DE3732468A1 - Kontaktanordnung eines niederspannungs-leistungsschalters mit elektrodynamischer oeffnung - Google Patents
Kontaktanordnung eines niederspannungs-leistungsschalters mit elektrodynamischer oeffnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung eines Nieder
spannungs-Leistungsschalters mit elektrodynamischer Öffnung,
mit einem schwenkbar gelagerten Kontakthebelträger und einem
daran angebrachten und relativ zu diesem schwenkbar gelagerten
Kontakthebel sowie einer sich an dem Kontakthebelträger und
dem Kontakthebel abstützenden Druckfeder zur Vorspannung des
Kontakthebels in die Schließlage oder nach Überschreiten einer
Totpunktstellung des Kontakthebels bezüglich der Wirkungsrich
tung der Druckfeder in eine geöffnete Stellung, ferner mit einer
in der geöffneten Stellung des Kontakthebels wirksamen Anschlag
fläche für eine Rückenfläche des Kontakthebels und einer an dem
Kontakthebelträger vorgesehenen weiteren Anschlagfläche für die
geschlossene Stellung des Kontakthebels.
Eine Kontaktanordnung dieser Art ist durch die GB-A-15 64 412
bekannt geworden. Hierbei hat das Schwenklager für den Kontakt
hebel an dem Kontakthebelträger die Gestalt eines Gelenkbolzens,
wie dies auch bei bewegbaren Kontaktanordnungen von Nieder
spannungs-Leistungsschaltern anderer Art üblich ist. Beim Zu
sammenbau der bewegbaren Kontaktanordnung ist es somit er
forderlich, eine Bohrung des Kontakthebels und entsprechende
Bohrungen in dem Kontakthebelträger fluchtend gegeneinander
auszurichten, um den Gelenkbolzen einsetzen zu können. Dieser
Vorgang ist dadurch erschwert, daß die Ausrichtung der Teile
gegen die Kraft der Druckfeder vorgenommen werden muß, sofern
nicht eine verhältnismäßig aufwendige Gestaltung des Kontakt
hebelträgers vorgesehen wird, die es gestattet, die Druckfeder
nach der Herstellung der gelenkigen Verbindung des Kontakthebels
und des Kontakthebelträgers einzusetzen.
Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, den Aufbau der aus dem Kontakthebel, dem
Kontakthebelträger und der Druckfeder bestehenden Baugruppe
soweit zu vereinfachen, daß beim Zusammenbau dieser Teile von
der Verwendung einer aufwendigen Montagevorrichtung abgesehen
werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
das Schwenklager des Kontakthebels an dem Kontakthebelträger
durch eine pfannenartige Vertiefung des Kontakthebelträgers
sowie einen in die Vertiefung eingreifenden Fortsatz des Kon
takthebels gebildet ist und daß die Anschlagfläche für die
geöffnete Stellung des Kontakthebels an dem Kontakthebelträger
angeordnet ist. Die Erfindung beruht auf der Überlegung, daß es
zur Bildung eines Schwenklagers mit einem begrenzten Schwenk
winkel nicht erforderlich ist, eine für umlaufende Drehbewe
gungen geeignete Wellen- oder Bolzenlagerung vorzusehen. Der
Zusammenhalt der relativ zueinander schwenkbaren Teile wird
nämlich durch die Kraft der Druckfeder gewährleistet, die auf
diese Weise eine dreifache Funktion ausübt. Diese besteht
erstens in der schon erwähnten Aufrechterhaltung des Zusammen
haltes zwischen dem Kontakthebel und dem Kontakthebelträger,
zweitens in der Erzeugung einer Kontaktkraft zwischen dem
Kontakthebel und einem hiermit zusammenwirkenden feststehenden
Gegenkontakt in der geschlossenen Stellung der Kontaktanordnung
und drittens in der schlagartigen Überführung in eine Öffnungs
stellung bei unveränderter Stellung des Kontakthebelträgers
unter dem Einfluß einer elektrodynamischen Kraft. Aufgrund der
selbstzentrierenden Eigenschaft eines Pfannenlagers genügt es
somit, den Kontakthebel mit seinem Fortsatz in die Nähe der
Ausnehmung des Kontakthebelträgers zu bringen und damit den
selbsttätigen Eingriff beider Teile herbeizuführen. Die An
schlagfläche für die Rückenfläche des Kontakthebels dient dabei
als Gleitfläche zur Führung des Kontakthebels.
