs
führung 12, mithin der gesamte übrige Bereich beidseitig
des Meßschlittens 13, ist mit einer besonderen Abdeckung
in Gestalt eines jeweiligen Faltenbalges 44 bzw. 45 abge
deckt und gegen Beschädigung und insbesondere Verschmutzung
geschützt.
Im Bereich des oberen Treppenabsatzes 11 (Fig. 4) befindet
sich eine Aufnahme 36, innerhalb der der inkrementale Glas
maßstab 21 der Meßeinrichtung 20 gegen Beschädigungen und
insbesondere gegen Verschmutzung gekapselt und geschützt
enthalten ist.
Die Anordnung einer horizontalen Aufspannfläche 15 im Be
reich des unteren Treppenabsatzes 14 ist für eine Vielzahl
von Meßaufgaben durchaus ausreichend. Besonders vorteilhaft
ist die zusätzliche Anordnung einer weiteren Aufspannfläche
47, die zur horizontalen, ersten Aufspannfläche 15 zumin
dest im wesentlichen rechtwinklig verläuft. Diese zweite
Aufspannfläche 47 befindet sich auf einer lotrechten Ma
schinenbettseite, und zwar beim gezeigten Ausführungsbei
spiel auf derjenigen Seite, zu der die Schiebetaster 30,
31 sowie der Tiefenmaßschieber 40 jeweils mit ihren Hand
griffen 32 bzw. 33 bzw. 41 weisen und über die letztere
überstehen. Ebenso wie die horizontale Aufspannfläche 15
so weist auch die vertikale Aufspannfläche 47 drei in
gleichen Abständen voneinander angeordnete Längsnuten 48
jeweils T-förmigen Querschnittes auf. Je nach Meßaufgabe
kann das Spannprisma 18, statt auf der horizontalen Auf
spannfläche 15, auch auf dieser vertikalen Aufspannfläche
47 angebracht werden.
Nicht besonders dargestellt ist, daß am Meßschlitten 13,
vor allem an dem einen Querhalter 26, auch eine optische
Meßeinrichtung mit vorzugsweise eigener inkrementaler Meß
einrichtung auswechselbar gehalten sein kann, wobei diese inkre
mentale Meßeinrichtung in Richtung der lotrechten Z-Achse
des räumlichen Koordinatensystems mißt und wirksam ist.
Der eigene inkrementale Glasmaßstab dieser zusätzlichen
Meßeinrichtung steht dann raumfest und lotrecht. Als opti
sche Meßeinrichtung kann insbesondere ein Meßprojektor
oder ein Meßmikroskop vorgesehen sein. Dabei versteht sich
natürlich, daß eine derartige optische Meßeinrichtung auch
zusätzlich zu der Ausrüstung vorgesehen sein kann, wie sie
aus Fig. 1-4 ersichtlich ist. Die Ausrüstung mit den
beiden Schiebetastern 30 und 31 ist für einfache Außen
messungen vollauf ausreichend. Die Ausrüstung mit dem
Tiefenmaßschieber 40 einschließlich Tiefenmeßstange 42
dient für Messungen in Bohrungen oder Gehäusen. Mittels
optischer Meßeinrichtungen wird das Anwendungsgebiet der
Meßmaschine noch wesentlich vergrößert. Es lassen sich
über den ganzen Meßbereich, der z. B. 400 mm betragen kann,
zylindrische Werkstücke optisch vermessen, z. B. Gewinde
steigungen, Winkel an Übergängen, Nuten einschließlich
Nutbreiten, Nutabständen etc. messen. Wenn die optischen
Meßeinrichtungen mit einer eigenen inkrementalen Meßein
richtung versehen sind, so kann auch die Querbewegung
dieser optischen Meßeinrichtungen ebenfalls analog oder
digital angezeigt werden. Im Rahmen der Erfindung liegt
ferner die Möglichkeit, auf dem Meßschlitten 13 eine nicht
dargestellte Durchmesser-Meßeinrichtung anzuordnen, die
ebenfalls mit einem eigenen inkrementalen Meßsystem aus
gestattet sein kann. Diese Meßeinrichtung erlaubt das
Messen von Durchmessern. Da dabei auch der Verfahrweg des
festen Anschlages dieser Durchmesser-Meßeinrichtung inkre
mental gemessen werden kann, lassen sich mit einer derarti
gen Durchmesser-Meßeinrichtung auch Kegelwinkel wie über
haupt Winkel an Werkstücken abtasten.
