<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Doppelgaserzeugung im Wpchselbetrieb.
Die Ergebnisse des Betriebes von Doppelgasanlagen zeigen, dass die Entgasung insbesondere jüngerer und wasserreicher Brennstoffe unvollkommen ist. Ein Teil der wertvollen Schwelerzeugnisse
EMI1.1
gas, trotzdem die Zusammensetzung jüngerer Brennstoffe, wie Braunkohlen und daraus hergestellte Briketts, besonders für die Erzeugung eines heizwertreichen Gases geeignet ist. Ausser durch die unvollkommene Entgasung wird der Heizwert des Doppelgases meistens noch durch hohen CO2-Gehalt vermindert, der aus der Beschaffenheit der Rohkohle und der bei zu niedrigen Temperaturen erfolgenden Ent-und Vergasung stammt.
EMI1.2
auch vorgeschlagen, den Brennstoff in einem besonderen Apparat vorzutrocknen, vorzuwärmen und vorzuentgasen.
Das vorliegende Verfahren bezweckt nun die Vortrocknung, Vorwärmung und Vorentgasung in der Entgasungsretorte selbst und dureh direkte Berührung mit den Blasegasen, indem durch diese zeitweilig nach jeder Beschickung mit frischem Brennstoff Blasegase so lange geführt werden, bis eine bestimmte Vortroeknung und Vorentgasllng des Brennstoffes erreicht ist, die für die Erzeugung eines heizwertreichen Doppelgases am günstigsten ist. Die Temperatur des Brennstoffes in der Entgasungsretorte soll dabei etwa 300 C nicht übersteigen.
Zu diesem Zwecke wird dem eigentlichen Doppel-
EMI1.3
die Entgasungsretorte und dein Hindurchleiten des in der Gaseperiode entstehenden Wassergases durch die Retorte besteht, eine Breunstoffvorbereitungsphase vorgeschaltet, in welcher der Brennstoff durch direkte Einwirkung der Blasegase auf eine höhere Temperatur gebracht wird, die je nach der Beschaffenheit
EMI1.4
gase, wie CO2, ausgetrieben werden. Es entsteht eine einfache Apparatur und die Möglichkeit, aus jüngeren und wasserreiehen Brennstoffen ein heizwertreiches Kohlenwassergas von z. B. 4000-4300 oberen Heizwert zu erzeugen, entsprechend der heutigen Norm des Stadtgases.
Es ist zwar bei der Vergasung von Brennstoffen im abwechselnd heissgeblasenen Gaserzeuger bereits bekannt, den Brennstoff mittels der durch den Entgasungsraum hindurchgeführten Blasegase zu trocknen und zu entgasen bzw. hoch zu erhitzen. Entweder sollte jedoch in jeder Blaseperiode soviel Blasegas durch den Entgasungsraum gehen, dass der Brennstoff vollständig getrocknet und entgast wurde, weil reines Wassergas erzeugt werden sollte, oder es sollte der Brennstoff auf etwa 700 -800 in der Retorte erhitzt werden, um als Ölgaskarburator dienen zu können. oder es sollte nur das am Ende der
EMI1.5
wodurch aber auch gleichzeitig wertvolle Entgasungsprodukte durch das Blasegas mitgeführt werden und die bessere Entgasung nicht im Sinne einer Heizwerterhöllung des Doppelgases wirkte.
In allen Fällen fehlt aber die gesonderte zweckentsprechellde Vorbereitung der Brennstoffe im Entgasungsraum
EMI1.6
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
gase aber nicht wie beim üblichen Blasen durch 5 abgeführt, sondern durch Einstellen des Absperrorganes 7 gezwungen, ganz oder teilweise durch den Entgasungsraum 2 zu gehen. Durch 6 und Absperrorgan 8 gelangen sie dann in die Leitung 5, von wo sie zur Verwendungsstelle der Blasegase gelangen.
EMI2.2
schaffenheit des Brennstoffes erfordert, was an der Temperatur am Austritt des Entgasungsraumes beobachtet werden kann.