Zur weiteren Erleichterung des Zusammenbaus von Kontakthebel
träger und Kontakthebel kann dadurch beigetragen werden, daß
die Anschlagfläche für die Schließlage des Kontakthebels an
dem Kontakthebelträger unter einen spitzen Winkel zu der
Anschlagfläche für die Öffnungsstellung des Kontakthebels
angeordnet ist. Die beiden Anschlagflächen bilden hierbei eine
etwa trichterartige Öffnung des Kontakthebelträgers, in welche
der Kontakthebel zur Montage einzuführen ist. Besonders günstig
wirkt es sich in diesem Zusammenhang aus, wenn die Anschlag
fläche für die geöffnete Stellung des Kontakthebels und die
pfannenartige Vertiefung durch eine stetige Übergangsfläche
verbunden sind. Hierdurch ist zu erreichen, daß der Kontakt
hebel beim Einsetzen in den Kontakthebelträger zunächst
kräftefrei mit der Druckfeder in Eingriff gelangt und dann mit
seinem Fortsatz an der Anschlagfläche und der Übergangsfläche
entlanggleitet, wobei die Druckfeder gespannt wird. Dann tritt
selbsttätig der zapfenartige Fortsatz des Kontakthebels in die
pfannenartige Vertiefung des Kontakthebelträgers über.
Bei der eingangs erwähnten bekannten Kontakthebelanordnung ist
der Kontakthebelträger ein im wesentlichen einseitig offenes,
taschenartiges Teil. Eine bewegliche elektrische Verbindung des
Kontakthebels mit einer ortsfesten Anschlußstelle wird dabei
durch ein Stromband erreicht, das an einem Fortsatz des Kon
takthebels angebracht ist und das um den Kontakthebelträger
außen in einem Bogen herumgeführt ist. Nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung kann sowohl eine für die Herstel
lung günstigere Gestalt des Kontakthebelträgers als auch eine
für das Stromband vorteilhafte Gestaltung dadurch erreicht
werden, daß der Kontakthebelträger nahe der pfannenartigen
Vertiefung an seiner den Anschlagflächen abgewandten Seite zum
Durchtritt eines mit dem Kontakthebel verbundenen Strombandes
eine Öffnung besitzt. Der Kontakthebelträger erhält hierdurch
anstelle der bisherigen taschenartigen Gestalt eine eher
rahmenartige Form mit einer Durchgangsöffnung. Das Stromband
wird hierdurch kürzer und läßt sich dort mit dem Kontakthebel
verbinden, wo eine verhältnismäßig geringe Relativbewegung
auftritt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren dar
gestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In der Fig. 1 ist eine Kontaktanordnung nach der Erfindung in
einer Seitenansicht dargestellt, wobei ein Kontakthebelträger
geschnitten gezeigt ist.
Die Fig. 2 zeigt eine dreipolige Ausführung einer Kontaktan
ordnung in der Draufsicht.
Die in der Fig. 1 gezeigte und als Ganzes mit 1 bezeichnete
Kontaktanordnung eines Niederspannungs-Leistungsschalters weist
einen Kontakthebel 2 mit einem an seinem vorderen Ende befind
lichen Kontaktstück 3 sowie einen feststehenden, schleifen
förmigen Leiter 4 mit einem weiteren Kontakt 5 auf. Der Kontakt
hebel 2 ist schwenkbar in einem Kontakthebelträger 6 gelagert,
wobei der Kontakthebelträger 6 seinerseits in bekannter Weise
in einem nicht dargestellten Gehäuse eines Leistungsschalters
schwenkbar gelagert ist. Der Kontakthebel 2 ist als zweiarmiger
Hebel mit Hebelteilen 7 und 8 ausgebildet, von denen der mit
dem Kontaktstück 3 versehene Hebelteil 7 wesentlich länger als
der rückwärtige Hebelteil 8 ausgebildet ist, an dem ein
biegsames Stromband 11 zur Verbindung des Kontakthebels 2 mit
einer ortsfesten Anschlußstelle angebracht ist. Das Schwenklager
des Kontakthebels 2 wird durch einen abgerundeten Fortsatz 12
gebildet, der in eine pfannenartige der Abrundung des Fortsatzes
angepaßte Ausnehmung 13 des Kontakthebelträgers 6 eingreift.