Der besondere Vorzug der erfindungsgemäßen Meßmaschine
liegt in der Einfachheit des Aufbaus und der Gestaltung
und der vielfältigen Verwendungs- und Kombinationsmöglich
keit. Bei allem ist die Meßmaschine außerordentlich preis
wert. Sie verfügt über ein hochgradig präzises Meßsystem,
wodurch mit dieser Meßmaschine ein Gerät geschaffen ist,
daß sich auch für kleinere Betriebe und für Meß- und
Prüfaufgaben, die unmittelbar in der Fertigung anfallen,
eignet, ohne daß dazu nun besondere Fachleute für Messen
und Prüfen zur Verfügung stehen müssen. Ein weiterer Vor
teil liegt darin, daß im Verhältnis zu den Gesamtabmessun
gen der Meßmaschine der Meßweg außerordentlich günstig und
groß ist.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten zweiten Einsatzbeispiel der
erfindungsgemäßen Meßmaschine ist auf der horizontalen
Aufspannfläche 115 - statt des Spannprismas 18 gemäß dem
vorherigen Ausführungsbeispiel - eine Anordnung aus zwei
Reitstöcken 151 und 152 angeordnet. Das zu prüfende Werk
stück 119 in Form der dargestellten Welle ist dabei
zwischen den Spitzen beider Reitstöcke 151, 152 zentriert
und aufgenommen.
Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die beiden Reitstöcke 151, 152 in Abwandlung von
Fig. 5 an der lotrechten Aufspannfläche 47 (Fig. 1) ange
ordnet. Die Anordnung der Reitstöcke 151, 152 auf dieser
lotrechten Aufspannfläche 47 ist insbesondere dann vorteil
haft, wenn auf dem Meßschlitten 13, z. B. statt des
Tiefenmaßschiebers 40, z. B. eine optische Meßeinrichtung
oder auch eine Durchmesser-Meßeinrichtung angeordnet ist.
Insbesondere aus Fig. 4 ist gut erkennbar, daß die
Längsführung 12 mit Meßschlitten 13 sich zwischen beiden
Aufspannflächen 15 und 47 erstreckt, von denen jede auf
einer Seite der Längsführung 12 angeordnet ist, so daß
die Schiebetaster 30, 31 und/oder andere angeordnete
Meßeinrichtungen auf der horizontalen Aufspannfläche 15
und/oder vertikalen Aufspannfläche 47 aufgespannte
Werkstücke antasten bzw. messen können. Der Glasmeßstab
21 befindet sich innerhalb der Führungsebene der Längs
führung 12. Der elektrooptische Abtastkopf 22 ist etwa
rittlings dazu am Meßschlitten 13 gehalten, wobei die
Führungsebene für den Meßschlitten 13 und die Abtast
ebene zusammenfallen. Dadurch ergibt sich eine außer
ordentlich hohe Meßgenauigkeit.
Die prismatische, insbesondere schwalbenschwanzförmige,
Gestaltung der Queraufnahmen 27, 28 ermöglicht eine leichte
Austauschbarkeit der Querhalter 25 bzw. 26 und sichert
nach Austausch einen genau rechtwinkligen Sitz dieser
Querhalter 25, 26 zur Verschieberichtung gemäß Pfeil 16.