Es ist natürlich auch möglich, die Blasegase, in an sich bekannter Weise durch ein Gebläse mehr oder weniger umzuwälzen. indem die aus dem Entgasungsraum tretenden und abge- kühlsten Blasegase aus 6 durch das Gebläse angesaugt und nach 1 dicht unterhalb des Entgasungsraumes gedrückt werden, wodurch die Temperatur am unteren Ende desselben beeinflusst und z. B. eine zu weitgehende Erhitzung des Brennstoffes an dieser Stelle vermieden wird. Die Zeitdauer dieser Brennstoffvorbereitungsphase wird in erster Linie durch die aus 4 zugeführte Luftmenge geregelt. Nach Beendigung dieser Phase. wenn also der Brennstoff genügend vorgetrocknet, vorgewärmt und vorentgast ist, wird in üblicher Weise weiter geblasen und gegast.
Die Blasegase gehen nun nicht mehr durch die Entgasungsretorte 2, sondern um dieselbe herum, beheizen sie von aussen und werden ganz durch o, 7 abgeführt. wobei S geschlossen ist. Hierauf geht das in 1 beim Gasen mittels des durch 4 zugeführten Wasserdampfes gebildete Wassergas durch den Entgasungsraum 2, um mit den nunmehr hochwertigen Entgasungs-
EMI2.3
während der Vorbereitungsphase wie auch beim üblichen Blasen geschlossen. Ist nun bei dieser dem üblichen Doppelgasverfahren entsprechenden Arbeitsweise der Entgasungsraum ganz oder bis zu einer
EMI2.4
phase und das abwechselnde Blasen und Gasen wie beschrieben.
In Fig. 2 ist ein Generator mit vier Entgasungsretorten 2, 2', 2'', 2''' dargestellt. Die Retorten werden abwechselnd mit frischem Brennstoff gefüllt und es wird in üblicher Weise abwechselnd heiss-
EMI2.5
gefüllte Retorte zwecks Vorbereitung desselben geführt und gleichzeitig der Rest der Blasegase um alle Retorten herumgeführt. Die Brennstoffvorbereitungsphase mit Durchführung der Blasegase durch die mit frischem Brennstoff gefüllte Retorte und die übliche Blaseperiode mit Herumführung der Blasegase um die Retorten werden also gleichzeitig ausgeführt, weil immer nur eine Retorte mit frischem Brenn-
EMI2.6
zuletzt gefüllten Retorte genügend vorbereitet ist, aber die nächste Retorte noch nicht frisch gefüllt werden konnte.
Beim Gasen ist die mit frischem Brennstoff gefüllte Retorte ausgeschaltet und das
EMI2.7
nach 22 dient, immer geschlossen. Auch während des Gasens, da dann auch ? ss geschlossen ist. kann kein Wassergas durch S gehen, dagegen sind während des Gasens die Leitungen 17, 18, 19. die demselben Zwecke für die andern Retorten dienen, nach Bedarf geöffnet.
In dem gezeichneten Fall ist der Brennstoff in der Retorte S"'am weitesten entgast und am heissesten, deshalb zunächst nur die zugehörige Leitung 19 offen, so dass die Gase und Teerdämpfe aus den Retorten 2'und 2" in diesen nach unten wandern müssen, über den glühenden Koks in 1 streichen und durch 2''und 19 nach 22 geführt werden, wo beim Gasen der Schieber 15 geöffnet ist.
Durch diese Gasführung werden die Teerdämpfe in hochwertiges
EMI2.8
Bedarf auch die Leitung 77. Ist nun der Brennstoff in der Retorte 2 genügend vorbereitet und der in Retorte 2''' vollständig entgast, so wird. 2'" mit frischem Brennstoff gefüllt, Leitung 11 geschlossen, 14 geöffnet und 19 geschlossen und der ganze Vorgang wiederholt sich im Turnus. Selbstverständlich- ist während des Gasens das Absperrorgan 20 immer geschlossen und während des Blasens immer offen ; umgekehrt ist 15 während des Blasens immer geschlossen und während des Gasens immer offen. Durch 4 tritt während des Blasens nur Luft und während des Gasens nur Dampf ein.
EMI2.9
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.