Der Kontakthebelträger 6 weist ein Bodenteil 14 auf, das als
relativ ortsfestes Widerlager einer schraubenförmigen Druck
feder 15 dient, die mittels eines Druckstückes 16 an dem Kon
takthebel 2 angreift. Zum Angriff des Druckstückes an dem
Kontakthebel 2 ist dessen Hebelteil 8 mit einer passenden
Ausnehmung 17 versehen. Wie aus der Fig. 1 zu ersehen ist,
wirkt die Druckfeder 15 derart auf den Hebelteil 8 des
Kontakthebels 2 ein, daß dieser bestrebt ist, um seinen Fort
satz 12 eine Schwenkung entgegen dem Uhrzeigersinn auszuführen.
Auf diese Weise wird die zur Kontaktgabe erforderliche Kon
taktkraft zwischen den Kontaktstücken 3 und 5 erzeugt, wenn der
Kontakthebelträger 6 entgegen dem Uhrzeigersinn vorgespannt
wird. Dies geschieht durch einen üblichen, beispielsweise aus
Kniehebeln 20 und 21 gebildeten Antriebsmechanismus, der an
einem den Kontakthebelträger durchsetzenden Lagerbolzen 22
angreift.
Der Kontakthebel 2 ist bei unveränderter Stellung des Kontakt
hebelträgers 6 um einen relativ großen Schwenkwinkel dadurch
beweglich, daß der Kontakthebelträger eine entsprechend
bemessene Öffnung 23 besitzt, die von Anschlagflächen 24 und 25
begrenzt ist. In der gezeigten Einschaltstellung ist eine
Unterkante 10 des Kontakthebels 2 von der unteren Anschlag
fläche 24 abgehoben, wodurch die Druckfeder 15 zur Erzeugung
der Kontaktkraft zwischen den Kontaktstücken 3 und 5 wirksam
ist. In die gestrichelt gezeigte Öffnungsstellung gelangt der
Kontakthebel 2 unter dem Einfluß elektrodynamischer Kräfte, die
zwischen dem Hebelteil 7 und dem schleifenförmigen Leiter 4 bei
ausreichend hoher Stromstärke entstehen. In diesem Fall wird
der Kontakthebel 2 von dem Leiter 4 fortgeschleudert, wobei die
Wirkungsrichtung der Druckfeder 15 bezüglich der durch den
Fortsatz 12 und die Vertiefung 13 gebildeten Lagerstelle eine
Totpunktstellung durchläuft und anschließend im Sinne der
weiteren Öffnung des Kontakthebels 2 wirksam wird. Der Kontakt
hebel 2 legt sich dann mit einer Rückenfläche 26 des Hebel
teiles 7 an der Anschlagfläche 25 des Kontakthebelträgers 6 an.
Dadurch, daß zwischen der Anschlagfläche und der Vertiefung 13
des Kontakthebelträgers 6 eine stetig verlaufende Übergangs
fläche 27 vorgesehen ist und der Kontakthebel 2 zwischen dem
Fortsatz 12 und der Rückenfläche 26 einen entsprechend geform
ten Übergangsteil 30 aufweist, kommt es zu einer relativ groß
flächigen Berührung zwischen dem Kontakthebel 2 und dem Kontakt
hebelträger 6 und damit zu einer vorteilhaft niedrigen mecha
nischen Beanspruchung bei dem elektrodynamischen Öffnungsvorgang.
Die beschriebene Gestaltung des Kontakthebelträgers 6 mit
einer Anschlagfläche 25 und einer sich von der Anschlagfläche
bis zu der pfannenartigen Vertiefung 13 erstreckenden stetigen
Übergangsfläche 27 führt ferner zu einer besonders einfachen
Montage des Kontakthebels 2 an dem Kontakthebelträger 6. Hierzu
wird der Kontakthebel 2 in die durch die Anschlagflächen 24
und 25 begrenzte trichterartige Öffnung 23 eingeführt, wobei
zunächst die Ausnehmung 17 mit dem Druckstück 16 der Druckfeder
15 kräftefrei in Verbindung tritt. Wird nun der Kontakthebel 2
weiter in die Öffnung 23 hineingedrückt, so wird mit verhält
nismäßig geringem Kraftaufwand die Druckfeder 15 aufgrund der
Keilwirkung gespannt, bis der Fortsatz 12 unter teilweiser
Entspannung der Druckfeder 15 in die Ausnehmung 13 hineinge
langt.