Am Meßschlitten 13 und den Querhaltern 25, 26 kann je
weils eine umschaltbare Getriebeuntersetzung zur schnellen
und genauen Positionierung insbesondere angesetzter
optischer Meßeinrichtungen oder Antastelemente vorge
sehen sein.
Der in der Darstellung nur schematisch angedeutete Arm 24
ist am Maschinenbett 10 horizontal und/oder vertikal
schwenkbar gehalten. Durch diese beiden Schwenkmöglich
keiten ist die Digital- oder Analoganzeigevorrichtung 23
in eine für die jeweilige Bedienungsperson ergonomisch
günstige Position beweglich.
In Fig. 1 ist schematisch angedeutet, daß die Meßmaschine zusätzlich noch mit
einem Steuergerät 60 versehen sein kann. Das Steuergerät 60 ist nur beispielshalber
als Zusatzbaustein zur Digital- oder Analoganzeigevorrichtung 23 angedeutet. Es
wird vom Meßergebnis der inkrementalen Meßeinrichtung 20 beaufschlagt. Angedeutet
ist mit 61 ein Schalter, der z. B. eine Einschaltung des Steuergerätes von Hand durch
die Bedienungsperson möglich macht. Statt dessen kann natürlich auch ein nicht sicht
barer, in Abhängigkeit besonderer Meßgrößen selbsttätig einfallender Schalter vorge
sehen sein. Das Steuergerät 60 ist seinerseits mit einer nicht gezeigten Steuereinheit
einer Bearbeitungseinrichtung, insbesondere einer CNC-gesteuerten Werkzeugmaschine,
über die angedeutete Steuerleitung 63 in Wirkverbindung bringbar. Bei Einschaltung
wird das Meßergebnis, ermittelt durch die inkrementale Meßeinrichtung 20, dann der
Steuereinheit der Bearbeitungseinrichtung über die Steuerleitung 63 zugeführt. In der
nicht sichtbaren Steuereinheit wird dann das Meßergebnis mit einer Sollgröße, insbe
sondere einer werkzeugbezogenen, verglichen. Bei Überschreiten einer vorgegebenen
Abweichung des Meßergebnisses von dieser Sollgröße wird dann selbsttätig ein ent
sprechender Korrekturwert eingestellt und demgemäß selbsttätig das Programm der
Steuereinheit korrigiert. Dabei versteht sich, daß der Vergleich zwischen Sollgröße
und Meßergebnis, statt in der Steuereinheit der Bearbeitungseinrichtung, auch direkt
im Steuergerät 60 erfolgen kann.
Claims (17)
1. Meßmaschine, insbesondere zur Längenmessung, mit einer
am Maschinenbett (10) gehaltenen Längsführung (12), auf
der ein Meßschlitten (13) für Tastelemente und/oder Meß
einrichtungen längsverschiebbar geführt ist, mit einer
horizontalen Aufspannfläche (15), auf der mittels Auf
spannvorrichtungen das zu prüfende Werkstück aufgespannt
werden kann, und mit einer inkrementalen Meßeinrichtung
(20) mit einem Glasmaßstab (21) mit Gitterteilung, einem
elektrooptischen Abtastkopf (22) und einer Digital- oder
Analoganzeigevorrichtung (23), dadurch ge
kennzeichnet, daß das Maschinenbett (10) im
Querschnitt etwa treppenförmig abgestuft und die Längs
führung (12) mit Meßschlitten (13) am oberen Treppenabsatz
(11) angeordnet ist, daß die dazu parallele, horizontale
Aufspannfläche (15) auf einer Seite der Längsführung (12)
und dabei im horizontal verlaufenden Längsbereich des
unteren Treppenabsatzes (14) des treppenförmigen Maschinen
bettes (10) angeordnet ist, daß auf der andere Seite der
Längsführung (12) mit Meßschlitten (13) eine dazu parallele,
vertikale Aufspannfläche (47) angeordnet ist, die auf einer
lotrechten Maschinenbettseite vorgesehen und rechtwinklig
zur horizontalen Aufspannfläche (15) ausgerichtet ist,
wobei die Längsführung (12) mit Meßschlitten (13) sich
zwischen beiden Aufspannflächen (15, 47) erstreckt und
die Tastelemente (30, 31, 40) und/oder Meßeinrichtungen
auf der horizontalen Aufspannfläche (15) und/oder ver
tikalen Aufspannfläche (47) aufgespannte Werkstücke
antasten bzw. messen können.
2. Meßmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Glasmaßstab (21) der Meßein
richtung (20) an der Längsführung (12) innerhalb deren
Führungsebene befestigt ist und der elektrooptische
Abtastkopf (22) etwa rittlings dazu am Meßschlitten
(13) gehalten ist, wobei die Führungsebene für den
Meßschlitten (13) und die Abtastebene zusammenfallen.
3. Meßmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Meßschlitten (13)
innerhalb einer im Querschnitt prismatischen, insbe
sondere schwalbenschwanzförmigen, Queraufnahme (27, 28)
zumindest ein Querhalter (25 bzw. 26) austauschbar ange
ordnet ist, in dem innerhalb einer Querführung (29 bzw.
39) zumindest ein Schiebetaster (30, 31 bzw. 40), mit dem
das Werkstück (19) angetastet werden kann, in Richtung
zumindest im wesentlichen rechtwinklig zur Verschiebe
richtung (Pfeil 16) des Meßschlittens (13) zu beiden
Seiten hin verschiebbar geführt ist.
4. Meßmaschine nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bereich der Längs
führung (12) beidseitig des Meßschlittens (13) und
zwischen beiden Aufspannflächen (15, 47) mit einer Ab
deckung (44, 45), insbesondere einem Faltenbalg, abge
deckt und abgeschlossen ist.
5. Meßmaschine nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsführung (12) als Führungsschiene ausgebildet
ist.
6. Meßmaschine nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des oberen
Treppenabsatzes (11) in der Längsführung (12), insbe
sondere der Führungsschiene, eine Aufnahme (36) ent
halten ist, in der der inkrementale Glasmaßstab (21)
der Meßeinrichtung (20) gekapselt und geschützt ent
halten ist.
7. Meßmaschine nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufspannflächen
(15 und 47) jeweils parallel zur Verschieberichtung
(Pfeil 16) ausgerichtete, im Querschnitt T-förmige
Längsnuten (17 bzw. 48), insbesondere jeweils drei dieser,
aufweisen.
8. Meßmaschine nach einem der Ansprüche 1-7, gekenn
zeichnet durch ein Spannprisma (18) und/oder
zwei Reitstöcke (151, 152), die als Aufspannvorrichtungen
an der ersten und/oder zweiten Aufspannfläche (15 bzw.
47) gehalten sind.
9. Meßmaschine nach einem der Anprüche 3-8, da
durch gekennzeichnet, daß in dem
Querhalter (25) zwei zueinander parallele Schiebe
taster (30, 31) unmittelbar nebeneinander angeordnet
und aneinander geführt sind, die am einen Ende jeweils
einen zur Verschiebung greifbaren Handgriff (32 bzw.
33) tragen und am gegenüberliegenden Ende auf den ein
ander zugekehrten Flächen Antastflächen (34 bzw. 35)
aufweisen.
10. Meßmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Schiebetaster (30, 31) am
die Antastfläche (34 bzw. 35) tragenden Ende etwa
V-förmig zugespitzt ist.
11. Meßmaschine nach einem der Ansprüche 3-10, ge
kennzeichnet durch einen weiteren Quer
halter (26), der auswechselbar innerhalb seiner zuge
ordneten prismatischen, insbesondere schwalbenschwanz
förmigen, Queraufnahme (28) aufgenommen ist.
