DE3731934A1 - Zweiwalzenmaschine wie z. b. walzenpresse - Google Patents
Zweiwalzenmaschine wie z. b. walzenpresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zweiwalzenmaschine wie z. B.
Walzenpresse, mit zwei drehbar gelagerten, gegenläufig
rotierbaren und mit einem Drehantrieb verbundenen Walzen.
Walzenpressen oder Walzenmühlen weisen zwei drehbar gela
gerte, gegenläufig rotierende Walzen auf, die zwischen
sich einen Walzenspalt bilden, in welchem körniges Fest
stoffmaterial einer Druckbeanspruchung unterworfen wird.
Die vier Walzenlager sind in rechteckiger Lagerböcken
eingebaut, die jeweils auf einer Gleitbahn des Unterteils
des Maschinenrahmens ruhen. Eine der beiden Walzen ist in
der Regel als Festwalze ausgebildet, die sich direkt gegen
eine Endwand des Maschinenrahmens abstützt, während sich
die andere Walze als Loswalze über ihre beiden zugehörigen
Lagerböcke gegen die Hydraulikzylinder eines hydropneuma
tischen Systems abstützt, mit dem die Walzenpreßkraft
aufgebracht und die Verstellung der Walzenspaltweite
vorgenommen wird.
Bei einer bekannten Walzenpresse dieser Art (Prospekt
"Rollenpresse" Nr. 11-304d der KHD Humboldt Wedag AG)
weisen die beiden Walzen je einen aus dem Maschinenrahmen
herausragenden Antriebszapfen auf und auf die beiden sich
diagonal gegenüberliegenden Antriebszapfen ist je ein als
Planetengetriebe ausgebildetes Aufsteckgetriebe aufge
steckt, auf dessen Oberseite ein Elektromotor aufgebaut
ist, der sein Drehmoment über Keilriemen auf das jeweilige
Aufsteckgetriebe zum Drehantrieb der jeweiligen Walze
überträgt. Jede Walze wird also von jeweils einem Elektro
motor angetrieben, d. h. insgesamt sind bei der bekannten
Walzenpresse zwei Antriebsmotore vorhanden. Diese Walzen
pressen-Antriebsanordnung ist bis zu einer Antriebslei
stung von ca. 500 kW je Motor technisch sehr gut ausführ
bar. Bei noch größeren geforderten Antriebsleistungen kann
die bekannte Antriebsanordnung insofern Probleme bereiten,
weil dann die Motore schon so groß werden, daß sie auf dem
Platz oberhalb der Aufsteckgetriebe nicht mehr unterzu
bringen sind und weil die auftretenden Keilriemenkräfte,
welche die Motorlager beeinträchtigen können, ein Vorgelege
erforderlich machen, das schon von seinem Volumen und
Gewicht her auf den Aufsteckgetrieben nicht aufgebaut
werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zweiwalzen
maschine wie z. B. Walzenpresse oder Walzenmühle zu schaf
fen, die für hohe Durchsatzleistungen und hohe Walzenan
preßkräfte und damit auch für hohe Antriebsleistungen
geeignet ist, ohne auf Antriebsmotore mit Vorgelege aus
weichen zu müssen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit einer Zweiwal
zenmaschine gelöst, die mit vorteilhaften Ausgestaltungen
in den Ansprüchen 1 bis 3 gekennzeichnet ist.
Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Zweiwalzenmaschine
die Walzen nicht nur jeweils an ihrem einen Ende einen
Antriebszapfen aufweisen, sondern daß die beiden Längsen
den beider Walzen als Antriebszapfen ausgebildet sind und
daß alle vier Antriebszapfen je mit einem eigenen Antriebs
motor in Verbindung stehen, d. h. daß jede Walze mit zwei
Antrieben in Verbindung steht und insgesamt vier Antriebs
motore vorhanden sind, kann die Antriebsleistung des Dreh
antriebes der Zweiwalzenmaschine erhöht werden, ohne die
einzelnen Antriebsmotore so groß machen zu müssen, daß für
diese eigene Vorgelege erforderlich wären; anders ausge
drückt wird die Antriebsleistung der erfindungsgemäßen
Zweiwalzenmaschine anstatt bisher von zwei Motoren erfin
dungsgemäß durch vier Motore aufgebracht mit der Folge,
daß der einzelne Antriebsmotor viel kleiner gebaut sein
kann als es bisher bei Verwendung von nur zwei Antriebsmo
toren der Fall war. Jeder einzelne Antriebsmotor ist daher
vergleichsweise klein gebaut, so daß ein besonderer Gegen
stand der Erfindung eine Zweiwalzenmaschine ist, bei der
auf alle vier Antriebszapfen der Walzen je ein Aufsteckge
triebe aufgesteckt ist, wobei auf jedem der vier Aufsteck
getriebe je ein vergleichsweise klein gebauter Antriebsmo
tor, insbesondere Elektromotor aufgebaut ist, der ohne
Vorgelege auskommt und der auf der Oberseite des insbeson
dere als Planetengetriebe ausgebildeten Aufsteckgetriebes
ausreichend Platz hat. Anstelle von je einem Elektromotor
können alle vier Antriebszapfen auch von je einem eigenen
Hydromotor angetrieben sein, d. h. die erfindungsgemäße
Zweiwalzenmaschine kann insgesamt auch von vier Hydromoto
ren angetrieben werden.
