DE460759C - Verfahren zur Herstellung eines leuchtgasaehnlichen, hochwertigen Gases in einer Generatoranlage - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines leuchtgasaehnlichen, hochwertigen Gases in einer Generatoranlage

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DE460759C
DE460759C DEB122356D DEB0122356D DE460759C DE 460759 C DE460759 C DE 460759C DE B122356 D DEB122356 D DE B122356D DE B0122356 D DEB0122356 D DE B0122356D DE 460759 C DE460759 C DE 460759C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines leuchtgasähnlichen, hochwertigen Gases in einer Generatoranlage. Die Erfindung bezweckt, in einer Generatoranlage ein dem Leuchtgas -ähnliches, hochwertiges sogenanntes Doppelgas herzustellen.
  • Der eigentliche Doppelgaserzeuger besteht aus einem Wassergasgenerator mit darüber angeordnetemSchwelschacht. In dem Wassergasgenerator wird der in der Schwelretorte entstehende Koks zu Wassergas verarbeitet und die im Schwelschacht enthaltene Kohle durch das heiße Wassergas des Generators entschwelt.
  • Das im Doppelgasgenerator erzeugte Gas hat nach dem Verlassen des Schwelschachtes einen Heizwert von 3aoo bis 330o WE. pro Kubikmeter. Wird dieses Gas nach dem Verlassen des Schwelschachtes auf etwa 70o bis 8oo°C überhitzt, sowerden die im Gase enthaltenenTeernebel in permanente Gase überfiihrt. Der Heizwert des Doppelgases erhöht sich durch diese Maßnahme auf etwa 36oo bis 3700 WE. pro Kubikmeter Gas. Nachdem das Doppelgas zumZwecke derKarburierungüberhitztworden ist, hat es nach dem Verlassen der Überhitzungseinrichtung eine Temperatur zwischen 6oo und 700°C. Es war bisher nicht möglich, die im Nutzgas enthaltene beträchtliche Wärmemenge für die weitere Veredelung des Gases nutzbringend zu verwerten. Es liegt der Gedanke sehr nahe, die verhältnismäßig hohe Temperatur des Gases in Dampfkesseln zur Dampferzeugung auszunutzen, was jedoch daran scheitert, daß sich an den Heizflächen des Kessels Teer niederschlägt, der den Wärmedurchgang verhindert.
  • Gemäß vorliegender Erfindung soll nun die hohe Temperatur des überhitzten Doppelgases in der Weise nutzbar gemacht werden, daß die Abkühlung des Gases in einer Kohlensäule erfolgt, wobei Schwelgase entstehen. Das Doppelgas wird durch die entstehenden Schwelgase angereichert und erhält dadurch einen Heizwert von etwa .Iooo WE. pro Kubikmeter. Da das Doppelgas mit frischen Schwelgasen, die Teernebel enthalten, vermischt ist, wird das gesamte Gasgemenge durch einen Teerscheider geführt. Der auf diese Weise gewonnene Schwelteer wird im weiteren Verlauf zur Heizwerterhöhung des Gases verwendet.
  • Auf der Zeichnung ist eine zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung dienende Einrichtung schematisch dargestellt. Im Wassergaserzeuger a wird der vom Schwelschacht kommende Koks vergast und im Schwelschacht b die frische Kohle durch das heiße Wassergas entgast. Die Aufschüttvorrichtung c dient zur Auffüllung des Schwelschachtes mit Brennstoff. Durch die Rohr- Leitung d und den Absperrschieber e steht der Generator a mit der mit Chainottegitterwerk gefüllten Verbrennungskammer f in Verbindung und diese durch den Stutzen g und den Schieber 1a mit dem Abhitzedampfkessel i, an den sich der Kamin k anschließt. Die Rohrleitung L verbindet den oberen Schwelschacht mit der Verbrennungskammer f. Vom Unterteil der Zündkammer f führt die Rohrleitung in, die durch den Schieber n absperrbar ist, zu einem Behälter o, der frische Kohle enthält. Dieser Behälter steht durch die Rohrleitung p mit dem Teerscheider q in Verbindung. Von dem Teerscheider q wird das Gas durch die Rohr Leitung r der Verbrauchsstelle zugeführt. Durch die Teerpumpe s und die Rohrleitung t wird Teer aus dem Scheider q in die Karburierkammer f eingespritzt. Das Windgebläse n dient zum Heißblasen des Generators a und zur Förderung von Zweitluft für die Verbrennungskammer f. Die Rohrleitungen v dienen zur Zuführung der Luft zu den Schächten a und f.