Wie bereits erwähnt, ist an dem Hebelteil 8 des Kontakthebels
2 ein Stromband 11 befestigt. Dieses erstreckt sich durch eine
rückseitige Öffnung 31 des Kontakthebelträgers 6 und befindet
sich dabei in einer günstigen Lage bezüglich des durch den
Fortsatz 12 und die Vertiefung 13 gebildeten Lagerung des Kon
takthebels 2. Ferner ist das Stromband 11 so weit von den Kon
takten 3 und 5 entfernt, daß eine nachteilige Einwirkung der
Wärme eines Lichtbogens ausgeschlossen ist.
Aufgrund der Anordnung der Öffnungen 23 und 31 besitzt der
Kontakthebelträger 6 eine etwa rahmenartige Gestalt, wobei der
Kontakthebel 2 zwischen Seitenwänden 32 aufgenommen ist. In
der Fig. 1 ist aufgrund der gewählten Schnittdarstellung die
hintere der beiden Seitenwände 32 sichtbar. Diese Seitenwände
32 sind durch zwei Querschenkel 33 und 34 verbunden, von denen
der obere Querschenkel 33 die Anschlagfläche 25 sowie die
Übergangsfläche 27 und die Vertiefung 13 aufweist und der Quer
schenkel 34 die Anschlagfläche 24 und den Bodenteil 14 auf
weist. Wie aus der Fig. 2 zu entnehmen ist, können entsprechend
der Polzahl eines Schaltgerätes mehrere Kontakthebelträger 6
mit wellenartigen Abschnitten 35 zu einer mehrpoligen Schalt
welle 36 verbunden sein, die in dem Gehäuse eines Schaltgerätes
schwenkbar gelagert ist. Auf diese Weise wird die normale Ein-
und Ausschaltung bewirkt, bei welcher der bzw. die Kontakthebel
2 in dem zugehörigen Kontakthebelträger 6 ihre Stellung im
wesentlichen beibehalten. Es legt sich lediglich beim Aus
schalten die Unterkante 10 des Hebelteiles 7 des Kontakthebels
2 an die Anschlagfläche 24 des Kontakthebelträgers 6 an.
Claims (4)
1. Kontaktanordnung (1) eines Niederspannungs-Leistungs
schalters mit elektrodynamischer Öffnung, mit einem schwenk
bar gelagerten Kontakthebelträger (6) und einem daran ange
brachten und relativ zu diesem schwenkbar gelagerten Kontakt
hebel (2) sowie einer sich an dem Kontakthebelträger (6)
und dem Kontakthebel (2) abstützenden Druckfeder (15) zur Vor
spannung des Kontakthebels (2) in die Schließlage oder nach
Überschreiten einer Totpunktstellung des Kontakthebels (2)
bezüglich der Wirkungsrichtung der Druckfeder (15) in eine ge
öffnete Stellung, ferner mit einer in der geöffneten Stellung
des Kontakthebels (2) wirksamen Anschlagfläche (25) für eine
Rückenfläche (26) des Kontakthebels (2) und einer an dem
Kontakthebelträger (6) vorgesehenen weiteren Anschlagfläche
(24) für die geschlossene Stellung des Kontakthebels (2),
dadurch gekennzeichnet, daß das
Schwenklager des Kontakthebels (2) an dem Kontakthebelträger
(6) durch eine pfannenartige Vertiefung (13) des
Kontakthebelträgers (6) sowie einen in die Vertiefung (13)
eingreifenden Fortsatz (12) des Kontakthebels (2) gebildet ist
und daß die Anschlagfläche (25) für die geöffnete Stellung des
Kontakthebels (2) an dem Kontakthebelträger (6) angeordnet ist.
2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (24) für
die Schließlage des Kontakthebels (2) an dem Kontakthebelträger
(6) unter einem spitzen Winkel zu der Anschlagfläche (25) für
die Öffnungsstellung des Kontakthebels (2) angeordnet ist.
3. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (25) für
die geöffnete Stellung des Kontakthebels (2) und die pfannen
artige Vertiefung (13) durch eine stetige Übergangsfläche (27)
verbunden sind.
4. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kontakthebelträger (2)
nahe der pfannenartigen Vertiefung (13) an seiner den Anschlag
flächen (24, 25) abgewandten Seite zum Durchtritt eines mit
dem Kontakthebel (2) verbundenen Strombandes (11) eine Öffnung
(31) besitzt.
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