DE431677C - Verfahren und Vorrichtung zum Vergasen von rohen, besonders von schlacken- und wasserreichen Brennstoffen und OElschiefern in Ringgaserzeugern - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zum Vergasen von rohen, besonders von schlacken-und wasserreichen Brennstoffen und Ölschiefern in Hinggaserzeugern. Nach dem bekannten Verfahren des Doppel-. Ringgaserzeugers zum Vergasen von rohen, besonders von schlacken- und wasserreichen Brennstoffen mit Gewinnung von wasserdampffreien, teerreichen Gasen werden neben den abgeleiteten Heißgasen der älteren Kammer die aus den Vergasungsrückständen der jüngeren Trocken- und Schwelkammern aufsteigenden Heißgass:röme durch :einen Zwischenkanal geteilt und der abgezweigte Teilstrom durch den Mittel- und den untern, Verbindungskanal einer älteren Kammer zugeführt und abgeleitet, während der andere Teilstrom die Beschickung zur Innenbeheizung durchstreicht. Nach der vorliegenden Erfindung- soll der abgezweigte Teilstrom dazu verwendet werden, auf dem Wege zur älteren Kammer die Trocken- und Schwelkammern von außen zu beheizen; auf demselben Wege und zu demselben Zweck sollen auch - je nach der Art der Breinstoffe und der verlangten Erzeugnisse - die Heißgase der älteren Kammer nutzbar gemacht werden.
• Zu den besagten Zwecken ist in den Kammerwänden eines mehr- oder zweikammerigen Ringgaserzeugers unter dem oberen Verbindungskanal O, mit dem Mittelkanal M und dem Ableitungskanal A, jedoch abgeschlossen von diesen, ein ringförmiger Beheizungskanal R angeordnet, der bis an den unteren Verbindungskanal U reicht und unten offen ist. Der oben geschlossene ringförmige Beheizungskanal R ist unter dem oberen Verbindungskanal0 mit einem verschließbaren Zwischenkanal Z und unter dem Ableitungskanal A mit einem verschließbaren Ableitungskanal A1 versehen und kann durch Öffnen je eines Kanals unter den Unterdruck des Mittelkanals bzw. der Ableitung gesetzt werden. Jeder der beiden Kanäle Z und A1 kann daher den aus den glühenden Vergasungsrückständen der Aschenfälle aufsteigenden Heißgasstrom regelbar teilen und durch den Beheizungskanal R zur Außenbeheizung ableiten bzw. einer älteren Kammer zuführen, während der andere Teilstrom die Kammern durchstreicht und von innen. regelbar beheizt. Die Heißgase der älteren Kammer können abgeleitet oder - wie die Heißgasdampfgemische zur Innenbeheizung einer aus dem fortschreitenden Ringbetriebe ausgeschalteten Kammer - zur Außenbeheizung ausgeschalteter Kammern mit Beheizungskanälen verwendet werden. Je nach der Anzahl der für den Ringbetrieb benötigten Kammern - zum Vortrocknen, Nutzbarmachung des Wasserdampfes, Gewinnung von Ammoniak - werden die ausgeschalteten Beheizungskammern angereiht.
• An Stelle der abgezweigten Heißgase der Rückstände können auch die Heißgase älterer Kammern zur Außenbeheizung und die ersteren mit zur Innenbeheizung jüngerer Kammern verwendet werden. Die jeweils ältere Kammer wird in den Ringbetrieb eingeschaltet und das Heißgas durch den Mittelkanä.l M und die unteren Verbindungskanäle U den Beheizungskanälen der jüngeren Kammern zugeführt und durch die Ableitungskanäle A1 abgeleitet. Sind die Heißgase hochwertig, so werden die Beheizungskanäle unter den unteren Verbindungskanälen geschlossen, um hochwertige Kaltgase abzuleiten. Sind die Heiß gase minderwertig, wie bei der Ent- und Vergasung des Ölschiefers ohne Trocknung im Zweikammerring, so wird die innere Wand über . den unteren Verbindungskanal verlängert, um die Innenbeheizung von der Außenbeheizung zu trennen.

Claims (2)

1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Verfahren zum Vergasen von rohen, besonders von schlacken- und wasserreichen Brennstoffen und Ölschiefern in Ringgaserzeugern, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilig als Trocken- und Schwelschächte arbeitenden Kammern des Ringes mit den aus den Vergasungsrückständen erhaltenen Heißgasen oder mit den Heißgasen einer anderen Kammer des Ringes von außen beheizt werden.
2. 2. Ringgaserzeuger zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kammerwänden unter dem oberen Verbindungskanal (O) und dem Ableitungskanal (A), jedoch abgeschlossen von diesen, ein bis zu dem unteren Verbindungskanal reichender offener oder unter diesem geschlossener ringförmiger Kanal (R) angeordnet ist, der unter dem oberen Verbindungskanal (O) durch einen verschließbaren Zwischenkanal (Z) mit dem Mittelkanal (M) und unter dem Ableitungskanal (A) durch einen Ableitungskanal (Al) mit einer Ableitung verbunden ist.