Die Erfindung und deren weitere Merkmale und Vorteile wer
den anhand des in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt schematisch die Draufsicht auf eine
erfindungsgemäße Zweiwalzenmaschine, z. B. Walzenpresse.
In einem Maschinenrahmen (10) sind zwei gegenläufig rotie
rende Walzen (11, 12) drehbar gelagert. Die eine Walze
(11) ist als Festwalze ausgebildet und stützt sich am
Maschinenrahmen (10) direkt ab, während die andere Walze
(12) als Loswalze ausgebildet ist, die sich gegen hydrau
lische Anpreßzylinder (13, 14) eines hydropneumatischen
Systems abstützt, mit dem der Preßdruck zur Beanspruchung
des im Walzenspalt befindlichen Gutes aufgebracht wird.
Erfindungsgemäß sind die beiden Längsenden beider Walzen
(11, 12) als Antriebszapfen (15 bis 18) ausgebildet und
alle vier Antriebszapfen stehen mit je einem eigenen
Antriebsmotor in Verbindung. Dazu ist gemäß Ausführungs
beispiel auf alle vier Antriebszapfen je ein Aufsteckge
triebe (19 bis 22) aufgesteckt, das jeweils als ein als
Untersetzungsgetriebe arbeitendes Planetengetriebe ausge
bildet ist. Auf der Oberseite jedes der vier Aufsteckge
triebe (19 bis 22) ist je ein Antriebsmotor aufgebaut, im
zeichnerischen Ausführungsbeispiel je ein Elektromotor (23
bis 26). Am Beispiel des Elektromotors (23) wird erläu
tert, daß dessen Ritzel (27) innerhalb des Schutzgehäuses
(28) über Keilriemen und über das Aufsteckgetriebe (19)
sowie Antriebszapfen (15) die Walze (11) antreibt; ebenso
übertragen die übrigen Elektromotoren ihre Drehmomente auf
die beiden Walzen (11 bzw. 12). Die Elektromotore (23, 24)
sind geschnitten dargestellt, um die darunter angeordneten
Aufsteckgetriebe (19, 20) deutlicher sichtbar werden zu
lassen.
Da bei der erfindungsgemäßen Zweiwalzenmaschine zum Dreh
antrieb der beiden Walzen (11, 12) insgesamt vier Elektro
motore (23 bis 26) vorhanden sind, sind diese vergleichs
weise klein gebaut, so daß sie ausreichend Platz haben, um
auf den Oberseiten der Aufsteckgetriebe (19 bis 22) aufge
baut zu werden. Die Antriebsleistung je Elektromotor kann
so unter ca. 500 kW gehalten werden, so daß eigene Vorge
lege nicht erforderlich sind. Die beiden Walzen (11, 12)
können statt von vier Elektromotoren (23 bis 26) auch von
vier Hydromotoren angetrieben sein.
Das von den Aufsteckgetrieben (19 bis 22) erzeugte Reak
tionsmoment (Gegendrehmoment) kann jeweils über eine am
Gehäuse jedes Aufsteckgetriebes angelenkte Drehmomenten
stütze in das Maschinengehäuse abgeleitet werden, oder die
jeweils einander benachbart nebeneinander angeordneten
Aufsteckgetriebe können jeweils durch eine gemeinsame etwa
horizontal quer zum Walzenspalt angeordnete Drehmomenten
stütze miteinander verbunden sein, durch welche das Reak
tionsmoment jeweils zweier benachbarter Aufsteckgetriebe
gegenseitig aufgenommen wird.
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft anwendbar bei der
Gutbettzerkleinerung spröden Mahlgutes im Walzenspalt
einer Hochdruck-Walzenpresse, die mit sehr hohen Walzen
preßkräften von z. B. größer 8 t/cm Walzenlänge das Mahl
gut in einer Schüttung bzw. in einem Gutbett preßt, ohne
schwere und großvolumige Antriebsmotore mit Vorgelege
anwenden zu müssen.
Claims (3)
1. Zweiwalzenmaschine wie z. B. Walzenpresse, mit zwei
drehbar gelagerten, gegenläufig rotierbaren und mit einem
Drehantrieb verbundenen Walzen, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Längsenden beider Walzen (11, 12) als
Antriebszapfen (15 bis 18) ausgebildet sind und daß alle
vier Antriebszapfen je mit einem eigenen Antriebsmotor (23
bis 26) in Verbindung stehen.
2. Zweiwalzenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf alle vier Antriebszapfen (15 bis 18) je
ein Aufsteckgetriebe (19 bis 22) aufgesteckt ist und daß
auf jedem der vier Aufsteckgetriebe je ein Antriebsmotor,
insbesondere Elektromotor (23 bis 26) aufgebaut ist.
3. Zweiwalzenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß alle vier Antriebszapfen von je einem
eigenen Hydromotor angetrieben sind.
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