12. Meßmaschine nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Querführung (39)
des weiteren Querhalters (26) als Schiebetaster ein
Tiefenmaßschieber (40) verschiebbar geführt ist, der
an einem Ende eine quer dazu und zumindest im wesent
lichen parallel zur Verschieberichtung ausgerichtete
Tiefenmeßstange (42) mit stirnseitig angeordneter,
etwa pilzförmiger Meßfläche (43) trägt.
13. Meßmaschine nach einem der Anprüche 1-12, da
durch gekennzeichnet, daß am Meß
schlitten (13), insbesondere am weiteren Querhalter
(26), eine vorzugsweise optische Meßeinrichtung mit
vorzugsweise eigener, in Richtung der lotrechten Z-Achse
des räumlichen Koordinatensystems ausgerichteter
inkrementaler Meßeinrichtung auswechselbar gehalten ist.
14. Meßmaschine nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die optische Meßein
richtung einen Meßprojektor oder ein Meßmikroskop auf
weist.
15. Meßmaschine nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Meßeinrichtung als
Durchmesser-Meßeinrichtung ausgebildet ist.
16. Meßmaschine nach einem der Ansprüche 1-15, da
durch gekennzeichnet, daß die Digital-
oder Analoganzeigevorrichtung (23) mittels eines seit
lichen, horizontal und/oder vertikal schwenkbar ge
haltenen Armes (24) vom Maschinenbett (10) frei ab
stehend und einstellbar gehalten ist.
17. Meßmaschine nach einem der Ansprüche 1-16, gekennzeichnet durch
ein wahlweise zuschaltbares, mit dem Meßergebnis der Meßeinrichtung (20) be
aufschlagbares Steuergerät (60), das seinerseits mit der Steuereinheit einer Be
arbeitungseinrichtung, insbesondere einer CNC-gesteuerten Werkzeugmaschine,
derart in Wirkverbindung bringbar ist, daß das Meßergebnis der Steuereinheit
zuführbar ist, in der das Meßergebnis mit einer insbesondere werkzeugbezoge
nen Sollgröße verglichen wird und in der bei Überschreiten einer vorgegebenen
Abweichung ein entsprechender Korrekturwert eingestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792941412 DE2941412A1 (de) | 1979-10-12 | 1979-10-12 | Messmaschine, insbesondere zur laengenmessung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792941412 DE2941412A1 (de) | 1979-10-12 | 1979-10-12 | Messmaschine, insbesondere zur laengenmessung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2941412A1 DE2941412A1 (de) | 1981-04-23 |
DE2941412C2 true DE2941412C2 (de) | 1989-05-11 |
Family
ID=6083371
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792941412 Granted DE2941412A1 (de) | 1979-10-12 | 1979-10-12 | Messmaschine, insbesondere zur laengenmessung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2941412A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4028650C2 (de) * | 1990-09-10 | 2002-12-12 | Helios Mestechnik Gmbh & Co Kg | Meßeinheit für CNC-Betrieb |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106829479B (zh) * | 2017-03-25 | 2022-05-13 | 广东高力威机械科技有限公司 | 立式玻璃检测输送台及其检测方法 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7828818U1 (de) * | 1979-01-11 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen | Zwei-Koordinaten-Meßeinrichtung | |
SE354721B (de) * | 1970-12-30 | 1973-03-19 | Johansson C Ab | |
GB1393035A (en) * | 1971-07-09 | 1975-05-07 | Olivetti & Co Spa | Precision measuring apparatus with aerostatic bearings |
-
1979
- 1979-10-12 DE DE19792941412 patent/DE2941412A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4028650C2 (de) * | 1990-09-10 | 2002-12-12 | Helios Mestechnik Gmbh & Co Kg | Meßeinheit für CNC-Betrieb |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2941412A1 (de) | 1981-04-23 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HELIOS - MESSTECHNIK GMBH & CO KG, 7119 NIEDERNHAL |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |