DE3639803C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B3/00—Presses characterised by the use of rotary pressing members, e.g. rollers, rings, discs
- B30B3/04—Presses characterised by the use of rotary pressing members, e.g. rollers, rings, discs co-operating with one another, e.g. with co-operating cones
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Press Drives And Press Lines (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Zweiwalzenmaschine,
nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Walzen-Brikettpressen weisen zwei drehbar gelagerte
gegenläufig rotierende Walzen auf, die an ihrer Oberfläche
Muldenformen tragen, wobei im Walzenspalt der sich
jeweils gegenüberliegenden Muldenformen das zu agglome
rierende Material zu Briketts verdichtet wird. Eine der
beiden Walzen ist als Festwalze ausgebildet, während sich
die andere Walze als Loswalze gegen die Hydraulikzylinder
eines hydropneumatischen Systems abstützt, mit dem der
Preßdruck aufgebracht wird. Damit insbesondere im Überlastungsfall
eine Ausweichbewegung der Loswalze möglich
ist, erfolgt bei bekannten Walzen-Brikettpressen der Antrieb
wenigstens der Loswalze über eine Gelenkwelle, die
eine Ausweichbewegung der Loswalze während des Betriebes
zuläßt.
Da es
sich bei Walzenpressen um Maschinen mit langsam drehenden
Walzen mit hohen erforderlichen Preßdrücken und Antriebsdrehmomenten
handelt, sind die Gelenkwellen entsprechend
groß zu dimensionieren. Wegen der geringen zulässigen
Winkelbewegung dieser Gelenkwellen muß für eine bestimmte
Größe der Ausweichbewegung der Loswalze eine entsprechend
große Länge der Gelenkwellen vorgesehen werden. Daher muß
das Verteilergetriebe, welches die eingeleitete Motordrehzahl
untersetzt und über zwei gleich große gegenläufig-
synchron drehende Abtriebswellenzapfen auf die Gelenkwellen
überträgt, entsprechend weit weg von der Walzenpresse
aufgebaut sein mit der Folge, daß die gesamte
Maschine zusammen mit dem auf gesondertem Fundament stehenden
Antrieb breit baut.
Bei der bekannten Walzenbrikettpresse muß die Einstellung
der gleichmäßigen (gegenläufig-synchronen) Phasenlage der
auf den Walzen angeordneten Muldenformen durch Verdrehung
der Walzen zueinander vorgenommen werden, wobei mindestens
eine Kupplung zu trennen und nach entsprechender
Verdrehung in Umfangsrichtung um eine gegebene Verstell
stufe wieder zu montieren ist. Es versteht sich, daß die
Maschine dabei stillzusetzen ist.
Bei einer bekannten Zweiwalzenmaschine (DE-OS 22 50 585)
sind die auf die Antriebszapfen der beiden Walzen aufgesteckten
beiden Aufsteckgetriebe mit jeweils einer eigenen
Drehmomentenstütze über eine Kulissenführung am Fundament
abgestützt. Die beiden Aufsteckgetriebe sind durch
eine nur in ihrer Länge veränderbar ausgebildete Antriebswelle
miteinander gekoppelt, die zwar eine Ausweichbewegung
der Loswalze parallel zur Festwalze zuläßt,
jedoch alle im Betrieb der Walzenmaschine auftretenden
Querkräfte auf die Getriebe und auf die mit den Getrieben
zusammenwirkenden Antriebselemente überträgt. Die beiden
Drehmomentenstützen mit Kulissenführungstechniken sind
konstruktiv aufwendig und beanspruchen einen hohen Platzbedarf
einschließlich besonderer Verankerungen im Funda
ment.
Bei einer bekannten Zweiwalzenpresse (DE-GM 19 76 527)
ist auf die Antriebszapfen beider Walzen je ein separat
angetriebenes Steckgetriebe aufgesteckt, wobei die Getriebegehäuse
über jeweils eine eigene Drehmomentenstütze
wiederum am Fundament abgestützt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zweiwalzenmaschine
zur Druckbehandlung körnigen Gutes, insbesondere
eine Walzenpresse zu schaffen, deren Drehantrieb sowie
Einrichtung zur Aufnahme der Gegendrehmomente einfach
aufgebaut sind, die Maschine nicht breit machen, die Ausweichbewegung
der Ausweichwalze (Loswalze) nicht behindern
und die Ein- bzw. Nachstellung einer genau spiegelbildlich gegenläufig-syn
chronen Walzendrehung ermöglichen, ohne daß dabei der Betrieb
der Walzenmaschine unterbrochen werden muß.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Maßnahmen
des Anspruchs 1 gelöst. Eine vorteilhafte
weitere Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch
2 angegeben.
Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Zweiwalzenmaschine,
insbesondere Walzenpresse, die die beiden Aufsteckgetriebe
verbindende, längenveränderbare Welle als rechtwinklig zu den
Walzenachsen liegende Gelenkwelle ausgebildet ist, werden durch
sie nicht nur wie bisher Ausweichbewegungen der Loswalze
parallel zur Festwalze ermöglicht, sondern
es werden dadurch auch alle im Betrieb der Zweiwalzenmaschine
auftretenden, quer zu den Walzenachsen verlaufenden
Kräfte, die auch durch ungleichmäßige Belastungen
der Maschine hervorgerufen werden können, ermöglicht,
ohne daß dadurch die Getriebe oder andere mit
den Getrieben zusammenwirkende Antriebselemente belastet
werden. Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Zweiwalzenmaschine
die Gehäuse beider Aufsteckgetriebe je ein
Gelenk aufweisen, die beide durch einen rechtwinklig zu
den Walzenachsen liegenden Arm als Drehmomentstütze
verbunden sind, werden durch diese die Gegendrehmomente
(Reaktionsmomente) beider Aufsteckgetriebe gleichzeitig
gegenseitig gemeinsam aufgenommen, ohne daß durch diese
Drehmomentenstütze mit an ihren Enden angeordneten Gelenken
ein Ausweichen der Loswalze im Überlastungsfall der
Maschine behindert ist und ohne daß die Reaktionsmomente
bzw. Reaktionskräfte in das Maschinenfundament abgeleitet
werden. Dadurch, daß die als Arm ausgebildete gemeinsame
Drehmomentstütze ihrerseits am Maschinenrahmen über
einen Lenker angelenkt ist, der als längenveränderliche
Verstelleinrichtung, z. B. hydraulischer Schwenkzylinder,
Spindeltrieb oder dergleichen ausgebildet sein
kann, läßt sich die als quer zu den Walzenachsen liegende,
als Arm ausgebildete Drehmomentenstütze in ihrer Lage
nicht nur fixieren, sondern die Phasenlage beider Walzen
kann, besonders wenn deren Mäntel mit Brikettmuldenformen
versehen sind, während des Betriebes der Zweiwalzenmaschine
zueinander verstellt werden, um z. B. eine genaue
spiegelbildlich gegenläufig-synchrone Drehbewegung der an
den Walzen angebrachten Brikettmuldenformen zu erzielen,
und/oder um der reinen Drehbewegung bei Bedarf auch noch
eine oszillierende Walzenumfangsbewegung zu überlagern.
Schließlich ist die erfindungsgemäße Zweiwalzenmaschine
auch durch ihren sehr einfachen und besonders platzsaprenden
konstruktiven Aufbau gekennzeichnet.
