DE373076C - Einrichtung zur Entgasung fester Brennstoffe unter Krafterzeugung und Nebenproduktengewinnung - Google Patents

Einrichtung zur Entgasung fester Brennstoffe unter Krafterzeugung und Nebenproduktengewinnung

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DE373076C
DE373076C DEM67336D DEM0067336D DE373076C DE 373076 C DE373076 C DE 373076C DE M67336 D DEM67336 D DE M67336D DE M0067336 D DEM0067336 D DE M0067336D DE 373076 C DE373076 C DE 373076C
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distillation
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B27/00Arrangements for withdrawal of the distillation gases

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Entgasung fester Brennstoffe unter Krafterzeugung und Nebenproduktengewinnung. Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Entgasung, fester Brennstoffe unter Krafterzeugung und Gewinnung von Nebenprodukten. und betrifft insbesondere .eine Einrichtung, bei welcher eine vollständig oder im wesentlichen ununterbrochen arbeitende, durch Dampf erhitzte Retorte für die Destillation fester Brennstoffe bei niedriger Temperatur im Verein mit einer oder mehreren Dampfturbinen Verwendung findet und Mittel vorgesehen sincl, um von der oder den Turbinen aus Zwischendampf nach der Destillationsanlage zu leiten.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Destillation von Kohle beispielsweise bei niedriger Temperatur dadurch durchzuführen, daß die Kohle der Wirkung von überhitztem Dampf von. niedrigem Druck ohne Anwendung anderer Wärme ausgesetzt wird. Bei der Durchführung dieses Verfahrens ist es üblich. die Retorte mit Kohle zu beschicken und den Koks, nachdem er der Wirkung .des überhitzten Dampfes genügend lange ausgesetzt gewesen ist, von Zeit zu Zeit auszustoßen.
  • Der Zweck der Erfindung ist nun, eine Anlage zu schaffen, um -die flüchtigen Produkte des Brennstoffes, von denen verschiedene einen hohen Wert besitzen. zu gewinnen, wobei die Einrichtung gleichzeitig so getroffen ist, daß soweit wie möglich die Verbrennungswärme der Koksprodukte und Kraftgase sowie der zu gewinnenden Wärme der Retortengase durch geeignete Wärmeausnutzungsvorrichtungen an Ort und Stelle verbraucht sowie die ganze auf diese Weise erzielte Wärme für die Erzeugung von Dampf und Kraft verwendet wird.
  • Es ist bereits bekannt, den Abdampf von Dampfanlagen als Heizmittel für Brennstoffverkokungsanlagen bei Destillationsverfahren zu verwenden, die bei niedriger Temperatur ununterbrochen zur Behandlung des Brennstoffes bei Temperaturen durchgeführt werden, die den richtigen Grad haben, u.rn die gewünschten Destillationsprodukte zu erhalten.
  • Die neue Einrichtung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß in Verbindung mit diesen Anlagen eine aus einer Feuerung und einem Dampfkessel 1-estehende Heißkoksausnutzungsanlage, ein Niederdrucküberhitzer zum Erwärmen des Zwischendampfes auf die für die Destillation -des Brennstoffes in der Destillationsanlage erforderliche Temperatur und eine \"orrichtung zum Erhitzen des Speisewassers für den Dampfkessel durch die aus den Retortengasen der Destillationsaniage gewonnenen Gase vorgesehen sind.
  • Auf der Zeichnung ist schematisch eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens beispielsweise dargestellt.
  • Es ist eine mit geringer Temperatur arbeitende Destillationsretorte A für die Behandlung der Kohle dargestellt, und diese ist so ausgebildet, daß sie von der Spitze nach denx Boden zu im Durchmesser allmählich größer wird, so daß der Brennstoff während der Destillation sich frei ausdehnen kann, und so Störungen. beim Durchgange des Brennstoffes und des Dampfes durch die Retorte hindurch vermieden werden. Die Retorte besitzt einen. ununterbrochen arbeitenden Speisetrichter A1 für Kohlen und eine ununterbrochen arbeitende Abgabevorrichtung _3z für den Koks. Die Vorrichtung A= kann als Speiserost bekannter Art ausgebildet sein, welcher mit verzahnten, paarweise untereinander verbundenen Walzen ausgerüstet ist.
  • Der unterste und heißeste Teil der Retorte ist zweckmäßig mit Kieselgur A-' ausgekleidet, während ein größerer Teil der ol-eren Retorte mit Magnesia A4 versehen ist.
  • Der Koks wird durch die Vorrichtung Az in einen geschlossenen und ausgekleideten Kanal A5 hineinbefördert, der nach dem Rost B' eines Kessels B führt. Irgendeine geeignete, mechanische Rostbeschickung kann vorgesehen werden, um den. Koks aufzunehmen und nach der Kesselfeuerung zu führen. Durch einen Hochdrucküberhitzer B-" wird von dem Kessel B Hochdruckdampf nach einer Dampfturbine C geleitet, von welcher an denn Punkte Cl Zwischendampf entnommen und durch einen Niederdrucküberhitzer D geführt wird. Der aus dem Überhitzer D austretende Dampf wird durch das Rohr Dl der Retorte A zugeführt, und er dient zur Destillation der Kohle.
  • Gemäß der Zeichnung treibt die Turbine beispielsweise einen Generator E.
