DE494016C

DE494016C - Vorrichtung zur Ausfuehrung des Verfahrens zur Erzeugung eines aus Wassergas und Leuchtgas bestehenden Starkgases

Info

Publication number: DE494016C
Application number: DEM95685D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1930-03-17

Description

Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens zur Erzeugung eines aus Wassergas und Leuchtgas bestehenden Starkgases Das Hauptpatent 480 751 bezweckt die Erzeugung eines dem heutigen Leuchtgas ähnlichen Gases von rund 4000 WE/cbm, wobei der Vergaser direkt mit dem Leuchtgaserzeuger verbunden ist und die Entgasung in der Leuchtgasretorte durch die Verbrennung von Wassergas mittels Druckluftbrenner in einer Verbrennungskammer erfolgt und Außenbeheizung der Retorte bei solchen die Leuchtgasdarstellung erforderlichen Temperaturen.
Das Verfahren läßt sich auch-bei vorhandenen Wassergaserzeugern anwenden, d. h. durch die getrennte Anordnung eines Wassergaserzeugers und eines Leuchtgaserzeugers. Diese Vorrichtung wird in solchen Fällen Anwendung finden, wo die Wassergaserzeugungsanlage bereits vorhanden ist und auf die Weiterverwertung des Kokses Wert gelegt wird. Für diesen Fall wird die Blasegas- und Wassergasleitung mit den notwendigen Absperrorganen versehen, vom Wassergasgenerator nach dem Leuchtgaserzeuger angeordnet mit Abzweigungen nach der Verbrennungskammer und der Leuchtgasretorte. Da ein Teil des Wassergases als Verdünnungsgas benutzt wird, ist es zweckmäßig, die Wassergasleitung durch die Verbrennungskammer zu legen, damit das Wassergas vor seinem Eintritt in die Leuchtgasretorte noch weitere fühlbare Wärme aufnimmt zur wirksamen Durchspülung des Retorteninhaltes. Die Beheizung des Leuchtgaserzeugers mittels Wassergas läßt weiterhin die Möglichkeit zu, den zum Betrieb notwendigen Dampf in einem um den Leuchtgaserzeuger angeordneten Wassermantel zu gewinnen.
Die Zeichnung veranschaulicht die Vorrichtung im Schema: a ist der Wassergaserzeuger, welcher zweckmäßig in zwei oder mehrere Retorten unterteilt ist. Die Beheizung des Leuchtgaserzeugers erfolgt mittels Druckluftbrenner in der Hauptsache durch Wassergas in der Verbrennungskammer f. Damit in der Beheizung keine Unterbrechung stattfindet, werden auch die Blasegase mitverbrannt. Hierfür ist eine Wassergas-und Blasegasleitung h vorgesehen mit einer Abzweigleitung m, welche ein-en Teilstrom des Wassergases nach dem Innern der Retorte führt. Diese letztere Abzweigleitung wird zweckmäßig ringförmig (n, o) durch die Verbrennungskammer gelegt, um das als Verdünnungsgas und Spülgas dienende Wassergas vor seinem Eintritt in die Leuchtgasretorten mit weiterer Wärme zu beladen. Überschüssiges Wassergas kann durch die Leitung p abgezogen und für andere Zwecke verwendet werden, oder ein Ausgleich durch Teeröleinspritzung in die Leuchtgasr etorten stattfinden, wie dies bereits im Hauptpatent erwähnt ist, wobei die Teerrückstände in verkoktem Zustand in dem Wassergaserzeuger vergast werden.
Die Abhitze der Beheizung entweicht bei r und kann zur Wasservorwärmung ausgenutzt werden zwecks Dampferzeugung in einem die Leuchtgasretorte umschließenden Dampfmantel s.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patent 480 751, dadurch gekennzeichnet, daß bei getrennter Anordnung des Wassergaserzeugers und der Entgasungsretorte die Verbindung zwischen beiden durch eine mit Absperrorganen versehene Blasegas- und Wassergasleitung mit Abzweigungen nach der Verbrennungskammer und der Entgasungsretorte hergestellt wird, wobei die Abzweigleitung für das als Spülgas dienende Wassergas vor Eintritt in die Leuchtgasretorte zum Zwecke der an sich bekannten Aufheizung des Wassergases durch die Verbrennungskammer geführt wird.