DE888238C - Verfahren zum Verbundbetrieb einer Veredelung von nicht schwelwuerdiger Braunkohle und eines Kraftwerks - Google Patents

Description

• Verfahren zum Verbundbetrieb einer Veredelung von nicht schwelwürdiger Braunkohle und eines Kraftwerks Das Patent 881 187 hat den Verbundbetrieb einer Veredelung von nicht schwelwürdiger Braunkohle und eines Kraftwerks, dessen Kesselanlage mit Produkten der Brennstoffveredelung beheizt wird, zum Gegenstand; die Besonderheit dieses Verbundbetriebes besteht darin, daß die Braunkohle nach Vortrocknen und Brikettieren einer Spülgasschwelung mittels Wassergas unterworfen wird, unter getrennter Gewinnung von Schwelkoks, Schwelgas, Schwelteer und Benzol, von denen der Schwellooks als Grundlastbrennstoff, das Schwelgas vorwiegend als Spitzen- oder Stoßlastbrennstoff dem Kraftwerk zugeführt wird. Die wirtschaftliche Bedeutung dieses Verbundbetriebes ist in der Hauptsache begründet durch die Anwendung der Spülgasschwelung mittels Wassergas, welche einerseits zu großen Benzolausbeuten führt, eine erhebliche Steigerung des Heizinhalts des anfallenden Gases zur Folge hat und schließlich einen praktisch phenolfreien hydrierten Teer liefert.
• Es hat sich nun gezeigt, daß die Wirtschaftlichkeit der Spülgasbehandlung mittels Wassergas auch dann gewährt bleibt und unter Umständen sogar eine Erhöhung erfahren kann, wenn ,an Stelle der Schwelung eine Entgasung bei einer oberhalb des Schwelbereichs liegenden Temperatur durchgeführt wird. Insbesondere hat es sich gezeigt, daß durch die Anwendung einer höheren Entgasungstemperatur die Benzolausbeute eine Steigerung erfahren kann; damit ist natürlich eine Verringerung der- Ausbeute an anderen Produkten, vornehmlich an Teer,- verbunden. Diese Ausbeuteverringerung wird aber durch die Steigerung der Benzolausbeute bei weitem aufgewogen. Mit dem Steigen der Entgasungstemperatur wird außerdem die Koksausbeute zugunsten der Gasausbeute verkleinert. Für die Beheizung der Kesselanlage des Kraftwerks ist diese Verlagerung ohne nachteiligen Einfluß. Es wird sogar der Betrieb der Kesselanlage günstiger gestaltet, indem die Leistung der Mahlanlage geringer ausfallen kann. Der erhöhte Gasanfall kann außerdem deshalb vorteilhaft sein, weil er für die Zeiten geringerer Belastung des Kraftwerks zur Deckung des Wärmebedarfs ausreicht, so daß die Inbetriebhaltung der Mahlanlage überflüssig wird. Der erfindungsgemäße Verbundbetrieb besteht demgemäß dari'h, daß die Braunkohle nach Vortrocknen und Brikettieren abweichend von dem Vorschlag des Hauptpatents einer Spülgasentgasung mittels Wassergas bei einer Temperatur oberhalb des Schwelbereichs unterworfen wird; Koks, Gas, Teer und Benzol werden getrennt voneinnader gewonnen; für den normalen Betrieb dient der anfallende Koks als Grundlastbrennstoff, das Gas als Zusatzbrennstoff.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Verbundbetrieb einer Veredelung von nicht schwelwürdiger Braunkohle und eines Kraftwerks nach Patent 881 187, dadurch gekennzeichnet, daß die Braunkohle nach Vertrocknen und Brikettieren einer Spülgasentgasung mittels Wassergas bei Temperaturen oberhalb des Schwelbereichs unterworfen wird.