Dadurch, daß nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
der an die gemeinsame Drehmomentenstütze beider Walzen
angelenkte und mit dem Maschinenrahmen verbundene Lenker
als längenveränderliche Verstelleinrichtung, z. B.
hydraulischer Schwenkzylinder zur Axialverstellung bzw.
translatorischen Bewegung der gemeinsamen Drehmomentenstütze
ausgebildet sein kann, kann nicht nur die Walzen-
Phasenlage zueinander durch Verdrehen der Oberflächen
beider Walzen in Umfangsrichtung gegeneinander eingestellt
und fixiert werden, sondern es können dadurch auch
ggf. vorhandene geringe Drehmomentunterschiede beider
Walzen aufgenommen werden.
Die Erfindung und deren weitere Einzelheiten und Vorteile
werden anhand der in den Figuren schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Zweiwalzenmaschine, insbesondere Walzenpresse;
Fig. 2 in Stirnansicht, und im Detail die Drehmomentenstütze
der Fig. 1 mit angelenkter Verstellvorrich
tung.
Bei der Walzenpresse nach Fig. 1 sind im Maschinenrahmen
(10) zwei gegenläufig rotierende Walzen (11, 12)
drehbar gelagert, die über je ein Untersetzungsgetriebe,
von einem Antriebsmotor (13), z. B. Elektromotor, angetrieben
sind. Die eine Walze ist als Festwalze ausgebildet
und stützt sich am Maschinenrahmen (10) direkt ab,
während die andere Walze als Loswalze ausgebildet ist,
die sich gegen nicht dargestellte Hydraulikzylinder eines
hydropneumatischen Systems abstützt, mit dem der
Preßdruck aufgebracht wird. Handelt es sich bei der
Walzenpresse nach Fig. 1 um eine Brikettpresse zur
Herstellung von Formlingen bzw. Briketts aus feinkörnigem
Material, so tragen die Oberflächen der beiden
Walzen (11, 12) entsprechende Muldenformen, die sich
bei ihrer Drehbewegung im Bereich des Walzenspaltes
genau spiegelbildlich gegenüberliegen müssen, d. h. die
Walzendrehung muß gegenläufig-synchron sein.
Die Untersetzungsgetriebe sind als auf die Antriebszapfen
beider Walzen (11, 12) aufgesteckte, zueinander
benachbart liegende Aufsteckgetriebe (14, 15), z. B. Planetengetriebe,
ausgebildet. Die Eingangsstufen der Aufsteckgetriebe
(14, 15) weisen ein Winkelgetriebe (16,
17) z. B. mit Kegelradverzahnung auf. Das Winkelgetriebe
(17) der Eingangsstufe des Aufsteckgetriebes (15) wird
über die Keilriemenscheibe (18) direkt vom Elektromotor
(13) angetrieben. Zum gegenläufig-synchronen Drehantrieb
des anderen Aufsteckgetriebes (14) sind beide
Getriebe-Eingangsstufen bzw. beide Winkelgetriebe (16, 17)
durch eine Gelenkwelle (19) gekoppelt, die rechtwinklig zu
den Walzenachsen liegt. Die Gelenkwelle (19) ist in ihrer
Länge veränderbar, z. B. durch Anwendung der
Vielnuttechnik, so daß im Überlastungsfalle der
Walzenmaschine die Ausweichbewegung der Loswalze unter
Bildung eines größeren Walzenspaltes nicht behindert wird.
Der Antriebsmotor (13) ist auf dem Gehäuse des direkt
angetriebenen Aufsteckgetriebes (15) aufgebaut.