  • Der Abdampf der Turbine wird nach dem Kondensator F geleitet, von dessen Heißwasserkasten F' aus das Kondensat durch eine oder mehrere Pumpen G- durch den Retortengaskondens.ator G als Kühlmittel für diesen hindurchgepumpt wird, wobei das Kondensat beispielsweise durch einen Ekonomiser H und Speisewassererhitzer G' oder nur ,durch einen Ekonomiser H oder durch einen Speisewassererhitzer G4 geführt wird.
  • Die Retortengase werden durch ein. Hauptleitungsrohr I abgeleitet und gelangen durch die Vorrichtung G, welche nicht nur als Kondensator und Kühler für die Retortengase, sondern auch als Speisewassererhitzer im Hauptkraftkreislauf dient. Die Destillate aus der Retorte, welche hier zur Flüssigkeit kondensiert werden, werden bei GI gesammelt, und die noch gasförmig verbleibenden Destillationsprodukte streichen durch ein Rohr K1 nach einem Kühler K, woselbst sie endgültig abgekühlt und dann nach einer Gasreinigungsanlage L geleitet werden, um die leichten Öle und andere Nebenprodukte auszuscheiden.
  • Nach dieser Behandlung werden die Kraftgase entweder dadurch verwendet, daß sie nach der Feuerung des Kessels B geleitet und dort bei der Dampferzeugung mitverwendet werden, oder sie werden nur zum Teil auf fliese Weise ausgenutzt und zum andern Teil mittels eines Rohres L2 nach einer Verbrennungskraftmaschine oder einer anderen Wärmeausnutzungsanlage geleitet. Auf diese Weise wird -das Gas sofort benutzt, d. h. es wird nicht aufgespeichert oder vor der Verwendung über eine größere Entfernung fort-,geleitet.
  • Anstatt, wie auf der Zeichnung. angegeben worden ist, den ganzen Koks nach denn Kessel B zu fördern., kann ein Teil desselben nach der Feuerung eines Gaserzeugers. geleitet werden, dessen Gase unterhalb de9 Kessels verbrannt werden oder zum Speisen von Verbrennungskraftmaschinen für die Krafterzeugung benutzt werden können.
  • Der ununterbrochene Betrieb der Retorte A soll dadurch erzielt werden, daß ihre Abmessungen so gewählt werden, daß eine vollkommene Verarbeitung desi Brennstoffes während seines Durchganges von oben nach unten erzielt wird, und zwar unter Erzeugung von Gas und Koks in einer Menge, welche genügt, um unmittelbar in einer Feuerung ausgenutzt zu werden. In solchem Falle wird die Temperatur der verschiedenen Teile der Retorte konstant bleiben.; diese kann vorher ziemlich genau bestimmt werden. Es sind dann auch keine Störungen zu befürchten, welche auf das abwechselnde Erhitzen und Abkühlen zurückzuführen sind.
  • Es sei bemerkt, däß der Zwischendampf nicht als Speisewasser für den Kessel gewonnen wird, sondern in Form von Wasser verloren geht, obgleich die in ihm enthaltene Wärme nutzbar angewandt wird. Der Zwischendampf gelangt mit den Retortengasen in den reinigenden Speisewassererhitzer und Kondensator und wird dort .zusammen mit einem Teil der Destillationsprodukte zu Wasser kondensiert, wobei schließlich das Wasser von den Destillationsprodukten getrennt wird.
  • Die Verwendung des Dampfes gemäß der Erfindung ist aus folgenden @Gründen vorteilhaft. Durch die Kondensation und Abkühlung der Gase, bevor sie in die Reinigungsanlage einströmen, wird ihr Volumen und folglich die Abmessung der erforderlichen Reinigungsanlage herabgemindert. Ferner scheint* die Verwendung des Dampfes als Destillationsmittel, und zwar in der Weise, daß er in unmittelbare Berührung mit dem Brennstoff gebracht wird, eine günstige Wirkung auf das Volumen der erzielten Destillate zu haben. Weitere Vorteile, die gemäß der Erfindung durch. das Befördern, des Kokses von der Retorte mach der Feuerung erzielt werden, sind darin, zu erblicken, daß ,die in dem Koks vorhandene Wärme nicht verloren geht und die Verbrennung vor dem Rost dadurch verhindert wird; daß der Koks mit der Luft nicht in Berührung kommt.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Einrichtung zur Entgasung fester Brennstoffe unter Krafterzeugung und Nebenproduktengewinnung, bei welcher eine vollständig oder im wesentlichen ununterbrochen arbeitende, durch Dampf erhitzte Retorte für die Destillation fester Brennstoffe bei niedriger Temperatur im Verein mit einer oder mehreren. Dampftürbinen und einer Vorrichtung zur Ausnutzung der von der Destillationsanlage erzeugten Kraftgase für Kraftzwecke Verwendung finden und Mittel vorgesehensind, um von der oder den Turbinen aus Zwischendampf nach der Retorte zu leiten, dadurch gekennzeichnet, daß der abfallende Koks unmittelbar auch den Rost eines Dampfkessels entleert, der Zwischendampf in einem Niederdrucküberhitzer auf die für die Destillation des Brennstoffes in der Retorte erforderliche Temperatur erhitzt und .das Speisewasser für den Dampfkessel durch die aus den, Retortengasen der Destillationsanlage gewonnenen Gase vorgewärmt wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederdrucküberhitzer und der Hochdrucküberhitzer für die Turbine oder Turbinen ein Ganzes bilden und in, dem die Turbine oder Turbinen speisenden Kessel untergebracht sind.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch :gekennzeichnet, daß das Dampfturbinenkondensat durch die Retortengase erhitzt wird.
DEM67336D 1917-07-06 1919-11-06 Einrichtung zur Entgasung fester Brennstoffe unter Krafterzeugung und Nebenproduktengewinnung Expired DE373076C (de)

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