  • DieWirkungsweise derAnlage ist folgende: Der Koksinhalt des Wassergasgenerators a wird mit Hilfe des Windgebläses z4 heißgeblasen. Hierbei gelangen die Blasegase, die Kohlenoxyd enthalten, durch die Rohre d und den Absperrschieber e zur Verbrennungskammer f. In dieser Kammer wird durch Zweitwindzusatz mittels der Rohrleitung v den Blasegasen so viel Luft zugemischt, daß eine restlose Verbrennung des Kohlenoxyds eintritt. \ achdem die Blasegase einen großen Teil ihrer Wärme an das Gitterwerk der Verbrennungskammer f abgegeben haben, gelangen sie durch die Rohrleitungen g und den Schieber h zum Abhitzekessel i. Im Kessel wird die Temperatur der Gase zur Dampfbildung ausgenutzt, und die gekühlten Blasegase entweichen durch den Kamin k ins Freie. .Nachdem die Heißblaseperiode beendet ist, wird der Wind abgestellt und die Schieber e und h geschlossen. Hierauf wird, wie bei Wassergasgeneratoren üblich, unten in den Generator durch das Rohr w überhitzter Dampf eingeblasen, der die heiße Kokssäule durchströmt. Es bildet sich im Generator a Wassergas, das mit einer Temperatur von etwa 6oo bis 700° C den Schwelschacht b durchströmt und die darin befindliche Kohle entschwelt. Vom oberen Schwelschacht wird das so entstandene Wassergas und Schwelgas (Kohlenwassergas) durch das Rohr l der Verbrennungskammer f zugeführt, in welcher die im Kohlenwassergas enthaltenen Teernebel in beständige Gase übergeführt werden. Das Kohlenwassergas erhitzt sich in der Verbrennungskammer f auf eine Temperatur von 6oo bis 700° C und gelangt durch den Schieber n und die daran anschließende Rohrleitung in zu einem Behälter o, der frische Kohle enthält. Beim Durchströmen dieses Behälters wird die darin befindliche Kohle ebenfalls entschwelt und das Gas abgekühlt. Das mit neuen Schwelgasen angereicherte Gas entweicht am oberen Ende aus dem Behälter o und wird durch die Rohrleitung p den Teerscheidern q zugeführt, worauf es durch die Rohrleitung r dem Gasbehälter oder der Verbrauchsstelle zuströmt. Der in den Teerscheidern q entfallende Schwelteer wird mittels einer Pumpe s durch die Rohrleitung t in die Verbrennungskammer f eingespritzt. Der flüssige Teer verdampft infolge der hohen Temperatur, die in der Verbrennungskammer herrscht und wird zum Teil gleichfalls in ein beständiges Gas umgewandelt.
  • Das aus dem Schwelschacht entweichende Kohlenwassergas hat einen Heizwert von etwa 32oo bis 3300 WE. pro Kubikmeter.
  • ach der Fixierung der Teernebel dieses Gases erhöht sich der Heizwert auf etwa 36oo WE. je Kubikmeter. In dem frische Kohle enthaltenden Behälter o wird das bereits karbur fierte Gas mit weiteren Schwelgasen angereichert, dadurch erhöht sich der Heizwert je nach Kohlendurchsatz auf etwa 4000 WE. pro Kubikmeter. Eine weitere Heizwerterhöhung tritt dadurch ein, daß der Teer aus den Schwelgasen des Behälters o gleichzeitig in die Verbrennungskammer f eingespritzt und darin vergast und fixiert wird. Der gesamte Heizwert des Endgases, das das Rohr r verläßt, hat je nach Kohlendurchsatz durch den Behälter o und Einspritzung des flüssigen Teeres in die Verbrennungskammer f 4aoo bis 4500 WE.
  • Mit Hilfe der beschriebenen Einrichtung besteht die Möglichkeit, in einer Generatoranlage ein dem Leuchtgas ähnliches, hochwertiges Gas herzustellen. Derartige Anlagen kommen vorzugsweise für Gastwerke in Betracht, um die Spitzenleistungen der Ofenbatterien auszugleichen. Ferner können Anlagen dieser Art auch für selbständige Gaswerke, die ein Leuchtgas von normalem Heizwert abgeben sollen, benutzt werden. Der Hauptvorzug des vorbeschriebenenVerfahrens besteht darin, daß die entfallende durch den Vorgang bedingte Abwärme vollkommen ausgenutzt wird; und zwar die Blasegase zur Karburation des Teeres und für die Dampferzeugung und die Wärme des überhitzten Doppelgases zur weiteren Entschwelung von Kohle.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines leuchtgasähnlichen, hochwertigen Gases in einer aus Doppelgasgenerator, Wärmespeicher bzw. Karburierkammer und einem durch d'3s die letztere verlassende Gasgemisch von innen beheizten zusätzlichen Schwelschacht bestehenden Anlage, dadurch gekennzeichnet, daß zugleich mit dem aus dein Generator übertretenden Kohlenwassergas in dieKarburierkammerSchwelteer eingeführt wird, der aus dem den zusätzlichen Schwelschacht verlassenden Gasgemisch abgeschieden ist.
DEB122356D 1925-10-09 1925-10-09 Verfahren zur Herstellung eines leuchtgasaehnlichen, hochwertigen Gases in einer Generatoranlage Expired DE460759C (de)

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