Wie insbesondere aus der schematischen Detailzeichnung der
Fig. 2 hervorgeht, weisen die Gehäuse beider
Aufsteckgetriebe (14, 15) im oberen Bereich ein Gelenk
(20, 21) auf, und beide Gelenke sind durch einen
rechtwinklig zu den Walzenachsen liegenden Arm als
gemeinsame Drehmomentenstütze (22) verbunden, die in
baulich sehr einfacher Weise das von beiden
Aufsteckgetrieben (14, 15) erzeugte Rückstell-Drehmoment
(Reaktionsmoment) aufnimmt. An der Drehmomentenstütze (22)
greift ein Lenker (23) an, z. B. ein
hydraulischer Schwenkzylinder, Spindeltrieb oder
dergleichen, der seinerseits am Maschinenrahmen (24)
angelenkt ist. Mit Hilfe der Verstellung des Lenkers (23) läßt
sich die Phasenlage der gegenläufig-synchron drehenden
Walzen zueinander fixieren. Durch Betätigung der
Verstellung wird die Drehmomentenstütze (22)
translatorisch bewegt, wodurch die Oberflächen der beiden
Walzen (11, 12) in Walzenumfangsrichtung gegeneinander
verdrehbar und damit die Walzen-Phasenlage veränderbar
ist, und zwar auch während des Betriebes der Maschine.
Außerdem kann durch ständige Betätigung der
Verstellvorrichtung der reinen Walzendrehbewegung
eine oszillierende Walzenumfangsbewegung überlagert
werden, um bestimmte Effekte auf das im Walzenspalt
gepreßte Material auszuüben. Infolge der gelenkigen
Anordnung wird eine Veränderung der Weite des
Walzenspaltes durch die Drehmomentenstütze (22) absolut
nicht behindert. Die Veränderung der Phasenlage beider
Walzen zueinander ist in Fig. 2 durch Pfeile dargestellt;
wird die Verstellvorrichtung in Richtung des
ausgezogenen Pfeiles (25) betätigt, so verdrehen sich die
Oberflächen beider Walzen zueinander im Bereich des
Walzenspalts im Sinne der dort entsprechend
ausgezeichneten Pfeile, und wird die Verstellvorrichtung
umgekehrt in
Richtung des gestrichelt gezeichneten Pfeiles (26)
betätigt, so verdrehen sich die Walzenoberflächen
zueinander im Sinne der entsprechend gestrichelt
gezeichneten Pfeile.
Claims (2)
1. Zweiwalzenmaschine zur Druckbehandlung körnigen
Gutes, insbesondere Walzenpresse, mit zwei drehbar
gelagerten, gegenläufig rotierenden Walzen, die über
je ein Untersetzungsgetriebe von einem Antriebsmotor
angetrieben sind, wobei auf die Antriebszapfen beider
Walzen als Untersetzungsgetriebe je ein Aufsteckgetriebe
aufgesteckt ist und wobei eines der
beiden Aufsteckgetriebe direkt vom Antriebsmotor angetrieben
ist und zum gegenläufig-synchronen Drehantrieb
des benachbarten Aufsteckgetriebes beide Getriebe
durch eine in ihrer Länge veränderbar ausgebildeten
Welle gekoppelt sind, die rechtwinklig zu
den Walzenachsen liegt, dadurch gekennzeichnet, daß
die die beiden Aufsteckgetriebe (14, 15) verbindende
Welle als Gelenkwelle (19) ausgebildet ist, und daß
die Gehäuse beider Aufsteckgetriebe (14, 15) im oberen
Bereich je ein Gelenk (20, 21) aufweisen, die
beide durch einen rechtwinklig zu den Walzenachsen
liegenden Arm als gemeinsame Drehmomentenstütze (22)
verbunden sind, die ihrerseits über einen Lenker
(23) am Maschinenrahmen (24) angelenkt ist.
2. Zweiwalzenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lenker (23) als längenveränderliche
Verstelleinrichtung, z. B. hydraulischer
Schwenkzylinder zur Axialverstellung bzw. translatorischen
Bewegung der Drehmomentenstütze (22) ausgebildet
ist.
Priority Applications (2)
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Cited By (1)
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1986
- 1986-11-21 DE DE19863639803 patent/DE3639803A1/de active Granted
-
1987
- 1987-11-19 FR FR8715989A patent/FR2607067A1/fr not_active Withdrawn
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Also Published As
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DE3639803A1 (de) | 1988-05-26 |
FR2607067A1 (fr) | 1988-05-27 |
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